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Hippies

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Als Hippie (engl. hip = „angesagt“) bzw. im Plural Hippies bezeichnet man Mitglieder einer gegenkulturellen Jugendbewegung, die in den 1960er Jahren entstand und sich an den Lebensstil der Hipster der 1950er Jahre anlehnten. Die ursprünglichen Hippies trugen ihre Kultur 1967 symbolisch zu Grabe, als die Hippiekultur von der Nischenkultur zur Massenkultur wurde und bis in die späten 1970er Jahre, als sie vom Punk abgelöst wurde, die dominante Jugendkultur blieb. Als Untergrundkultur überlebte die Hippiekultur trotzdem global und transformierte sich mehrmals. In den 70er und 80er Jahre und auch heute gibt es Hippies in den Alternativen Bewegungen, wie in der Antiatomkraftszene. Auch die eigentliche Szene blieb erhalten. Angelpunkt in Europa ist das größte traditionellen Hippietreffen Europas, das Burg Herzberg Festival mit ca. 7000 Menschen. Es ist sogar ein jahr älter als Woodstock und hält die Hippiekultur am Leben. Ein weiterer Ausläufer ist die Rainbowfamily. Sie besteht auch vielen regionalen Tribes, die sich an vielen Orten der Welt treffen und dort anarchistisch im Einklang mit der Natur leben und sich austaschen. Diese Treffen heißen Rainbowgatherings. Daneben hat sich aus einer Fusion von Spacerock, Acidtrance, EBM und tribalistischer Musik Anfang der 90er in Goa (Indien) eine eigene, techno-psychedelische Hippieszene gebildet. Aus dem lokalen Goatrance wurde in den Folgejahren eine globale, psychedelische Untergrundkultur, die heute mehr Festivals hat als die alte Hippieszene. Besonders populär ist die Szene in Israel. Nach dem Zwangsmilitärdienst wollen viele junge Israelis aussteigen und reisen nach Goa, um einen friedlichen, eskapistisch-spirituellen und kollektiven Lebensstil auszuprobieren. Neben Israel als Hotspot ist auch in Brasilien, Ostasien und Europa eine reichhaltige Subkultur vorhanden. Leider teilen nicht mehr alle Anhänger_innen die friedliche, anarchistisch-spirituelle Philosophie der Szene, sie droht in Teilen zu kommerzialisieren. In Osteuropa nimmt die Freetekknoszene einen ähnlichen Platz ein. Freetekkno hat sich paralel während der 90er in England gebildet, als Anarchopunks, New Age Traveller und die frühe Technoszene selbstbestimmte Freiräume im Sinne der "temporären autonomen Zone" (Wolfgang Sterneck) erproben wollten und bis heute illigalisierte Festivals veranstalten, die "Tekknivals". Die Freetekknoszene hat einen expliziteren politischen Anspruch als die eher spirituelle Goaszene. Die Goaszene enthält zwar viele gesellschaftskritische, ökologisch denkende Aussteiger_innen, allerdings formulieren sie ihren politischen Anspruch einer spirituell-anarchopazifistischen Gesellschaft nicht, sind politisch weitgehend passiv und vermeidend eingestellt. Crustpunk als Mischung aus Hippie- & Punklebensentwürfen hat einen ähnlichen Werdegang wie die Freetekknoszene, allerdings musikalisch ganz andere Wurzeln. Crustpunks sind meist hoch politisiert und vetreten oft ökoanarchistische Denkweisen, die sie politisch auch umsetzen. Hausbesetzungen sind zum Beispiel recht typisch. Auch die Crustszene ist global, allerdings eher städtisch. Die Hippiekultur hat sich also in mehere Arme gespalten, die auch wieder zusammenfließen. So treffen Anhänger_innen der Goakultur auf Freetekknoevents durchaus auch auf Crustys, während sie vieleicht veganes Essen von einem Menschen aus der Alternativbewegung essen.

Siehe auch

Weblinks

http://thehippiecommune.tumblr.com/archive

http://hippy.com/

http://burgherzberg-festival.de/

http://welcomehere.org/

http://www.youtube.com/watch?v=2Vn2g3TnKLE

http://www.sterneck.net/stern/goa-kultur/

Kategorie:Jugendkultur