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Eigenentwicklung

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thumb|upright=1.2|verzweigen und verknüpfen (von Sandra Uhlitzsch) thumb|upright=1.2|Vogelschwarm (von Anna Schroll)


Ein Verständnis über Eigenentwicklung und Fremdeinflüsse ist innerhalb der Trialektik grundlegend, um komplexe Prozesse wie eine vielschichtig verstandene Evolution begreifen zu können.


Das Verhältnis von Eigenentwicklung und Fremdeinflüssen wandelt sich (in der fast identischen, sich ausdifferenzierenden und strukturellen Reproduktion), so dass von einer sich selbst regulierenden, vielschichtig verstandenen Evolution gesprochen werden kann.

Die Eigenentwicklung zeigt sich in Eigengesetzlichkeit, Selbstorganisation oder Selbstbezüglichkeit. Sie erzeugt, entfaltet und erhält Eigenschaften, Merkmale und Funktionen von Organismen direkt, so dass zum Beispiel das Erzeugen von Grenzen wie Zellwände ein Produkt dieser Eigenentwicklung ist (Struktur und Funktion).

Die Eigenentwicklung benötigt für die eigene Entstehung einen “Keim“ des Wandels, also ein relativ undifferenziertes und wandlungsfähiges Ausgangsmaterial, das noch nicht die neue Struktur besitzt. Die Eigenentwicklung erzeugt nicht nur äußere, sondern auch innere Grenzen. Innerhalb der inneren Grenzen vollziehen sich Prozesse, die notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen für die Begründung der Eigenentwicklung darstellen.

Fremdeinflüsse können Eigenschaften, Merkmale und Funktionen in ihrer Entfaltung nur indirekt beeinflussen (wie die Ausprägung beschleunigen oder hemmen).


innere und äußere Grenzen der Eigenentwicklung[edit]

Eigenentwicklung besitzt nicht nur eine äußere, sondern mehrere innere Grenzen, die den Gültigkeitsbereich der Eigenentwicklung (grau) begrenzen. Die weißen Kreise zeigen Prozesse, die zwar zu den inneren Bedingungen gehören, aber nicht zur Eigenentwicklung.

Wer diese inneren Grenzen im Denken nicht erzeugt, verharrt entweder im rein hierarchielosen oder im rein hierarchischen Denken, kann nicht zwischen notwendigen und hinreichenden Bedingungen für die Eigenentwicklung unterscheiden, was notwendig für die Begründung des Wandels ist.

Innere Bedingungen können nicht mit der Eigenentwicklung gleichgesetzt werden, da zu den inneren Bedingungen auch Teile der Fremdeinflüsse gehören. Wenn zum Beispiel die Evolution der Organismen untersucht werden soll, dann zeigt sich, dass chemische Prozesse die spontanen Mutationen anstoßen. Aber chemische Prozesse, die zwar innerhalb des Organismus ablaufen und damit zu den inneren Bedingungen zugeordnet werden können, gehören nicht zu den biologischen, die in diesem Beispiel untersucht werden sollen. Chemische Prozesse sind wie physikalische nicht biologische Prozesse. Im Gegensatz zu den inneren Bedingungen besitzt die Eigenentwicklung innere Grenzen.

Literatur[edit]

  • Otto, Stefan: Eine vielschichtig verstandene Evolution - 24 Thesen zum systematischen und indirekten Verknüpfen von Evolutionstheorien, Jena 2011, ISBN 978-3-00-036257-6

Weblinks[edit]

Kategorie: Eine vielschichtig verstandene Evolution Kategorie: Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel)