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Starbucks

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Die Starbucks Corporation ist ein auf Kaffeeprodukte spezialisiertes und international tätiges Einzelhandelsunternehmen mit Hauptgeschäftssitz in Seattle in den USA, das Kaffeebohnen kauft, röstet und über die konzerneigenen und lizenzierten Kaffeehäuser vertreibt.


Momentane Situation

Starbucks ist, wie andere Systemgastronomie-Betriebe ein sogenannter global Player. In Deutschland wurden die ersten beiden Starbucks-Läden im Mai 2002 in Berlin eröffnet. Mittlerweile hat Starbucks ca: 120 Kaffeehäuser in Deutschland (März 2008). Von diesen entfallen fast die Hälfte auf vier Städte: 22 in Berlin, 12 in Düsseldorf, 11 in Frankfurt am Main, 11 in München. Des weiteren unterhält Starbucks jeweils eine Filiale an vier deutschen Flughäfen unter dem Namen "Travel Channel Airports". In Frankfurt, München, Düsseldorf und Berlin. Entgegen einer weit verbreiteteten Annahme sind die Starbucks-Filialen in Deutschland keine (!)Franchiseunternehmen, sondern gehören alle zur Starbucks Coffee Deutschland GmbH. 2007 war Starbucks in über 43 Ländern vertreten und erwirtschaftete mit über 172.000 Mitarbeitern in 14.400 eigenen und lizenzierten Kaffeehäusern weltweit einen Jahresumsatz von 9,4 Mrd. USD (2007). Trotz stetig steigender Anzahl von Läden musste Starbucks am 15. November 2007 erstmals einen Rückgang der Kundenzahlen in den USA bekanntgeben. Mittlerweile ist klar das ca 600 Betriebe in Nordamerkia geschlossen und so ca 15.000 Arbeitsplätze vernichtet werden solle. Gleichzeitig will Starbucks in Europa stärker expandieren, u.a. in Polen. Zentral bei Neueröffnungen von Filialen ist die Wahl eines stark frequentierten Standortes (Flughäfen sowie Bahnhöfe oder Zentren großer Städte) sowie ein großflächiger Einstieg in nationale Märkte häufig in Kooperation mit nationalen Unternehmen wie z. B. KarstadtQuelle in Deutschland. Die oft frei erfundenen Produktnamen sind zumeist Eigenkreationen in einer Mischung aus in erster Linie Englisch und Italienisch, teilweise fließen auch französische Begriffe mit ein. Einher damit geht die Bezeichnung der ArbeiterInnen als Baristas, eigentlich eine italienische Berufsbezeichnung für ArbeiterInnen, die Espresso zubereitet.

(Quelle)

Gewerkschaftsfeindliche Unternehmenspolitik

Vor allem auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt von Starbucks wächst mittlerweile die Kritik am Geschäftsgebaren der Kette. Kritiker, wie Naomi Klein, Autorin von No Logo, werfen dem Unternehmen vor, einen Verdrängungswettbewerb zu Lasten lokaler Betriebe und der bei Starbucks beschäftigten Mitarbeiter auszufechten.

Die internationale Gewerkschaft IWW rief im August 2006 zum Boykott von Starbucks auf, nachdem vier ihrer Mitglieder, die der IWW Starbucks Workers Union angehörten, gekündigt worden waren. Bis zum Ende des Jahres 2006 erhöhte sich die Zahl der Gekündigten auf fünf IWW-Mitglieder.

Die IWW Starbucks Workers Union ist im Mai 2007 in Starbucks-Filialen in New York City, Chicago, Rockville/Maryland und Grands Rapids/Michigan vertreten. Die IWW ist die einzige Gewerkschaft für Starbucks-Arbeiter in den USA. In Deutschland existiert bislang keinerlei Gewerkschafts-Vertretung bei Starbucks, was Kritiker der Kaffeehaus-Kette u. a. auf deren dezidiert anti-gewerkschaftliche Personalpolitik zurückführen.

Im April 2007 erhob die Nationale Behörde für Arbeitsbeziehungen der USA (National Labour Relations Board, NLRB) auf Betreiben der IWW Anklage gegen Starbucks in 30 Fällen. Es ging um gewerkschaftsfeindliche Praktiken, unfaire Maßnahmen gegen Angestellte und Kündigungen unter angeblich konstruierten Vorwänden. Der Prozess begann im August 2007 in New York und dauert zu Beginn des Jahres 2008 an.

Im März 2008 musste Starbucks vor einem kalifornischen Gericht eine empfindliche Niederlage einstecken, als der Konzern dazu verurteilt wurde, über 100 Millionen Dollar an einbehaltenen Trinkgeldern an seine Beschäftigten auszuzahlen. Eine Beschäftigte hatte seit 2004 eine Sammelklage gegen die Praxis geführt, dass Vorgesetzte in Starbucks-Shops an den Trinkgeldern ihrer Untergebenen beteiligt wurden.

(Quelle)

Erste Erfolge und Union Busting

Im März 2008 musste Starbucks vor einem kalifornischen Gericht eine empfindliche Niederlage einstecken, als der Konzern dazu verurteilt wurde, über 100 Millionen Dollar an einbehaltenen Trinkgeldern an seine Beschäftigten auszuzahlen. Eine Beschäftigte hatte seit 2004 eine Sammelklage gegen die Praxis geführt, dass Vorgesetzte in Starbucks-Shops an den Trinkgeldern ihrer Untergebenen beteiligt wurden. Inzwischen kann die IWW in New York und Chicago durchaus bemerkenswerte Erfolge vorweisen. So hat es in den letzten Jahren etliche Lohnerhöhungen gegeben. In den New Yorker Starbucks-Filialen stieg der Stundenlohn in zwei einhalb Jahren Gewerkschaftsaktivität um fast 25% auf 9,63 Dollar. In Chicago wurde der Einstiegslohn schon kurz nach dem ersten öffentlichen Auftreten der Gewerkschaft von 7,50 Dollar auf 7,80 Dollar angehoben. Neben Lohnerhöhungen hat die Starbucks Workers Union in New York und Chicago vor allem mehr garantierte Wochenstunden und die Verbesserung des Arbeitsschutzes durchgesetzt.

(Quelle)

Siehe auch