Gleichheit

Gleichheit bedeutet Übereinstimmung einer Mehrzahl von Gegenständen, Personen oder Sachverhalten in einem bestimmten Merkmal bei Verschiedenheit in anderen Merkmalen. Identität bedeutet eine völlige Übereinstimmung, das heißt Ununterscheidbarkeit in Hinsicht auf jedes Merkmal. Die Gleichheit gilt als Grundidee des Kommunismus.

Freiheit und Gleichheit

Es gibt unter den AnarchistInnen viele, für die sich die Freiheit in der Form des Anarchismus nicht ohne die Gleichheit in Form des Kommunismus denken können. Aus dieser Denkweise entsteht der Anarchokommunismus. Teilweise wird der Kommunismus als einzig mögliches Wirtschaftsmodell für die Anarchie dargestellt.

Grundsätzlich gilt die Freiheit jedes einzelnen Menschen als das oberste, primäre Ziel aller politischen Tätigkeiten der AnarchistInnen. Diese Freiheit des einzelnen ist aber nur gewährt, wenn alle anderen auch frei sind. Freiheit ist ohne Gleichheit nicht möglich.

Eine wichtige Voraussetzung für Vorhandenheit der Gleichheit ist die Art des Wirtschaftssystems. Für viele AnarchistInnen ist diese Gleichheit nur in eine kommunistischen Wirtschaftssystem umsetzbar, denn in diesem gibt es kein Privateigentum und keine Monopolstellungen, deshalb gibt es auch keine Unterschiede zwischen den Menschen mehr.

Allerdings ist das Streben vieler Anarchisten, insbesondere kommunistischer Anarchisten, nach Gleichheit nicht als rohe Gleichmacherei zu verstehen, wie dies die Bürgerlichen oft vorwerfen. Intraindividuelle Unterschiede bleiben vorhanden, sie sind auch Ziel einer anarchistischen Gesellschaft. Sie dürfen allerdings nicht zum Vorteil für die einen und zum Nachteil für die anderen werden.

„Freiheit ohne Sozialismus bedeutet: Vorteile für wenige, also Ungerechtigkeit! Sozialismus ohne Freiheit bedeutet: Sklaverei, also Kadavergehorsam!“

– Michail Bakunin, 1876

„Es ist ein Unding, die Freiheit der Gleichheit opfern zu wollen. Und Freiheit ohne Gleichheit ist nicht nur Illusion, sondern ausgemachter Betrug, wenn nicht gar lebensgefährliche Irreführung.“

– Gerhard Branstner, [1]