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Hans Jürgen Degen

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Hans Jürgen Degen ist Publizist und Buchautor. Nach dem AHDE führte er den OPPO-Verlag, der jetzt von Rolf Raasch geleitet wird. Neben Grundlagentexten wie Tu was Du willst (1987) oder dem Lexikon der Anarchie (1998) hat er auch immer wieder versucht aktuellere Diskussionen wie z.B. in Anarchismus heute (1991) oder Die richtige Idee für eine falsche Welt? (2002) anzuregen. Zudem forschte er zum organisierten deutschem Anarchismus nachdem 2. Weltkrieg (2006) http://www.graswurzel.net/272/lb-ffs.shtml und verlegte mehrere Schriften des Nachkriegs-Syndikalisten Helmut Rüdiger.

Mit dem Altanarchismus teilt er eine antimarxistische Emotionaliät die ihn in Widerspruch zu den stärker marxistisch beeinflussten Strömungen innerhalb der Anarchismen treten lassen bzw. zu den AnarchistInnen die den Erfolg ihrer Politik am Lob der „Linken“ messen, die seines Erachtens nur noch in Herrschaftskategorien zu denken vermag (1990, S. 9).

Eine heftige Kontroverse löste die Broschüre „Denk´ ich an Deutschland“ aus. In dieser kritisiert Degen das Verhältnis der Westlinken zur DDR. Er versucht dabei den Begriff Nation im libertären Sinne zu interpretieren: „Ist es nicht überlegenswert , ´Nation´als etwas ´verbindendes, historisch gewachsenes zwischen Menschen´ mit gleichen Traditionen (Gustav Landauer) anzusehen?“ (1990, S. 12). Auch wenn er klarstellt, dass er mit Nation kein staatliches Gebilde in den Grenzen der BRD versteht, sondern eine Föderation der organisch gewachsenen Regionen (1990, S. 15), führte dieser Versuch einer libertären Begriffsbestimmung von Nation zu heftigen Reaktionen innerhalb der Anarcha/o-Szene. Seine KritikikerInnen bestritten, dass der Begriff Nation im freiheitlichen Sinne gedeutet werden könne, weil eine Nation immer staatliche Souveränität voraussetze. Degen selber hat sich nie als National-Anarchist bezeichnet. Auch sind keinerlei organisatorische Verbindungen zu Rechten Kreisen bekannt.


ausgewählte Werke

  • Degen (Hg): „Tu was Du willst. Anarchismus – Grundlagentexte zur Theorie und Praxis“, Verlag Schwarzer Nachtschatten Karlheinz Schreieck, Berlin 1987.
  • Degen; „Wir wollen keine Sklaven sein… Der Aufstand des 17. Juni 1953“, Libertad Verlag, Berlin 1988.
  • Degen; Schmück, Jochen; Raasch, Rolf, Friedemann, Seidel; Bougarel, Xavier: „Denk´ ich an Deutschland. Beiträge zu einer libertären Positionsbestimmung.“ Verlaug Klaus Guhl, Berlin 1990.
  • Degen (Hg):Anarchismus heute. Positionen., Verlag Scharzer Nachtschatten Karlheinz Schreieck, Bösdorf 1991 mit Beiträgen von Wolfram Beyer, Uwe Timm, Wolfgang Haug, Gunar Seitz, Friederike Kamann, Ulrich Klemm, Herby Sachs und Ulrich Bröckling
  • Degen (Hg): „Voraussetzungen des Anarchismus“, Oppo Verlag, Berlin 1996.
  • Degen (Hg): „Lexikon der Anarchie“, Verlag Schwarzer Nachtschatten Karlheinz Schreieck, Plön 1998.
  • Degen und Raasch, Rolf (Hg): „Die richtige Idee für eine falsche Welt? Perspektiven der Anarchie“; Oppo Verlag, Berlin 2002.
  • Degen: „Anarchismus in Deutschland 1945-1960. Die Föderation Freiheitlicher Sozialisten.“, Verlag Klemm & Oelschläger, Ulm 2002.
  • Degen, H. J. und Knoblauch, Jochen: Anarchismus. Eine Einführung; Schmetterling Verlag GmbH, Stuttgart 2006.
  • Rüdiger, Helmut: „Föderalismus. Beitrag zur Geschichte der Freiheit.“, Ahde-Verlag GmbH, Berlin 1979.
  • Rüdiger: „Der Sozialismus wird frei sein“, Oppo-Verlag, Berlin 1991.

Kategorie:AnarchistInnen