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Darwinismus

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thumb|Buchumschlag des HKWM

Aus der Sicht des HKWM

Der Artikel Darwinismus beginnt im historisch-kritischen Wörterbuch des Marxismus (HKWM) wie folgt:

„Unter D wird die methodologische und weltanschauliche Verallgemeinerung von Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien der Evolutionstheorie verstanden. Die Entstehung des D setzte ein mit der Veröffentlichung von Darwins Schrift On the Origin of Species 1859 und wirkte auf zwei Ebenen. […]

Im engeren Sinne wird unter D […] die Auswirkung der evolutionstheoretischen Ideen in der biologischen Theoriebildung und Wissenschaftsentwicklung verstanden. […]

Der D [im] allgemeineren Sinne ist keineswegs, wie häufig fälschlich angenommen wird, das Kernstück der Evolutionstheorie, sondern diese steht vielmehr umgekehrt im Zentrum des D, der ihre Ideen heuristisch-produktiv, spekulativ und in ideologischer Funktion verallgemeinert.“ (Volker Schurig HKWM 2, 1995, Spalten 505-509)


âž« Affe, Anatomie, Anthropologie, Biologismus, Entwicklung, Evolutionstheorie, Kampf ums Dasein, Lamarckismus, Lyssenkismus, mechanischer Materialismus, Menschwerdung, Metapher, Natur, Naturdialektik, Naturgeschichte, Naturwissenschaft, naturwissenschaftlicher Materialismus, Pawlowismus, Physiologie, Sozialdarwinismus, Zelle

Kritik von Peter Kropotkin

Die Liste der Evolutionstheorien zeigt, dass die wenigsten Theorien ähnliche Aussagen zum Darwinismus besitzen. Das gilt auch für die Theorien, die wie die synthetische Evolutionstheorie (spontane Mutationen und Selektion) und die Evo-Devo (gemeinsamer genetischer Werkzeugkasten) die darwinistischen Gedanken weiterentwickeln.

Kritik von Friedrich Engels

(Dieser Artikel zum Diskutieren gedacht)

Das Interesse von Friedrich Engels an Charles Darwins Standartwerk überwog anfänglich nach dessen Erscheinen, er ging aber später eher auf Distance. „F. Engels verteidigte Charles Darwin u.a. gegen religiöse Fanatiker, er unterschied auch zwischen den brauchbaren und gefährlichen Teilen der neuen Lehre in seinem Werk „Notizen und Fragmenten zur Dialektik der Natur“ (1875). In diesem Werk akzeptiert F. Engels die darwinschen Lehre die Entwicklungstheorie nur als ersten, provisorischen, unvollkommenen Ausdruck einer neu entdecken Tatsache.

In folgenden Zitat wird er recht deutlich: »Die ganze Darwinsche Lehre vom Kampf uns Dasein ist einfach die Ãœbertragung der hobbeschen Lehre von Krieg aller gegen alle und der bürgerlichen-ökonomischen Konkurrenz, nebst der Malthus’schen Bevölkerungstheorie , aus der Gesellschaft in die belebte Natur. Nachdem man das Kunststück fertig gebracht hat [...], ist es sehr leicht, diese Lehren aus der Naturgeschichte wieder in die Geschichte der Gesellschaft zurückzuübertragen, und eine gar zu starke Naivität, zu behaupten, man habe damit dies Behauptung als ewige Naturgesetze der Gesellschaft nachgewiesen.« (vgl. MEW 20, 565) Die Kindlichkeit dieser Prozedur springt in die Augen. (vgl. Jutta Ditfurth 2002, 247).

„Leider hat Darwin diesen entscheidenden Unterschied zwischen seinen Auffassungen und der Lehre von Malthus später nicht mehr hervorgehoben, sondern in der “origin“ einfach festgestellt, seine Theorie sein die Lehre von Malthus, angewendet auf das Tier- und Pflanzenreich. Dies veranlasste Marx und Engels zu ihren bekannten Kommentaren (z.B. Karl Marx, MEW Bd.26.2, 114; Engels MEW Bd.34, 170)“ (Peter Beurton 1987, 211).


Kategorie: HKWM