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Difference between revisions of "Hellmut G. Haasis"

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(Über Hellmut G. Haasis III)
(Geschichtsausgräber ~ Surrealist ~ Märchenclown Druiknui I)
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1969 in Tübingen Einreichung der Dissertation: „Mündigkeit: Geschichte einer bürgerlichen Emanzipationsforderung“. Wurde nach einem Jahr interner Professorenkämpfe abgelehnt. Exemplarischer Racheakt der Uni an der jungen kritischen Generation. Dazu erhielt der nach langen internen Kämpfen hinausgeworfene H. 2013, geschlagene 43 Jahre später (eine abenteuerliche Geschwindigkeit bei der universitären Verarbeitung eines rechtswidrigen Fehlverhaltens), vom einst windelweich umgefallenen Doktorvater Jürgen Moltmann einen Entschuldigungsbrief: Die bösen Buben seien die beiden anderen Gutachter gewesen. Einer davon, mit einer Ausweichprofessur gehätschelt und keine fachliche Leuchte (Klaus Scholder, 1930-1985), war von niemandem beauftragt, spielte sich unberechtigt in den Vordergrund und machte selbst besonnene Professoren nieder. Als  wirtschaftsliberaler Anhänger des Kalten Kriegs verkündete Scholder lauthals seine Einschätzung, bereits ein Jahr, bevor die Arbeit eingereicht war: "Haasis, diese Arbeit könnte an der Humboldt-Universität geschrieben sein." Pfui Teufel! Das war ja Ostberlin, verseuchtes Gebiet. Im damaligen Kalten-Kriegs-Milieu ein Totschlagargument, von dem sich an der Universität niemand erholen konnte. Alsbald schmierten die Professoren, voller Missionsgeist, ihre  Guillotine mit christlich gesegnetem Schweinefett und schnallten vergnügt ihr Opfer aufs Brett. Rübe ab.  
 
1969 in Tübingen Einreichung der Dissertation: „Mündigkeit: Geschichte einer bürgerlichen Emanzipationsforderung“. Wurde nach einem Jahr interner Professorenkämpfe abgelehnt. Exemplarischer Racheakt der Uni an der jungen kritischen Generation. Dazu erhielt der nach langen internen Kämpfen hinausgeworfene H. 2013, geschlagene 43 Jahre später (eine abenteuerliche Geschwindigkeit bei der universitären Verarbeitung eines rechtswidrigen Fehlverhaltens), vom einst windelweich umgefallenen Doktorvater Jürgen Moltmann einen Entschuldigungsbrief: Die bösen Buben seien die beiden anderen Gutachter gewesen. Einer davon, mit einer Ausweichprofessur gehätschelt und keine fachliche Leuchte (Klaus Scholder, 1930-1985), war von niemandem beauftragt, spielte sich unberechtigt in den Vordergrund und machte selbst besonnene Professoren nieder. Als  wirtschaftsliberaler Anhänger des Kalten Kriegs verkündete Scholder lauthals seine Einschätzung, bereits ein Jahr, bevor die Arbeit eingereicht war: "Haasis, diese Arbeit könnte an der Humboldt-Universität geschrieben sein." Pfui Teufel! Das war ja Ostberlin, verseuchtes Gebiet. Im damaligen Kalten-Kriegs-Milieu ein Totschlagargument, von dem sich an der Universität niemand erholen konnte. Alsbald schmierten die Professoren, voller Missionsgeist, ihre  Guillotine mit christlich gesegnetem Schweinefett und schnallten vergnügt ihr Opfer aufs Brett. Rübe ab.  
  
Jürgen Moltmann reihte sich gerne bei den Gegnern ein. Um den Störenfried H. geschmeidig zu kneten, gründeten die gegnerischen Professoren eigenmächtig eine "Kommission" und setzten sich, nach alter Übung der Herrschenden, gleich mit drei Personen in die Mehrheit, als einziger möglicher Verteidiger der Doktorvater Moltmann - und ihnen gegenüber nur der Angeklagte H. Gleich zum Beginn sollte H. an die Wand gespielt werden: Ob er bereit sei, alle Fehler auszubessern? H. sah die Falle und reagierte: Wenn er alles Mögliche ändere, sage man ihm hinterher, jetzt sei es nur noch schlimmer geworden. Er müsse ein verbindliches Korrekturexemplar bekommen, mit dem sich alle Professoren einverstanden erklärten, damit er nur das ändere, was als falsch bzw. verbesserungsbedürftig beschlossen sei. Deshalb bitte er, ihm ein entsprechend korrigiertes Exemplar seiner Dissertation mit deutlichen Notizen zurückzugeben. Scholder ergriff die Initiative: Das sei eine Unverschämtheit, der Prüfling habe selber zu entscheiden, die Verantwortung liege bei ihm. (Im Hintergrund stand für H. die verbürgte Aussage von Scholder, H. könne künftig einreichen, was er wolle, er, Scholder, werde für die Ablehnung jeder neuen Fassung sorgen. H. habe keine Chance in Tübingen.) Damit erwies sich dieser Weg schnell als unbegehbar. H. hatte die zwei gegnerischen Gutachten seinerseits einer Begutachtung unterzogen und sein Urteil auf 20 Seiten Maschinenschrift ausgearbeitet, jeder in der Kommission bekam ein Exemplar. Gleich brach Lärm über H. herein. H. hatte sich in seiner Darstellung dem Vorwurf von Martin Brecht gestellt, auf 300 Seiten von H. selbst befänden sich 7 Tippfehler. H. hatte getreu den Regeln der Mathematik alle Gutachten seinerseits nach Tippfehlern durchsucht - und erstaunlicherweise feststellen müssen, bei Prof. Brecht gebe es auf kaum 20 Seiten sogar 5 Fehler. Daraus folgerte er, seine Fehlerquote sei relativ geringer. Die versammelte Professorenschaft explodierte und schien außer Rand und Band an der Decke zu kleben. Einer überschrie den andern: Der H. müsse diese Unverschämtheit sofort zurücknehmen. H. war als Jünger von Adam Riese über die Maßen erstaunt, was an diesem Rechenbeispiel unverschämt sein könne? Und was er zurück nehmebn solle? Immerhin stimme doch die mathematische Berechnung. Moltmann erkannte seine Chance, die Seite zu wechseln, die Mathematik interessierte ihn nicht. Er deklarierte prophetisch: H. werde sein "Gegengutachten" selbstverständlich sofort zurückziehen und wieder mitnehmen. H. dachte nicht daran, vom wissenschaftlichen Denken habe er gelernt, dass man alle Tatsachen nach gleichen Prinzipien zu prüfen und zu beurteilen habe. Die Professoren schienen kurz überrumpelt, dann durchbrachen sie den trügerischen Schein dieser Kommission, sammelten alle Exemplare des Gegengutachtens ein, ohne es überhaupt gelesen zu haben, und gaben es an H. zurück. Folglich wurde dieses Papier nicht zu den Akten des Promotionsverfahrens genommen. Wahrscheinlich legte die Fakultät überhaupt keine Akte an, um den peinlichen Fall ungeschehen zu machen. Geschehen ist das alles nicht bei Islamisten, bei geld- und machtgeilen Ökonomen, bei intoleranten Juristen oder wo sonst eher Ellenbogen zu erwarten wären. Diese Rarität der Wissenschaftsgeschichte passierte in der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen, Anfang des Jahres 1971.
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Jürgen Moltmann reihte sich gerne bei den Gegnern ein. Um den Störenfried H. geschmeidig zu kneten, gründeten die gegnerischen Professoren eigenmächtig eine "Kommission" und setzten sich, nach alter Übung der Herrschenden, gleich mit drei Personen in die Mehrheit, als einziger möglicher Verteidiger der Doktorvater Moltmann - und ihnen gegenüber nur der Angeklagte H. Gleich zum Beginn sollte H. an die Wand gespielt werden: Ob er bereit sei, alle Fehler auszubessern? H. sah die Falle und reagierte: Wenn er alles Mögliche ändere, sage man ihm hinterher, jetzt sei es nur noch schlimmer geworden. Er müsse ein verbindliches Korrekturexemplar bekommen, mit dem sich alle Professoren einverstanden erklärten, damit er nur das ändere, was als falsch bzw. verbesserungsbedürftig beschlossen sei. Deshalb bitte er, ihm ein entsprechend korrigiertes Exemplar seiner Dissertation mit deutlichen Notizen zurückzugeben. Scholder ergriff die Initiative: Das sei eine Unverschämtheit, der Prüfling habe selber zu entscheiden, die Verantwortung liege bei ihm. (Im Hintergrund stand für H. die verbürgte Aussage von Scholder, H. könne künftig einreichen, was er wolle, er, Scholder, werde für die Ablehnung jeder neuen Fassung sorgen. H. habe keine Chance in Tübingen.) Damit erwies sich dieser Weg schnell als unbegehbar. H. hatte die zwei gegnerischen Gutachten seinerseits einer Begutachtung unterzogen und sein Urteil auf 20 Seiten Maschinenschrift ausgearbeitet, jeder in der Kommission bekam ein Exemplar. Gleich brach Lärm über H. herein. H. hatte sich in seiner Darstellung dem Vorwurf von Martin Brecht gestellt, auf 300 Seiten von H. selbst befänden sich 7 Tippfehler. H. hatte getreu den Regeln der Mathematik alle Gutachten seinerseits nach Tippfehlern durchsucht - und erstaunlicherweise feststellen müssen, bei Prof. Brecht gebe es auf kaum 20 Seiten sogar 5 Fehler. Daraus folgerte er, seine Fehlerquote sei relativ geringer. Die versammelte Professorenschaft explodierte und schien außer Rand und Band an der Decke zu kleben. Einer überschrie den andern: Der H. müsse diese Unverschämtheit sofort zurücknehmen. H. war als Jünger von Adam Riese außerordentlich erstaunt, was an diesem Rechenbeispiel unverschämt sein könne? Und was er zurück nehmen solle? Ob die mathematische Berechnung nicht stimme? Moltmann erkannte seine Chance, die Seite zu wechseln, die Mathematik interessierte ihn nicht. Er deklarierte prophetisch: H. werde sein "Gegengutachten" selbstverständlich sofort zurückziehen und wieder mitnehmen. H. dachte nicht daran, vom wissenschaftlichen Denken habe er gelernt, dass man alle Tatsachen nach gleichen Prinzipien zu prüfen und zu beurteilen habe. Die Professoren schienen kurz überrumpelt, dann durchbrachen sie den trügerischen Schein dieser Kommission, sammelten alle Exemplare des Gegengutachtens ein, ohne es überhaupt gelesen zu haben, und wollten das viele Papier H. zurückgeben. Der sah keinen Anlass, sein ausgewogenes Gegengutachten an sich zu nehmen, da es anderen gehören sollte, und ließ am Ende alles ungerührt liegen. Folglich wurde dieses Papier nicht zu den Akten des Promotionsverfahrens genommen. Wahrscheinlich legte die Fakultät überhaupt keine Akte an, um den peinlichen Fall ungeschehen zu machen. Passiert ist dieses Tohuwabohu nicht bei Islamisten, bei geld- und machtgeilen Ökonomen, Bankern oder Bösenspekulanten, bei intoleranten Juristen oder wo sonst solche Ellenbogen zu erwarten wären. Nein, diese Rarität der Wissenschaftsgeschichte ereignete sich in der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen, Anfang des Jahres 1971. Fern vom progressiven Teil des Zeitgeistes, aber passend zur restaurativen Tendenz unter Geisteswissenschaftlern.
  
 
30 Jahre später (2000) zweiter Anlauf zur Promotion mit der bei Rowohlt soeben veröffentlichten Biografie von Joseph Süß Oppenheimer 1698-1738 (Schubart-Preis), empfohlen von zwei deutschen Professoren im Ausland, Heiko Haumann in Basel und Jürgen Voss in Paris. Nach sieben Jahren Verschleppung (wirklich keine Ãœbereilung) von der Universität Potsdam abgelehnt, unter abenteuerlichen Verletzungen der gewöhnlich auch für Dekan und Professoren gültigen Promotionsordnung.  Deshalb musste zeitweise sogar der Rektor einschreiten, auf Ersuchen des Doktorvaters Prof. Julius H. Schoeps. Auch diese beiden ohne Erfolg, der Dekan war mächtiger, da er die Zusammensetzung des Promotionsausschusses manipulierte und den Doktorvater Schoeps öfters einzuladen "vergaß". Auf einen Sisyphus-Gang durch alle Verwaltungsgerichts-Instanzen verzichtete H., weil er sich nach intimer Kenntnis des Historiker-Sumpfes und der dazu passenden Gerichtsabläufe klar war, dass die Potsdamer ihn in der mündlichen Prüfung todsicher hinauswerfen würden, egal was er weiß und sagt.
 
30 Jahre später (2000) zweiter Anlauf zur Promotion mit der bei Rowohlt soeben veröffentlichten Biografie von Joseph Süß Oppenheimer 1698-1738 (Schubart-Preis), empfohlen von zwei deutschen Professoren im Ausland, Heiko Haumann in Basel und Jürgen Voss in Paris. Nach sieben Jahren Verschleppung (wirklich keine Ãœbereilung) von der Universität Potsdam abgelehnt, unter abenteuerlichen Verletzungen der gewöhnlich auch für Dekan und Professoren gültigen Promotionsordnung.  Deshalb musste zeitweise sogar der Rektor einschreiten, auf Ersuchen des Doktorvaters Prof. Julius H. Schoeps. Auch diese beiden ohne Erfolg, der Dekan war mächtiger, da er die Zusammensetzung des Promotionsausschusses manipulierte und den Doktorvater Schoeps öfters einzuladen "vergaß". Auf einen Sisyphus-Gang durch alle Verwaltungsgerichts-Instanzen verzichtete H., weil er sich nach intimer Kenntnis des Historiker-Sumpfes und der dazu passenden Gerichtsabläufe klar war, dass die Potsdamer ihn in der mündlichen Prüfung todsicher hinauswerfen würden, egal was er weiß und sagt.

Revision as of 10:29, 14 April 2014

Geschichtsausgräber ~ Surrealist ~ Märchenclown Druiknui I

Hellmut G. Haasis, geboren 1942 zwischen Neujahr und dem verdienten Ende des Gestapochefs Reinhard Heydrich durch zwei tschechoslowakische Partisanen in einer Prager Haarnadelkurve - soll heißen: geboren 7. Januar 1942 in Mühlacker an der Enz, unterhalb der Raubritterburg Löffelstelz. Geburtshaus Ulrichweg 19, steil an der Steige, Geburtszimmer: im obersten Stockwerk das Giebelzimmer, also über seiner Geburt war es von Anfang an schräg. Heute lebt er der Liebe wegen in Reutlingen-Betzingen/Baden-Württemberg unter der Achalm, mit seiner Lebensgefährtin Gerlinde und den Kindern Flora und Simon, vor der Schreibwerkstatt ein Traumgarten mit Blutbuche und Blumen der Schwäbischen Alb.

Schon in den frühen 1960er Jahren hat H. sich daneben benommen als einer der ersten Erforscher der "Braunen Universität". In der APO (Außerparlamentarische Opposition, 1967-69) in Tübingen erhellende Erfahrungen mit einer total verknöcherten Universitätswelt, aufmüpfigen Studenten, einer reaktionären Öffentlichkeit und feindseligen, antidemokratischen Medien. Selbstorganisation im Republikanischen Club Tübingen. Wie H. heute selbstkritisch einsieht, wäre es damals zukunftsträchtiger gewesen, statt „Kapital I-III“ vom Trierer Rauschebart Karl Marx lieber Pjotr Kropotkin zu lesen, für eine konstruktive Gesellschaftsutopie: „Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt“ (gegen den Sozialdarwinismus, wie die Deutschen ihn so liebten und seit der Einführung des Neoliberalismus wieder richtig verehren), „Die Eroberung des Brotes“, „Memoiren eines Revolutionärs“. Dann hätte man allerdings bereits damals "die internationalen Märkte beruhigen müssen", wie deren alternativlose Lautsprecherin heute in Berlin quäkt.

1969 in Tübingen Einreichung der Dissertation: „Mündigkeit: Geschichte einer bürgerlichen Emanzipationsforderung“. Wurde nach einem Jahr interner Professorenkämpfe abgelehnt. Exemplarischer Racheakt der Uni an der jungen kritischen Generation. Dazu erhielt der nach langen internen Kämpfen hinausgeworfene H. 2013, geschlagene 43 Jahre später (eine abenteuerliche Geschwindigkeit bei der universitären Verarbeitung eines rechtswidrigen Fehlverhaltens), vom einst windelweich umgefallenen Doktorvater Jürgen Moltmann einen Entschuldigungsbrief: Die bösen Buben seien die beiden anderen Gutachter gewesen. Einer davon, mit einer Ausweichprofessur gehätschelt und keine fachliche Leuchte (Klaus Scholder, 1930-1985), war von niemandem beauftragt, spielte sich unberechtigt in den Vordergrund und machte selbst besonnene Professoren nieder. Als wirtschaftsliberaler Anhänger des Kalten Kriegs verkündete Scholder lauthals seine Einschätzung, bereits ein Jahr, bevor die Arbeit eingereicht war: "Haasis, diese Arbeit könnte an der Humboldt-Universität geschrieben sein." Pfui Teufel! Das war ja Ostberlin, verseuchtes Gebiet. Im damaligen Kalten-Kriegs-Milieu ein Totschlagargument, von dem sich an der Universität niemand erholen konnte. Alsbald schmierten die Professoren, voller Missionsgeist, ihre Guillotine mit christlich gesegnetem Schweinefett und schnallten vergnügt ihr Opfer aufs Brett. Rübe ab.

Jürgen Moltmann reihte sich gerne bei den Gegnern ein. Um den Störenfried H. geschmeidig zu kneten, gründeten die gegnerischen Professoren eigenmächtig eine "Kommission" und setzten sich, nach alter Übung der Herrschenden, gleich mit drei Personen in die Mehrheit, als einziger möglicher Verteidiger der Doktorvater Moltmann - und ihnen gegenüber nur der Angeklagte H. Gleich zum Beginn sollte H. an die Wand gespielt werden: Ob er bereit sei, alle Fehler auszubessern? H. sah die Falle und reagierte: Wenn er alles Mögliche ändere, sage man ihm hinterher, jetzt sei es nur noch schlimmer geworden. Er müsse ein verbindliches Korrekturexemplar bekommen, mit dem sich alle Professoren einverstanden erklärten, damit er nur das ändere, was als falsch bzw. verbesserungsbedürftig beschlossen sei. Deshalb bitte er, ihm ein entsprechend korrigiertes Exemplar seiner Dissertation mit deutlichen Notizen zurückzugeben. Scholder ergriff die Initiative: Das sei eine Unverschämtheit, der Prüfling habe selber zu entscheiden, die Verantwortung liege bei ihm. (Im Hintergrund stand für H. die verbürgte Aussage von Scholder, H. könne künftig einreichen, was er wolle, er, Scholder, werde für die Ablehnung jeder neuen Fassung sorgen. H. habe keine Chance in Tübingen.) Damit erwies sich dieser Weg schnell als unbegehbar. H. hatte die zwei gegnerischen Gutachten seinerseits einer Begutachtung unterzogen und sein Urteil auf 20 Seiten Maschinenschrift ausgearbeitet, jeder in der Kommission bekam ein Exemplar. Gleich brach Lärm über H. herein. H. hatte sich in seiner Darstellung dem Vorwurf von Martin Brecht gestellt, auf 300 Seiten von H. selbst befänden sich 7 Tippfehler. H. hatte getreu den Regeln der Mathematik alle Gutachten seinerseits nach Tippfehlern durchsucht - und erstaunlicherweise feststellen müssen, bei Prof. Brecht gebe es auf kaum 20 Seiten sogar 5 Fehler. Daraus folgerte er, seine Fehlerquote sei relativ geringer. Die versammelte Professorenschaft explodierte und schien außer Rand und Band an der Decke zu kleben. Einer überschrie den andern: Der H. müsse diese Unverschämtheit sofort zurücknehmen. H. war als Jünger von Adam Riese außerordentlich erstaunt, was an diesem Rechenbeispiel unverschämt sein könne? Und was er zurück nehmen solle? Ob die mathematische Berechnung nicht stimme? Moltmann erkannte seine Chance, die Seite zu wechseln, die Mathematik interessierte ihn nicht. Er deklarierte prophetisch: H. werde sein "Gegengutachten" selbstverständlich sofort zurückziehen und wieder mitnehmen. H. dachte nicht daran, vom wissenschaftlichen Denken habe er gelernt, dass man alle Tatsachen nach gleichen Prinzipien zu prüfen und zu beurteilen habe. Die Professoren schienen kurz überrumpelt, dann durchbrachen sie den trügerischen Schein dieser Kommission, sammelten alle Exemplare des Gegengutachtens ein, ohne es überhaupt gelesen zu haben, und wollten das viele Papier H. zurückgeben. Der sah keinen Anlass, sein ausgewogenes Gegengutachten an sich zu nehmen, da es anderen gehören sollte, und ließ am Ende alles ungerührt liegen. Folglich wurde dieses Papier nicht zu den Akten des Promotionsverfahrens genommen. Wahrscheinlich legte die Fakultät überhaupt keine Akte an, um den peinlichen Fall ungeschehen zu machen. Passiert ist dieses Tohuwabohu nicht bei Islamisten, bei geld- und machtgeilen Ökonomen, Bankern oder Bösenspekulanten, bei intoleranten Juristen oder wo sonst solche Ellenbogen zu erwarten wären. Nein, diese Rarität der Wissenschaftsgeschichte ereignete sich in der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen, Anfang des Jahres 1971. Fern vom progressiven Teil des Zeitgeistes, aber passend zur restaurativen Tendenz unter Geisteswissenschaftlern.

30 Jahre später (2000) zweiter Anlauf zur Promotion mit der bei Rowohlt soeben veröffentlichten Biografie von Joseph Süß Oppenheimer 1698-1738 (Schubart-Preis), empfohlen von zwei deutschen Professoren im Ausland, Heiko Haumann in Basel und Jürgen Voss in Paris. Nach sieben Jahren Verschleppung (wirklich keine Übereilung) von der Universität Potsdam abgelehnt, unter abenteuerlichen Verletzungen der gewöhnlich auch für Dekan und Professoren gültigen Promotionsordnung. Deshalb musste zeitweise sogar der Rektor einschreiten, auf Ersuchen des Doktorvaters Prof. Julius H. Schoeps. Auch diese beiden ohne Erfolg, der Dekan war mächtiger, da er die Zusammensetzung des Promotionsausschusses manipulierte und den Doktorvater Schoeps öfters einzuladen "vergaß". Auf einen Sisyphus-Gang durch alle Verwaltungsgerichts-Instanzen verzichtete H., weil er sich nach intimer Kenntnis des Historiker-Sumpfes und der dazu passenden Gerichtsabläufe klar war, dass die Potsdamer ihn in der mündlichen Prüfung todsicher hinauswerfen würden, egal was er weiß und sagt.

In Tübingen war Ernst Bloch, den man in der Universität ausgrenzte, der einzige, der die Entdeckung der Deutschen Jakobiner durch H. begrüßte. Es ging um die Edition Johann Benjamin Erhard: "Über das Recht des Volks zu einer Revolution" (Hanser Verlag). Der Hauptgegner von H.'s Promotionsversuch Klaus Scholder gab im Tübinger Fakultätsstreit ungeniert zu: Er habe zwar das Buch von H. nicht gelesen, kenne auch den Autor Johann Benjamin Erhard und die ganzen Deutschen Jakobiner nicht, aber er traue sich ohne weiteres zu, auch dieses Buch von H. am Boden zu zerstören. Die Fakultät zog das Genick ein. Augenzeugen berichteten, in der Sitzung habe eine GESPENSTISCHE STIMMUNG geherrscht, wie in einer Diktatur. Innenansicht eines Narrenhauses: ein spiegelverkehrtes Ergänzungsstück zur DDR.

Zum 200. Geburtstag des Tübinger Maskottchens Hölderlin am 20. März 1970 gründete H., ohne Professoren, Presse, das Literaturarchiv Marbach oder die Polizei zu fragen, den GEHEIMEN TÜBINGER JAKOBINERKLUB. Warum? Um des abgestürzten SCHWÄBISCHEN JAKOBINERS Hölderlin zu gedenken. Wie? Durch eine unangepasste, wilde Geburtstagsfeier am Grab auf dem Tübinger Hauptfriedhof neben der Chirurgie [ist diese Nähe nicht verdächtig?]. Am Geburtstag zogen noch vor dem Schlummerverein "Hölderlingesellschaft" zwölf fürchterliche Jakobiner [mit der echten Terror-Kopfbedeckung auf der Birne, Dank sei dem damals im Tübinger Zimmertheater Regie führenden George Tabori] in den Friedhof ein, ohne Ordner, ohne Versammlungsleiter. Die Arbeiter-Marseillaise von Herwegh singend, begleitet von einer schrägen Trompete, unter einem roten Transparent: "Euch ist nicht zu helfen, wenn ihr selber euch nicht helft." (Hölderlin, Empedokles)

Am Grab unerwünschte Reden über Hölderlins Leben, sein Werk, seine unerfüllten Hoffnungen. Damit grüßten wir Bloch, der drunten am Neckar wohnte. Einrammen der roten Fahne ins Grab. Die Farbe bedeutete genauso wie im Revolutionsjahr 1848 nichts anderes als die konsequente antimonarchistische Demokratie von unten. Sie war für die Teilnehmer nie die Farbe neuer Diktatoren mit Moskauer Segen. Um die Fahne in die Graberde einzuklopfen, holte H. aus seinem Kittel ein Beil [schlotter! schlotter!] heraus und schlug die Fahnenstange rein. Sein ängstlicher, feiger Doktorvater Jürgen Moltmann verfolgte heimlich die ganze Mordszene hinter einem Busch, wie er später eingestand, und bekam weiche Knie. Zum Schluss legte das Dutzend Jakobiner einen Kranz nieder, aus Stacheldraht geflochten, verziert mit einer roten Schleife "Unserem gefallenen Genossen Hölderlin". Die symbolträchtige Aktion beschäftigte das Feuilleton mehr als zehn Jahre lang, aber nie gründlich, kein einziger Journalist fragte je bei H. nach. Alle sabberten dämliche Kommentare vor sich hin, ohne je was vom Thema verstehen zu wollen. Ein überzeugender Beweis für Qualitätsjournalismus schon damals.

Tiefe und desillusionierende Erfahrungen machte H. als Vorsitzender der Reutlinger Gewerkschaftsjugend, niedergelegt in seinen noch unveröffentlichten Erinnerungen eines Basisdemokraten. Eine der Erkenntnisse: Schon damals herrschte in den Gewerkschaften fast nur der rechte Flügel der Sozialdemokratie, einzige Ausnahme die linke IG Metall.

Erste gewerkschaftliche Schritte 1970 in der GAG (Gewerkschaftliche Arbeitsgemeinschaft) zuerst im Club-Voltaire Tübingen, dann im Reutlinger DGB-Haus (hier nur von der IG Metall unterstützt). Selbstorganisierung einer neuen basisgetragenen Kundgebung zum 1. Mai, weil der Tübinger DGB die Kundgebung in das Nebenzimmer einer Kneipe verlegte, für 20 geladene Funktionäre, im Stil der SPD. 1970 wurde H. von den Vertretern der gewerkschaftlichen Jugendgruppen zum DGB-KJA-Vorsitzenden (Kreisjugendausschuss) Reutlingen gewählt.Von nun an gab es bis 1973 permament Konflikte mit dem rechten Flügel der Gewerkschaften. 1. Mai 1971 fand erstmals wieder eine Demonstration vom DGB-Haus zur Kundgebung auf dem Reutlinger Marktplatz statt. Die Kundgebung wurde inhaltlich getragen von Basisvertretern vor Ort, ohne angereiste bürokratische Obervorsitzende, die niemand vermisste.

Danach wilde, also ungenehmigte Antikriegs-Demonstration der Gewerkschaftsjugend zu einer Bundeswehr-Werbeausstellung "Unser Heer" auf dem Bösmannsäckerplatz. Vom noch nicht aufgehetzten polizeilichen Repressionsapparat unterwegs nicht auseinandergeprügelt. Heute wäre in einem ähnlichen Fall ein schlagkräftiger Fortschritt der "liberalen Demokratie" zu beobachten, die sich dann auch gerne 'Wehrhafte Demokratie' nennt: Eine Hundertschaft Bereitschaftspolizisten schlägt alle nieder und auseinander. In dieser Richtung lässt sich aktuell eine Weiterentwicklung des justiz-gestützten Polizeistaates beobachten. Neben der Demo geht heute ein Staatsanwalt vom benachbarten Tübingen her, um bei gefühltem Bedarf sofort "hoheitlich" einzuschreiten. Unter den Demonstranten tummeln sich mehrere Zivilpolizisten. So geschehen wieder mal am 30. August 2013 in Reutlingen vor dem Hauptbahnhof, als zur Verhinderung der staatlich geduldeten Ausländerhetze der NPD zur Bundestagswahl 500 nicht obrigkeitshörige Demonstranten auftraten und die NPD am Gehörtwerden hinderten. Als ein VERMUMMTER POLIZIST [! immer dieser ANTIDEMOKRATISCHE SCHWARZE BLOCK] einem Demonstranten die Faust in den Magen schlug, war der Staatsanwalt zu keinem Eingreifen zu bewegen. Nix sehen, nix hören, nix machen, wenn eine Unordnungskraft das Recht bricht. Menschenrechte spürbar reduziert. Was würden unsere Medien jammern, wenn so etwas in China oder Russland passierte? In Saudi-Arabien oder anderen US-kompatiblen Diktaturen ist es eh egal. Seit dem Protest gegen Stuttgart 21 fährt gerne ein VW-Bus der Bereitschaftspolizei vor der Demo her, aus dem offenen Verdeck filmt eine Polizistin, was es bedeutet: WIR SIND DAS VOLK. - Zurück zu 1971: Große Freude erregte diese Antikriegs-Demo vor allem bei Soldaten wegen des Plakats, das H. erfunden und umgehängt trug: "Lieber bumsen als schießen." Das war gelebter Wilhelm Reich.

Ebenfalls ab 1971 gab es in Reutlingen das erfolgreichste Lehrlingszentrum Baden-Württembergs, daraufhin wurde H. in den DGB-Landesbezirksjugendausschuss Baden-Württembergs gewählt. Plötzlich fand er sich staunend neben merkwürdigen, schillernden Größen: Franz Steinkühler (IGM, später Vorsitzender der IGM) und Walter Riester (später ebenfalls Vorsitzender der IGM, Bundesminister für Arbeit, wegen der Riester-Rente heute Liebling der Sparkassen). Viele Jahre später rieb sich H. ungläubig die Augen, als beide eine immer ärgerlichere Karriere hinlegten. Einst hatte es, am Anfang ihres Aufstiegs, ganz anders geklungen. Wie schnell sich die Töne ändern, wenn es einen Arbeitervertreter nach oben spült. Vielleicht lässt sich an solchen Biografien eine Theorie der "institutionellen Korrumpierbarkeit" entwickeln?

Nach dem Studium der Theologie, Geschichte, Soziologie und Politik wurde H. politischer Publizist, Miniverleger, Rundfunkautor, Reisejournalist, Kabarettist, schwäbischer Mundartautor, Märchenclown, Theaterschreiber, Aktionskünstler und Galgenstrick. Am liebsten tritt er seit 1983 als "MÄRCHENCLOWN DRUIKNUI" auf, bei Grundschülern. Seine Utopie ist es, den Kindern eine kurzfristige Erlösung aus dem Schulalltag mittels Sprachaktionen, clownesker Kostümierung und gespielten Erzähl-Szenen zu schaffen. Begleiten lässt er sich vom Prager Marionettenpaar SPEJBL + HURVINEK; entworfen von Josef Skupa, geschnitzt von Karel Nosek 1919/20 in Pilsen, 1944 mit der Festnahme des Marionettenspielers durch die Nazis Haft auch für die Marionetten, verwahrt in der Asservatenkammer der Gestapo Pilsen, seit 1945 weiter gewandert nach Prag, nun als Traumgast bei Druiknui.

H.'s thematische Schwerpunkte als Autor liegen u. a. im Ausgraben der verschütteten Deutschen Jakobiner, dem Wiederentdecken der militanten 1848er-Demokraten, der langfristigen Beobachtung der FIAT-Streiks in Turin, den weniger beobachteten Strömungen im Widerstand, generell in der Rekonstruktion der "Geschichte der Unterdrückten", frei nach dem Motto: Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben, da wird es höchste Zeit, dass wir die Geschichte der Besiegten ausgraben. Niedergeschrieben im Geist von Ernst Bloch in den dreibändigen "Spuren der Besiegten" (1984).

Für seine Arbeiten erhielt H. den Thaddäus-Troll-Preis, den Schubart-Preis (Aalen), den Civis-Preis (ARD) und 2013 für die süddeutschen freiheitlichen Elemente seines Gesamtwerks den Ludwig-Uhland-Preis (Stifter: Karl Herzog von Württemberg). Die bestens informierte Lobrede hielt Prof. Axel Kuhn (Stuttgart), der entdeckte, dass heute an deutschen Universitäten kein einziger Lehrstuhlinhaber mehr das Thema "Deutsche Jakobiner" vertritt. Die Generation vorher mit H. und anderen sieht ihr Lebenswerk verschüttet. Also können es eines Tages Pioniere der nächsten Generation wieder "entdecken".

Zu seinen Impulsgebern für seine Entwicklung rechnet Haasis Ernst Bloch (Tübingen), Alfred Sohn-Rethel (Birmingham, soziologischer Theoretiker über Kopf- und Handarbeit), Maximilian Rubel (Paris, rumänisch-österreichisch-deutsch-jüdisch-französischer Marx-Forscher und libertärer Rätesozialist, aus Czernowitz), Frank Benseler (Neuwied, Soziologe, Cheflektor bei Luchterhand), Heinrich Scheel (Ostberlin, Rote Kapelle, Erforscher der süddeutschen Jakobiner), Francesco Coppellotti (Torino, Ernst-Bloch-Übersetzer für Italien), Willi Hoss (Betriebsrat Daimler-Benz Stuttgart, 1970 Ausschluss aus der DKP, Plakatgruppe, 1979 Mitbegründer der Grünen, Abgeordneter im Bundestag, Entwicklungsprojekte in Brasilien), Peter Grohmann (Stuttgart/Dresden, Schriftsetzer, Basisdemokrat, Plakatgruppe bei Daimler-Benz, Gründer der Anstifter, Stuttgarter Friedenspreis, Anreger bei unzähligen demokratischen Basisaktionen, lästerlich gute Biographie linkssozialistisch "Alles Lüge außer ich"), Heiner Jestrabek (Heidenheim, Freidenker/Humanist, Stadtführer, freigeistiger Hochzeits- und Bestattungsredner, Herausgeber früher atheistischer deutscher Philosophen) u. a.

Als Teilnehmer einer westdeutschen Forschergruppe über die Deutschen Jakobiner erlebte H. 1970 in Ostberlin ein Treffen mit DDR-Kollegen um Prof. Heinrich Scheel, vermittelt vom Tel Aviver Prof. Walter Grab. Die Staatssicherheit der DDR verwickelte H. im Bahnhof Friedrichstraße in einen Anwerbungsversuch: West-Schnüffler für die Stasi werden. Das vertrackte zweistündige Gespräch, bei abgeschlossener Tür und ohne Fenster, führte der Ostberliner Kollege Klaus-Georg Popp, der die Georg-Forster-Ausgabe betreute und der sich als Offizier ausgab (ohne genaueres zuzugeben, von einem Ausweis war gleich gar nicht die Rolle, das lieben solche Herren nicht). Nach über drei Jahrzehnten wollte er sich natürlich an nichts mehr erinnern. (Leserbriefe in der ZEIT). Heinrich Scheel war 1970 sprachlos, als H. ihm und den Kollegen des Treffs über die deutschen Jakobiner sofort vom Anwerbungsversuch erzählte. In bewährter Kader-Taktik schwieg er. 1992 gab er zu, dass er von der Allgegenwart und Macht der Stasi in der DDR nie etwas geahnt, geschweige denn gewusst hätte. Traurige Fehlleistung eines Historikers, der als Widerstandskämpfer in der Roten Kapelle und als Jakobiner-Forscher sich vorbildlich gehalten hatte und nach dem Aufstand vom 17. Juli 1953 bei der Opposition innerhalb der SED als einer der wenigen integren Kollegen galt. Die Stasi-Anwerbung stieß bei H. auf völliges Desinteresse. Unterlagen von diesem Vorgang konnte H. in den Stasi-Akten bisher nicht finden. Offensichtlich war H. ein kleiner Fisch, bloß ein kleiner, provinzieller schwäbischer Jakobinerforscher, zudem Sympathisant der Rätesozialisten, also total unbrauchbar, im Belastungsfall für die Staatssicherheit nicht zuverlässig.

1970 wurde H. vom Metzler-Verlag beauftragt, ein Buch über die "Mainzer Republik 1792-93" zu schreiben, unter der Leitung von Prof. Walter Grab (Tel-Aviv). Grab duldete, als das Manuskript fertig war, die Position von H. nicht, dass diese Revolution keineswegs abgegolten sei, ihre Hoffnungen stünden noch offen. Der Zensor Grab, alter Stalinist in der israelischen Kommunistischen Partei, beschimpfte H. als "Trotzkist". Nicht weniger originell sein Spruch: H. stünde links von der Vernunft. Grab verweigerte dem Manuskript das "Imprimatur", wie er mit einer aufschlussreichen Anleihe an autoritäre Praktiken der katholischen Kirche erklärte. H. unterwarf sich nicht der Zensur. Der Verlag stellte sich auf die Seite des Herausgebers. Diese "Mainzer Republik" erschien nie. Grab erklärte auch, die von H. gefundenen Zeugnisse von Juden für diese Republik, jiddisch geschrieben, seien Quatsch, sie dürften keineswegs erscheinen. Später brachte er diese Funde von H. unter seinem Namen heraus.

1976 gab H. vom zerstörten Manuskript wenigstens die Bibliographie heraus, ergänzt um alle noch nachzuweisenden Schriften dieser Mainzer Republik. Im Vorwort wurde die Position von Grab kritisch untersucht. Verglichen mit einer Habilitationsarbeit aus der DDR erwies sich eines von Grabs Werken als Plagiat. Grab hatte ungeniert viele Seiten einfach kopiert, ohne Anführungsstriche und ohne die Quelle anzugeben. Die Bibliographie von H. erschien dennoch friedlich, da Grab keine Zensorenrechte besaß. Ein neuer Streit entstand, als der Verleger Pinkerneil dem Autoren H. kein Honorar zahlen wollte, obwohl ein rechtsgültiger Vertrag mit seiner Unterschrift vorlag. Pinkerneil stellte sich als generell zahlungsunwillig gegenüber seinen Autoren heraus. Drei Mahnungen des Autors H. bekamen noch nicht einmal eine Antwort. Als Pinkerneil die Zahlungsaufforderung von H.'s Anwalt bekam, schlug er zurück: Kündigung aus außerordentlichem Grund. Warum? H. habe einen verdienten Autoren des Verlags beleidigt. Was für ein Wunder, wer wird dieser Herr schon sein? Schon wieder stand Walter Grab vor der Tür.

Also Klage beim Amtsgericht Frankfurt/Main. Der Richter, eine Karikatur von einem Rechtspfleger, passte bei den anberaumten 15 Minuten Verhandlung nicht auf, beim Plädoyer von H.'s Anwalt las er bereits in der Akte des nächsten Falles. Als das Gutachten von Prof. Benseler für H. vorgelesen war, polterte der Richter: Wenn er schon höre, dass einer wie Benseler sich unterzeichne als Hochschullehrer an einer Gesamthochschule, gehe ihm alles über die Hutschnur, Leute einer Gesamthochschule seien nicht ernst zu nehmen. Ablehnung der Klage.

Also Gang zum Landgericht, wegen einer Bagatalie. Der Richter wiegte bedenklich sein Haupt: Ja, die vom Kläger H. eingereichten Stellen wiesen verdächtig nahe auf ein Plagiat hin. Aber andererseits müsse das Gericht zwischen zwei Streitenden abwägen: Der eine emigrierter Jude aus Wien, jetzt Prof. in Tel-Aviv. Der andere ein Nichts, nicht emigriert, nicht Professor. Deshalb rate er zum Vergleich. Der Anwalt von H. bedrängte in der Verhandlungspause den Kläger, er verhalte sich typisch wie ein Linker, der immer mit dem Kopf durch die Wand wolle, so bekäme er vor einem deutschen Gericht nie Recht. Er müsse Konzessionen machen. Das Plagiat interessiere nicht, wichtig sei nur die Ehre des Herrn Grab. Außerdem könne er, der Anwalt von H., gar nicht entschieden gegen den Anwalt des Verlags auftreten, denn mit Herrn Pinkerneil habe er vor wenigen Wochen einen Notariatsvertrag über eine Villa mit Wert von über einer Million abgeschlossen. Auf den Einwand von H., dann hätte er das Mandat ja gar nicht annehmen dürfen, lächelte der Herr Anwalt nur milde: Typisch linkes Vorurteil, im Rechtsleben sehe es anders aus, da spiele das keine Rolle. Am Ende bekam der Autor wenigstens die Hälfte des Honorars. Herr Pinkerneil klagte hinterher, das ganze Verfahren habe ihn ein Vermögen gekostet: 20.000 DM. - Es wäre billiger gewesen, H. die ihm zustehenden 2.800 DM sofort auszuzahlen.

Als Luchterhand-Autor (Joseph Dietzgen: Wesen der menschlichen Kopfarbeit) nahm 1972 H. am ersten Autorenstreik nach dem Krieg teil. Der reichlich autoritäre Verlagsleiter Otto F. Walter hatte den Cheflektor Frank Benseler entlassen. Darauf stand wochenlang die Verlagsarbeit still. Alle Autoren weigerten sich, ihre Manuskripte abzuliefern, solange Benseler, der Cheflektor ihres Vertrauens, nicht weiter beschäftigt werde. Die Streikleitung saß geschickt getarnt im Lektorat selbst. Otto F. Walter unterlag, Benseler blieb. Aus dem Lektorat heraus wurden zwei Autoren gewarnt, der Verlagschef Walter möchte sie aus ihren Verträgen hinauswerfen, weil sie dem Verlagschef entschieden geschrieben hatten: Alfred Sohn-Rethel und der Haasis. Am Ende waren auch diese beiden Autoren nicht hinauszuwerfen. Tatsächlich schied dann 1973 Walter selbst aus dem Verlag aus. Später ließ er sich von Journalisten als Linker, gar als Anarchist feiern. Ach, dieses ewige Kreuz mit Legenden und Selbstbeweihräucherung.

1973 bis 1980 zahlreiche Studienreisen nach Torino und Sardinien, zu freiheitlichen Bewegungen wie Streiks, selbstbestimmte Kultur, Arbeiterkultur mit der Massenproduktion einer neuen Plakatkunst, vor allem in Torino. Feldbeobachtung, lange Tiefeninterviews mit Aktivisten aller Richtungen über Jahre bei Streikbewegungen von Fiat, Autonomiebewegung auf Sardinien, Banditismus, muralismu sardu (sardische Wandmalereien). Außer einer Menge von großen Radiosendungen ergab sich daraus eine Plakatsammlung von rund 350 Exemplaren, die sich jetzt im Plakatmuseum Zürich befindet, online zugänglich.

1976 beim Druckerstreik in Reutlingen vor dem "Generalanzeiger" als einer von 41 Streikposten nachts um 1 Uhr von der Polizei verhaftet. Als Verantwortlicher für das Streikkomitee rutschte H. automatisch in die Fahndungsliste des Bundeskriminalamts mit 10.000 schwer Bewaffneten, die zum größten Sicherheitsrisiko der BRD aufgepumpt wurden. Bei einer Info-Veranstaltung in Heilbronn wurde eine Zivilfahnderin, alias Spitzelin, auf H. angesetzt. Vom Typ her die Klischeefigur für BILD, Fernsehen oder Film "sexy Blondine". H. verwunderte sich, ließ sie unbeachtet stehen, was sie verunsicherte. Ihre Spitzelaussagen wurden H. bei einem späteren Kripoverhör vorgehalten. H. hatte für die Entlarvung dieser Situation viel gelernt durch das Quellenstudium im Geheimagenten-Milieu, wie es sich in seiner Entdeckung des GPU-Geheimdienstchefs Walter Krivitsky ("Ich war Stalins Agent") nachlesen lässt.

Der antistalinistischen Edition von Krivitsky folgte die Begegnung mit einem seltenen Typus eines französischen Widerstandskämpfers. H. besuchte 1977 in Paris Maximilien Rubel, einen unabhängigen Marxforscher und Rätesozialisten. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin wohnte H. in der alten, dunklen, versteckten Wohnung von Rubel während der Nazizeit, in der Rue des Plantes 76. Es war der richtige Platz für das Interview über Rubels Rolle in der Résistance. Als Rubel während der Naziherrschaft dort wohnte, war alles so eingerichtet, dass er beim Eintreffen der Gestapo vom Concierge gewarnt werden konnte, um durch das Fenster in den Innenhof zu entkommen und bei eingeweihten Nachbarn zu verschwinden. In Deutschland kaum denkbar: Es hätte mehr Misstrauische, Schnüffler und Denunzianten gegeben als Kieselsteine im nächsten Fluss. Das Interview passte in die entstehende dreibändige Geschichtsausgrabung „Spuren der Besiegten“. Rubel war als nichtkommunistischer, freiheitlich-sozialistischer Marxforscher in Frankreich immer verhasst und verspottet, von Leuten, die statt Marx zu lesen, nur die Gebetsmühle des Dialektischen Materialismus nachplapperten. Die stalinistische Linke Frankreichs bekämpfte Rubel immer, der zudem Marx in der Originalhandschrift lesen konnte und ihn unverfälscht ins Französische übersetzte. Titel des Interviews: „Vom Widerstand in Paris zum undogmatischen Marx-Studium. Ein Interview mit Maximilien Rubel“ (Spuren, 3, S. 1004-1012; biografisches Interview im Südwestfunk Baden-Baden, Reihe „Zeitgenossen“, 2. Januar 1983). Rubel war während der Nazi-Besetzung von Paris Mitglied einer Widerstandsgruppe, die sich für die Erforschung der Mentalität unter den deutschen Soldaten entschied, um diese Soldaten mit Flugblättern zum Nachdenken, womöglich gar zum Widerstand zu bewegen. Da Rubel Jude aus Czernowitz war, bastelte er sich zur eigenen Sicherheit ein Schutzpapier. Auf die Rückseite des rumänischen Diploms seines Jurastudiums tippte er mit der Schreibmaschine die Bestätigung, dass seine Mutter evangelisch sei, somit war er im Nazijargon „Halbjude“. Damit kam er bei Razzien der Polizei und der SS durch. Als die Präfektur nach ihm forschte, ging er in die Illegalität. Unterstützt wurde er vom Lebensmittelhändler und dem Bäcker seiner Straße. H. sah sich von Rubels Arbeitsmethode bestätigt, man solle ohne vorgefasste Meinung und ohne Rücksicht auf Parteiabsichten ein kompliziertes Thema erforschen, auch wenn man dafür mit Nichtbeachtung bestraft werde. Und man müsse dringend zu den ältesten Quellen zurückgehen, man unterwerfe sich nicht den herrschenden Lehrmeinungen, auch wenn man so eher etwas werden könnte. Rubel starb 1996 in Paris, seine Urne wurde beigesetzt auf dem Friedhof Père Lachaise. Dieses Interview empfindet H. bis heute als ein seltenes Dokument des aufrechten Gangs.

1977 beim Grenzübergang in Singen/Hohentwiel wurde H. als "bewaffneter Terrorist" vor zwei vorgehaltenen Maschinenpistolen von der Grenzpolizei aus dem Zug geholt. Die Durchsuchung seines bisschen Gepäcks wurde so lange hinausgezögert, bis der Zug nach Zürich abgefahren war. Am Ende fragte der überforderte Chef der Grenzpolizei: "Wo ist Ihre Waffe?" H. verwies auf seinen Kuli und seine Bücher, das Gesicht des Chefs offenbarte eine Verständnisblockade. Zuhause genoss H. verwundert, aber nicht ungläubig und schon gar nicht überrascht den Anblick eines Observationspostens vor seiner Wohnung, der als Geheimer leicht zu erkennen war: unsicheres, unmotiviertes, zielloses, einfach deppetes Herumstehen. Zur indirekten Beobachtung der Fensterfront von H. setzte sich der Posten rückwärts auf die niedere Gartenmauer, holte Spiegel und Kamm aus der Tasche und kämmte sich, wo er doch gar keine Haare mehr hatte. Die beabsichtigte rückwärtige Fensterkontrolle mit dem Taschenspiegel endete damit, dass der Posten wütend zu seinem Dienstwagen eilte, die Tür zuschlug und mit aufheulendem Motor abfuhr. Bei Demonstrationen oder Kundgebungen fallen solche intelligenten Spitzel durch unpassendes Verhalten auf: falsche Kleidung, desinformiertes Gesicht, leicht verpennt, im Fall eines Gesprächs zeigt sich so ein Herr schnell uninteressiert, schaut gelangweilt herum. Herrlich ist, wenn der Spitzel inmitten von unangepassten Nazigegnern bei schönstem Sonnenschein erregt in seinen Knirps hineinredet, wo ein Mikrofon steckt. H. verband die ganzen polizeilichen Kontrollmaßnahmen mit einem solidarischen Gruß an die viel schärfer bewachten Oppositionellen in der DDR. Darin folgte er dem Vorbild von HAP Grieshaber, dem Reutlinger Holzschneider, der sich regelmäßig mit den Opfern im Osten solidarisierte, indem er als Künstler bei Reisen in die DDR zum Ärger der Stasi verfolgte Künstler besuchte und unbeeindruckt an Stasi-Posten vor dem Haus in dasselbe hinein ging. Schon wieder ein spiegelverkehrtes Ergänzungsstück zur hassgeliebten DDR. Seitdem achtet H. auf die Tendenz zu mehr Polizeistaat, wohin wir heute schauen können, weltweit. Der Geheimdienst-Spähskandal (2013) mit der amerikanischen NSA ist nicht grundsätzlich neu, nur dank besserer Technik einfach größer. Die Dimensionen wachsen.

Für den Autor H. gehören politische Literatur-Aktionen zur demokratischen Kultur, während das Fernsehen über FLACHBEDRÖHNUNG der Zuschauer nicht hinauskommt. Eine eigene Aufgabe innerhalb der fortschreitenden POSTDEMOKRATIE. Im Zug seiner Erforschung der radikalen 1848er-Bewegung organisierte er 1979 ein Freischärlerfest in Kirchheimbolanden, mit dem "Rheinhessischen Winzersyndikat". Das war 130 Jahre nach der Erhebung in der Pfalz für die erste deutsche Demokratie. Dabei wurde der "Freischärlerin" von Friedrich Albrecht Karcher (1851) gedacht, des einzigen politischen Romans der tatkräftigen Demokratie damals. Bis heute von den Germanisten verschlafen. Diesen Faden nahm 2011 Thomas Handrich auf, mit politischen Radtouren auf der Spur der Pfälzer Revolutionsbewegung (1789-1949). Beim Besuch der aktuellen Geschichtsausstellung auf dem Hambacher Fest stellte sich den Radlerinnen die Frage: Einst ging es um Freiheit und Gleichheit. Die von der CDU kontrollierte Ausstellung firmiert heute nur noch unter "Freiheit". Frage der Radelnden: "Wer hat uns die Gleichheit geklaut?" Und weiter: "Was ist eigentlich aus der Brüder- und Schwesterlichkeit von einst geworden?"

Geschichtsausgräber ~ Surrealist ~ Märchenclown Druiknui II

Ab 1991 erforschte H. als erster und sieben Jahre lang den Justizmord an dem Heidelberger jüdischen Geschäftsmann Joseph Süß Oppenheimer. Quellen: die Akten (121 dicke Bände, 7,5 Regalmeter, 30.000 Seiten) aus dem Stuttgarter Hochverratsprozess samt den in Historikerkreisen gemiedenen Karlsruher und Frankfurter Akten. 2012 veröffentlichte er in seinem "Totengedenkbuch für Joseph Süß Oppenheimer" das seit 275 Jahren verschollene hebräische Gedenkblatt der Stuttgarter jüdischen Gemeinde für Joseph Süß: Autor Salomon Schächter. 1738 heimlich herausgekommen als hebräischer Untergrunddruck in Fürth/Bayern. Damals wurde die ganze Auflage von der Fürther jüdischen Gemeindeleitung aufgekauft und verbrannt. Dieser hebräische Sendbrief an die deutschen jüdischen Gemeinden ist in der jüdischen Kultur dieser Zeit ohne Beispiel. Nachdem H. bei der VVN Ludwigsburg über den Justizmord an Joseph Süß (1738) gesprochen hatte, setzten die örtlichen Nazis ihn bei ihrer Verfolgungs-Liste "Antifa Banden zerschlagen" unter 108 Namen auf Platz Nr. 27.

In der Anfangszeit der uferlosen Forschung nach diesem Justizmord entstand bei H. ein bisher nicht gekanntes seelisch-literarisches Bedürfnis. Dem deprimierenden Elend generationenlanger Geschichtsfälschungen und Hetzjagden wollte er mit surrealistischen Mitteln entkommen: erzählend. So entstanden seine ersten Kurzerzählungen für das "Laubacher Feuilleton", eine Literaturzeitschrift in München, herausgegeben von Detlef Bluemler.

Nach den Biografien über Süß Oppenheimer und Georg Elser erlebte H. schwarze, autoritäts- und realitätsgestörte Bocksprünge des Hauses der Geschichte in Stuttgart (Leitung: Thomas Schnabel). Der einzige Biograf über Süß wurde nicht zur Ausstellung über den Nazifilm "Jud Süß" von Veit Harlan hinzugezogen, dagegen eine Menge angepasster Parteigänger, die vom Thema nichts wussten. H. schrieb einen Verriss in der Süddeutschen Zeitung. Darauf schrieb Schnabel ihm, er möchte mit H. nie mehr etwas zu tun haben: ein eigentümliches Kontakt- und Kooperationsverbot. Eine Ausstellung über Elser hatte Schnabel schon früher strikt abgelehnt. Die Landes-CDU grenzte bereits lange vor dem Skandal-Ministerpräsident Stefan Mappus den Kriegsgegner und Hitler-Attentäter Georg Elser aus.

2006 beschäftigte sich erstmals ein wissenschaftlicher Kongress mit Joseph Süß, wenn auch unter unglücklichen Einschränkungen. Die Ton angebende Organisatorin war eine Dozentin der Uni Göttingen, Alexandra Przyrembel. Durch ihren Einfluss waren Männer nicht zugelassen. Als Alibi durfte ein einziger auftreten, dem keine tragende Funktion zugestanden wurde. Der einzige Süß-Biograph H. wurde ausgeschlossen. Die Zielsetzung der Organisatorin sah lediglich vor, Süß Oppenheimer in seiner negativen Rezeption und im Rahmen des deutschen Antisemitismus zu erforschen. Da hätte ein quellengestützter Biograph nur gestört. Przyrembel interessierte sich lediglich dafür, Süß als „eine ikonische Figur“ herauszuarbeiten. An der wirklichen Geschichte dieses Justizopfers lag ihr erklärtermaßen nichts. Das bedeutet die Verkürzung einer historisch wichtigen Person auf den Mythos, auf Legenden, auf üble Nachreden, sogar Klatsch usw. Der Biograph H. selbst galt dem Kongress bereits dogmatisch als unwissenschaftlich, denn er habe Süß „reingewaschen“. Gründe konnten nicht genannt werden. Süß scheint Verbrechen begangen zu haben, die leider immer noch niemand benennen kann. Seine heutigen Gegner geben sich schlauer als das mordende Kriminalgericht in Stuttgart selbst, das bei der internen Diskussion zur Begründung des Todesurteils keine rechtlich zulässigen Gründe nennen konnte. Dass Süß Untaten begangen haben soll oder muss, ist inzwischen ein Glaubenssatz der neueren Süß-Literatur. Von Forschung kann nicht die Rede sein. Auch die Göttinger Frauengruppe wagte sich nicht an das Studium der Gerichtsakten, war aber im Urteil umso entschiedener, ohne Quellenkenntnisse. Eine Diskussion mit H. gab es nur kurz im Netz, die Forscherinnengruppe ließ das Thema rasch fallen.

Erstmals ergab sich ein positiver Höhepunkt der Süß-Rezeption am 7. November 2013, als der baden-württembergische Landtag in einer Gedenkveranstaltung zum 275. Jahrestag der Hinrichtung Joseph Süß als Justizopfer moralisch rehabilitierte. Nach einer kenntnisreichen Einleitung des Landtagspräsidenten Guido Wolf (CDU) sprach der Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) über Süß' Schicksal und betonte, dass nach seiner Überprüfung Süß das Opfer eines Justizverbrechens wurde. Damit wurde erstmals in der Geschichte des deutschen Antisemitismus dem Hass gegen den Ermordeten der Boden entzogen, durch ein Parlament.

Ein weiterer Höhepunkt der Landeskultur ergab sich nach einer Elser-Lesung in Schwäbisch Hall 2011. Ausgerechnet in dem 1966 gegründeten Club Alpha 60, einem bei der Polizei berüchtigten Kulturzentrum, dem ältesten Jugendclub in Baden-Württemberg. Da in der folgenden Nacht eine NPD-Druckerei im Kreis Aalen abbrannte, kam die Kripo Aalen auf die Phantasieidee, der Elser-Biograf H. könne der Verursacher dieses Brandes sein. Also Vorladung vor die Kripo Reutlingen. Der dortige Oberhauptkommissar führte ein Stunde lang ein Verhör durch und diktierte danach seine Zusammenfassung, wie er sich noch entsinnen konnte. Danach legte er H. eine gedruckte Erklärung (Formular) vor: H. solle durch seine Unterschrift anerkennen, dass das Verhör ihm gedruckt vorliege und von ihm als sachlich richtig anerkannt werde. - Der Elser-Forscher, an rationale Vorgänge gewohnt und erfahren mit Quellen, suchte mit ungläubigen Augen, wo denn der Ausdruck des Verhörs liege? Denn auf dem Tisch vor ihm lag nichts. - Oberkommissar: Damit sei das Diktat auf Tonband gemeint. - H.: Das Tonband sei doch kein Ausdruck oder? - Hauptoberkommissar: So werde das hier immer bezeichnet, das sei in Ordnung, das würden alle ohne Zögern und Widerspruch unterzeichnen. - H. ließ sich einen Kuli geben, strich die ganze Erklärung von oben bis unten säuberlich durch und setzte handschriftlich hinzu, sein Verhör liege nicht ausgedruckt vor, dürfe von ihm also nicht anerkannt werden. Was der Kommissarober hier versuche, sei Verführung zur URKUNDENFÄLSCHUNG. Denn die verlangte Erklärung sei eine Urkunde, und der Vordruck bedeute einen gefälschten Sachverhalt, was nach Belehrung durch den Forscher H. als Absicht zu werten sei. - Der Kommissar erbleichte: So was habe er in seinem ganzen Berufsleben noch nicht erlebt. - H. als Freund innovativer Forschungen ("Geschichtsausgräber"): Alles beginne irgendwann einmal, meistens unerwartet. Stand auf und verabschiedete sich auf das Allerverbindlichste. Die Kripo unternahm nichts weiteres, die Urkundenfälschung war glücklich abgewehrt worden. Widerstand im Alltag, auch bei polizeilichen krummen Touren, kann erfolgreich sein und ergibt hinterher zumindest eine hübsche Anekdote, origineller als vieles in der Krimiliteratur.

Zum Höhepunkt der staatlichen Geschichtsklitterung mauserte sich eine Stuttgarter Jubelausstellung für den Nazi-Generalfeldmarschall Erwin ROMMEL. Liebedienerisch genau zum 80. Geburtstag des Sohnes Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart. Später bildete sich dagegen eine Geschichtswerkstatt in Heidenheim, wo seit 1961 ein den Krieg verherrlichendes Rommel-Denkmal die Kontinuität zur Nazizeit pflegt. Einst teuer bezahlt von den Steuerzahlern, durchgesetzt vom Altnazi und Ministerpräsidenten Kurt-Georg Kiesinger. Geschaffen von einem Nazikünstler und dem unbelehrbaren Nazigeneral Siegfried Westphal, Rommels einstigem Generalstabschef in Afrika. Am 8. September 2013 endlich große Gegenaktion am Denkmal. Der Oberbürgermeister Bernd Ilg wollte monatelang die Veranstaltung verhindern. Als letzter Akteur inszenierte H. als politischer Clown DRUIKNUI einen Alptraum: ROMMEL AM HIMMELSTOR. H. kam als Clown verkleidet als Rommels schlechtes Gewissen das Gelände herab mit zwei grellweiß angestrichenen uralten Koffern. Die eine Seite der Koffer war mit schwarzen Grabkreuzen übersät, die andere mit einer surrealistischen Spontanbemalung, darauf die Namen der Schlachtorte EL ALAMEIN (großer Koffer) und TOBRUK (kleiner). Am Himmelstor traten auf: Petrus (Wikingerhelm), Goebbels (Hakennasen-Maske) und der Heidenheimer Panzergrenadier ADOLF HIRNSCHMALZ (Pantalone-Maske). Der letzte ist ein Verwandter des ADOLF HIRNSCHAL (1940-45 Briefschreiber im BBC London für die schmunzelnden deutschen Soldaten; Autor Robert Lucas, seltene Buchausgabe). Im Hintergrund hing ein großes Transparent, das den WÜSTENFUCHS umkehrte (Zeichnung: Uli Trostowitsch). Der Fuchs im Wüstensand vor einem Panzer rät Hitlers Lieblingsgeneral: "Rommel werd gscheit, koin Krieg meh". Petrus verkündete aus dem Dachladen überm Himmelstor eine Bitte: Künftig würde er in Heidenheim das Kriegsdenkmal gerne umgeben sehen von einem bunten, lustigen Friedensdenkmal, gemacht von Künstlern, Kindern, voller Friedenssehnsüchte.

H. ist auch hochdekorierter Kommandör des „Karl-Valentin-Ährenbadallions“ (seit dem erfolgreichen Kampf gegen die Pershing-Raketen 1983; Clownsarmee mit neuartigen Helmen und nachhaltiger Tarnung samt innovativen Waffen), von der Lokalpresse völlig zu Recht der "Wehrkraftzersetzung" beschuldigt. Vor der Finckh-Kaserne in Engstingen befehligte er 1983 siegreich vor Tausenden eine spektakuläre Humorschlacht auf Lachkosten der Militärs aller Länder. H. ist außerdem Landesvorsitzender der Bürgerinitiative „Rätthet di alhte Rächtschreipungk“ und schriftführer der antiimperialistischen basisgruppe „nieder mit den großbuchstaben“. In beiden Organisationen toben versteckt furchtbare Grabenkämpfe zwischen Realos und Fundamentalos.

1982 entwarf und schneiderte H. eine neue HAMBACH-FAHNE, zum 150. Jahrestag des ersten Demokratenfestes (1832). Seine Quellenedition bei Wunderhorn/Heidelberg "Volksfest, sozialer Protest und Verschwörung" alarmierte die pfälzischen Sicherheitskräfte. Zu dem Honoratiorenfest in geschlossener, polizeilich perfekt abgeschirmter Gesellschaft mussten alle offiziellen Festteilnehmer mit Dienstwagen auf den Berg hinauf gefahren werden, wegen ihren "bösen Füßen", herunter ziehenden Bäuchen und schweren Ärschen - und das bei offensichtlich leichten Hirnen. Schon Monate vor diesem entsetzlichen Ereignis rätselte die örtliche Presse, gefüttert durch Interna der pfälzischen Bezirksbehörde Neustadt/Weinstraße, wie man dem zu erwartenden Sicherheitsnotstand begegnen könne. Denn in H.'s Buch über das Hambacher Fest stand, er werde mit den eigenen Füßen und mit Anhängern und Lesern seines Buches diesen Berg besteigen, die "Wiege der deutschen Demokratie". So trafen sich die Freunde des Wunderhorn-Verlags und des verdächtigten Buches am 28. Mai 1982 am Bahnhof Neustadt. Sie fanden wunderbarerweise bereits ein schlagkräftiges Zivilkommando des MEK Kaiserlautern vor. Das polizeiliche Dienstauto war passenderweise im Parkverbot abgestellt, also fiel also überhaupt nicht auf. Am fürchterlichsten wirkte auf die Polizeikräfte der Autor H., weil er vor den ungläubigen Äuglein der Zivilbullen seine neue Hambach-Fahne entrollte und eigenhändig auf den Berg hinaufzutragen beabsichtigte. Die Notstandsplan lief tadellos und zur Zufriedenheit aller ab: Ein Polizeiwagen fuhr die 5 km nach Hambach voraus, dahinter fünf Fußgänger, darunter der Saarbrücker Rundfunkredakteur Arnfrid Astel (Autor, geb. 1933), ein Kinderwagen mit Kind drin (Name nicht ermittelt) und einer Packung Pampers. Knapp über dieser Terrorgruppe kreiste ein Hubschrauber. Unten am "heiligen Berg der deutschen Demokratie" in Hambach stand ein bekleidungsästhetisch fein abgestimmter Polizeikordon, ca. 50 Mann, damals noch ohne Frauen. Weil es bitter notwendig war, gab es Waffenkontrolle, Leibesabtastung und Kontrolle des möglicherweise mitgebrachten Vespers (schwäbisch für Zwischenmahlzeit, Wurst- und Brotzeit). Ergebnis: ein Vesperbrot des Autors samt Getränk, haushaltsübliche Größe. Die Eingangstür zum Festsaal oben auf dem Schloss blockierten Zivilfahnder des Frankfurter Staatsschutzes, regional bekannt durch fleißige Provokationen. Die kriminalhistorisch einwandfrei ermittelten, zertifizierten Polizeikosten der gesamten staatlichen Abwehraktion betrugen 48.095,91 DM und wurden anstandslos von den Steuerzahlern berappt. Die Hambach-Fahne befindet sich noch immer im Besitz des Künstlers, Foto unter Haasis Wortgeburten.

In den frühen 1980er Jahren spielte und sang H. im Kabarett DIE ZWEI MAULTASCHEN mit dem Liedermacher und Gitarristen Berti Kurz, H. als ahnungsloser, widersprüchlicher, deplazierter, aber grundsätzlich positiver Clown. Höhepunkt: gespielte Verspottung der schwachsinnigen Schlagertexte. Unter frenetischem Jubel der sich erleichtert fühlenden Opfer unserer unsterblichen Gesangeskultur.

Nebenbei ist H. Anreger und Besitzer der weltweit einzigen DRUIKNUI-TEEKANNE: ein surrealistischer Traum. Realisierung: Töpferei Friederike Fricker, Wannweil. Auf der Kanne tummeln sich Charlie CHAPLIN, Charlie RIVEL und Karl VALENTIN (Foto: Haasis Wortgeburten).

Aus Familienbesitz wurde H. Eigentümer des kulturhistorisch unersetzlichen Nachttopfs von Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Foto: Haasis Wortgeburten). H.'s Großvater Karl Schmid, 1880-1958, Gründungsmitglied der FDP in Stuttgart-Bad Cannstatt, wo er einst als der erste der Familie mit seiner Kaminfegershand die feinere Hand von Theodor Heuss schütteln durfte. Dieser Großvater fegte einst als Lehrling die Kamine im Stuttgarter Alten Schloss, wo Claus als Kind lebte und den Topf anstandsgemäß zu benützen lernte. Der Großvater erlernte damals das ehrenwerte Handwerker des Schwarzkünstlers am Kamin beim königlich-württembergischen Hofkaminfegermeister Baumeister, just an den Kaminen im Alten Schloss. Dieser königliche Kaminfegermeister war wiederum der Vater des großen Stuttgarter Künstlers WILLI BAUMEISTER (1889-1955). H. hat seinem Großvater immer vorgehalten, warum er nicht in seinen damaligen jungen Jahren einige Bilder von dem noch jüngeren und noch preiswerten Künstler gekauft habe? Das wäre die beste Investition seines Lebens gewesen. O-Ton Großvater: "Der hot doch bloß Kruscht gmolt, so hot mir au sei Vadder emmer gsait." So schnell kann auch ein Handwerksmeister sich täuschen.

Gestärkt mit diesem Topf, betreibt H. seit 1989 den Hinternationalen Mikroverlag FREIHEITSBAUM mit erfolgsverwöhnten Luftfilialen in Paris, Strasbourg, Basel, Torino, Prag und Yerushalajim. Was für eine Verwirrung für die Finanzämter in halb Europa. H. macht bibliophile Editionen; die Reihe "Blauwolkengasse", die älteste radikaldemokratische Exilliteratur (1789-1805), einst europaweit von der Polizei gejagt und annähernd komplett ausgerottet. In Archiven wühlt H. als Ausgräber nach einer seit über 600 Jahren florierenden REBELLISCHEN UNTERGRUNDLITERATUR, deren Exemplare gerne unter die repressive Beobachtung von Polizei und Justiz fallen, sehr zur Genugtuung staatstragender Germanisten, Historiker und Oberkirchenräte.

Seine verwirrend vielschichtige Sammlung italienischer Arbeiterplakate aus Turin 1970-80 (ca. 350 Stück) befindet sich jetzt als "Plakatsammlung Hellmut G. Haasis" im Museum für Gestaltung, Zürich, teilweise schon online. H. ist Fotodokumentator der widerständigen grafischen Poesie am Stuttgarter Bauzaun während des Kampfes gegen den dackelhaften Kellerbahnhof Stuttgart 21: zwei Bände in der WLB Stuttgart ("Lügenpack", "Kellerbahnhof Stuttgart 21"). Staatlich unprüfbarer Enttaufer, mit Tsärrtivikath, macht die Zwangs-Taufe der Säuglinge unwirksam und lebenslänglich rückgängig, ohne Gebühren, Anmeldeformulare und Einträge in ewige Register.

H. versteht sich als libertären Sozialisten: Hoffnung auf eine gemeinsame Arbeits- und Lebensweise, ohne mörderische Konkurrenz, mit wenigen oder gar keinen Herrschern, lieber verantwortete, humanistische Anarchie als kapitalistische Bankrottwirtschaft und Katastrophen am laufenden Band. Fehlen jedes Zwangs, der Sklaverei, die nie zu verantwortlicher Selbstständigkeit führen. Lebt im erfrischenden Schatten unausgeschöpfter Freiheitsbewegungen: gegen Atomkraftwerke, Außerparlamentarische Opposition, Friedensbewegung, Streiks, antinazistischer Widerstandskampf, revolutionärer Syndikalismus, 1848er Revolution, demokratische Freischärler, deutsche Jakobiner, Bauernbewegungen bis zum Großen Bauernkrieg und später, weiter zurück bis zum Freiheitskampf der Städte und Gesellen gegen ihre Unterdrücker ("Spuren der Besiegten"), Hussiten und andere freie Vögel. Hier gibt es noch viel zu erforschen, aber keine Goldberge zu gewinnen in der Logik der marktkonformen und alternativlosen Anpassung. Die KATZBUCKELEI LEBE HOCH! Nur wer sich sehr hoch hinaufschwindelt, kann tief stürzen.

1984 kandidierte er bei den Kommunalwahlen in Reutlingen für die GRÜNEN und kam zwei Jahre danach leider als Nachrücker sogar in den Gemeinderat, zum Glück nur für zwei Monate (kommunaler Rücktritts-Schnelligkeits-Rekord) Seine Gesundheit litt bei diesen Sandkastenspielen, die viel Zeit, noch mehr Geld und alle Nerven rauben. Faktisch handelt es sich um einen unbezahlten Halbtagsjob, ohne den geringsten Einfluss auf die übermächtige Bürokratie. Errechneter Stundenlohn bei der Tätigkeit für Ratsmandat und Fraktionsarbeit: 2,25 DM, und das für eine vierköpfige Familie. Masochismus pur! Nach Austritt bei den Grünen unter der famosen Schröder-Fischer-Regierung kandidierte er 2009 auf der Liste der LINKEN, zur Freude aufmerksamer WählerInnen auf dem 40. und damit letzten Platz. http://lilirt.wordpress.com/archiv/ Das Wahlergebnis brachte einen folgenlosen Sieg: H. wurde erschreckenderweise vom 40. Platz auf den 10. Platz vorgewählt. Der Boulevardjournalismus hätte schreiben können: Der H. hat "Geschichte geschrieben".

2008 gelang es H., den verschollenen schwäbischen Aktionskünstler der 1920er Jahre HEISEL REIN dokumentarisch zu sichern und seine im Dorf Betzingen (bei Reutlingen) bis in die Gegenwart erzählten Eulenspiegeleien in einer zweisprachigen Ausgabe herauszubringen: "Heisel Rein - der Gscheite Narr. Schwänke und Ermordung eines schwäbisches Eulenspiegels." Darauf folgte ein solitärer Bucherfolg. Ein Dorf, in dessen Häusern es außer dem Familienstammbuch nur in seltenen, aber gelegentlich bedenklichen Fällen ein zweites Buch gibt (meistens das Telefonbuch), kaufte in Kürze 10 Auflagen des Mikroverlags Freiheitsbaum auf. Der schwäbische Aktionskünstler Heisel Rein (eigentlich Reinhold Häußler) wurde 1940 von einem der deutschstämmigen und rassereinen Grauen Busse aus der Pflegeanstalt Weissenau (Ravensburg) abgeholt und in der Mordanstalt Grafeneck bei Münsingen/Schwäbische Alb durch Gas getötet. Mittäter waren ein Tübinger Arzt, der den Heisel Rein durch ein Falschgutachten zur forensischen Psychiatrie verdonnern half, danach die kriminellen Richter am Amtsgericht Tübingen und zuletzt die Mordhelfer in der Psychiatrie Weissenau bei Ravensburg. Alle diese Kameraden wurden von der von allen Wahrheitsfragen unabhängigen Justiz auf immer pfleglich behandelt und verschont. Der verantwortliche Mordarzt von Grafeneck, der sorgfältig und mit hohem fachlichem Können den Gashebel bediente und dies für eine notwendige, rechtmäßige medizinische Behandlung eines Patienten hielt, wurde in den 1970er Jahre hoch angesehener Frauenarzt in Stuttgart. Die Stuttgarter Justiz erwarb sich Verdienste um die Beruhigung der Gewissen, indem sie blind blieb. Von Reue können die Chronisten nichts melden.

Zu den ermunternden Vorbildern für die Forschungen und Werke von H. gehört der Zürcher Arzt Fritz Brupbacher (1874-1945), der sich weder von den Kapitalisten noch von den Bolschewisten und erst recht nicht von den Stalinisten einseifen ließ. H. ist auch Bewunderer des unbeugsamen Kirchenkritikers Giordano Bruno, der 1600 von der allein selig machenden Kirche auf dem Campo dei Fiori (Rom) nach langen Folterungen zum Segen der Kirche fast rückstandslos verbrannt wurde. H. schätzt die kritische Fraktion im Judentum: Uriel da Costa 1585-1640, "Exemplar humanae vitae" ("Beispiel eines menschlichen Lebens", unbedingt lesenwert), von den Orthodoxen in den Selbstmord getrieben, und Baruch Spinoza (1632-1677, beinahe Professor in Heidelberg geworden. Das wäre heute für Baden-Württemberg peinlich, ließe sich aber durch das Haus der Geschichte in Stuttgart spielend leicht entsorgen.

Lieblingsbücher, mit Lerncharakter für H.: Ben-Gavriêl, Moscheh Ya’akov: Das Haus in der Karpfengasse. Roman (1958, Widerstand in Prag, das spannendste Kapitel gegen Ende über den geheimnisvollen Neplakta) - Brecht, Bertolt: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (Theaterstück, 1941) - Buzzati, Dino: Die Tatarenwüste. Roman (ital., 1940) - Die unheimliche Stadt. Ein Prag-Lesebuch, hg. von Hellmut G. Haasis (1992) - Fittko, Lisa: Mein Weg über die Pyrenäen. Erinnerungen 1940/41 (1985) - Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris-Prag. Ausstellung Ludwigshafen/Rhein. Katalog (2009-10) - Guareschi, Giovannino: Don Camillo und Peppone. (1.Bd., Roman, 1948) - Hašek, Jaroslav: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk. Roman (tschechisch, 1921-23; 2 Bände) - Meyrink, Gustav: Der Golem. Roman (1913-14)) - Remarque, Rainer Maria: Im Westen nichts Neues. Roman (1929) - Ders.: Die Nacht von Lissabon. Roman (1963) - Silone, Ignazio: Brot und Wein. Roman (ital., 1937) - Tabucchi, Antonio: Erklärt Pereira. Roman (ital., 1994) - Winder, Ludwig: Die Pflicht. Roman (1949, deutschböhmischer Roman über Widerstand in Prag).

WERKE I

  • Justiz im Dritten Reich, in: sine sine. (Marburger Studentenzeitschrift), 2/1964, S. 17-20 [zum Jura-Professor Erich Schwinge, 1903-1994, Kommentator des nazistischen Militärstrafgesetzbuches, die NS-Militärjustiz beschrieb er, ein begnadeter Lügenbold, als "antinazionalistische Enklave der Rechtsstaatlichkeit". Der eigentlich harmlose Artikel wurde von der ängstlichen Redaktion der Studenten-Zeitschrift in die Mitte eingebunden, damit er zur Not herausgerissen werden konnte, falls Schwinge mit juristischen Schritten drohen würde; das war dann nicht nötig, weil Schwinge keinen Angriffspunkt fand und mich nur brieflich bedauerte als Nichtfachmann, da ich ja Theologe sei, was er ermittelte, von Datenschutz schon damals keine Spur]
  • Braune Universität, Deutsche Hochschullehrer gestern und heute, Dokumentation mit Stellungnahmen, Rolf Seeliger, unter Mitarbeit von Dieter Schoner und Hellmut Haasis. 3. Heft, Verlag Rolf Seeliger, München 1965. - 6.Heft, München 1968 [die Häufung von evang. Theologieprofessoren fiel damals einem Rezensenten in der Frankfurter Rundschau auf, er konnte nicht wissen, dass dahinter mein Eifer stand].
  • Johann Benjamin Erhard. Ãœber das Recht des Volks zu einer Revolution und andere Schriften, Hanser Verlag 1970. 4. Aufl. 1976, italienisch Firenze 1971, portugiesisch Lisboa 1976, französisch Neuchatel 1993.
  • Una variante giacobina della filosofia kantiana: Giovanni Beniamino Erhard. Aus Rivista di filosofia; vol. 60, 2.1969. (italienisch, ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur 54C/84015).
  • Rezension von John S. Conway: Die nationalsozialistische Kirchenpolitik 1933-1945. München 1969. In: Das Argument Bd. 58, 1970, S. 462-463. http://de.scribd.com/doc/124631973/Abendroth-Faschismus-Theorie
  • Joseph Dietzgen: Das Wesen der menschlichen Kopfarbeit und andere Schriften. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von H. G. Haasis. Darmstadt, Luchterhand, 1973 (danach vehemente, giftige, typisch spätstalinistische Attacke von Otto Finger, DDR, 1977, siehe unten)
  • Thesen zur Problematik des Massenarbeiters beim FIAT-Hauptwerk Torino-Mirafiori, in: Politikon. Studentenzeitschrift Göttingen, Nr. 49, November 1975, S.25-27.
  • Bibliographie zur deutschen linksrheinischen Revolutionsbewegung in den Jahren 1792/1793. Die Schriften der demokratischen Revolutionsbewegung im Gebiet zwischen Mainz, Worms, Speyer, Landau, Sarre-Union, Saarbrücken und Bad Kreuznach. Kronberg/Ts., Scriptor Verlag, 1976.
  • Kritik und Alternative gewerkschaftlicher Tarifpolitik am Beispiel der Industriegewerkschaft Druck und Papier 1945 bis 1975, in: Paul Mattick/Alfred Sohn-Rethel/Hellmut G. Haasis: Beiträge zur Kritik des Geldes, Frankfurt/Main, Suhrkamp, 1976, S. 118-274.
  • Briefwechsel mit Paul Mattick, Chicago, 1972-79, in: Amsterdam, International Institut of Social History. http://www.iisg.nl/archives/en/files/m/ARCH00863.php
  • L´ actualité utopique du communisme des conseils,(übersetzt von Maximilien Rubel, Paris) in: Economies et Sociétés. Cahier de l´Institut des sciences mathématiques et économiques appliquées, Laboratoire associé au C.N.R.S., Série S, Nr. 19-20, Sens et non-sens du discours sur Marx, Paris 1978, S. 489-493. http://collectif-smolny.org/article.php3?id_article=1638
  • Briefwechsel mit Maxime Rubel, Paris, in: Nanterre, BDIC, Bibliotheque Documentation Internationale Contemporaine - Musée d' Histoire Contemporaine, Les Archives de Maximilien Rubel, 1905-1996. F Delta 1972. Fonds traité par Rosa Olmos. http://www.bdic.fr/pdf/Rubel.pdf
  • Briefwechsel mit Manfred Bosch, Lörrach, in: Vorarlberger Landesbibliothek, Bregenz. http://vlb.vorarlberg.at/was-haben-wir/felder-archiv/bestaende/bosch-manfred.html
  • Die Pfalz 1848/49. Ihr Beitrag zur demokratischen Revolution. in: Stimme der Pfalz. Zeitschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft. Jg. 29, H.4. 1978, S. 7-11.
  • Mit der Waffe in der Hand. Hirtenleben gegen Industrie, Hunger und die Berge. Ein Gespräch mit Hellmut G. Haasis über das Banditentum auf Sardinien, in: WIDERSPRUCH. Forum des undogmatischen Plenums, Nr. 5, Dezember 1980, Tübingen, S.14-18 (Interview mit Norbert Reiber, bald danach jung gestorben).
  • Fiat - Legende und Wirklichkeit. Humanisierung als technisches Instrument gegen die Arbeiterkämpfe. In: Kursbuch 43: Arbeitsorganisation, Ende des Taylorismus?. Berlin/BRD, Kursbuch-Rotbuch Verlag, 1976, S. 102 - 117.
  • Karcher. F(riedrich) A(lbrecht): Die Freischärlerin. Eine Novelle aus der Pfälzer Revolution 1849. Mit Beiträgen von Rothhild Wambsganss-Eisenmenger und Elsa Neuesleben. [nie aufgedeckte Decknamen zweier Lehrerinnen] Mit Nachwort, Anmerkungen, Reisevorschlägen, Lebensläufen, Bücher- und Schallplattenhinweisen hrsg. von Hellmut G. Haasis. Verlag Roter Stern Frankfurt/Main 1977.
  • Streckfuß, Adolf: Die Demokraten. Politischer Roman in Bildern aus dem Sommer 1848. Gießen, Focus, 1977. (Lesung, Erzählung aus und über diesen Roman, von Haasis persönlich, Berlin März 2012) Streckfuß: Die Demokraten. http://www.youtube.com/watch?v=TQ7k9tsIW7U
  • Terror in Wien. Die Jakobinerverschwörung 1792/94, in: Neues Forum, Wien, 287/1977.
  • Verlorene Revolutionen werden schnell vergessen 1849 / hrsg. vom Rheinhessischen Winzersyndikat unter Mitarb. von Hellmut Haasis. Rommersheim, Bundschuh (verantwortlich Heiner Simon, leider bald danach noch jung gestorben) 1979. Exemplar UB Frankfurt/Main.
  • Auswanderung macht krank. Psychische und psychosomatische Krankheiten bei sardischen Arbeitsemigranten, in: Wolfgang Slim Freund (Hrsg., Strasbourg): Gastarbeiter. Integration oder Rückkehr. Grundfragen der Ausländerpolitik, Neustadt/ Weinstraße, Arca, 1980, S. 90-96.
  • Jetz isch fai gnuag Hai honna! Schwäbische Gedichte in Reutlinger Mundart. Mit einem Vorwort "Schnabsidee oddr Brodbiramoschd" in enzfränkischer Mundart von Hartmut Boger aus Lomersheim (bei Mühlacker) und eine autobiographische Skizze "Mai klois Lääba". 3. völlig neubearb. Aufl. Herrenberg-Reutlingen, Autorenverlag Der Stocherkahn 1980. 1. Aufl. Tübingen, Schwäbische Verlagsgesellschaft (verantwortlich: Anton Brenner. 1978.
  • Wandmalereien auf Sardinien. 8 Farbpostkarten. Paris u.a., Verlag Der Freiheitstraum, circa 1980. 8 Stück. (Texte von Haasis zweisprachig: Nuorese, Campidanese). Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur 40C/80539.
  • Das Dorf als Bilderbuch. Wandmalbewegung auf Sardinien, in. Johannes Beck/Heiner Boehncke (Hg.): Jahrbuch für Lehrer 1979. Reinbek, Rowohlt, 1978, S. 248-263 (italienische Ãœbersetzung Arzana, Provinz Nuoro auf Sardinien, 1979).
  • Zeichen an der Wand. Wandmalerei in Sardinien, in: Neues Forum, Heft 305/306, Mai/Juni 1979, 26. Jg., Wien, S. 19-21.
  • Malerisches Sardinien. Bericht und Fotos, in: Fernweh. Das andere Reisemagazin, Nr. 5, September/Oktober 1982, München, S. 8-13.
  • Steinriegel der Geschichte, in: Roland Bauer: Bäuerliche Lebensformen sterben mit den alten Leuten. Mit einer Einführung von Hellmut G. Haasis. Stuttgart, edition cordeliers, 1982 (unpaginiert, S. 5-12).
  • Öffentlich gemalte Autonomie: Wandmalerei auf Sardinien, in: Paolo Bianchi (Hg.): Graffiti. Wandkunst und wilde Bilder. Basel/Boston/Stuttgart, Birkhäuser, 1984, S. 161-163.
  • Horch, edds pfeifd a andrar Weed : Gschichda, Gedichd ond Schbrich / von Hellmut G. Haasis, Eva Mienhardt, Eva Neitzel, Horst Stein. Tübingen-Herrenberg, Autorenverlag Der Stocherkahn, 1980.
  • O du mai doggaliche Grodd. Ein großes erotisches schwäbisches Gedicht in Reutlinger Mundart. 1. Aufl.. - Herrenberg-Tübingen-Reutlingen Autorenverlag Der Stocherkahn, 1981.
  • Volksfest, sozialer Protest und Verschwörung. 150 Jahre Hambacher Fest. Heidelberg Wunderhorn 1981
  • 150 Jahre Hambacher Fest. Staatsakt der Herrschenden oder revolutionäre Tradition? in: Schwarzer Faden. Anarchistische Vierteljahresschrift, Nr. 7 (Mai 1982), Reutlingen, S. 3-9.
  • Bibliographie zur deutschen linksrheinischen Revolutionsbewegung in den Jahren 1792/93. Ein Nachweis der zeitgenössischen Schriften mit den heutigen Standorten. (Deutsche Jakobiner. Mainzer Republik und Cisrhenanen 1792-1798. Ausstellung des Bundesarchivs und der Stadt Mainz im Foyer des Mainzer Rathauses. Band 2), Mainz 1981, 2. Aufl. 1982.
  • An aigenardiche Leich. in: Nachtflug. Reutlinger Beiträge zu Kultur und Politik. Reutlingen, Schwarzwurzel-Verlag, 1982.
  • Die Revolution 1848/49 in Reutlingen, in: Nachtflug. Reutlinger Beiträge zu Kultur und Politik, Nr.1 (Juni 1982), S. 34-48.
  • Hambacher Fest 1982. Sicherheitsmaßnahmen gegen unangemeldete und möglicherweise extremistische Teilnehmer – bei jeder Gelegenheit anzuwenden. Empfehlung an Polizeikräfte und Innenminister. Hier das ehrwürdige Beispiel vom 150. Jahrestag des Hambacher Festes. Abschrift eines alten Briefes. Hellmut G. Haasis, Planie 12 A, 7410 Reutlingen 7.1.1982. An die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz 6732 Neustadt/Weinstraße. Betr.: Sicherheitsmaßnahmen gegen unangemeldete und möglicherweise extremistische Teilnehmer am 150. Jahrestag des Hambacher Festes. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/hambacher3.php
  • Erlebnisbericht über einen verborgenen Strang der Deutschen Polizeigeschichte (über das Hambacher Fest 1982 und die Pfälzer Polizei mit gewaltigem Sondereinsatz gegen 5 Basisdemokraten) http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/hambacher2.php
  • Die überrumpelten Gefängniswärter (Hambacher Fest 4). Der Ausbruch des Kölner revolutionären Demokraten Jakob Venedey in Frankenthal November 1833. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/hambacher4.php
  • 17. Juni 1953 Arbeiteraufstand. Die Trompete von Speyer. Edelweißpiraten. Drei Erzählungen aus verschütteten Strömungen des Arbeiterwiderstandes. Packpapier Verlag, Osnabrück 1983
  • Spuren der Besiegten. Freiheitsbewegungen von den Germanenkämpfen bis zu den Atomkraftgegnern. 3 Bände, Reinbek, Rowohlt 1984
  • Befreiung in Bodenheim, in: de Rossmaadschdeher 1985. Ein Kalender für Alzey und Umgebung. Verlag "Der Selzbote", S.152/153.
  • Vorlass Joseph Zoderer. [Brief 1985 an Zoderer in Südtirol für Ankündigung eines literarischen Besuches, wegen Radiosendung für den SWR] Geb. 1935 in Meran. Journalist, Schriftsteller, lebt in Terenten und Bruneck. Universität Innsbruck, Forschungsinstitut Brenner-Archiv. http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/archiv/zoderer.html
  • Widerstands- und Befreiungsgeschichte(n) aus Rheinhessen und der Pfalz, in: Siggi Pick (Hg.): Rheinhessen befreit. Ökumenisches Forum für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Adreßbuch rheinhessischer Aktionsgruppen. Dokumentation vom Treffen in Wackersheim 22.-24 .8. 1986. Mainz, Gossner-Mission, 1987, S. 96-109. (Befreiung in Bodenheim, Die Winzer von Ungstein, Ein erschlagener Bauerndichter in Niedersaulheim, Die Flucht aus Frankenthal, Ein anderes Weinfest in Guntersblum, Ein Stück Mainzer Untergrundliteratur).
  • Knittlingen, aus dem Untergrund gesehen (Ortsvermessung IV), in: Günther Mahal (Hg.): Ortsvermessung z.B. Knittlingen. Texte, Lieder und Collagen, entstanden anläßlich der fünften baden-württembergischen Literaturtage. Karlsruhe, G. Braun, 1988, S. 63-69.
  • Morgenröte der Republik. Die linksrheinischen deutschen Demokraten 1789-1849, Ullstein Berlin 1984, japanisch Tokyo 1990.
  • Generalstreik, SS und der Knick im Sofakissen. Episoden aus der Geschichte Reutlingens (zus. mit Wolfram Gekeler und Gerlinde Hummel-Haasis) Buch. Paris u.a. Freiheitsbaum 1985
  • Mit List und Tücke. Wie kleine Unruhestifter große Herrschaften an der Nase herumführten. Reinbek, Rowohlt, 1985.
  • Haß gegen Knechtschaft. Der oberösterreichische Sozialrebell Kalchgruber (1777-1849), in: R.Kahle / H.Menzner / G.Vinnai (Hg.): Haß. Die Macht eines unerwünschten Gefühls, Rowohlt 1985
  • Rebellische Volksliteratur, in: Hannes Heer/Volker Ullrich (Hg.): Geschichte entdecken. Erfahrungen und Projekte der neuen Geschichtsbewegung, Reinbek, Rowohlt, 1985, S. 281-286.
  • Theodor Greiner, ein radikaldemokratischer Journalist aus Reutlingen: Er wollte sich nicht glauben. An den 1849 in der badischen Revolution Erschossenen erinnert ein Literaturpreis, in: Südwestpresse/Schwäbisches Tagblatt, Tübingen, 5. 12. 1986.
  • Winzer in der Frühzeit der Pfälzer Demokratie (1789-1849), in: Günther List (Hg.): "Deutsche laßt des Weines Strom sich ins ganze Reich ergießen!" 1985, S. 20-41.
  • Jakobiner in Stuttgart- Frühe Demokraten in Altwürttemberg. Vortrag. Manuskript. Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart 1985. (ein Exemplar im Stadtarchiv Stuttgart)
  • "Bei uns ist der Kampf ausgekämpft". Der pfälzische Sonderstatus und die bayerische Verfassung von 1818. Sendung: 23. Juni 1985. München, Bayerischer Rundfunk, 1985. 19 Bl. (Exemplar in der Bayer. Staatsbibl. München, Signatur: 4 A 84.325-140/146
  • Georg Kerner: schwäbischer Jakobiner, französischer Geheimagent, republikanischer Publizist, Hamburger Armenarzt. Sendung Südwestfunk Landesstudio. Tübingen 1986. (ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur 36Ca/418).
  • Vaterlos im Himmel wie auf Erden, in: S. Dunde (Hg.): Vater im Himmel - seine Söhne auf Erden. Männer und Religion. Rowohlt 1986. http://haasis-wortgeburten.anares.org/biografisches/bio07.php
  • Die Französische Revolution, Hölderlin, Georg Kerner und viele andere Mitstreiter, wir und der paradiesische Hölderlingarten samt Herbert Göser und Joachim Sauter. Rede zur Ausstellungseröffnung "Hölderlin und die Französische Revolution", gehalten am 5. Juli 1987 im Hölderlinturm (Beilage zum Katalog Herbert Göser/Joachim Sauter: Skulpturen im Hölderlingarten. Grafiken im Hölderlinturm, Tübingen 1987).
  • Brosamen der Aufklärung. Ein Radikaldemokrat, alte Historikerkamellen und aktuelle Kritik des Machtfilzes. Anmerkungen zu Gerhard Jungers Fetzer Biographie. Von Landesverrat keine Spur, in: Südwestpresse/ Schwäbisches Tagblatt,14. 6. 1988. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur: 38C/1440.
  • Le temps des jacobins allemands, in: Economies et sociétés. Vol. 8. Paris 1987, S. 153-161 (Exemplar in Stadtbibliothek Reutlingen).
  • Gebt der Freiheit Flügel. Die Zeit der deutschen Jakobiner 1789-1805. 2 Bände, Rowohlt 1988
  • Die Beerdigung des Mainzer Jakobiners Felix Anton Blau (ein exemplarisches Einführungskapitel aus dem obigen Werk). In: Epoche Napoleon von der Bastille bis Waterloo. http://www.epoche-napoleon.net/de/beerdigung-blau.html
  • Die Anfänge der Revolution in der Pfalz und die vergessene Republik Bergzabern 1789 bis 1793, in: Dieter Lau/Franz-Josef Heyen (Hg.): Vor-Zeiten. Geschichte in Rheinland-Pfalz, Band 5, 1989, S. 149-164.
  • Der Satiriker auf dem Prälatenstuhl. Erinnerung an J. G. Pahl, in: Stuttgarter Zeitung, 29. 4. 1989, S. 50.
  • Ein Satiriker auf dem Prälatenstuhl: Johann Gottfried Pahl (1768-1839) zwischen Revolution, Geheimdienst und Kirche. Sendung des Süddeutschen Rundfunk "Zeit zum Zuhören". Manuskript 1990. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur 40Ca/1641.
  • "Pater Simpertus": eine evangelische Sympathiebekundung für die katholische Aufklärung. München: Bayer. Rundfunk, 1989. - 19 S. (ein Exemplar in der Staatsbibliothek München).
  • Im Schatten der Brüder: zwei republikanische Frauen im Straßburg des Jahres 1793. Rundfunkmanuskript SWF, Redaktion Mathias Spranger, Baden-Baden. O.O. (Reutlingen) 1989. (34 Blätter). Exemplar in der BNUS, Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg, Signatur: MR.70.125
  • An aigenardiche Leich. a Märchen, in: Nachtflug. Reutlinger Beiträge zu Kultur und Politik, Nr.1 (Juni 1982), Reutlingen, S. 8-11. (schriftdeutsche Fassung) Alzeys seltsamste Beerdigung. Ein modernes Märchen. In: Heimatkalender 1988. Ein Kalender für Alzey und Umgebung. Hg. von der Geschichtswerkstatt Alzey. Redaktion Volker Gallé und Detlev Neumann. Alzey, Atzel-Verlag, 1988, S. 83-86.
  • "Wir träumten Befreiung". Bayern im Zeitalter der Französischen Revolution. 19 S. Radiosendung München, Bayer. Rundfunk, 1989. (Exemplar in der Bayer. Staatsbibl. München, Handschriftenlesesaal Signatur: Ana 400.15.s)
  • Walter G. Krivitsky: Ich war Stalins Agent (Original 1940). Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Hellmut G. Haasis. Buch, Trotzdem Grafenau 1990.
  • "Ich war in Stalins Dienst". Vom Masochismus eines Altbolschewiken: "Was wir taten, war schlecht". Im Februar 1941 wurde Walter Krivitsky, abgesprungener Leiter des Spionagerings der Roten Armee in Westeuropa, in einem Washingtoner Hotel tot aufgefunden. Killer des NKWD hatten ihn monatelang gejagt. In: Die Zeit, Nr. 8, 15. 2. 1991, S. 33/34. http://www.zeit.de/1991/08/ich-war-in-stalins-dienst
  • Em Chrischdian sei Leich. Ein Vorstadtroman in schwäbischer Sprache. Mit 21 Illustrationen von Uli Trostowitsch. - 1./2. Aufl. Paris - Reutlingen, Freiheitsbaum 1990. (darunter 50 nummerierte, handkolorierte Exemplare; der Roman wurde bereits 1982 geschrieben, beim Tod des Schwiegervaters).
  • Der Zeitzünder war pünktlich. Neues über Georg Elsers Attentatsversuch im Münchner Bürgerbräukeller vor sechzig Jahren, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 257, 6./7. 11. 1999, SZ am Wochenende S. 11.
  • Gespräch mit Hellmut G. Haasis über seine Biographie des Hitler-Attentäters Georg Elser. Sonntag, 26. September 1999. Vorhanden Landesarchiv Baden-Württemberg Abt.Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 3/002 Hörfunksendungen des SWR aus dem Jahre 1999.
  • Gespräch mit Hellmut G. Haasis anläßlich der Verleihung des Thaddäus-Troll-Preises. Dienstag, 30. Oktober 1990. Vorhanden Landesarchiv Baden-Württemberg Abt.Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/001.
  • (Gespräch mit Hellmut G. Haasis) Die Legende Georg Elser. Weshalb Hitlers Attentäter nicht ins Bild des deutschen Widerstandskämpfers paßt. Samstag, 9. Oktober 1999. Vorhanden Landesarchiv Baden-Württemberg Abt.Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 3/002 D 99 3233/102
  • In Nürnbergs revolutionärem Untergrund - aus dem 200jährigen Verhörprotokoll des französischen Geheimagenten Valentin Probst. Radiosendung Bayer. Rundfunk, München 1990. 18 Seiten. Exemplar in der Bayer. Staatsbibliothek München, Handschriftenlesesaal Signatur: Ana 400.21.d
  • Deutschsprachige Untergrundliteratur zur Zeit der Französischen Revolution. Zensurfreie Kommunikation einer demokratisch-revolutionären Subkultur. Vom Anschlagzettel zur robespierristischen Untergrunddruckerei. In: Der Zensur zum Trotz. Das gefesselte Wort und die Freiheit in Europa. [Ausstellung im Zeughaus der Herzog-August-Bibliothek, Wolfenbüttel vom 13. Mai - 6. Okt. 1991] / [Ausstellung und Katalog: Paul Raabe. 1991, S. 89-103.
  • Französischer Geheimdienstchef für eine deutsche Revolution: Der Kürpfälzer Architekt Leonhard Krutthofer, Hoffnungsträger von Hölderlins Generation, in zwanzig Jahren Detektivarbeit aufgedeckt. Oktober 1991 [geschrieben für DIE ZEIT, wurde nie veröffentlicht]. http://haasis-wortgeburten.anares.org/krutthofer/2.php
  • Kurpfalz-Kokarden. Die Bergzaberner Republik von 1792/93, in: Frankfurter Rundschau, 15. 7. 1989, Nr. 161, Beilage: 1789-1989. Zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution, S. 4.
  • Reutlingen in Johann Gottfried Pahls Roman "Ulrich Höllriegel" von 1802, in: Südwestpresse/Schwäbisches Tagblatt, 2. 8., 9. 8., 14 . 8., 22. 8. 1989.
  • Gab es das überhaupt: deutsche Jakobiner? in: die feder. Zeitschrift der IG Medien für Journalisten und Schriftsteller, Nr. 10, 1989, S. 14.
  • Die unheimliche Stadt. Ein Prag-Lesebuch. Piper 1992
  • Das Mergentheimer Xylophon. Historisch-phantastische Kurzerzählung (über den Mergentheimer Bauernaufstand 1809). Mit 5 Serigraphien von Uli Trostowitsch. Kunstmappe bibliophile Edition. Freiheitsbaum Paris u.a. 1992. (Exemplare in der Württ. Landesbibliothek Stuttgart)
  • Steinriegel der Geschichte (Einführung zu) Roland Bauer: Bäuerliche Lebensformen sterben mit den alten Leuten. Stuttgart, edition cordeliers, 1982 (unpaginiert, S. 5-12).
  • Was hält Straßburg zusammen? in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 1, Nr. 18, 27. 6. 1991, S. 3.
  • Kafkas Schloß selbst erlebt, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 1, Nr. 22, 25. 6. 1991, S. 3.
  • Gegen den Strom. Vom Geist der Rebellion (Einladung zur einer intellektuellen Protestkundgebung), in: Die Aktion, 11. Jg., September 1991, Heft 79/83, S. 1286.
  • Museum mit Schokoguß, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 1, Nr. 27, 29. 8. 1991, S. 3.
  • Hartmannsweilerkopf, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 1, Nr. 32, 3. 10. 1991, S. 3.
  • Verhüterli oder Femidom? in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 1, Nr. 42, 12. 12. 1991, S. 3.
  • Kriegsmuseum London, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 2, Nr. 4, 23. 1. 1992, S. 3.
  • Glück, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 2, Nr. 9, 27. 2. 1992, S. 3.
  • Lachen, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 2, Nr. 14, 2. 4. 1992, S. 3.
  • Carl Gottlieb Daniel Clauer: Allgemeiner Aufstand 1791; Freiheitsbaum, Reihe Blauwolkengasse - Verschüttete Freiheitsbibliothek, Reutlingen 1992
  • Christoph Friedrich Cotta: Rede für das Fest des Frankenvolks, Straßburg 1794; Freiheitsbaum, Reihe Blauwolkengasse, Reutlingen 1992
  • Franz Anton Zimmermann: Rede über die gegenwärtige Gefahre des Vaterlandes, Straßburg 1793; Freiheitsbaum, Reihe Blauwolkengasse, Reutlingen 1992
  • Karl Wilhelm Friedrich Schaber: Rede im Klub zu Bergzabern (1793), Freiheitsbaum, Reihe Blauwolkengasse, Reutlingen 1992
  • An Eulogius Schneider, in: R. Niemann (Hg.): Auch du, Brutus? Briefe an Mörder, Bertelsmann 1992, S. 77-81.
  • Cottas Denkmal. Surrealistische Erzählung. http://haasis-wortgeburten.anares.org/surrealistische/surr_03.php. (Laubacher Edition) in Laubacher Feuilleton 7.1993, S. 14. http://cscedition.blogger.de/topics/Episches/
  • Christiane Hegel. Ein Spiel für meinen Totengräber. Stück für zwei Schauspieler in zehn Bildern. Manuskript 1993. 10. Kap. als Probe: http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/chrhegel_drama.php (Bei Bedarf kann eine limitierte Edition auf Subskription bestellt werden.)
  • Christiane Hegels Grab. Fantastische Kurzerzählung. 1993. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/chrhegel_grab.php
  • Christiane Hegel. in: Laubacher Feuilleton 6.1993, S. 14. http://cscedition.blogger.de/topics/Episches/
  • Vom Leiden und Untergang einer Fußnote. Hegel war in Berlin keine drei Monate unter dem Boden, da schwemmte im Schwarzwald ein Flüsschen die Leiche seiner Schwester ans Ufer. (1993 von der ZEIT bestellt, nie gedruckt) http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/chrhegel.php
  • Christiane Hegel (1773-1832). Die große vergessene Schwester des Philosophen. Das Faksimile aus dem Totenregister der Stadt Calw, mir am 7. Juni 1988 vom Evang. Dekanatamt und 1. Pfarramt zugeschickt. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/chrhegel_1832.php
  • Betrogene Liebe. Der „Anti-Napoleon“: Hans Magnus Enzensbergers schlampige Edition. in: Die Zeit, Nr. 16, 1992, 10. 4. 1992. http://www.zeit.de/1992/16/betrogene-liebe
  • "Ich bin ein armer Teufel, der ums liebe Brot schreibt". Zum 150. Geburtstag des württembergischen Reformrabbiners und sozialistischen Schriftstellers Jakob Stern (1843 - 1911) aus Niederstetten. Vortrag in Niederstetten und Bad Mergentheim am 27./28. Mai 1993. - Einmalige Ausgabe in limitierter Auflage von 20 Stück. - Paris ; Mannheim [u.a.], Der Freiheitsbaum, 1993. - 28 S.
  • An Eulogius Schneider. In: Raul Niemann (Hg.): Auch du, Brutus? Briefe an Mörder. Gütersloh, Gütersloher Verlagsanstalt Gerd Mohn, 1992, S. 77-81.
  • Hölderlin im Funkhaus. Surrealistische Erzählung. http://haasis-wortgeburten.anares.org/surrealistische/surr_01.php. (Laubacher Edition) in: Laubacher Feuilleton 5.1993, S. 3. http://cscedition.blogger.de/topics/Episches/
  • Oh wir Hausmänner, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 3, Nr. 29, 16. 7. 1992, S. 3.
  • Kleine Republiken, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 2, Nr. 34, 20. 8. 1992, S. 3.
  • Jubiläum am Oberrhein: 200 Jahre Republik Mainz. Freiheitsliebe bleibt halblaut, in: 3. Die Wochenzeitung für das Dreiland, Basel, Jg. 3, Nr. 11, 18. 3. 1993, S. 6.
  • Der Kampf um das Recht für die Juden. Josel von Rosheim, in: 3. Dreiland-Zeitung. Beilage zur Basler Zeitung, 13. 7. 1995, S. 8/9.
  • Ingenieur als Revolutionär. Ernst A. Jägerschmid - ein verfrühter badischer Republikaner im Lande Basel, in: 3. Dreiland-Zeitung, Basel, 8. 12. 1995, S. 9.
  • War der Humanismus eine frühe Aufkärung? In Strassburg, in Schlettstadt, in Freiburg, in Basel erlebte im 15. und 16. Jahrhundert der klassische Humanismus seine Hochblüte, In 3. Dreiland, Basel, 6. Jg., Nr. 5, 2. 2. 1996, S. 9.
  • Wider die Mitläuferei. Interview vom 21. 3. 2000 mit Andreas Klärner (TU Darmstadt) über Georg Elser, in: zoon politikon. (Zeitschrift des AStA der TU Darmstadt), Sommersemester 2000, S. 27/28.
  • Aus dem Totenbuch einer wiedergefundenen Stadt [über Prager deutsche Literatur], in: Stuttgarter Nachrichten, 11. 11. 1992. Beilage "Stuttgarter Buchwochen", S.2.

WERKE II

  • Das große Lachen der 1848er. Aus dem Trostbuch der besiegten radikalen Republikaner (1993). Monolog eines nach Bern Emigrierten über die Komödie des Flüchtlings Reinhold Solger: Der Reichstagsprofessor. Posse in einem Akt. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/48er_lachen.php
  • "Jud Süss" - das Leben und Leiden des Joseph Süß Oppenheimer: oder: das Ende einer antisemitischen Legende. Sendemanuskript - WDR Hörfunk, Ursendung 10.11.1994. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur: 44Ca/81901. (dafür erhielt der Autor den Civis-Preis der ARD)
  • Habermas - orientierungslos, in: Schwarzer Faden Nr.50 (1994). Orientierungslosigkeit als Abgesang der Frankfurter Schule. Zu Jürgen Habermas' Rechtsdogmatik. In Economies et Sociétés, Série Etudes de Marxologie, S, no 30/31, 6/7/1994, p. 363-368. http://haasis-wortgeburten.anares.org/linke_theorie/habermas.php
  • Amadeo Bordiga, Torino, italienische Arbeiterbewegung, geistig-politische Reise 1968-2008. Meine Rückreise in die Erinnerung begann mit einer Anfrage: Felix Klopotek, Köln, 4. 5. 2008. Lieber Herr Haasis, ich habe eine Frage (Sie sehen sie im Betreff: Amadeo Bordiga italienischer Marxist, scharfer Gegner von Stalin), die Sie vielleicht sehr überraschen wird....http://haasis-wortgeburten.anares.org/biografisches/bio04.php
  • Köln Papstfrei. Den Bischöfen eine auf den Hut. August 2005 Der derzeitige Bischof von Rom, Joseph Ratzinger, mir persönlich unrühmlich bekannt als ängstlicher Theologieprofessor in Tübingen ... http://haasis-wortgeburten.anares.org/ratzinger/koeln_papstfrei.php
  • Joseph Süß Oppenheimers Rache. Erzählung, biogr. Essay, Dokumente aus der Haft. Gollenstein 1994
  • Die Rache des Joseph Süss Oppenheimer, in: Schwarzer Faden Nr. 56 (1995)
  • Haasis (Hg.): Schächter, Salomon: Relation von dem Tod des Joseph Süß seel. Gedächtnus. Fürth/Stuttgart 1738. Mit einem Anhang Das jüdische Sündenbekenntnis von Joseph Süß Oppenheimer am Tag vor seiner Hinrichtung. Mit einer Originalradierung von Angela Laich, einem Judenstern der Nazizeit und einer erklärenden Beilage (Text Haasis) (Verödete Weinberge, Erbe mit Brandmal, 1). Bibliophile Mappenedition 100 Stück. Paris-Reutlingen usw., Der Freiheitsbaum 1994. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur 44a/90018 (wegen Rarität Mikrofilm benützen).
  • Huber, Stephan: Ein Volck, wo Freyheits Liebe brent, scheut nicht Thiranen Macht. Das unbekannte Revolutionslied eines rebellischen demokratischen Schuhmachers und religiösen Separatisten in Rottenacker an der schwäbischen Donau (1798). Aus der Handschrift zusammen mit einem Haufen unveröff. Materials über Württembergs radikalpietistische Demokraten zwischen 1800 und 1816 umd einem Nachwort hrsg. von Hellmut G. Haasis. Mit Zeichnungen ddes sardischen Bildhauers und Wandmalers Pinuccio Sciola. - 1. Aufl.. - Paris ; Strasbourg usw. Der Freiheitsbaum, 1993.
  • Ãœberall ist Laubach. Eine Auswahl aus dem Laubacher Feuilleton. 1995. Darin:Hölderlin im Funkhaus, Christiane Hegel, die Hände des Tilman Riemenschneider, Cottas Denkmal, die letzte Umarmung auf dem Friedhof der Großen Revolution.
  • Die letzte Umarmung auf dem Friedhof der Großen Revolution. Eine Erzählung. zuerst in: Laubacher Feuilleton 13.1995, S. 4f. http://cscedition.blogger.de/topics/Episches/
  • Die Hände des Tilmann Riemenschneider. Eine Kurzerzählung (Geschrieben im Sommer des Jahres 1993 in der Lüneburger Heide.) zuerst in: Laubacher Feuilleton 7.1993, S. 14. http://cscedition.blogger.de/stories/1538838/ - (erweiterte Fassung) Riemenschneiders Hände. Surrealistische Erzählung. In: "Er kommt als ein guter Freund daher". Hartwig Behr zum 70. Geburtstag. Hg. von Ulrich Rüdenauer. Mit Zeichnungen von Michael Blümel. O. O.O.u.J. (Bad Mergentheim 2013) S. 25-38 [kleine Liebhaberedition mit nur rund 20 Exemplare, kam nicht in den Handel]
  • Edelweißpiraten. Erzählungen über eine wilde Jugendbewegung gegen die Nazis, pfiffige Gefangene, eine Flucht im Weinfaß, einen bäuerlichen Geheimbund, deppete Geheimpolizisten, eine spottlustige Arbeiterrepublik und fröhliche Mißachtung der Obrigkeit. Buch. Trotzdem Grafenau 1996.
  • Edelweißpiraten. Ein einstiger Teilnehmer der wilden Jugendbewegung gegen die Nazis wird von seiner Jugendzeit eingeholt. 1996. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/edelweisspiraten.php
  • Konzert eines Lebens. Ein freundschaftliches Requiem für Otto F. Gmelin / veranstaltet von Hellmut G. Haasis und Dietrich Segebrecht am 14. Juni 1996 im Fetzer-Buchladen, Reutlingen ; Textbuch Gedr. als Ms. Paris-Strasbourg u.a. Der Freiheitsbaum 1996 (Exemplar in der Deutsche Bücherei Frankfurt/M.)
  • Die spottlustige Republik auf den Berliner Rehbergen. Notstandsarbeiter nehmen die 1848er Revolution auf den Arm. 1996. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/ - Haasis: Freie Republik Rehberge, Berlin 1848. Erzählung von ihm gelesen. Berlin März 2012. http://www.youtube.com/watch?v=sqUa3tZ5E-I
  • "Mein Negerdorf Zürich": der Armenarzt Fritz Brupbacher als Antipode des bürgerlich-proletarischen Spießertums; Soirée für den Süddeutschen Rundfunk S 2 ; Ursendung: 8. November 1997 [Manuskript] 1997. Ein Exemplar in der Württembergische Landesbibliothek, Signatur: 48Ca/80398.
  • Verrückte und Störer sind wegzuschließen: die finsteren Anfänge der Irrenanstalt Zwiefalten ; 12 Szenen ... mitgespielt von Sven-Erik Sonntag, Simon Haasis ... ; Uraufführung im Fraterbau der Münsterklinik Zwiefalten 20. Juni 1997 [Manuskript]. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur: 48Ca/80397.
  • Arthur David Heller: ein jüdischer Schriftsteller in alten Prag. Manuskript, Süddt. Rundfunk Stuttgart, 1996. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur: 46Ca/82290.
  • Andreas Joseph Hofmann (1752-1849). In: Demokratische Wege. Deutsche Lebensläufe aus fünf Jahrhunderten. Hg. von Manfred Asendorf und Rolf von Bockel. Stuttgart-Weimar, Metzler, 1997, S. 283-285.
  • Georg (Christian Gottlieb) Wedekind. In: Demokratische Wege. 1997. S- 664-665.
  • Josel von Rosheim (1478-1554). In: Demokratische Wege. 1997. S. 309-310.
  • Wendel Hippler (um 1465-1526 oder später). In: Demokratische Wege. 1997. S. 274-276.
  • Max de Crinis (1889-1945), Leiter der Psychiatrie an der Charité (Berlin), SS-Mann, Hitlers bevorzugter Psychiater. Günstling von Walter Schellenberg (Auslandsgeheimdienst des SD), SD-Agent, beteiligt an der Entführung in Venlo (9. November 1939), Förderer der Euthanasie-Morde. Vermutlich der führende Psychiater bei den Quälereien gegen Georg Elser ab November 1939 mit dem Dopingmittel Pervitin. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_19.php
  • Haberfeldtreiben in Oberbayern. Ein bäuerlicher Geheimbund zwischen Rebellion und Gaudi. Eine Erzählung. 1996. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/
  • Kadelbach, Königsbronner Pfarrer zur Elsers Zeit. Was sein Sohn über den Vater schrieb, berührt auch Georg Elser. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_20.php
  • Kulturelle Demokratisierung. Von der Bürgerrevolution zur BürgerInnenbeteiligung 1848/49 - 1998/99. Zur 150. Wiederkehr der bürgerlichen Revolution und zur nachhaltigen Entwicklung politischer Mentalität am Oberrhein: von Konstanz bis Mainz. Konzeption: Hellmut G. Haasis unter Mitwirkung von Guido Dahm, Volker Gallé und Eris Keim, Oktober - Dezember 1996. Hrsg. Kulturverein Alzey und Umgebung e.V. in Kooperation mit EcoLog e.V. (Ebertsheim) und der Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz. Alzey Mai 1997. (26 S.)
  • Republik Rottenacker: literarische Performance. Freiheitsbaum 2007. Ein handschriftlich ergänztes Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur: 62Ca/81074.
  • Meine Süß-Biografie „undifferenziert“? (1) „Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß. Finanzier, Freidenker, Justizopfer“. Soeben von Göttingen zurück. Das erstemal seit 36 Jahren, seitdem ich wissenschaftlich publiziere, wurde ich von einer Universitätsgruppe eingeladen. Thema: meine Biografie (1998). http://haasis-wortgeburten.anares.org/suess_oppenheimer/goettingen.php
  • Focus - ein Schandblatt. Um die wichtigsten Ergebnisse meiner Elser-Biografie zu verbreiten, bot ich dem Focus 1999 einen Artikel an. Interessant, welches Milieu in diesem Blatt herrscht (über meine neue Georg Elser Biographie und wie arrogant der Redakteur Markus Krischer darauf reagierte). http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_24.php
  • Ãœber Helmut Kohls Verhältnis zu Georg Elser. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_23.php
  • Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß. Finanzier, Freidenker, Justizopfer. Buch. Rowohlt 1998
  • neues Vorwort für die japanische Ausgabe der Biographie “Joseph Süß Oppenheimer genannt Jud Süß”. Der jüdische Bankier Süß Oppenheimer hing im Jahr 1738 am Galgen von Stuttgart, vor bald 270 Jahren. Warum wird sein Name bis heute in Deutschland nicht vergessen? Aus zwei Gründen. http://haasis-wortgeburten.anares.org/suess_oppenheimer/vorowrt.php
  • "Köpfen wäre viel zu unspektakulär gewesen". Der Historiker Haasis erklärt, warum die Vorurteile gegen Joseph Süß Oppenheimer bis heute salonfähig sind. In: Stuttgarter Zeitung, 54. Jg., Nr. 238, 15. 10. 1998, S. 24.
  • Protest aus dem Innern des Stuttgarter Theaters gegen „Jud Süß“ von Klaus Pohl: „Vatermord“ von Christoph Müller (Tübingen, 2000). http://haasis-wortgeburten.anares.org/suess_oppenheimer/nachtrag9.php
  • Klaus Pohl: "Jud Süß". Ein Theaterstück. Uraufführung 4. Dezember 1999 in Stuttgart. Brief des Süß-Biografen Hellmut G. Haasis an seinen Lektor Wolfgang Müller, 5. Dezember 1999 Reutlingen. http://haasis-wortgeburten.anares.org/suess_oppenheimer/pohl_judsuess.php
  • "Jud Süß" - Joseph Süß Oppenheimer. Rezeption und Verdrängung eines Justizmordes. In: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums. Jg. 2003, S. 178-184.
  • Alles für die Katz oder kalter Kaffee? (Revolutionsfeiern zu 1848/49). In: Schwäbischer Heimatbund. Nr. 49, 1998.
  • Oberrheinische Freiheitsbäume. Ein politischer Reiseführer Von Mainz über Basel zum Bodensee, zus. mit Volker Gallé. Buch. Philo 1999
  • Oberrheinische Freiheitsbäume: Von Mainz über Basel zum Bodensee (unter Mitarbeit von Volker Gallé, 1. Aufl. 1999. Kapitel 9 Bodensee. http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/OberrheinischeFreiheitsbaeume.php
  • Die linksrheinischen Deutschen Jakobiner. Von der Mainzer Republik zur ersten demokratischen Verfassung (anlässlich einer Konferenz des IBKA, des Internationalen Bundes für Konfessionslose und Atheisten in Speyer, um 2000) http://haasis-wortgeburten.anares.org/freiheitsgeschichten/DielinksrheinischenDeutschenJakobiner.php . Ãœbersetzung ins Englische http://www.ibka.org/en/articles/ag02/haasis.html
  • "Den Hitler jag' ich in die Luft." Der Attentäter Georg Elser. Rowohlt Verlag 1999. niederländisch Utrecht 2006, englisch New York 2013. Völlig umgearbeitete Auflage, von 280 auf 400 Seiten erweitert. Nautilus Verlag, Hamburg 2009. Interview zur Neufassung Okt. 2010 mit Lothar Eberhardt. http://www.youtube.co /watch?v=40qR3UkFIcU
  • Hellmut G. Haasis: Den Hitler jag ich in die Luft. HundertUndZwei Neuigkeiten in der größten Elser-Biografie. Zusammenstellung vom Autor selbst. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/HundertUndZwei_NEUIGKEITEN.php
  • Gespräch mit Hellmut G. Haasis über seine Biographie des Hitler-Attentäters Georg Elser. Süddeutscher Rundfunk, Sonntag, 26. September 1999. (Landesarchiv Baden-Württemberg Abt.Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 3/002 D 99 3422/103)
  • Georg Elser. Der politische Häftling. In: Politische Gefangene in Südwestdeutschland. Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Verbindung mit der Landeshauptstadt Stuttgart. Stuttgart, Silberburg, 2001, S. 212-228. (Hier kam es mitten im Vortrag zu einem verbalen Zusammenstoß mit dem Leiter Thomas Schnabel, der sich vehement jede Kritik an Stauffenberg und dem 20. Juli 1944 verbat, unter Beifall des demagogisch aufgehetzten Publikums).
  • Georg Elsers Attentat im Spiegel der NS-Presse und des Schweizer Journalismus. in: A. Grießinger (Hg.): Grenzgänger am Bodensee. Konstanz 2000, S. 91-114.
  • Georg Elser. Das Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräu am 8. November 1939 durch Georg Elser. Szenische Collage in 14 Szenen; Uraufführung 30. Juni 2000 in Zwiefalten; Veranstalter: Geschichtsverein Zwiefalten und Volkshochschule Münsingen; gespielt von der Georg-Elser-Kompanie. (Manuskript) 2000. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur 50Ca/81074.
  • Georg Elser ein libertärer Sozialist. in: Neues Deutschland, 9. November 2009. Die Fragen stellte der Berliner Journalist Lothar Eberhardt. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/elser3a.php
  • Interview mit Hellmut G. Haasis: Hitler-Attentäter Elser wurde zu Unrecht vergessen. Biograf befürwortet Denkmal für den Schreiner Georg Elser in Berlin. Hellmut G. Haasis im Gespräch mit Jürgen König. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1065337/ 06.11.2009. http://haasis wortgeburten.anares.org/elser/elser4.php
  • Todesbefehl [gegen Elser]. Am 9. April 1945 kam in Dachau gegen 22 Uhr ein SS-Konvoi mit dem Hinrichtungsbefehl an, unterzeichnet von Gestapochef Heinrich Müller. Die auf Elser bezogene Stelle lautet... http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_3.php
  • [Himmler bei Elser in der Zelle Sachsenhausen] In meiner Elser-Biografie schrieb ich: „Wauer bezeugt, dass Himmler einmal bei Elser in der Zelle war. Es muss 1943 gewesen, das Gespräch dauerte über eine halbe Stunde.“ (S. 220). http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_5.php
  • [Michael Singer in Klosterreichenbach nach Elsers Anschlag verhaftet.] http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_6.php
  • Antwort auf die Umfrage: was bedeutet es für Sie, Deutscher zu sein? in: Südwestpresse, Schwäbisches Tagblatt, 31. 12. 1990.
  • Zu den letzten einstigen Häftlingen in der Gestapo-Zentrale, die spät noch befragt wurden, gehörte Prof. Heinrich Scheel, der große Historiker des deutschen Jakobinismus, wohnhaft in Ostberlin. Geb. 1915 in Berlin. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_8.php
  • Das Wirken der Stasi. (Leserbrief über privates Historikertreffen West-Ost in Ostberlin 1970, zu Volker Ullrich: "Zur Magd der Politik degradiert", ZEIT Nr. 5, 2002), in: Die Zeit, Nr. 8, 14.2.2002. http://www.zeit.de/2002/08/Das_Wirken_der_Stasi
  • De nui Oma. in: Früh, Sigrid (Hg.): 's menschelet. Schwäbische Geschichten und Gedichte. Hg. im Auftrag des Vereins schwäbische mund.art. Tübingen, Silberburg, 2002, S. 71-81.
  • Kriegsvorbereitungen Frühjahr 1936? [zu Elsers Hintergrund]. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_12.php
  • Zu den vielen Verhafteten im November 1939, die verdächtigt wurden, das Attentat in München gegen Hitler unternommen zu haben, gehörte auch der Schriftsteller Norbert Jacques am Bodensee. Geb. 1880 in Luxemburg, gest. 1954. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_14.php
  • Erich Bloch - jüdischer Zeitzeuge aus Konstanz. Bisher kennen wir kaum zeitgenössische Stimmen zu Elsers Konstanzer Zeit. Ein wenig mag da aushelfen der Konstanzer Jude Dr. Erich Bloch .... http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_16.php
  • Gerücht über ein Schweizer Attentat auf Hitler (1942). Ein Spitzel teilte der Deutschen Gesandtschaft in Bern ein Gerücht mit... http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_13.php
  • Elser, Prag und Bern, gemeinsame Ahnung von Hitlers Kriegsabsichten? 1936 bemerkten die militärischen Führungskräfte kleinerer Nachbarstaaten, dass die deutsche Armee sich gefährlich zu ändern begann. Dazu eine Schweizer Stimme: “Oberstkorpskommandant Labhart..... http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_11.php
  • Ein Nazispitzel in einem Zürcher Cafe 1943. „Im Café Suvrette, Zürich, Bahnhofstr. 61, erschienen heute Nachmittag, kurz nach 5 Uhr, zwei Herren,.... http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_9.php
  • Nach Elsers Anschlag verhaftete die Gestapo in ganz Deutschland ungefähr 120 Menschen, irgendwo, irgendwie. Die meisten dieser Opfer wurden nie bekannt (über Michael Singer in Klosterreichenbach). http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_6.php
  • Ministerium für Staatssicherheit (Berlin-Ost). In dieser ominösen Einrichtung, die sich zur Zeit des Kalten Krieges jedes Jahr ausdehnte, wurde 1964 Elser „entdeckt“: in den Erinnerungen des Lagerhenkers von Sachsenhausen, Paul Sakowski. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_4.php
  • Albrecht Böhme, Kripochef von München, Augenzeuge von Elsers Folterung. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_17.php
  • Die vergessenen Jahrgänge um Georg Elser und der amerikanische Historiker Andrew Donson. Eine Bemerkung. [wurde ihm gleich geschickt, nach 7 Jahren noch nicht beantwortet]. http://haasis-wortgeburten.anares.org/elser/bio_nachtrag_18.php
  • Hamburg. Parodistische Kanzelpredigt der Swing-Jugend in Hamburg. Thema: keine Lust zum Krieg gegen England, Januar 1943. (Berlin, Bundesarchiv, R 58 Bd. 210, Bl. 35) (Underground 13) http://haasis-wortgeburten.anares.org/underground/underground13.php

WERKE III

  • Tod in Prag. Das Attentat auf Reinhard Heydrich. Rowohlt 2002. (Eine Audio-CD für Blinde befindet sich in der Deutschen Zentralbücherei für Blinde in Leipzig und 5 anderen Blindenbüchereien. http://www.blista.de/bd/katalog/detail.php?deid=100537252&stid=none&meid=none) Tschechisch Prag 2004.
  • Nachtrag zu "Tod in Prag". Nr. 1. Walter Wannenmacher hieß in Heydrichs Prag der herausragende deutsche Nazi-Journalist. http://haasis-wortgeburten.anares.org/prag/tod_in_prag_1.php
  • Das Ende des bösen Todesgottes. Rekonstruktion eines bizarren Attentats, bei dem zunächst sogar die Tatwaffe versagte - Neues zum Tod von Reinhard Heydrich 1942 in Prag. In: Süddeutsche Zeitung. 58. Jg., München, Nr. 28, Samstag/Sonntag, 2./3. Februar 2002. Beilage SZ am Wochenende S. II.
  • Heydrich und das andere Prag, in: Schwarzer Faden Nr.75 (2002) http://haasis-wortgeburten.anares.org/prag/heydrich-haug3.php
  • "Tod in Prag". Das Attentat auf Reinhard Heydrich. Interview 2004 mit der tschechischen Tageszeitung Pravo, Prag 6. Mai 2004, Kulturbeilage "Salon", eine halbe Seite. Fragen von Zdenko Pavelka. Deutscher Urtext in: http://haasis-wortgeburten.anares.org/prag/tod_in_prag.php.
  • Prag, antinazistische Flugschriften von Deutschböhmen aus Prag nach Linz, 1942 (Berlin, Bundesarchiv, R 58 Bd. 209, Bl. 33-34).
  • Entführung in Basel. Hörspiel für Südwestrundfunk 2 "Dschungel", Eberhard Klasse [Red.]; Ursendung: 17. Oktober 2002 / von Hellmut G. Haasis. Red.: Eberhard Klasse. - Freiheitsbaum Reutlingen [2002]. - 12 S. Signatur: 53a/90024 - http://haasis-wortgeburten.anares.org/underground/underground03.php
  • Chemnitz. Wilde Jugendorganisation „Deutsche Volksorganisation“ Febr./März 1943 (Berlin, Bundesarchiv, R 58 Bd. 209, Bl. 129-130). http://haasis-wortgeburten.anares.org/underground/underground06.php
  • Elsass. Elsässer Zwangsarbeiter von Molsheim zerstören unterwegs den Zug, Februar 1943 (Berlin, Bundesarchiv, R 58 Bd. 209, Bl. 109). http://haasis-wortgeburten.anares.org/underground/underground07.php
  • Der nazifeindliche „Deutscher Volkssender“ gibt den Eisenbahnern Ratschläge für Verzögerungen und Boykott (Berlin, Bundesarchiv, R 58 Bd. 209, Bl. 93). http://haasis-wortgeburten.anares.org/underground/underground08.php
  • Flugblätter auf der Eisenbahn. Mai 1943 in Saarbrücken angekommen, aus der Schweiz oder gar Italien stammend. (Berlin, Bundesarchiv, R 58 Bd. 210, Bl. 96). http://haasis-wortgeburten.anares.org/underground/underground09.php
  • Lebensborn der SS. Gefälschte Schreiben, 1943. (Berlin, Bundesarchiv, R 58 Bd. 210, Bl. 96-97). Von der Gestapo eingereiht unter die Rubrik „Opposition, Reaktion“. Man wusste also nicht so recht, woher das kam. Es war auch zu listig gemacht. Ein leiser, eigentlich nie bekannt gewordener Widerstand. http://haasis-wortgeburten.anares.org/underground/underground15.php
  • Meine Süß-Biografie „undifferenziert“? (1) „Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß.“ Soeben von Göttingen zurück. Das erstemal seit 36 Jahren, seitdem ich wissenschaftlich publiziere, wurde ich von einer Universitätsgruppe eingeladen. Thema: meine Biografie (1998). http://haasis-wortgeburten.anares.org/suess_oppenheimer/goettingen.php
  • Der Justizmord an Joseph Süß Oppenheimer. In: Gallé, Volker (Hrsg.): Joseph Süß Oppenheimer – ein Justizmord. Historische Studien zur Situation der Juden im Südwesten und der Hofjuden im 18. Jahrhundert. Dokumentation des wissenschaftlichen Symposiums der Stadt Worms am 12. September 2009. Worms 2010, S. 9-32.
  • Vom aufmüpfigen Geist der Schwaben. Literarische Performance. Uraufführung am 19. Juli 2002 in der Druckerei Honold in Langenau anläßlich des "Literatursommers Baden-Württemberg" Mai bis Juli 2002 [Buch]. klemm&oelschläger, ulm 2002
  • Bauch, Frau und Tapferkeit. Haltung ist der letzte Halt. Unser Mann spricht sich aus. Norbert Eilts spielt in Stuttgart, Wortkino, Werastraße 6. Und wurde besucht von Hellmut G. Haasis (Reutlingen) und seiner Gerlinde. http://haasis-wortgeburten.anares.org/wortkino/
  • Hammerschmitt, Marcus / Hellmut G. Haasis: Offener Brief an Martin Walser. (17.6.2002) Es reicht. Sehr geehrter Herr Walser, es reicht. Es reicht eigentlich schon lange, aber selbst nach Ihrer entsetzlichen Paulskirchenrede 1998 hoffte ja mancher, Sie kämen doch noch zur Vernunft. http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/low_walser2.html
  • "Jud Süß" - Joseph Süß Oppenheimer, Rezeption und Verdrängung eines Justizmordes. In Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums. Bd. 42, Frankfurt/Main 2003, S. 178 - 184.
  • Veit Harlan „Jud Süß“. Film, Umstände, Produktion, Hintergründe. 2004 http://haasis-wortgeburten.anares.org/veitharlan/veit_harlan.php
  • Georg Elser oder Die Verwurstung des fähigsten Hitlergegners, in: Schwarzer Faden Nr.77 (2004)
  • Nationalsozialismus. Biografische Widerstandsliteratur (Sammelrezension, darin die Elser-Biographie). in: H-Soz-U-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. Teil der Fachinformationsangebote des Vereins Clio-online - Historisches Fachinformationssystem e.V. Humboldt-Universität zu Berlin, Friedrichstrasse 191-193, D-10099 Berlin. 2004. Rezensionen. „Hellmut G. Haasis schildert eindringlich, dass hier jemand aus den klarsten und einfachsten Motiven sich widersetzte, so wie es Millionen andere auch hätten tun können. Schon von 1933 an verließ Elser Gaststätten oder Privaträume, sobald Hitlerreden übertragen wurden. „Er war dagegen, aus guten Gründen, die er niemandem auf die Nase zu binden brauchte. Er wollte dieses ganze Gehetze und Gekeife nicht hören. Er ging einfach, wortlos.“ (Haasis, S. 164) Auch weigerte er sich, die Fahne zu grüßen, verweigerte überhaupt den Hitlergruß und war sich schon früh der Gefährlichkeit seiner radikalen Ablehnung des Regimes bewusst (S. 165): „Ich lass mich lieber erschießen, als dass ich für die Nazis auch nur einen Schritt mache.“ Während Haasis sehr engagiert für Elser und gegen dessen Verleumder Partei ergreift, beschränken sich andere Biografen vielfach auf ein respektvolles Dokumentieren der Lebensgeschichten. An einigen wenigen Stellen ist der damit einhergehende Verzicht auf eine kritische Analyse problematisch…..“ http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=4571&type=rezbuecher&sort=datum&order=down&search=Hellmut+Haasis
  • Justizmord am Jud Süss. Literarisch-politische Performance; mit zeitgenössischen Stichen und modernen Illustrationen von Jona Mach (Jerusalem) und Angela Laich (Berlin); konzipiert für eine Aufführung im Berthold-Auerbach-Museum von Horb-Nordstetten, 22. April 2004. - Paris-Prag-Yerushalajim, Der Freiheitsbaum 2004. Ein Exemplar in: Württembergische Landesbibliothek, Signatur 54Ca/80031.
  • Hellmut G. Haasis hat folgendes geschrieben: Der derzeitige Bischof von Rom, Joseph Ratzinger gibt sich Mühe, in Köln arglose Jugendliche mit seinem Gelaber vom schönen und freudigen Glauben einzulullen. Geschäftige Medienleute sind dabei, ihn als Superstar zu etablieren..... Freigeisterhaus.de. 18. 8. 2005. Koelner Geschichte. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=8996&view=previous&sid=7e3da746e6844e95a2ea23ee8748f697 - (erschien auch unter dem Titel)

»Religions- und Kirchenkritik. Zum Spektakel in Köln. http://cms.freidenker.org/index.php?id=116

Hohenzollernstr. 5, 72501 Gammertingen. hellmut g. haasis, reutlingen 14. juli 2010. ➜ http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/006414.html#ixzz2cK3q7fCQ. http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/006414.html

WERKE IV

SAMMLUNGEN HAASIS

Ãœber Hellmut G. Haasis I

  • Christa Dericum: Das Recht zur Revolution. 70 Jahre vor dem „Kapital“: Johann Benjamin Erhard – ein zu Unrecht vergessener deutscher Jakobiner. In: Die Zeit, Nr. 37, 1970, 11. 9. 1970. http://www.zeit.de/1970/37/das-recht-zur-revolution
  • Marita Gilli: J.B. Erhard et « Le droit du peuple à la Révolution » (1795). Entre Kant, Fichte et Rousseau. In: Annales historiques de la Révolution Francaise, No. 317, juillet-septembre 1999: Numéro spécial: France-Allemagne. Interactions, références - http://ahrf.revues.org/270#sthash.bt0OY4kN.dpuf. (http://ahrf.revues.org/270)
  • Otto Finger: Joseph Dietzgen. Beitrag zu den philosophischen Leistungen des deutschen Arbeiterphilosophen. Dietz Verlag Berlin/DDR 1977, S. 196-208. 8. Kapitel: Ãœber "linke" Dietzgenfälschung (eine ausführliche, völlig unsachliche, sehr gehässige spätstalinistische Attacke auf meine libertäre Wertschätzung von Joseph Dietzgen. Finger schrieb übrigens während Hitlers Reich (1937) eine rassistische "medizinische" Dissertation, als gnadenloser Befürworter der Kriminalisierung und Sonderbehandlung der Sinti und Roma. Nach 1945 mauserte er sich zu einem extrem dogmatischen, hetzerischen Marxisten-Leninisten stalinistischer Zuspitzung. Seine Nazi-Doktorarbeit wollte er durch Verschweigen ungeschehen machen, geht aber nicht. Im Karlsruher Virtuellen Katalog sind noch 8 Exemplare nachgewiesen - und warten auf Leser der schwülstig geschriebenen Schmiererei. [Otto Finger. Studien an zwei asozialen Zigeunermischlings-Sippen. (Ein Beitrag zur Schriftenreihe des Instituts für Erb- und Rassenpflege, Gießen, Heft 1) Diss. med. Gießen 1937. 2. Aufl. 1937.]
  • Guido Naschert: Netzwerkbildung und Ideenzirkulation. Johann Benjamin Erhards Reisen durch das Europa der Französischen Revolution. In: Martin Mulsow (Hrsg.): Kriminelle – Freidenker – Alchemisten. Räume des Untergrunds in der Frühen Neuzeit. Böhlau, Wien-Köln-Weimar, 2014, S. 503-553 (hier werden die noch unschuldige Erhard-Edition von 1970 und seine Erst-Erforschung dieses verschollenen Nürnberger Jakobiners ausführlich und verständnisvoll herangezogen und gewürdigt, ebenso seine daran anschließende, sein ganzes Leben andauernde Erforschung der noch unbekannten UNTERGRUNDLITERATUR. Naschert, in Weimar forschend, erweist sich als ein kongenialer Nachfolger der Spuren von H. Ganz anders verlief die Erhard-Rezeption in den 20 Jahren bis rund 1990. Da stritt sich die wenig geneigte bis neidische Gelehrtenwelt fast manisch über ........ Worüber wohl? Richtig. Darüber, ob H. den einzig wahren Jakobinerbegriff entwickelt hätte. Die über Nacht zahlreich aus dem Boden geschossenen Kritiker lieferten so gut wie nie Quellenarbeit, sie suhlten sich im KAMPF UM DEN RICHTIGEN BEGRIFF. - Sehr sehr deutsch. - 1975 sprach H. in Turin über dieses Phänomen mit Giorgio Vaccarino, 1916-2010, siehe ital. Wikipedia, 1943 Partisan in der Untergrundarmee von "Giustizia e Libertà", führend im Kommando von Piemonte, nach dem Krieg Repräsentant der linksliberalen Partito d'Azione, Forscher des italienischen Jakobinismus und der Resistenza. Er bestätigte H., solche Debatten gäbe es in Italien nicht, aber für die Deutschen wundere er sich nicht, H. solle sich nicht um diese Kleingeister kümmern.)
  • Helmut Bock: Rez. zu Hellmut G. Haasis: Volksfest, sozialer Protest und Verschwörung. 150 Jahre Hambacher Fest, Heidelberg 1981. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, H. 12/1982, Berlin (DDR), S. 1133–1135. (in Ãœbereinstimmung mit der DDR-Historikerdoktrin bemängelte Bock vor allem den Aspekt der konspirativen Kommunikation unter Revolutionären, ohne sich von Quellen belehren zu lassen. - Bocks Kurzvita, geb. 1928 in Köln, und Werkverzeichnis) http://www.trafoberlin.de/Autoren/bock_helmut.htm
  • Paolo Casti: Serramanna, i muri raccontano… [darin Beitrag zur Dokumentation und Begleitung der Sardischen Wandmalbewegung der 1990er Jahre] 16. Februar 2013 [geschrieben in Serramanna auf Sardinien, im Campidano] http://www.aserramanna.it/2013/02/serramanna-i-muri-raccontano/#.UYO0c1LHb6k
  • Graffiti und Street-Art: News Nr. 113/2004. Institut für Graffiti-Forschung - ifg [über die Postkartenserie mit Murales aus Sardinien, 1977-78] http://www.graffitieuropa.org/news/113.htm
  • Volker Ullrich: Spuren der Besiegten aus 2000 Jahren. Freiheitskämpfer und Rebellen der deutschen Widerstands-Geschichte. In: Süddeutsche Zeituing, Nr. 293, 19. Dezember 1984, S. 34.
  • Volker Ullrich: Seufzen nach besserer Zeit. Sehnsüchte und Taten der deutschen Jakobiner (über "Gebt der Freiheit Flügel"), in: Die Zeit, Nr. 13, l989, 24. 3. 1989. http://www.zeit.de/1989/13/seufzen-nach-besserer-zeit
  • Günther Mahal: Hellmut G. Haasis' Dokumentenbände (Rez. zu Gebt der Freiheit Flügel, 2 Bände). In: Suevica. Beiträge zur schwäbischen Literatur- und Geistesgeschichte. Bd. 6. Stuttgart (1991) S. 197-201.
  • Kurt Oesterle: Ein Retter fast verlorener Schätze. Verschüttetes bergen, Vergessenes zurückrufen, Erinnerung bewahren. Werkstattbesuch bei dem Betzinger Schriftsteller Hellmut G. Haasis (Südwestpresse/Schwäbisches Tagblatt, Tübingen, 30. Juli 1992) http://haasis-wortgeburten.anares.org/biografisches/bio06.php
  • Ulrike Frenkel: Ein Querdenker, der über Querdenker schreibt. Hellmut G. Haasis erhält den Thaddäus-Troll-Preis, in: Stuttgarter Zeitung, 21.09.1990
  • Hansres Jacobi: "Die Stadt mit dem heimlichen Herzschlag". Zu einem Prag-Lesebuch. (Rez. Die unheimliche Stadt). In: Neue Zürcher Zeitung, 23. Juli 1992, Nr. 169, S. 17.
  • (ars): Antisemitische Geschichtsklitterung. Hellmut G. Haasis schreibt über den Justizmord am "Jud Süss". in: Reutlinger Generalanzeiger, Nr. 268, 20. November 1993.
  • Veit Feger (vf): Reutlinger Historiker und Schriftsteller stieß auf den "Spuren der Besiegten" auf die deutschen Revolutionsfreunde. - 100 Seiten über die Geschichte der Rottenacker Separatisten - in einer Buch-Reihe über die deutschen Jakobiner - Erstveröffentlichung eines Lieds von S. Huber. In: Schwäbische Zeitung, Ehingen/Donau, 17. Mai 1994, Nr. 112/2 (eine ganze riesige Zeitungsseite).
  • Cantré, Monique: Justizmord an einem Juden. "Joseph Süß Oppenheimers Rache" von Hellmut G. Haasis, in: Reutlinger Generalanzeiger, Nr.259, 9. November 1994, S. 31.
  • "Der Feuchtwanger weiß nichts ... und Veit Harlan noch weniger", Interview mit Hellmut G. Haasis von Wolfgang Haug, in: Schwarzer Faden Nr.56 (1995)
  • Helmut Engisch: Gebt der Wahrheit Flügel. Der Historiker, Schriftsteller und Poet Hellmut G. Haasis. In: Schwäbischer Heimatkalender. Nr. 107. 1996. S. 100 - 102
  • "Köpfen wäre viel zu unspektakulär gewesen". Warum die Vorurteile gegen Joseph Süß Oppenheimer bis heute salonfähig sind. Interview mit Hellmut G. Haasis, in: Stuttgarter Zeitung 15.10.1998.
  • Jasper, Willi: Kaltblütiger Justizmord. Hellmut G. Haasis erzählt die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer. Leben und Tod des "Jud Süß" lieferten den Stoff für das antisemitische Stereotyp vom reichen Juden als Sittenverderber, das durch alle Medien geisterte - bis hinzu Veit Harlans Hetzfilm aus dem Jahr 1940. in: Die Zeit, Nr. 7, 5. Februar 1998, S. 36. http://www.zeit.de/1998/07/Kaltbluetiger_Justizmord
  • Robert Jütte: Justizmord nahe Neu-Jerusalem. Wer war Joseph Süß? H. G. Haasis erzählt das Leben des Finanzberaters und angeblichen Hochverräters. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.06.1998, Nr. 125 / Seite 46. http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezension-sachbuch-justizmord-nahe-neu-jerusalem-11306033.html
  • Wilhelm von Sternburg: Ein stiller Held. Hellmut G. Haasis erforscht das Leben des Hitler-Attentäters Georg Elser. in: DIE ZEIT, 14.10.1999. http://www.zeit.de/1999/42/199942.p-haasis_.xml
  • Diskussion über Hitler-Attentäter. Herbert-Wehner-Bildungswerk und AnStiftung luden an die Uni. Am Donnerstag, den 23. März 2000 fand an der TU Dresden eine „inszenierte Buchvorstellung“ von und mit Hellmut G. Haasis vor etwa 60 Zuhörerinnen und Zuhörern statt. Veranstalter waren die AnStiftung und das Herbert-Wehner-Bildungswerk. http://archiv.wehnerwerk.de/nachrichten/nachrichten.1999.html
  • "Das rote Sofa". Haasis: "Wer will, kann aus der Geschichte lernen". Artikel über Haasis von Bettina Sommer (25. Januar 2000): http://www.das-rote-sofa.de/alteseite/pdf-dateien/haasis_hellmut_2000.pdf
  • Christoph Leusch: Sehr empfehlenswert: Hellmut G.Haasis, "Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß", Finanzier, Freidenker, Justizopfer, Hamburg (Rowohlt),1998, (TB) 2001. Zum Ende Oppenheimers vielleicht interessant, dass der von der Willkürjustiz bereits enteignete Finanzier des Herzogs die Gerichtskosten seiner grausamen Hinrichtung auf dem Stuttgarter Galgenberg, er wurde erwürgt und vor ca. 12.000 Menschen zur Schau gestellt, auferlegt erhielt (das hat Anklänge an die NS-Zeit). Die Leiche ließ man sechs Jahre im Käfig hängen…. http://www.freitag.de/autoren/goedzak/201ejud-suss201c-im-201ekdf-bad201c
  • Nicolaus Heutger: „Jud’ Süß“ – Der Münzpächter im Lichte der neueren Forschung. Oldenburgische Beiträge zu Jüdischen Studien. (Schriftenreihe des Seminars Jüdische Studien im Fachbereich 3 der Carl von Ossietzky Universität, Band 10. Herausgeber Aron Bodenheimer, Michael Daxner, Kurt Nemitz, Alfred Paffenholz, Friedrich Wißmann (Redaktion). Oldenburg 2001, S. 60ff (darin lesen wir S. 65/66 von dem Oldenburger Märchenerzähler, der keine Stunde in den archivalischen Quellen von Stuttgart oder sonstwo verbracht hat: "Hellmut G. Haasis erforschte die Geschichte des Finanziers, Freidenkers und Justizopfers auf Grund der erhaltenen Prozessakten. Haasis zeichnet freilich in fast allen Zügen eine Lichtgestalt, die das moralisch ambivalente Justizopfer Süß auch wiederum nicht war. Der Jude Lion Feuchtwanger setzte „Jud Süß“ 1925 in einem äußerst spannenden Roman völlig nach den Tatsachen ein anrührendes Denkmal: Ãœber drei Millionen Exemplare wurden von diesem Werk verkauft." Eine beliebte Gruselbehauptung, ich hätte "in fast allen Zügen eine Lichtgestalt" gezeichnet, Süß sei "moralisch ambivalent" gewesen. So was weiß der Herr Professor natürlich auch ohne Quellenstudium. Wir begegnen da einem der vielen Relikte des deutschen Antisemitismus, der nie ganz auszutrocknen ist. - Feuchtwanger habe einen "Roman völlig nach den Tatsachen" geschrieben? Auch Feuchtwanger hat keine Minute die überlieferten Quellen studiert. Also kennt er alle historischen Tatsachen. Woher? - Dümmer geht's nümmer.) http://oops.uni-oldenburg.de/547/1/580.pdf
  • Arnold Schölzel: Hitlers fähigster Todfeind. Hellmut G. Haasis setzt dem Arbeiter und Attentäter Georg Elser ein nicht nur literarisches Denkmal. In: junge Welt. Beilage. 14. Oktober 2009, Nr. 238 (2 Blätter). http://de.scribd.com/doc/104199031/jw-2009-10-14-99
  • Diskussion über Hitler-Attentäter. Herbert-Wehner-Bildungswerk und AnStiftung luden an die Uni [Dresden]. Am Donnerstag, den 23. März 2000 fand an der TU Dresden eine „inszenierte Buchvorstellung“ von und mit Hellmut G. Haasis vor etwa 60 Zuhörerinnen und Zuhörern statt. Veranstalter waren die AnStiftung und das Herbert-Wehner-Bildungswerk. http://archiv.wehnerwerk.de/nachrichten/nachrichten.1999.html
  • Aschot Manutscharjan: Drei Akteure des Widerstandes. in: Das politische Buch, 18. Juli 2011. http://s337251796.online.de/2011/KW28/pages/10006.jpg
  • Kevin Prenger: (niederländ. Rezension von Hellmut G. Haasis: Hitler die blaas ik op. (niederländ. Ãœbersetzung). http://www.go2war2.nl/artikel/1418/Hitler-die-blaas-ik-op.htm
  • Warum hat es nicht geklappt? (18.08.2002) Dieser Erfahrungsbericht wurde von 59 Ciao Mitgliedern durchschnittlich als sehr hilfreich bewertet. (Der Rezensent versteckt sich hinter einem originellen Decknamen: Bye Bye and © take it easy. http://www.ciao.de/Den_Hitler_jag_ich_in_die_Luft_Haasis_Hellmut_G__Test_2446734
  • Gerhard Köbler: (Rez. Elser-Biogr.) in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. 128. Bd. Germanistische Abteilung. 2011.
  • (Rezension der Neuausgabe der Elser-Biographie) www.terz.org - 30.09.2010. http://www.terz.org/texte/texte_1010/books.html
  • Julius H. Schoeps: Tod eines Edelnazis. Der Anschlag auf Reinhard Heydrich - und seine Folgen. in: Die Zeit, 2002, 11. 7. 2002. http://www.zeit.de/2002/29/200229_p-haasis.xml
  • Horst Meier: Im Dilemma. Hellmut Haasis rekonstruiert nochmals das Attentat auf den SS-Führer Heydrich. In: Frankfurter Rundschau, 28. Oktober 2002.
  • Rechtsradikale Verschwörungstheorie: Haasis als Mossad-Agent „entlarvt“ (skurrile Rezension der Süß-Biographie mit einer antiisraelischen, von Geheimagenten getränkten Verschwörungstheorie, was man einst nur im „Stürmer“ zu lesen erwartete, nun modernisiert). „@JeFra zu 'Jud Süß' - viele Mossad-Agenten enttarnt!“ [das soll den verschwiegenen Autorennamen ersetzen]. Geschrieben von dottore am 18. Juni 2003 15:07:56. [nun Zitat] "Damit ist wohl alles klar: Joseph Süß wird entgegen der als absolut korrekten und unumstößlichen Behandlung durch andere Schriftsteller endlich reingewaschen. Die beteiligten Mossad-Agenten: Archiv-Leitung Stuttgart, im Archiv selbst tätige Aktenfälscher, Joachim Siener, der Rowohlt-Verlag, der zuständige Lektor voran, die Schreiberlinge, die das Buch positiv besprochen haben, und so weiter. Und vor allem der Autor selbst: Der scheut sich noch nicht mal, in einem für Mossad-Agenten typischen Outfit anzutreten! Der Hut! Ich bedauere außerordentlich, dass ich nicht früher darauf gekommen bin, dass wir alle voll in der Hand der jüdischen Weltverschwörung sind und uns dringend vor dem langen Arm des Mossad hüten müssen (wer schon mal in einem Archiv gearbeitet hat, weiß, dass dies kein Zuckerschlecken ist und wenn der Mossad sogar diese Arbeit quasi nebenbei erledigt, dann besteht keine Hoffnung mehr!)." (am Ende heißt es) "Leider können auch die besten Journalisten nicht mehr liefern als der Mossad-Publizist Haasis geliefert hat." http://www.dasgelbeforum.de.org/30434/messages/199253.htm - (Reuevolle Antwort des Autors Haasis darauf:) Der Joseph-Süß-Biograph Hellmut G. Haasis definitiv als Mossad-Geheimagent entlarvt. Eine Geständnis des Agenten selbst. http://haasis-wortgeburten.anares.org/suess_oppenheimer/nr22.php

Ãœber Hellmut G. Haasis II

Ãœber Hellmut G. Haasis III

  • Oliver Stenzel: "Den Arsch lupfen". Der Betzinger Historiker Hellmut Haasis. Foto: Martin Storz. Leidenschaftlich widerständig: Der Betzinger Historiker, Schriftsteller und Verleger Hellmut G. Haasis, Biograf von Georg Elser und Joseph Süß Oppenheimer, erhält den Uhland-Preis. Porträt eines heiteren Rebellen. In: Kontext: Wochenzeitung (Stuttgart). Mittwoch, 24. 04. 2013. S-Klasse - Die Sozialreportage. http://www.kontextwochenzeitung.de/newsartikel/2013/04/den-arsch-lupfen/
  • Stefan Fuchs: Autorenlesung an der Laura-Schradin-Schule. Der Reutlinger Schriftsteller und designierte Ludwig-Uhland-Preisträger Hellmut G. Haasis las am 22. November vor Schülern der Laura-Schradin-Schule. ng mit Hellmut G. Haasis. Ausgehend von seinem Buch „Georg Elser. Ein schwäbischer Kriegsgegner“ stellte der Autor einen Mann vor, der schon 1936 erkannt hatte, dass Hitler ganz Europa in ein Blutbad stürzen würde. Als hochintelligenter Tüftler erfand er einen Sprengapparat, der auch pünktlich im Münchner Bürgerbräukeller detonierte. Aber Hitler hatte bereits 13 Minuten vorher den Raum verlassen. 13 Minuten, die den Lauf der Geschichte hätten verändern können, wie Haasis heute feststellt. (.....) http://www.lss-rt.de/index.php/neuigkeiten/132-autorenlesung.html
  • Raimund Weible: In den Archiven erwacht sein Forschergeist. Ein sperriger, unangepasster Mann, dieser Helmut G. Haasis. Der schwäbische Schriftsteller, der den Widerstandskämpfer Georg Elser rehabilitierte, wird heute mit dem Ludwig Uhland-Preis ausgezeichnet. http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/texts/swp20130426.htm http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/In-den-Archiven-erwacht sein-Forschergeist; art4319,1968765 http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Historiker-Hellmut-G-Haasis-erhaelt-heute-den-Ludwig-Uhland-Preis-_arid,212316.html
  • Fritz Schäffle: Freier Geist: Uhland-Preis für Hellmut G. Haasis. Das Quartett Tango-Komplott um Philharmonie-Geiger Michael Schwarz spielte Astor Piazzollas "Libertango" - passend zum Freiheitsgeist des Geehrten: Am Freitag erhielt der Betzinger Geschichtsforscher, Mundartautor, Kleinverleger Hellmut G. Haasis. In: Südwestpresse, Metzinger/Uracher Volksblatt. 27. April 2013. http://www.swp.de/metzingen/lokales/metzingen/Freier-Geist-Uhland-Preis-fuer-Hellmut-G-Haasis;art5660,1974971 (derselbe Artikel erschien unter dem richtigen Namen Wolfgang Alber auch in Südwestpresse, Schwäbisches Tagblatt, 27. April 2013 (den Gauner mit den vielen Namen hab ich doch noch erwischt)
  • (Kommentar dazu von Helmut Bachschuster, Pfullingen) Artikel Schlagworte: „Wolfgang Alber“ Der Weg ins Ludwigsburger Schloss… Montag, 6. Mai 2013. Kulturprodakschn Blog Globalokalisierungsgedanken. http://blog.kulturprodakschn.de/tag/wolfgang-alber/
  • „Im erfrischenden Schatten unausgeschöpfter Freiheitsbewegungen“. Lobrede auf Hellmut G. Haasis zur Verleihung des Ludwig-Uhland-Preises am 24. April 2013 von Axel Kuhn. http://www.kontextwochenzeitung.de/fileadmin/content/kontext_wochenzeitung/dateien/111/Kuhn-Laudatio_24.4.pdf
  • Stormy Speaks: USM German professor publishes book. Earlier this month, Skyhorse Publishing released the English translation of “Bombing Hitler: The Story of the Man Who Almost Assassinated the Führer,” which was completed by University of Southern Mississippi German professor William Odom.... in: Student Printz. Thursday, May 30, 2013. Vol. 95.
  • Rupert Colley: Bombing Hitler: Georg Elser, Man Who Almost Assassinated the Führer – review. In: History in an Hour. History for busy people. Posted on April 9, 2013. "Hellmut G Haasis’s book, Bombing Hitler: The Story of the Man Who Almost Assassinated the Führer, originally published in German in 2001, has only just been released in English. Piecing together contemporary transcripts, personal testimonies and family recollections, Haasis puts together a compelling story of the doomed hero, a testament to a man who almost singlehandedly changed the course of twentieth century history – almost. It is a story of quiet courage, determination and tragedy. One closes the book wondering what might have been had this simple carpenter with a mission had set his bomb to go off just thirteen minutes earlier." http://www.historyinanhour.com/2013/04/09/bombing-hitler-georg-elser/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bombing-hitler-georg-elser
  • Book Scorpion's Lair. Wednesday, November 30, 2011. at 11:19 PM 1 Comment. Labels: stuff. Georg Elser. There were many attempts on Hitler's life, but Georg Elser stands ...... http://bookscorpionslair.blogspot.de/2011_11_01_archive.html
  • ManOfLaBook.com: Bombing Hitler usw. ..... "Mr. Haasis does an excellent job recreating the steps Elser took in his attempt to assassinate the oppressor, his escape attempt, and time at the hands of the brutal SS. Bombing Hitler is an inspiring story about a man who stood up for what he believes in, disregarding the odds and almost ending single-handedly the biggest war the world has ever seen." http://blogcritics.org/book-review-bombing-hitler-the-story/
  • Hellmut G. Haasis. From Wikipedia, the free encyclopedia, (originelle Abweichungen in der engl. Wikipedia) http://en.wikipedia.or /wiki/Hellmut_G._Haasis
  • abcagenda (anarchistisch-libertärer Kalender mit wichtigen Ereignissen oder Persönlichkeiten) Januar 1942. http://abcagenda.wikispaces.com/January
  • Landtag von Baden-Württemberg. Gedenkveranstaltung anlässlich des 275. Jahrestags der Hinrichtung von Joseph Süß Oppenheimer, in Stuttgart am 7. November 2013. (Begrüßung Guido Wolf, MdL, Präsident des Landtags von Baden-Württemberg; Rainer Stickelberger, MdL, Justizminister des Landes Baden-Württemberg) Stuttgart 2013. 27 Seiten. ("Hartnäckig Nach-Forschenden wie dem Historiker Hellmut Haasis ist es zu verdanken, dass wir heute mehr über Leben und Sterben Joseph Oppenheimers wissen. Dazu gehört auch die Rückkehr des Todgeweihten zum Judentum seiner Jugend, in der Zurückweisung von Bekehrungsversuchen, im Gebet und Fasten und in der Bitte um ein würdiges Begräbnis und Andenken." S. 18)
  • Do, 7. 11. 2013, 12:30 h Stuttgart, Königstr. 7, Haus der Kath. Kirche. Gedenksitzung des Landtags für die Rehabilitierung des 1738 durch die Stuttgarter Justiz ermordeten jüdischen Geschäftsmannes Joseph Süß Oppenheimer, genannt „Jud Süß“. Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus gedenkt der Landtag Baden-Württembergs eines älteren Justizmordes. Vor 275 Jahren ließ das Stuttgarter Geheime Kriminalgericht Süß Oppenheimer foltern und erhängen. Die historischen Forschungen leistete seit 22 Jahren der Reutlinger Autor und Elser-Biograf Hellmut G. Haasis, der dafür bereits den Schubart-Preis erhielt. Der Abgeordnete Thomas Poreski (Grüne) konnte den Landtag von einer Gedenkfeier überzeugen. Die Rede hält Justizminister Rainer Stickelberger (SPD). Anschließend sprechen die Fraktionsvorsitzenden zum Thema. Der Autor Haasis zeigt aus seiner Kunstsammlung die ersten Arbeiten zu Joseph Süß, die Jona Mach (Jerusalem) und Angela Laich (Berlin) geschaffen haben. In: Frei Denken! Infos, Nachrichten und Termine für Konfessionsfreie, FreidenkerInnen, AtheistInnen und HumanistInnen in Schwaben. 28. Jahrgang, Nr. 146, (Herbst) Nov. 2013.
  • Landtag von Baden-Württemberg. Gedenkveranstaltung anlässlich des 275. Jahrestags der Hinrichtung von Joseph Süß Oppenheimer, in Stuttgart am 7. November 2013. (Begrüßung Guido Wolf, MdL, Präsident des Landtags von Baden-Württemberg; Rainer Stickelberger, MdL, Justizminister des Landes Baden-Württemberg) Stuttgart 2013. 27 Seiten. ("Hartnäckig Nach-Forschenden wie dem Historiker Hellmut Haasis ist es zu verdanken, dass wir heute mehr über Leben und Sterben Joseph Oppenheimers wissen. Dazu gehört auch die Rückkehr des Todgeweihten zum Judentum seiner Jugend, in der Zurückweisung von Bekehrungsversuchen, im Gebet und Fasten und in der Bitte um ein würdiges Begräbnis und Andenken." S. 18)
  • Dominika Jaschek: Hinrichtung ohne rechtliche Grundlage. Gedenkveranstaltung. Der Gemeinderat und der Landtag erinnern an den Justizmord an Joseph Süß Oppenheimer. In: Stuttgarter Zeitung, Nr. 255, 4. November 2013, S. 20.
  • Im Berufsschulzentrum lebt die Erinnerung an Georg Elser weiter. Biograf Hellmut G. Haasis macht zum Nationalen Gedenktag eine Autorenlesung. Ellwangen / cs Autor Hellmut G. Haasis hat am Montag im Kreisberufschulzentrum von Georg Elser erzählt. Der Biograf Elsers berichtete von seinen Erkenntnissen bei der Recherche in Elsers Leben. Die Aula im Kreisberufsschulzentrum ist voll besetzt – zum Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus sind die Schüler zusammengekommen, um sich über das Leben Georg Elsers zu informieren. Schulleiter Peter Lehle und Bürgermeister Volker Grab hielten Ansprachen und führten so in das Thema ein. (.....) in: Ipf- und Jagszeitung. (Schwäbische Zeitung) 20. Januar 2014. http://www.schwaebische.de/region/ostalb/ellwangen/stadtnachrichten-ellwangen_artikel,-Autorenlesung-ueber-Georg-Elser-zum-Nationalen-Gedenktag-_arid,5572211.html
  • Josephine Schüler: Ein schwäbischer Clown begeistert. Mötzingen: Zuhören und Mitmachen gefällt den Grundschülern. Foto: Holom. In: Gäubote, Herrenberg, 22. Februar 2014. (...... "Zwei der Kinder holen die Leiter und "Druiknui" steigt hinauf. Plötzlich löst sich seine Hose und der Clown steht ganz ohne Hose auf der Leiter. Das finden die Kinder besonders lustig.".......)
  • Regine Kress-Fricke: Sensationeller Akt der Gerechtigkeit. Am 7. November 2013 kam es in Stuttgart zu einer bemerkenswerten Gedenkveranstaltung. Gedacht wurde des 275. Jahrestages der Hinrichtung von Joseph Süß Oppenheimer. Und nicht nur gedacht wurde an jenem Tag, sondern es fand ein nachträglicher Akt der Gerechtigkeit statt: Joseph Süß Oppenheimer wurde offiziell rehabilitiert. Den akribischen Recherchen und der unglaublichen Beharrlichkeit unseres Kollegen, des Autors, Geschichtsausgräbers, Märchenclowns Druiknui und Erzählers Hellmut G. Haasis ist dieses außergewöhnliche Ereignis zu verdanken. (.....) [kleiner Wermutstropfen in das Lob: Es ist kein Roman, sondern eine lesbare Biographie, ohne akademische Allüren und verschwurbelte Gedankengänge und esoterische Fachsprache; also die nichtfiktive Lebensgeschichte eines von der Justiz Ermordeten, das Produkt eines GESCHICHTSAUSGRÄBERS]. in: Die Feder. Landesrundschau des VS Baden Württemberg, Verband deutscher Schriftsteller in der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Stuttgart. Nummer 97, 25. Jahrgang, März 2014, S. 4-5.
  • Stefan Fuchs: Hellmut G. Haasis las an der Laura-Schradin-Schule. Der Reutlinger Schriftsteller und Ludwig-Uhland-Preisträger Hellmut G. Haasis las am 7.Februar 2014 vor Schülern der Berufsfachschule an der Laura-Schradin-Schule. Im Rahmen einer Betrachtung epischer Kleinformen erzählte Haasis die Geschichte von der untergegangenen Sprache der Ureinwohner von Schnäuzlingen, jenen Bürgern, denen es gelungen war, sich auf sehr reduzierte Weise mit nur zwei Wörtern auszudrücken. Und er las noch von dem schwäbischen Narren Heisel Rein, der auf seine gewitzte Art so mancher bürgerlichen Konvention ein Schnippchen geschlagen hatte. (.....) http://www.lss-rt.de/index.php/component/search/?searchword=Hellmut%20Haasis&searchphrase=all&Itemid=102


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