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In einem im März 2009 erschienen Buch über die ASJ schreibt der Verfasser Martin Veith über die Bedeutung der Gruppe: „Es ist unzweifelhaft, dass durch die ASJ der kämpferische, offensive  Anarchismus den Weg zurück auf Stuttgarts Straßen gefunden hatte. Die Gruppe zeichnete Leidenschaft und Optimismus aus. Und wir wussten, was wir wollten  -  die soziale Revolution - und durch sie eine anarchistische Gesellschaft. Die Gruppe zeichnete Ernsthaftigkeit und Verbindlichkeit aus. Wir waren keine Spaß-Gruppe. Das merkten sowohl unsere Feinde und Gegner, als auch diejenigen, die den Anarchismus als „Spiel“ und „Ersatz-Familie“ betrachteten…. Die  ASJ  verband  die individuelle  
 
In einem im März 2009 erschienen Buch über die ASJ schreibt der Verfasser Martin Veith über die Bedeutung der Gruppe: „Es ist unzweifelhaft, dass durch die ASJ der kämpferische, offensive  Anarchismus den Weg zurück auf Stuttgarts Straßen gefunden hatte. Die Gruppe zeichnete Leidenschaft und Optimismus aus. Und wir wussten, was wir wollten  -  die soziale Revolution - und durch sie eine anarchistische Gesellschaft. Die Gruppe zeichnete Ernsthaftigkeit und Verbindlichkeit aus. Wir waren keine Spaß-Gruppe. Das merkten sowohl unsere Feinde und Gegner, als auch diejenigen, die den Anarchismus als „Spiel“ und „Ersatz-Familie“ betrachteten…. Die  ASJ  verband  die individuelle  
persönliche Entwicklung mit dem kollektiven Kampf. Antrieb war der Wille zur Veränderung, die bei jedem selbst beginnt, aber die gemeinsame Aktion benötigt, um sich schließlich durchsetzen zu können.“ [1]
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persönliche Entwicklung mit dem kollektiven Kampf. Antrieb war der Wille zur Veränderung, die bei jedem selbst beginnt, aber die gemeinsame Aktion benötigt, um sich schließlich durchsetzen zu können.“ <ref>Zitiert aus „Eine Revolution für die Anarchie“. Zur Geschichte der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im Großraum Stuttgart 1990-1993. Verlag Edition AV, Lich, März 2009.</ref>
  
 
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Im März 2009 hat sich in Düsseldorf eine ASJ-Gruppe gegründet. Ausgangspunkt der Gründung ist die Diskussion jugendlicher FAU-Mitglieder über die Gründung einer Jugendorganisation.  
 
Im März 2009 hat sich in Düsseldorf eine ASJ-Gruppe gegründet. Ausgangspunkt der Gründung ist die Diskussion jugendlicher FAU-Mitglieder über die Gründung einer Jugendorganisation.  
  
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== Literatur ==
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Martin Veith, „Eine Revolution für die Anarchie“. Zur Geschichte der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im Großraum Stuttgart 1990-1993. Verlag Edition AV, Lich, 2009. ISBN: 978-3-86841-005-1
  
 
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[1] Zitiert aus „Eine Revolution für die Anarchie“. Zur Geschichte der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im Großraum Stuttgart 1990-1993. Verlag Edition AV, Lich, März 2009.
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Quellen: Martin Veith, „Eine Revolution für die Anarchie“. Zur Geschichte der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im Großraum Stuttgart 1990-1993. Verlag Edition AV, Lich, 2009. ISBN: 978-3-86841-005-1
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Revision as of 16:28, 16 March 2009

Anarcho-Syndikalistische Jugend (ASJ)

Von 1990 bis 1993 bestand im Großraum Stuttgart die „Anarcho-Syndikalistische Jugend“ (ASJ). Die ASJ war eine unabhängige anarchistisch-syndikalistische Jugendgruppe, stand der Stuttgarter FAU jedoch nahe.

Ein Schwerpunkt der Gruppe war militanter Antifaschismus. Darüberhinaus beteiligte sie sich u.a. an Wahlboykottkampagnen, der Vorbereitung und Durchführung revolutionärer 1. Mai Demonstrationen mit einem eigenständigen „anarchistischen Block“, dem Kampf gegen den Golfkrieg, Aktivitäten gegen die Wiedervereinigung sowie der Besetzung des Hauses Schwabstrasse 16b in Stuttgart.

Gründung und Gruppenstärke

Die ASJ wurde als „Syndikalistisch-Anarchistische Jugend“ am 28. Februar 1990 in Schorndorf gegründet. Nachdem sich auch in Stuttgart am 7. Mai 1990 eine solche Jugendgruppe gründete, wurde der Name in „Anarcho-Syndikalistische Jugend“ geändert.

Lokale ASJ-Gruppen bestanden in Bietigheim, Ludwigsburg, Schorndorf und Stuttgart.

Zur Hochzeit der Gruppe bestand sie aus 40 fest dazugehörenden.

Aktivitäten

Neben der Auseinandersetzung mit anarchistischer Theorie und Geschichte war die ASJ praktisch orientiert. Insbesondere der Antifaschismus war ein Schwerpunkt der Arbeit der Gruppe. So beteiligten sich ASJ-GenossInnen an militanten Auseinandersetzungen mit Neonazis, ebenso wie an der Ausforschung regionaler Neonazi-Strukturen.

1991 und 1992 beteiligten sich ASJ-Aktive an der Organisierung eigenständiger anarchistischer Blocks auf den revolutionären 1. Mai Demonstrationen in Stuttgart. Im Jahr 1991 nahmen daran 150 Menschen teil, 1992 350 Menschen.

ASJ-Aktive beteiligten sich 1991 an einem wilden Streik bei Bauknecht in Schorndorf und durchgehend am „Stuttgarter Schülerrat“.

Die ASJ publizierte Flugblätter zu verschiedenen Themen und war durch das massenhafte Verbreiten von Aufklebern in Stuttgart und der Region auch im öffentlichen Raum präsent.

Anfeindungen der Gruppe

Von Vertretern verschiedener autoritärer linker Gruppen in Stuttgart wurde die ASJ als „Schlägertruppe“ diffamiert. Auch Teile der autonomen und anarchistischen Szene kritisierten das militante Vorgehen der ASJ als „Fighter- und Machogehabe“. Der damalige Vorsitzende der stalinistischen KPD (Roter Morgen) erklärte, einen Vertreter der ASJ bei „der Revolution an die Wand zu stellen“.

Ende der Gruppe

Aufgrund inhaltlicher und persönlicher Konflikte löste sich die Gruppe 1993 auf.

Würdigung

In einem im März 2009 erschienen Buch über die ASJ schreibt der Verfasser Martin Veith über die Bedeutung der Gruppe: „Es ist unzweifelhaft, dass durch die ASJ der kämpferische, offensive Anarchismus den Weg zurück auf Stuttgarts Straßen gefunden hatte. Die Gruppe zeichnete Leidenschaft und Optimismus aus. Und wir wussten, was wir wollten - die soziale Revolution - und durch sie eine anarchistische Gesellschaft. Die Gruppe zeichnete Ernsthaftigkeit und Verbindlichkeit aus. Wir waren keine Spaß-Gruppe. Das merkten sowohl unsere Feinde und Gegner, als auch diejenigen, die den Anarchismus als „Spiel“ und „Ersatz-Familie“ betrachteten…. Die ASJ verband die individuelle persönliche Entwicklung mit dem kollektiven Kampf. Antrieb war der Wille zur Veränderung, die bei jedem selbst beginnt, aber die gemeinsame Aktion benötigt, um sich schließlich durchsetzen zu können.“ [1]

ASJ aktuell

Im März 2009 hat sich in Düsseldorf eine ASJ-Gruppe gegründet. Ausgangspunkt der Gründung ist die Diskussion jugendlicher FAU-Mitglieder über die Gründung einer Jugendorganisation.

Einzelnachweise

  1. Zitiert aus „Eine Revolution für die Anarchie“. Zur Geschichte der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im Großraum Stuttgart 1990-1993. Verlag Edition AV, Lich, März 2009.

Literatur

Martin Veith, „Eine Revolution für die Anarchie“. Zur Geschichte der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im Großraum Stuttgart 1990-1993. Verlag Edition AV, Lich, 2009. ISBN: 978-3-86841-005-1

Kategorie:Freie ArbeiterInnen Union Kategorie:Internationale ArbeiterInnen-Assoziation