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Difference between revisions of "APO-Calypse:Herrschaftsfreie Welt? (Seminar) Reader Herrschaft"

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!!!Dies ist grad noch eine Baustelle. Darum bitte erstmal nicht dazwischenfunken, sonst gibt das Speicherchaos und erschwert mir die Arbeit... Danke!!! ([[Benutzer:Mo|Mo]])
 
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==Herrschaft... Was ist das?==
 
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==Sammelsurium==
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* "Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden" (Max Weber).
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* Herrschaft besteht darin, über andere verfügen zu können: ihre Arbeit, ihren Körper, ihre Person.
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* Herrschaft ist erzwungene soziale Kooperation. Die Kooperation ist erzwungen, weil eine Seite sich nicht aus ihr lösen kann, weil sie nicht darüber bestimmen kann, was sie einbringt und unter welchen Bedingungen, weil sie keinen oder nur geringen Einfluss auf die Regeln der Kooperation hat. (Christoph Spehr: Freie Kooperation S. 15)
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* Herrschaft ≠ Macht
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* Herrschaft ≠ Hierarchie
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"Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden" (Max Weber).
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Herrschaft besteht darin, über andere verfügen zu können: ihre Arbeit, ihren Körper, ihre Person. Es spielt dafür keine Rolle, ob das in guter Absicht geschieht, oder unwillkürlich, ob es für die Beherrschten in dieser oder jener Hinsicht vielleicht "nützlich" ist. Es spielt keine Rolle, wer uns dazu ermächtigt hat, ob uns diese Herrschaft zugefallen ist, ob wir hart dafür gearbeitet haben oder ob wir sie einfach beansprucht haben. Es spielt auch keine Rolle, ob sie uns jemand durch demokratische Verfahren zugeteilt hat, ob sie durch Verträge zustandekommt, ob wir sie erkauft haben, ob die Beherrschten sie uns freiwillig geben. All dies sind wichtige Unterschiede, es ist nicht egal für das, was abläuft. Aber all dies ändert nichts daran, dass hier Herrschaft vorliegt. (CS Freie Kooperation S. 15)
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Herrschaft ist erzwungene soziale Kooperation. Die Kooperation ist erzwungen, weil die eine Seite sich nicht aus ihr lösen kann, weil sie nicht darüber bestimmen kann, was sie einbringt und unter welchen Bedingungen, weil sie keinen oder nur geringen Einfluss auf die Regeln der Kooperation hat. (ebd.)
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Herrschaft ≠ Macht
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Herrschaft ≠ Hierarchie
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Mit Hegemonie wird in Anschluss an Antonio Gramsci "ein Typus von Herrschaft benannt, der im Wesentlichen auf der Fähigkeit basiert, eigene Interessen als gesellschaftliche Allgemeininteressen zu definieren und durchzusetzen (Zitat aus Wikipedia:Hegemonie)
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Nach Foucault zeichnet sich die Regierungstechnik moderner Staaten dadurch aus, dass die Individuen nicht mehr einem starren Herrschaftsverhältnis unterworfen sind. Mit dem Begriff der Gouvernementalität bezeichnet er eine Form der Regierung, die sich durch ein Kontinuum auszeichnet, das sich von der Selbstführung zur Fremdführung erstreckt. Regierung meint in diesem Sinne die Anwendung unterschiedlichster Taktiken, die die Individuen dazu anhalten, ihr Leben in einer bestimmten Art und Weise zu führen. Durch diese Selbstführung tritt aber die herkömmliche Trennung zwischen der Regierung als den Herrschenden und den Regierten als den Beherrschten in den Hintergrund. In gleichem Maße besteht Regierung aus der Anwendung von Techniken, die das Selbst der Individuen konstituieren, Herrschaft wird damit in die BürgerInnen eingeschrieben. Somit wird das Selbst zum Gegenstand und zum Mittel von Regierungspraxis. (Zitat http://phase2.nadir.org/rechts.php?artikel=316&print=ja)
 
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==Quellen==
 
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Revision as of 12:55, 31 August 2007

!!!Dies ist grad noch eine Baustelle. Darum bitte erstmal nicht dazwischenfunken, sonst gibt das Speicherchaos und erschwert mir die Arbeit... Danke!!! (Mo)

Herrschaft... Was ist das?


Sammelsurium

  • "Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden" (Max Weber).
  • Herrschaft besteht darin, über andere verfügen zu können: ihre Arbeit, ihren Körper, ihre Person.
  • Herrschaft ist erzwungene soziale Kooperation. Die Kooperation ist erzwungen, weil eine Seite sich nicht aus ihr lösen kann, weil sie nicht darüber bestimmen kann, was sie einbringt und unter welchen Bedingungen, weil sie keinen oder nur geringen Einfluss auf die Regeln der Kooperation hat. (Christoph Spehr: Freie Kooperation S. 15)
  • Herrschaft ≠ Macht
  • Herrschaft ≠ Hierarchie

"Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden" (Max Weber). Herrschaft besteht darin, über andere verfügen zu können: ihre Arbeit, ihren Körper, ihre Person. Es spielt dafür keine Rolle, ob das in guter Absicht geschieht, oder unwillkürlich, ob es für die Beherrschten in dieser oder jener Hinsicht vielleicht "nützlich" ist. Es spielt keine Rolle, wer uns dazu ermächtigt hat, ob uns diese Herrschaft zugefallen ist, ob wir hart dafür gearbeitet haben oder ob wir sie einfach beansprucht haben. Es spielt auch keine Rolle, ob sie uns jemand durch demokratische Verfahren zugeteilt hat, ob sie durch Verträge zustandekommt, ob wir sie erkauft haben, ob die Beherrschten sie uns freiwillig geben. All dies sind wichtige Unterschiede, es ist nicht egal für das, was abläuft. Aber all dies ändert nichts daran, dass hier Herrschaft vorliegt. (CS Freie Kooperation S. 15) Herrschaft ist erzwungene soziale Kooperation. Die Kooperation ist erzwungen, weil die eine Seite sich nicht aus ihr lösen kann, weil sie nicht darüber bestimmen kann, was sie einbringt und unter welchen Bedingungen, weil sie keinen oder nur geringen Einfluss auf die Regeln der Kooperation hat. (ebd.) Herrschaft ≠ Macht Herrschaft ≠ Hierarchie Mit Hegemonie wird in Anschluss an Antonio Gramsci "ein Typus von Herrschaft benannt, der im Wesentlichen auf der Fähigkeit basiert, eigene Interessen als gesellschaftliche Allgemeininteressen zu definieren und durchzusetzen (Zitat aus Wikipedia:Hegemonie) Nach Foucault zeichnet sich die Regierungstechnik moderner Staaten dadurch aus, dass die Individuen nicht mehr einem starren Herrschaftsverhältnis unterworfen sind. Mit dem Begriff der Gouvernementalität bezeichnet er eine Form der Regierung, die sich durch ein Kontinuum auszeichnet, das sich von der Selbstführung zur Fremdführung erstreckt. Regierung meint in diesem Sinne die Anwendung unterschiedlichster Taktiken, die die Individuen dazu anhalten, ihr Leben in einer bestimmten Art und Weise zu führen. Durch diese Selbstführung tritt aber die herkömmliche Trennung zwischen der Regierung als den Herrschenden und den Regierten als den Beherrschten in den Hintergrund. In gleichem Maße besteht Regierung aus der Anwendung von Techniken, die das Selbst der Individuen konstituieren, Herrschaft wird damit in die BürgerInnen eingeschrieben. Somit wird das Selbst zum Gegenstand und zum Mittel von Regierungspraxis. (Zitat http://phase2.nadir.org/rechts.php?artikel=316&print=ja)


Quellen

1 christoph speer

2 bundeszentrale für pol. bildung

3 wikipedia

4 grbl diskursive herrschaft


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Kategorie:APO-Calypse