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APO-Calypse:EVU Seminar0806 subtile Dominanzen

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Dieser Artikel basiert auf einer Mitschrift eines Workshops zu unterschwelligen und unbewussten Dominanzen im Rahmen eines Basis.Seminars zu Dominanzabbau; dabei wurden auch Verhaltensweisen gestreift, die einfach nur irritierend wirken ohne dass dahinter eine Dominanz steht (was in der Mitschrift allerdings nicht reflektiert wird).


Hintergründe, Prpbleme

  • Hintergrund für den Workshop: Bewusstmachung vieler Kleinigkeiten, die dominant sein können und die einer oft nicht auffallen
  • Probleme:
    • Was irritiert, stört oder einschüchternd wirkt ist subjektiv definiert
      • Was gibt mir ein 'Recht' zur Kritik bzw. Einmischung?
    • Wie kann Kritik so rüber gebracht werden, dass sie nicht verletzend wirkt?
  • Problem: generelle Angst, Kritik zu äußern (insbesondere vor eher unbekannten Personen)
    • Lösungsansatz: ganz explizit, die Bereitschaft kommunizieren, dass Kritik an der eigenen Person erwünscht ist bzw. mensch sich mit anderen reflektieren will; 'Einladung' zur (Selbst-)Reflexion
    • Feedback hilft bzw. ist angenehm, weil es blinde Flecken gibt, die mensch selbst nicht erkennt; das Spiegeln durch andere ist notwendig zur Selbstreflexion


Subtile Dominanzen

Größe zeigen

  • Körpergröße
    • gezieltes Aufstehen und sich größer machen
    • (erhöhte) Sitzposition


Lauter und schneller Rede-'Modus'

  • Lautstärke beim Reden
    • nimmt Raum, vermittelt manchen ein einengendes Gefühl
    • verstärkter Effekt, wenn lautes Reden mit hohem Tempo verbunden ist
      • Zwang, schnell zu reagieren und Lücken in der Konversation sofort zu besetzten
      • Häufige Erfahrung: Menschen, die leise ansetzen, werden übergangen
      • wer mitreden will, muss selber immer lauter werden -> sich ständig verschärfende Spirale der Lautheit, die ausgrenzend wirkt
  • Auf der anderen Seite: manchmal will mensch auch schnell auf andere reagieren; Zwiegespräche innerhalb von Runden können eine bestimmte Dynamik ausmachen
    • Lösungsansatz: Sensibilität behalten im Eifer des 'Gefechts', umsichtig handeln, Feedback erfragen


  • Bestimmte Artend er Selbstsicherheit wirken dominant
    • während auf der inhaltlichen Ebene kommuniziert wird, dass eine Akzeptanz für andere Meinungen da ist wird unterschwillig doch rüber gebracht, dass andere Meinungen blöd sind
    • dominanter Anspruch auf das "Richtige" ist nicht immer an der Wortwahl festzumachen


Objektivierungen

  • objektivierendes, verallgemeinerndes Reden wirkt dominant ("das ist so", "wie wir alle wissen")
    • Formulierungen wie "aber du weißt doch selbst" oder "sei doch mal ehrlich" haben ähnliche Wirkung
    • rhetorische Fragen sind oft dominant
    • Lösungsansatz: Wortwahl reflektieren; Sprechen in der ersten Person (bei sich bleiben)
      • Wichtig: keine sprachliche Korrektheit bzw. Sprachcode sondern ständige Reflexion als Ziel


  • Problem: Schwierig, bei hohem Erfahrungsstand Offenheit für andere Meinungen auszustrahlen
    • zusätzlich: es gibt Grenzen, was bewusst ausgestrahlt werden kann bzw. wie das interpretiert wird
      • daher: Notwendigkeit zu verbaler Kommunikation