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Projekte:Hausbesetzung:Scheinbesetzung

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Scheinbesetzungen können:

  • Verwirrung stiften: wenn an einer Stelle der Stadt ein Haus wirklich (d.h. langfristig) besetzt wird, Polizeikräfte an anderer Stelle binden.
  • politisches Druckmittel sein, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg immer Polizeikräfte vorgehalten werden müssen, um Besetzungen zu räumen - weil nie ganz klar ist, ob nicht doch dieses Mal eine "richtige Besetzung" stattfand.
  • eine Demo-route dekorieren
  • ein Versuch sein, wenn nicht klar ist, wie die Polizei reagieren wird. Am Ende geht mensch dann doch rein?

Ziel

Ziel einer Scheinbesetzung ist es in der Regel, möglichst lange realistisch vorzutäuschen, dass ein Haus besetzt wird. "Was würde in einem Haus passieren, wenn es besetzt wäre - und wie lässt sich das simulieren?" ist eine Frage, die sich Schein-BesetzerInnen stellen können.

  • Aussehen
    • Transparente die an der Fassade hängen, signalisieren deutlich (fast schon ein Klischee) "Dieses Haus ist besetzt".
      • In Dresden gab es eine schöne Bastelei: "Während auf der Kundgebung "Einstellung der Verfahren gegen die Hausbesetzer! Neue Räume für ein Soziales Zentrum!" gefordert wurde, entrollte sich wie von Geisterhand ein Transparent vom Balkon des soeben geräumten, verrammelten Vorderhauses.." [1]. Wie funktioniert's? Am Balkon war vorher, von unten kaum sichtbar, ein aufgerolltes Transparent festgebunden. Am unteren Ende des Transparents war eine Holzstange befestigt, die das Transpi nach unten zog, sobald jemand am Strick zog, der die Verknotung löste. Der Strick selbst führte vom Balkon im Zweiten Stock durch das Haus hindurch, zum Fenster auf den Hinterhof, wo auf dem Nachbarhof jemensch stand, und bei Signal nur noch ziehen musste.
    • Licht im Haus.
      • Kerzen (auf feuerfeste Unterlage stellen!)
  • Geräusche
      • alten Kassettenrekorder mit vorher aufgenommener Geräuschkulisse (Rufe, Schritte, Musik...) aufstellen. Nachteil: reicht nicht lange.
  • Kundgebung vor Haus
    • kleine Ansammlungen von Menschen, die sich solidarisch zeigen, ab und zu (nicht zu auffällig) "Signale" nach innen geben, und die Polizei bei der "Räumung" behindern

Scheinbesetzung