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Nobelkarossentod
Nobelkarossentod ist die Bezeichnung für einen Brandsatz, der in der Berliner Zeitschrift radikal[1] 1998 mit einer Bauanleitung veröffentlichte wurde. Der Name geht auf die vorgeschlagene Verwendung zum Anzünden von Automobilen zurück. Gleichzeitig wird der Begriff als Synonym für das Anstecken von Fahrzeugen verwendet.
Der Brandsatz besteht aus einer Benzin gefüllten PET-Flasche, die mittels eines selbst gebauten Zünders zeitlich versetzt Feuer fängt.
Im Prozess gegen mehrere Mitglieder der militanten gruppen wurde den Angeklagten die Verwendung eines solchen Brandsatzes auf dem Gelände eines DaimlerChrysler-Händlers vorgeworfen. Dabei soll ein Fahrzeug in Brand geraten sein.[2] Bei einem Anschlag auf ein Fahrzeug-Depot der deutschen Bundeswehr in Dresden, bei dem 42 Fahrzeuge verbrannten, wurden Brandsätze des Typs verwendet.[3] Auch beim Brandanschlag auf den Wagen des Hamburger Staatssekretärs Thomas Mirow wurde der Nobelkarossentod verwendet. Daraus leitete der Vorsitzende des Hamburger Innenausschusses Karl-Heinz Warnholz einen Zusammenhang zwischen linksautonomen, militanten Kreisen und der Vielzahl von Brandanschlägen auf Fahrzeuge von Führungskräften in Wirtschaft und Politik ab.[4]
Die Bauanleitung für den Brandsatz wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz in seinem jährlichen Bericht 2005 erwähnt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1.0 1.1 Verfassungsschutzbericht 2005
- ↑ Die Welt: Berliner Terrorgruppe zündete Autos an: Als Tatmittel sei nach Angaben des BKA der so genannte "Nobelkarossentod" verwendet worden
- ↑ MDR: Polizei rechnet mit langwierigen Ermittlungen: Zur Begründung führte er an, dass bei den Anschlägen die für militante linke Gruppen typischen Brandsätze der Art "Nobelkarossentod" verwendet wurden.
- ↑ Die Welt: Wettrüsten in der Hansestadt: Ein Exemplar [der radikal] wurde der "Welt am Sonntag" zugespielt aus dem Umfeld der Roten Flora, wo die Terrorpostille kursiert. Der Brandanschlag auf den Wagen von Staatssekretär Thomas Mirow in Hamburg folgte genau dieser Anleitung.