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APO-Calypse:Ansatz Antirepression

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Dieses Wiki dient der gleichberechtigten und "selbstorganisierten" Vorbereitung des Organisierungsansatz-Treffens zu kreativer Antirepression. Diese Veranstaltung ist Teil des APO-Calypse-Debatte.

Die Veranstaltung ist kein Basiswissen-Seminar. Die TeilnehmerInnen sollten sich schon im Vorfeld mit dem Thema kreative Antirepression auseinandersetzen. Hintergrundinfos z.B. auf projektwerkstatt.de. Auf Wunsch können zusätzlich Einführungsseminare organisiert werden.


Template:Vorlage:APO-Calypse Kurzinfo

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Einladung

Einladung zum Organisierungsansatz „Antirepression – offensiv und phantasievoll“

Perspektiven und Weiterentwicklung offensiver Repressionsschutz- und Antirepressionskonzepte


Termin


Einleitung: Wozu dieses Treffen?

Repression wirkt lähmend, einschüchternd - dauerhafter, radikaler Widerstand wird dadurch oft erfolgreich verhindert. Zum Teil wird diese Tendenz auch durch die linken Strukturen verstärkt, in denen starre Handlungsanweisungen („Anna und Arthur halten das Maul“ ohne Erklärung), Verhaltensnormierung durch Konspirativität oder die Orientierung auf ExpertInnen prägend sind. Es wird Zeit darüber nachzudenken, wie Antirepressions-Ansätze entwickelt bzw. weiter entwickelt werden könnten, welche die Menschen zu Akteurinnen machen und die weit verbreitete Ohnmacht durchbrechen. Welche Möglichkeiten kreativen Umgangs mit Repression sind denkbar? Was könnten Formen offensiver Nutzung von Rechtsmitteln sein? Ist Konspirativität immer ein Schutz vor Repression – und was ist der Preis? Wie kann Horizontalität zwischen Aktivistinnen und Anwältinnen hergestellt werden? Wie lassen sich Rechtsschutz und Antirepression verbinden? Neben der konstruktiven Debatte dieser und anderer Fragen hoffen wir, auch praktische Schritte hin zu einer horizontalen Organisierung offensiver Antirepressions-Strukturen zu vereinbaren ... vom dauerhaften Erfahrungsaustausch über gegenseitige Unterstützung bis hin zu Kampagnen gegen staatliche Kriminalisierung.


Vorschlag zur Organisierung des Treffens: Open Space

Ort des Treffens ist die Projektwerkstatt Saasen (bei Giessen – also relativ zentral in D-Land). Das angebundene Tagungshaus ist durch nützlicher Infrastruktur (Computer, Wandzeitungen usw.) und der Architektur vieler Sitzecken gut für produktive Treffen geeignet. Frontale Vorträge, ewige Großplena mit wenigen Vielrednerinnen, Langeweile, ein vorgegebenes Programm, das auf alle ein bisschen, doch auf niemanden richtig passt – diese und andere Grausamkeiten üblicher politischer Treffen würden wir gerne verhindern. Und schlagen daher vor, dass Treffen als Open Space durchzuführen


Die Grundidee des Open Space:

Auf Konferenzen wurde beobachtet, dass die spannendsten und anregendsten Gespräche in den Pausen zwischen den Vorträgen stattfinden. In diesen informellen Gesprächen werden die wirklichen Wünsche und Ideen der Teilnehmenden eher und auch ehrlicher mitgeteilt – nur leider selten verwirklicht, da es meist bei einem beiläufigen Gespräch bleibt. Zudem bleiben sie intransparent, d.h. das Diskutierte bleibt in den Köpfen derer, die oft sehr zufällig beieinander standen und erreichen andere, die daran auch Interesse haben oder ähnliche Aktivitäten verfolgen, nicht. Daraus entstand die Idee, diese „Flurgesprächen“ zum Gestaltungsprinzip des Treffens zu machen. Dieses Verfahren schafft in einem räumlichen und zeitlichen Zusammenhang die Möglichkeiten der freien Entwicklung von Diskussionsprozessen und Themen. Ständig können neue Fragestellungen und Themen je nach Verlauf der Debatte aufkommen und „ausgerufen“ werden (z.B. durch Anschreiben an einer zentralen Säule „Thema XY trifft sich um ... Uhr in Raum A/in der Sesselgruppe am Aquarium“). Es gibt keine festen Anfangs- und Endzeiten der Kleingruppen – das Programm entsteht dynanisch aus den Interessen der beteiligten Menschen.


Startpunkt: Freitag um 20 Uhr

Unser Vorschlag: Am freitag um 20 Uhr mit offenen Brainstorming bzw. Tuschelrunden starten ... vom Sammeln der Ideen bis hin zu Vereinbarungen zu konkretren Arbeitsgruppen.


Mögliche Themenfelder für das Treffen

Es geht nicht darum, jetzt bereits festzulegen, worüber bei dem Treffen konkret gesprochen wird. Aber eine Sammlung von möglichen Themen und Fragestellungen finden Weitere Themen können gerne hinzukommen und z.B. schon jetzt auf das Wiki – eine frei veränderbare Internetseite – zum Treffen eingetragen werden, damit für alle Interessierten schon frühzeitig eine hohe Transparenz gegeben ist.


G8: Heiligendamm 2006

Die Mobilisierung zum G8-Gipfel in Heiligendamm (2006) läuft bereits. Und es ist absehbar, dass der G8-Gipfel durch einen massiven Polizeieinsatz begleitet werden wird, um einen reibungslosen Ablauf des Elitentreffens zu gewährleisten. Weder die Reduzierung von Protest auf zentralistische – und daher polizeitaktisch leicht handhabbare – Formen wie Großdemos erscheint uns sinnvoll, noch in militärischer Logik darauf zu bauen, dass „wir“ viele sind und durch große Zahl in der Lage sind, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen usw. Konkrete Punkte für die Debatte könnten sein:

  • Möglichkeiten zum offensiver Umgang mit der Repressionsmaschinerie bei diesem Gipfel und anderswo
  • Was können wir aus den Erfahrungen zurückliegender Gipfelproteste lernen?
  • Organisierungsprozesse handlungsfähiger Basiszusammenhänge und -Gruppen
  • Dezentrale, kreativ-wendige Aktionskonzepte als Strategie gegen die Polizeiübermacht?
  • Antirepression im einsetzenden Organisierungsprozess stärken: Planung von Trainings und Seminaren im Vorfeld

Links

  • Umfangreiche G8-Infoseite
  • Seite aus dem Direct Action-Spektrum zur G8-Mobilisierung (mit kritischem Blick auf Bündnisse)


Gerichtsverfahren

In vielen politischen Gerichtsverfahren beschränken sich die Angeklagten oft darauf, eine politische Erklärung abzugeben, auch Aktionen im oder rund um Prozesse haben Seltenheitswert. Der Rest wird dann „selbstbestimmt“ in die Hände von Rechtsanwältinnen gelegt – ein Verhältnis, das selten kritisch reflektiert wird: Kooperation mit Rechtsanwältinnen bedeutet dabei nicht nur finanziellen Aufwand, auch die Beschneidung der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Die Orientierung auf das Expertinnentum verhindern, dass politisch Aktive sich juristisches Knowhow – wie stelle ich Anträge usw. – aneignen. Diese Probleme und Widersprüche könnten auch dem Treffen diskutiert werden:

  • Voraussetzungen für ein gleichberechtigtes Verhältnis zwischen Angeklagten und Verteidigerinnen
  • Wie kann die Handlungsfähigkeit der Angeklagten und eine offensive Prozessführung gestärkt werden?
  • Weiterentwicklung von Formen kreativer Prozess-Begleitung im und außerhalb des Gerichtssaals
  • Konkrete Kampagnen mit kritischem Fokus auf Gerichte & Co. nachzudenken – neben grundsätzlicher Kritik sind auch Aktionen für emanzipatorische Reformen möglich.


Kriminalisierungskampagnen, §129(a)

In der linken Debatte wird der §129 als Ermittlungsparagraph verstanden, der den staatlichen SchnüfflerInnen weitreichende Überwachungsmöglichkeiten eröffnet, um politische Zusammenhänge samt ihrem persönlichen Umfeld auszuforschen und einzuschüchtern. Nur in seltensten Fällen kam es zu Verurteilungen – das Urteil gegen einen Magdeburger Antifaschisten (http://www.soligruppe.de) zeigt allerdings, dass die Repressionsorgane durchaus gewillt sind, die brüchige Konstruktionen des §129 auch bis zur Verurteilung zu nutzen. Weitere Verfahren nach §129 - soweit bekannt - (Frankfurt (Oder), §129-Verfahren wegen Aktionen gegen Martin Luther) deuten an, dass es noch einigen Anlass gibt, über offensive umgangsweisen mit staatlicher Repression nachzudenken. Konkrete Punkte könnten sein:

  • Erfahrungsaustausch zu staatlichen Kriminalisierungsstrategien
  • Brainstorming zu offensiven Handlungsmöglichkeiten und kreativen Aktionen gegen §129(a)
  • Vereinbarungen zur gegenseitigen Unterstützung, gemeinsame Aktionen usw.


Erfahrungsaustausch und praktische Hilfen

Insgesamt ist unser Eindruck, dass es zu wenig organisierten Erfahrungsaustausch zu Repression und Umgangsweisen damit gibt – angesichts der Komplexität des Themas sind relativ wenige Broschüren, Bücher und Internetseiten verfügbar, die z.B. konkrete Tipps und Basiswissen, aber auch Aktionsideen gegen Repression vermitteln. In manchen Bereichen – z.B. offensiver Führung von Prozessen – fehlt es fast vollständig. Daher könnte das Treffen auch ein Ort sein, neue Projekte zu planen:

  • Neue Broschüren zu Themenfeldern von Repression (Hausdurchsuchungen, Kesselsituationen usw.)
  • Austausch zum geplanten „ Handbuch der kreativen Antirepression“


Vorbereitung und Rahmen des Treffens

Ein paar Menschen – nicht Wir als Vorbereitende kümmern uns darum, dass das Haus optimal für das Open Space eingerichtet und mit Nahrungsmitteln bestückt ist. Wer sich an der Vorbereitung beteiligen will, darf gerne früher anreisen – auf dem Wiki ist nachlesbar, welche Vorbereitungsschritte geplant sind . Eine Anmeldung ist auf jeden Fall sinnig, damit einschätzbar ist, für wie viele Menschen z.B. Essen organisiert werden muss.


Kosten

Klar ist, dass bei diesem Treffen auch Kosten entstehen werden. Weil feste Preise Reichtumsgefälle zwischen Menschen ignorieren, gibt es keine Festlegung, was zu zahlen ist – d.h. was du bzw. ihr zahlt unterliegt der Selbsteinschätzung.


Vorbereitung für das Treffen

Zielgruppe

  • Anti-Atom-Zusammenhänge
  • AktivistInnen kreativer Antirepression
  • Soligruppe von Thomas Meyer-Falk, RH Magdeburg
  • RH-Gruppen, EAs
  • neu:
    Ãœbersicht von Antirepressionsadressen


Werbung

  • RH-Newsletter
  • Infoverschickung an Infoläden und Antirepressionsgruppen
  • Mails, Presseinfo (Falk), Wiki (Falk)
  • Plakate (für Verschickung)

Kontakt(e)

  • Falk, Jugend-Umweltbüro Magdeburg: 03 91-55 70 753


Projekte zu Antirepression

Kampagne gegen Bevorzugung von Polizisten bei Zeugenaussagen

Kategorie:Antirepression