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Clara Thalmann-Ensner
"Ich werde die Revolution im Himmel machen - I am going to make the revolution in heaven - Voy hacer la revolucion en el cielo - Je vais faire la révolution dans le ciel"


Diesen Satz ließ Clara Thalmann kurz vor ihrem Tod an Freunde verschicken; sie starb in der Nacht vom 26. auf den 27.01.1987 an Lungenkrebs.

Clara Thalmann, geb. Ensner wird 1908 in Basel geboren. Ihr Vater war ein schwäbischer Kriegsdienstverweigerer und Anti-Militarist. Zu Beginn des 1.Weltkriegs hatten Clara und ihre Geschwister darunter zu leiden. "Wir waren Deutsche - mein Vater war doch Deutscher - und da ging das los, da haben sie uns in der Schule nachgeschrien 'Sauschwab'. Damals war so eine schreckliche nationalistische Stimmung in der Schweiz.... Da hat mein Vater gesagt: 'Lasst euch nicht beeindrucken, redet mit den Leuten. Sagt ihnen, ihr seid nur Menschen, die nichts dafür können, dass sie in der Schweiz geboren sind oder in Deutschland oder in Frankreich. Versucht's und wenn's nicht klappt - haut zurück!"


Claras eigene politische Biografie beginnt in der kommunistischen Jugend, dort lernt sie auch ihren Lebensgefährten Paul Thalmann kennen; nach dessen Rückkehr von der Arbeiteruniversität in Moskau, die er von 1925-1928 besuchen konnte, beginnt ihr gemeinsamer Lebensweg. Clara, so beschreibt sie Paul in ("Revolution für die Freiheit"), galt als temperamentvoll, mit ungestümen Optimismus und Weltverbesserungsdrang. Eine Aussage, die auch auf die 78jährige Clara in Nizza noch immer zutraf. Pauls Erlebnisse in Moskau hatten ihn zum Stalinismus-Kritiker gemacht, mühsam überzeugte er Clara, so dass beide 1928 aus der Schweizer KP ausgeschlossen wurden; beide schlossen sich der KPO an. Nach Hitlers Machtergreifung versorgten die Schweizer die Deutsche KPO mit Agitationsmaterial, Clara übernahm dabei zahlreiche Kurierfahrten. Anfang Juli 1936 fährt sie nach Barcelona, um als Schwimmerin an der Gegenolympiade der Arbeitersportler teilzunehmen. Die Veranstaltung sollte nicht mehr stattfinden, spanische Generäle putschten und die Revolution brach aus. Clara konnte schießen, deshalb war für sie klar, dass sie mit den anarchistischen Milizen an die Front wollte. Sie brach in Richtung Rio Ebro auf; die Front verlief u.a. bei dem Dorf La Zaida; das Hauptquartier der Columna Durruti lag 10 Kilometer weiter in Gelsa; bei den anarchistischen Milicianos war sie beliebt: "oft hatten wir, weil sie eine rubia (Blonde) war, die Bahn gratis benutzen können, alle Türen zu den höchsten Amtsstellen hatten sich vor ihr ohne Ausnahme geöffnet."


siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Clara_Thalmann

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Kategorie:AnarchistInnen