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*4. Mai 2006: Nach der Erstürmung eines Marktplatzes und der Ermordung eines 14-jährigen Jungen durch die mexikanische Bundespolizei ruft die EZLN den "Roten Alarm" aus.
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*[http://de.indymedia.org/2006/05/145876.shtml Deutschsprachige Ãœbersetzung des Aufrufs der Sechsten Kommission zur Verteidigung von Atenco]
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<div style="padding:1em;auto;border:1px dotted grey;font-style:italic">HB: Marcos sagt jetzt: "Wir werden die Regierung mit friedlichen und zivilen Mitteln stürzen; die Reichen werden verschwinden, und die Politiker im Gefängnis landen". Wovon ist hier die Rede?
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M: Von einer politischen Mobilisierung und Artikel 39 der Verfassung, der besagt, dass das Volk zu jeder Zeit das Recht hat seine Regierung zu wechseln. Die politische Klasse in der Regierung zerstört alles. Sie muss abgesetzt werden, aber dabei darf es nicht bleiben, wir müssen gleichzeitig auch das System verändern.
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HB: Aber wie kann man eine politische Klasse absetzen, die die ganze Macht, das Geld und die öffentliche Gewalt hat?
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M: Durch zivile und friedliche Mobilisierung. Das Problem ist, dass wir, oder zumindest Sie alle, von der Frage vereinnahmt sind, wie dies ohne Gewalt zu bewerkstelligen wäre. Das klassische Bild ist eine bewaffnete Armee oder ein Sturm auf den Winterpalast (und dann hat man die Revolution). Und die Andere Kampagne sagt nein, wir werden vereint entdecken, wie stark wir sind, und was wir alles schaffen können, aber immer dem zivilen und friedlichen Weg verpflichtet, mit vielen guten Ideen und Vorschläge, die von unten kommen. Es geht hier nicht um einen bewaffneten Aufstand oder ein Zentralkommando. Vielerorts wo der bewaffnete Kampf vorgeschlagen wurde, war es die [[EZLN]], die nein sagte, weil das eine Option ist, die viele Menschen ausschließt; sie steht nur denen offen, die sich daran beteiligen können, und die Mittel dazu haben, und die Mehrheit ist davon ausgeschlossen, oder noch schlimmer, in die Mitte gefangen. Wir müssen etwas aufbauen, das alle einbezieht.
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*4. Mai 2006: Nach der Erstürmung eines Marktplatzes und der Ermordung eines 14-jährigen Jungen durch die mexikanische Bundespolizei ruft die EZLN den "Roten Alarm" aus.
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*[http://de.indymedia.org/2006/05/145876.shtml Deutschsprachige Ãœbersetzung des Aufrufs der Sechsten Kommission zur Verteidigung von Atenco]
 
*5. Mai 2006: 216 Menschen wurden in den letzten Tagen verhaftet, 60 sind verschwunden
 
*5. Mai 2006: 216 Menschen wurden in den letzten Tagen verhaftet, 60 sind verschwunden
 
*6. Mai 2006: 8.000 Menschen beteligen sich an einem friedlichen Marsch nach San Salvador Atenco
 
*6. Mai 2006: 8.000 Menschen beteligen sich an einem friedlichen Marsch nach San Salvador Atenco

Revision as of 17:39, 17 May 2006

Anarchopedia:Nachrichten

Kategorie:news


http://media.de.indymedia.org/images/2006/05/146611.jpg


Aus einem Interview mit Marcos vom 10. Mai (http://de.indymedia.org):

HB: Marcos sagt jetzt: "Wir werden die Regierung mit friedlichen und zivilen Mitteln stürzen; die Reichen werden verschwinden, und die Politiker im Gefängnis landen". Wovon ist hier die Rede?

M: Von einer politischen Mobilisierung und Artikel 39 der Verfassung, der besagt, dass das Volk zu jeder Zeit das Recht hat seine Regierung zu wechseln. Die politische Klasse in der Regierung zerstört alles. Sie muss abgesetzt werden, aber dabei darf es nicht bleiben, wir müssen gleichzeitig auch das System verändern.

HB: Aber wie kann man eine politische Klasse absetzen, die die ganze Macht, das Geld und die öffentliche Gewalt hat?

M: Durch zivile und friedliche Mobilisierung. Das Problem ist, dass wir, oder zumindest Sie alle, von der Frage vereinnahmt sind, wie dies ohne Gewalt zu bewerkstelligen wäre. Das klassische Bild ist eine bewaffnete Armee oder ein Sturm auf den Winterpalast (und dann hat man die Revolution). Und die Andere Kampagne sagt nein, wir werden vereint entdecken, wie stark wir sind, und was wir alles schaffen können, aber immer dem zivilen und friedlichen Weg verpflichtet, mit vielen guten Ideen und Vorschläge, die von unten kommen. Es geht hier nicht um einen bewaffneten Aufstand oder ein Zentralkommando. Vielerorts wo der bewaffnete Kampf vorgeschlagen wurde, war es die EZLN, die nein sagte, weil das eine Option ist, die viele Menschen ausschließt; sie steht nur denen offen, die sich daran beteiligen können, und die Mittel dazu haben, und die Mehrheit ist davon ausgeschlossen, oder noch schlimmer, in die Mitte gefangen. Wir müssen etwas aufbauen, das alle einbezieht.



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Solidaritätsmarsch in Montreal (Canada) 9.5.06


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Soliaktion Heidelberg 15.5.06