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Difference between revisions of "Geheimdienst"

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Revision as of 17:56, 1 March 2010

Als Geheim- oder auch Nachrichtendienst werden im Allgemeinen Behörden bezeichnet welche sich mit der Beschaffung, Auswertung und Weiterverarbeitung von meist geheimen Informationen befassen. Wobei die geheimen Informationen häufig aus öffentlich zugänglichen Quellen generiert werden. Weiter gibt es geheimdienstähnliche Organisationen welche keine Behörden darstellen und somit nach enger Definition keine Geheimdienste sind. Diese werden jedoch häufig ebenfalls als Geheimdienste bezeichnet. Die reichweite der Möglichkeiten, geheimdienstlicher Methoden ist dabei von Behörde zu Behörde und von Staat zu Staat, ob der unterschiedlichen rechtlichen Regulierungen und deren Interpretation und Einhaltung, höchst unterschiedlich. Sie machen sich z.B. fest an rechtlichen Bestimmungen zu Eingriffen in nicht-öffentliche Kommunikationswege, die Ausweisung als Inlands- oder Auslandsgeheimdienst, die Angliederung an oder von Exekutivorganen (Geheimpolizei) und oder (para-)militärischen Verbände.

Geheimdienste in der Geschichte

Aktuelle Geheimdienste

nicht-staatliche 'geheimdienste'

Diverse Vereinigungen jeder Couleur unterhalten (oder unterhielten in der Geschichte) Organisationen, welche formell vom Aufbau und Aufgabe Geheimdiensten entsprechen. Im engeren definitionen sind diese nicht als Geheimdienste zu bezeichnen da ihnen die staatliche Legitimation der Behörde fehlt. Dennoch werden diese häufig von verschiedensten Seiten als Geheimdienste bezeichnet. So wird z.B. eine Unterorganisation von Scientology, welche u.a. mit nachrichtendienstlichen Aufgaben vertraut ist vom Verfassungsschutz Hamburg als Geheimdienst eingestuft.

Scientology

Scientology unterhält seit seiner Gründung geheimdienstähnliche Organisationen. Das sog. Guardian Office (GO) existierte von 1966-1983 und würde von staatlichen Stellen zerschlagen. Danach distanzierte sich Scientology vom GO und versuchte die Einrichtung als Nebenorganisation einiger weniger fehlgeleiteter zu verkaufen. Mit dem „Office of Special Affairs“ (OSA) wurde jedoch bereit 1983 eine Nachfolgeorganisation des GO’s gegründet. Diese übernahm auch einen großen Teil der Mitarbeiter_innen besonders aus den nachrichtendienstlichen Bereichen („Overt Data Collection“, ODC; „Covert Data Collection“, CDC; „Covert Operations“, CO). Das OSA hat weltweit vermutlich 1000 Mitarbeiter_innen. Für risikoreiche Aktivitäten werden jedoch Externe z.B. Detektive beschäftigt. Mit dem „Department of Special Affairs“ (DSA) unterhält das OSA auch eine deutsche Unterabteilung.[1]

Abteilung Militärpolitik

Die Abteilung Militärpolitik (kurz AM)[2] war der Geheimdienst der KPD von 1919-1937. Sie wurde primär als Schutzorganisation gegründet und fungierte somit auch als innerparteiliche Geheimpolizei. War geprägt von der KPdSU und der Komintern. "Seine Gegner waren Freikorps, Rechtsparteien, Wehrver- bände, völkisch-nationalistische Organisationen und vor allem die Faschisten, aber auch der Staat von Weimar und die deutsche Sozialdemokratie. Er bereitete den militärischen Aufstand vor, enthüllte antirepublikanische Machenschaften und den Einfluß der Reichswehr, deckte deutsche Geheimrüstungen auf, unternahm Personenbeobachtung (...) Der Nachrichtendienst schützte die Partei vor polizeilichen Zugriffen, führte sie in die Illegalität(...) Er organisierte Widerstand gegen die Nazis, versuchte Thälmann zu befreien, machte Hitlers Kriegsvorbereitun- gen frühzeitig publik und betrieb Spionage für die Sowjets."[3]


Einzelnachweise

  1. http://www.ingo-heinemann.de/Geheimdienst-LfV-HH.pdf
  2. http://www.asta.uni-wuppertal.de/index.php?option=com_content&task=view&id=262&Itemid=325
  3. Kaufmann, Bernd: Der Nachrichtendienst der KPD. 1919-1937. Berlin: Dietz, 1993. Klappentext.

Kategorie:Staat