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Difference between revisions of "Herrschaft"

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;Warenökonomie: führt zu einer strukturellen Abhängigkeit, da die Sicherung der Lebensgrundlagen nur durch eine marktförmige Reproduktion der eigenen Arbeitskraft möglich wird.  
 
;Warenökonomie: führt zu einer strukturellen Abhängigkeit, da die Sicherung der Lebensgrundlagen nur durch eine marktförmige Reproduktion der eigenen Arbeitskraft möglich wird.  
;Gesellschaftliche Normierung: reproduziert Erwartungshaltungen die zu einer Selbstdisziplinierung zwingt und damit den Nährboden für ein klassisches Schwarz-Weiß-Schema bildet. Darauf bauen u.a. Begriffe wie Gut und Böse, Nation, Zweigeschlechtlichkeit etc. auf.
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;Gesellschaftliche Normierung: reproduziert Erwartungshaltungen die zu einer Selbstdisziplinierung zwingt und damit den Nährboden für ein klassisches Schwarz-Weiß-Schema bildet. Darauf bauen u.a. Begriffe wie Gut und Böse, Nation, Zweigeschlechtlichkeit etc. auf....
 
;Gruppendynamische Instrumentalisierung: führt zu einer Entmündigung der/s Einzelnen und legitimiert Gesellschaftsformen wie z.B. Demokratie. Die Autarkie des Einzelnen wird duch eine Art kollektiven Willen substituiert, der den Interessen der Wortführer der jeweiligen Gruppe entspricht.
 
;Gruppendynamische Instrumentalisierung: führt zu einer Entmündigung der/s Einzelnen und legitimiert Gesellschaftsformen wie z.B. Demokratie. Die Autarkie des Einzelnen wird duch eine Art kollektiven Willen substituiert, der den Interessen der Wortführer der jeweiligen Gruppe entspricht.
 
;Metaebene: Die Fähigkeiten der Menschen sich z.B. während eines Streits auf ein Punkt zu stellen, um die Situation von aussen durch eine nüchterne Analyse zu klären, sind unterschiedlich ausgeprägt, wodurch einzelne Personen als dominant erscheinen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff "Macker" benutzt.
 
;Metaebene: Die Fähigkeiten der Menschen sich z.B. während eines Streits auf ein Punkt zu stellen, um die Situation von aussen durch eine nüchterne Analyse zu klären, sind unterschiedlich ausgeprägt, wodurch einzelne Personen als dominant erscheinen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff "Macker" benutzt.
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Revision as of 17:34, 2 November 2008

Herrschaft ist eine der wesentlichen Dinge, die der Anarchismus (namensgebend!) zu überwinden sucht. DIe Definition dessen, was Herrschaft ist, unterscheidet sich jedoch zum Teil erheblich.

"Herrschaft ist ein komplexes, sich gegenseitig verstärkendes und sicherndes sowie ständig selbst reproduzierendes Phänomen. Es schafft Strukturen, innerhalb derer die Anwendung von Herrschaft für die Menschen funktional ist und der Verzicht auf Herrschaft der Selbstaufgabe gleich kommt." (Bergstedt)

5 Herrschaftstypen

Institutionelle Herrschaft
ist die offensichtlichste Form der Herrschaft, da sie auf Autoritäten (Polizei, Lehrer etc.) aufbaut und häufig direkt physisch spürbar ist.
Warenökonomie
führt zu einer strukturellen Abhängigkeit, da die Sicherung der Lebensgrundlagen nur durch eine marktförmige Reproduktion der eigenen Arbeitskraft möglich wird.
Gesellschaftliche Normierung
reproduziert Erwartungshaltungen die zu einer Selbstdisziplinierung zwingt und damit den Nährboden für ein klassisches Schwarz-Weiß-Schema bildet. Darauf bauen u.a. Begriffe wie Gut und Böse, Nation, Zweigeschlechtlichkeit etc. auf....
Gruppendynamische Instrumentalisierung
führt zu einer Entmündigung der/s Einzelnen und legitimiert Gesellschaftsformen wie z.B. Demokratie. Die Autarkie des Einzelnen wird duch eine Art kollektiven Willen substituiert, der den Interessen der Wortführer der jeweiligen Gruppe entspricht.
Metaebene
Die Fähigkeiten der Menschen sich z.B. während eines Streits auf ein Punkt zu stellen, um die Situation von aussen durch eine nüchterne Analyse zu klären, sind unterschiedlich ausgeprägt, wodurch einzelne Personen als dominant erscheinen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff "Macker" benutzt.

Definition nach Max Weber

Herrschaft ist sozialwissenschaftlich nach dem deutschen Soziologen Max Weber wie folgt definiert: "Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden". Im Unterschied zu seiner Definition der Macht (die er als soziologisch amorph, also formlos bezeichnet) setzt Herrschaft ein bestimmtes Maß an Dauerhaftigkeit voraus; sie ist eine institutionalisierte Form von Über- und Unterordnung (Subordination), die jedoch keinerlei hierarchische Strukturen voraussetzt.

Dadurch, dass Weber ein Minimum an Gehorsam voraussetzt, widerspricht seine Definition der von Karl Marx, dessen Herrschaftsbegriff auf Macht basierte.

Definition nach Karl Marx

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Herrschaft (geschichtswissenschaftlich)

Ausübung der Macht über Untergeordnete und Abhängige durch Machtmittel. Im klassischen Sinne ist Herrschaft nur legitim, wenn über dem Herrscher und dem Beherrschten stehende Rechte zur Machtausübung eingehalten werden. Der Ursprung der Herrschaft ist in der germanischen HausHerrschaft (Gewalt des Hausherrn über die Hausgenossen) zu suchen, aus dieser entwickelte sich die GrundHerrschaft. Der Ausübende der Herrschaft war der Adel; die Königsherrschaft, die ihre Legitimität durch symbolische Rituale (Wahlen, Salbung, Krönung) und durch Herrschaftsinsignien repräsentierte, war nur eine Sonderform der Adelsherrschaft vgl. Lehnsherrschaft. Im Zeitalter der Stände ist die Macht des Herrschers durch erzwungene Herrschaftsverträge beschränkt. In der Neuzeit setzte sich die einheitliche Staatsgewalt durch. Die neuen Herrschaftsformen unterliegen einem fortlaufenden Prozess der Neuorientierung ihrer Legitimitätsgrundlage.

Siehe auch

Dominanz Macht | Projekte:Herrschaftsbegriff

Ebene 2 Ãœberschrift

Kategorie:Antagonistische Theorie