Still working to recover. Please don't edit quite yet.

Immanuel Wallerstein

Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Immanuel_Wallerstein">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
Jump to: navigation, search

Immanuel Wallerstein (* 28. September 1930 in New York) ist ein US-amerikanischer Sozialwissenschaftler.

Theorie

Wallerstein war zunächst Experte für das post-koloniale Afrika, womit sich seine Publikationen bis in die frühen Siebzigerjahre nahezu ausschließlich befassten. Dann begann er, sich als Historiker und Theoretiker der globalen kapitalistischen Wirtschaft auf der makroskopischen Ebene einen Namen zu machen. Seine frühe Kritik am globalen Kapitalismus und sein Eintreten für "anti-systemische Bewegungen" haben ihn, ähnlich wie Noam Chomsky und Pierre Bourdieu, in letzter Zeit zu einer grauen Eminenz der Globalisierungskritik innerhalb und außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft werden lassen.

Sein wichtigstes Werk, The Modern World-System, erschien in drei Bänden 1974, 1980 und 1989. Darin knüpft Wallerstein hauptsächlich an vier intellektuelle Einflüsse an:

  • Karl Marx, dem er folgt, indem er die entscheidende Bedeutung grundlegender ökonomischer Faktoren und deren Dominanz über ideologische Faktoren in der internationalen Politik unterstreicht;
  • an die französischen Historiker der Annales-Schule, insbesondere Fernand Braudel, der die Entwicklung und politischen Implikationen ausgedehnter Netzwerke wirtschaftlicher Tauschbeziehungen im Europa der Jahre 1400 bis 1800 beschrieb;
  • an die Dependenztheorie, von der er z.B. das Zentrum-Peripherie Modell übernimmt und weiterentwickelt;
  • sowie - vermutlich - seine konkreten Erfahrungen und Eindrücke aus seiner eigenen Arbeit zum post-kolonialen Afrika sowie die verschiedenen Theorien zu "Entwicklungsländern".

Ein Aspekt seiner Arbeit, für den Wallerstein sicherlich Anerkennung gebührt: Bereits auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs erkannte er die zunehmende Bedeutung des Nord-Süd-Konflikts.

Wallerstein lehnte den Begriff "Dritte Welt" ab. Er behauptete, es gäbe nur eine Welt, deren Teile von einem komplexen Netz ökonomischer Tauschbeziehungen eng miteinander verbunden seien - d.h. eine "Welt-Wirtschaft" oder ein Welt-System, in dem der Gegensatz von Kapital und Arbeit und die endlose Akkumulation von Kapital durch konkurrierende Akteure (zu denen historisch z.B. Nationalstaaten gehören) für Spannungen verantwortlich seien.

Wallerstein verortete den Ursprung des modernen Welt-Systems in Westeuropa und auf dem amerikanischen Kontinent des 16. Jahrhunderts. Ein zunächst nur leichter Vorsprung in der Kapitalakkumulation in Großbritannien und Frankreich, entstanden durch spezifische politische Umstände am Ende des feudalen Zeitalters, setzten einen Prozess allmählicher Expansion in Gang. Als Ergebnis dessen existiert heute nur noch ein einziges weltumspannendes Netz oder System des ökonomischen Austausches. Bis zum 19. Jahrhundert war quasi jede Ecke der Welt in die kapitalistischen Wirtschaft integriert.

Kulturell, politisch und ökonomisch betrachtet ist das kapitalistische Weltsystem jedoch alles andere als homogen - vielmehr wird es charakterisiert durch fundamentale Unterschiede in der zivilisatorischen Entwicklung sowie der Akkumulation von politischer Macht und Kapital. Im Gegensatz zu affirmativen Theorien über Modernisierung und Kapitalismus, interpretiert Wallerstein diese Unterschiede jedoch nicht als bloße Rückstände und Unregelmäßigkeiten, die im Rahmen der globalen Entwicklung überwunden werden. Vielmehr ist eine dauerhafte Unterteilung der Welt in einen Kern/Zentrum, eine Semi-Peripherie und eine Peripherie ein inhärentes Merkmal des Weltsystems. Gebiete, die vorläufig außerhalb der Reichweite des Weltsystems verblieben waren, treten zunächst auf der Stufe der Peripherie ins System ein. Es besteht eine fundamentale und institutionell stabilisierte Arbeitsteilung zwischen Kern und Peripherie: Während der Kern technisch hoch entwickelt ist und komplexe Güter herstellt, ist die Rolle der Peripherie die Lieferung von Rohstoffen, landwirtschaftlichen Produkten und billiger Arbeitskraft für die expandierenden Akteure des Kerns. Der ökonomische Austausch zwischen Kern und Peripherie findet unter ungleichen Bedingungen statt: Die Peripherie ist gezwungen, ihre Produkte zu niedrigen Preisen zu verkaufen, muss jedoch die Produkte des Kerns zu vergleichsweise hohen Preisen einkaufen. Ein ungleicher Zustand, der, einmal etabliert, aufgrund inhärenter, quasi-deterministischer Zwänge dazu tendiert, sich selbst zu stabilisieren. Die Zustände von Kern und Peripherie schließen sich jedoch nicht gegenseitig aus und sind nicht auf bestimmte geografische Gebiete fixiert. Sie verhalten sich relativ zueinander und sind räumlich mobil: So gibt es eine semi-periphere Zone, die gegenüber dem Kern als Peripherie fungiert, der Peripherie gegenüber jedoch als Kern. Am Ende des 20. Jahrhunderts umfasste diese Zone zum Beispiel Osteuropa, die Volksrepublik China und Brasilien. Periphere, semi-periphere und zentrale Zonen können auch sehr eng in einem einzigen geografischen Gebiet koexistieren.

Ein Effekt der Expansion des Weltsystems ist die fortschreitende Verwandlung aller Dinge in Waren, darunter auch menschliche Arbeitskraft. Natürliche Ressourcen, Land, Arbeit, menschliche Beziehungen werden schrittweise ihres "intrinsischen" Wertes entkleidet und in Güter auf einem Markt verwandelt, der dann ihren alleinigen Wert, den Tauschwert, diktiert.

Wallersteins Theorie hat auch scharfe Kritik provoziert, nicht nur von neoliberalen oder konservativen Kreisen. Historiker wendeten ein, dass einige seiner Thesen historisch ungenau seien.

Außerdem wurde kritisch angemerkt, dass Wallerstein die Weltwirtschaft praktisch als Nullsummenspiel interpretiere, bei welchem Gewinne auf der einen Seite, z. B. im "Zentrum", immer auf Kosten der anderen Seite, beispielsweise der "Peripherie", gehen müssen.

Dennoch stößt seine Theorie heute auf starkes Interesse seitens der Globalisierungskritik, der bisher eine solide und einheitliche theoretische Untermauerung fehlte, wie sie für die klassische Arbeiterbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts typisch war.

Begriffsdefinitionen Wallersteins

Kapitalismus ist die einzige Produktionsweise, in der die Maximierung der Mehrwertschöpfung an sich belohnt wird. Die Produzenten werden für den von ihnen produzierten Tauschwert belohnt und in dem Maße bestraft, in dem sie ihn vernachlässigen. Kapitalismus ist ein System, in dem der vom Proletarier produzierte Mehrwert vom Bourgeois angeeignet wird. (stark vereinfacht)

Markt ist eine Struktur die Belohnungen und Strafen vermittelt und der Hauptschauplatz des ökonomischen Kampfes. Er ist aus vielen Institutionen - politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen - zusammengesetzt. Diejenigen die zur Zeugung eines noch größeren Mehrwerts weitere Kapitalakkumulation nutzen, werden noch mehr belohnt. Theoretisch müsste der Markt konstant expandieren, was aber nicht möglich ist, da die Voraussetzungen des Systems individualistisch orientiert sind.

Bourgeoisie empfängt und verwendet einen Teil des nicht von ihr selbst produzierten Mehrwerts zur Kapitalakkumulation, sie investiert in Kapitalgüter. Das klassische Modell ist der „freie Unternehmer“. Es gibt verschiedene Modelle, die je nach Zeitpunkt, Staat, Entwicklungsstadium der Weltwirtschaft und den sich daraus ergebenen Formen des Klassenkampfes geprägt sind. Die „Bourgeoisie“ ist nicht statisch sondern verändert ihre Form und Zusammensetzung prozessartig. Es gibt keinen Idealtypus, deshalb sind bestimmte regionale Gruppierungen nur schwer der Bourgeoisie oder dem Proletariat zuzuordnen. Klassen können somit nicht in Bezug auf Eigenschaften sondern nur in Bezug auf Prozesse definiert werden. Verschiedene Wege führen dazu, dass man Bourgeois wird, also auf dem Markt Erfolg hat, unter Anderem durch Talent und individuelle Fähigkeiten. Wichtiger dagegen ist, wie man ein Bourgeois bleibt. Dazu sind Cleverness, Härte und Fleiß notwendig. Trotz vieler Konkurse gibt es eine große Gruppe, die sich erfolgreich durchsetzen kann. Wenn der Erfolg einmal da ist, ist das nächste Ziel, den Konkurrenzbedingungen weniger ausgesetzt zu sein. Nun aber steht man unter strukturellem Druck, sein Einkommensniveau durch verschiedene Mittel und Wege und geringerer Leistung zu halten. Gesellschaftlich sowie politisch ist das Ziel von einem ökonomischen Erfolg zu einem gesellschaftlichen Status zu kommen. Diese Dynamik ist nicht politisch und kulturell sondern ökonomisch verankert. So findet ein Wechselspiel statt zwischen Bourgeois, die den Staus erreichen wollen und so genannten Neureichen, die dies zu verhindern suchen. Es gibt drei Gruppierungen: die Neureichen, die Rentiers und die Abkömmlinge von Bourgeois'. Der Hauptgrund für die relative Stabilität und Homogenität der Bourgeoisie als Klasse liegt in der letzten Gruppierung begründet, die sich noch in gewohnter Weise auf dem Markt betätigt und zahlenmäßig die umfassendste ist. Nur zu Zeiten wirtschaftlicher Rezession kommt es vor, dass die Anzahl der Rentiers und Neureichen prozentual ansteigt. Dann bricht meist auch ein heftiger politischer Streit zwischen progressiven Gruppierungen, die Chancengleichheit fordern und reaktionären, die die Tradition beibehalten wollen, aus. Dabei „siegt“ abwechselnd eine von beiden Gruppierungen, keine gehört automatisch der Verliererseite an. Diese Konflikte sind ein notwendiger Bestandteil des Mechanismus, der die Kapitalakkumulation erneuert und wiederbelebt. Meist wird dies als Fortschritt bezeichnet, Wallerstein hingegen reserviert diesen Ausdruck jedoch für grundlegendere Transformationen der Gesellschaft.

Proletariat besteht aus Menschen, die einen Teil des von ihnen produzierten Mehrwerts anderen überlassen. Dazu zählt nicht das Zahlen von Löhnen. Entweder kann der Produzent den gesamten, einen Teil oder gar nichts vom Wert besitzen. Außerdem kann er einen Teil behalten, einen anderen auf jemand anderen übertragen oder dafür gar nichts, oder Güter/Geld erhalten. Ein seltenes Phänomen ist, wenn der Produzent den ganzen geschaffenen Wert behält, dann nimmt er aber nicht am kapitalistischen System teil. Das klassische Modell ist das des Arbeiters, welcher den gesamten von ihm geschaffenen Wert auf den „Eigner“ überträgt und dafür einen Lohn bekommt. Außerdem gibt es noch Kleinproduzenten, Pächter, Halbpächter, südamerikanische Péon und Sklaven. Diese Typen werden durch die jeweiligen Arbeitsbedingungen – freiwillige Arbeit oder Zwangsarbeit –, der Dauer des Arbeitsvertrages und der Übertragung des Arbeitsverhältnisses auf andere Besitzer ohne Zustimmung des Produzenten definiert. Die Lohnarbeit ist nach der Meinung Wallersteins die am höchsten bezahlte Arbeitsform. Wenn ein Arbeitsprozess kostenintensive Überwachung erfordert, ist es weniger kostenintensiv wenn ein Teil des Mehrwerts, der sonst in die Überwachungskosten eingehen würde, dem Produzenten zurückerstattet wird. Dies ist die Quelle des Lohnsystems. Die Lohnarbeit ist aus der Sicht der Bourgeoisie eine relativ kostenintensive Arbeitsform, deshalb wird es diese nie ausschließlich in der kapitalistischen Weltwirtschaft geben. Doch was kurzfristig profitabel erscheint, kann auf längere Sicht unprofitabel sein. Durch geringere globale Nachfrage kann es zu einem Engpass der Profitrate kommen. Um die Fähigkeit zur Expansion weiter zu aufrecht zu erhalten, kann man den Produktionsprozess umwandeln, wobei Lohnarbeit an die Stelle anderer Arbeits- und Vergütungsformen tritt. Der einbehaltene Teil des produzierten Wertes wird erhöht wodurch die globale Nachfrage wider steigt. Deshalb stieg der prozentuale Anteil der Lohnarbeit als Arbeitsform im Laufe der geschichtlichen Entwicklung.

Rolle des Staates im Kapitalismus Die Hauptfunktion des Staates besteht darin, den Vorteil, den einige anderen gegenüber auf dem Markt besitzen, zu verkleinern, wodurch die Freiheit des Marktes eingeschränkt wird. Dabei können die Vorteilsstrukturen durch den Staat auf verschiedene Arten effizient gestaltet werden. Dazu gehören Einkommensumverteilung, Beschränkung des Zugangs zum Waren- oder Arbeitsmarkts oder Verhinderung des Aufbaus von Organisationen, die staatliches Handeln verändern wollen. Auch außerhalb des Bereiches, für das seine Rechtsprechung gültig ist, kann ein Staat in Aktion treten, wobei das entweder erlaubt oder verboten ist. Der Staat ist eine besondere Art von Organisation. Er kann den Fluss der produktionsbestimmenden Faktoren durch seinen Anspruch als Gewaltmonopol wirksam lenken.

Peripherie – Zentrum Staaten im Zentrum werden stärker. Sie nutzen die Machtverschiebung, um die Freiheit der zwischenstaatlichen Zirkulation zu ihrem Vorteil zu verändern. Durch Staaten in den Zentren genießen Geld und Güter nun einen „freieren“ Fluss als die Arbeitskraft. Dieselben sicherten sich auch die Vorteile des „ungleichen Austauschs“, ein Bestandteil des weltweiten Prozesses der Aneignung von Mehrwert. Viele Bourgeois teilen sich den Mehrwert eines Proletariers, da der vom Produzenten geschaffene Mehrwert eine ganze Reihe von Personen und Firmen durchläuft. Diese Mehrwertübertragungskette verläuft national und international. Staaten des Zentrums haben einen höheren Prozentsatz an Bourgeois und einen systematisch höheren Anteil an lohnabhängigen Proletariern. Auf lange Sicht wird das Weltsystem durch den Einfluss auf das globale Klassenbewusstsein des Proletariats und der verschiedenen nationalen Bestrebungen nach struktureller Veränderung transformiert. Zentrum und Peripherie sind nur Redewendungen um den entscheidenden Teil des Systems der Mehrwertaneignung durch die Bourgeoisie zu bezeichnen.

Quelle: Wallerstein, Immanuel (1998): Der Klassenkonflikt in der kapitalistischen Weltwirtschaft, in: Balibar, Etienne/Wallerstein, Immanuel (1998): Rasse, Klasse, Nation. Ambivalente Identitäten, Hamburg, S. 141-153

Zitate

Die folgenden Absätze demonstrieren, dass Wallerstein weit davon entfernt ist, ein radikal-naiver Revolutionstheoretiker zu sein, sondern sich des komplexen und ambivalenten Charakters des Weltsystems sehr bewusst ist.

"Im 16. Jahrhundert war Europa wie ein unruhiges Wildpferd. Der Versuch einiger Gruppen, eine Weltwirtschaft zu etablieren, die auf einer bestimmten Art von Arbeitsteilung basierte, in den Kerngebieten Nationalstaaten als politisch-ökonomische Garanten ihres Systems zu schaffen, und die Arbeiter dazu zu bewegen, nicht nur die Profite für andere zu erwirtschaften, sondern auch die Kosten zur Aufrechterhaltung des Systems, war nicht eben ein einfaches Unterfangen. Europa gebührt das Verdienst dafür, dass es gelang, denn ohne die Dynamik des 16. Jahrhunderts wäre die moderne Welt nicht entstanden, und - bei all ihren Grausamkeiten - ist es besser, dass sie entstanden ist, als wenn sie nicht entstanden wäre.

Europa gebührt aber auch das Verdienst dafür, dass es eben kein einfaches Unterfangen war, besonders, weil die Menschen, die die kurzfristigen Kosten zu zahlen hatten, sich nach Kräften über die Ungerechtigkeit all dessen empörten. Die Bauern und Arbeiter in Polen und England und Brasilien und Mexiko waren auf ihre jeweils unterschiedliche Art alle widerständig. Wie R.H. Tawney über die Unruhen der Landwirte im England des 16. Jahrhunderts sagte: 'Solche Bewegungen sind Beweis, dass es noch Menschen von echtem Schrot und Korn gibt, Beweis für echten Edelmut. ... Glücklich die Nation, deren Volk noch nicht vergessen hat, wie man rebelliert.'

Das Kennzeichen der modernen Welt ist die Fantasie ihrer Profiteure und das widerständige Selbstbewusstsein der Unterdrückten. Sowohl Ausbeutung als auch die Verweigerung, Ausbeutung zu akzeptieren sind unvermeidlich. Sie stellen den andauernden Gegensatz der Moderne dar, sind aneinander gebunden in einer Dialektik, die im 20. Jahrhundert noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht hat."

Quelle: The Modern World-System, Bd. I, S 233 (Ãœbersetzung nicht autorisiert).

Werke

  • 1961: Africa, The Politics of Independence. Vintage, New York
  • 1964: The Road to Independence: Ghana and the Ivory Coast. Mouton, Paris & La Haye 1964
  • 1967: Africa: The Politics of Unity. Random House, New York
  • 1969: University in Turmoil: The Politics of Change. Atheneum, New York
  • 1972 (mit Evelyn Jones Rich): Africa: Tradition & Change. Random House, New York
  • 1974: The Modern World-System, vol. I: Capitalist Agriculture and the Origins of the European World-Economy in the Sixteenth Century. Academic Press, New York/London (dt. Das moderne Weltsystem. Die Anfänge kapitalistischer Landwirtschaft und die europäische Weltökonomie im 16. Jahrhundert. Syndikat, Frankfurt am Main 1986)
  • 1979: The Capitalist World-Economy. Cambridge University Press, Cambridge
  • 1980: The Modern World-System, vol. II: Mercantilism and the Consolidation of the European World-Economy, 1600-1750. Academic Press, New York (dt. Das moderne Weltsystem, Bd.2, Der Merkantilismus. Promedia, Wien 1998)
  • 1982 (mit Terence K. Hopkins et al.): World-Systems Analysis: Theory and Methodology. Sage, Beverly Hills
  • 1982 (mit Samir Amin, Giovanni Arrighi und Andre Gunder Frank): Dynamics of Global Crisis. Macmillan, London
  • 1983: Historical Capitalism. Verso, London (dt. Der historische Kapitalismus. Argument, Hamburg 1989)
  • 1984: The Politics of the World-Economy. The States, the Movements and the Civilizations. Cambridge University Press, Cambridge
  • 1986: Africa and the Modern World. Africa World Press, Trenton NJ
  • 1989: The Modern World-System, vol. III: The Second Great Expansion of the Capitalist World-Economy, 1730-1840's. Academic Press, San Diego (dt. 2004 Das moderne Weltsystem, Bd.3, Die große Expansion. Promedia, Wien 2004)
  • 1989 (mit Giovanni Arrighi und Terence K. Hopkins): Antisystemic Movements. Verso, London
  • 1990 (mit Samir Amin, Giovanni Arrighi und Andre Gunder Frank): Transforming the Revolution: Social Movements and the World-System. Monthly Review Press, New York
  • 1991 (mit Etienne Balibar): Race, Nation, Class: Ambiguous Identities. Verso, London (dt. Rasse, Klasse, Nation. Argument, Hamburg 1998).
  • 1991: Geopolitics and Geoculture: Essays on the Changing World-System. Cambridge University Press, Cambridge
  • 1991: Unthinking Social Science: The Limits of Nineteenth Century Paradigms. Polity, Cambridge (dt. Die Sozialwissenschaft "kaputtdenken". Beltz Athenäum, Weinheim 1995)
  • 1995: After Liberalism. New Press, New York
  • 1995: Historical Capitalism, with Capitalist Civilization. Verso, London
  • 1998: Utopistics: Or, Historical Choices of the Twenty-first Century. New Press, New York (dt. Utopistik. Promedia, Wien 2002)
  • 1999: The End of the World As We Know It: Social Science for the Twenty-first Century. University of Minnesota Press, Minneapolis
  • 2003: Decline of American Power: The U.S. in a Chaotic World. New Press, New York (dt. Absturz oder Sinkflug des Adlers?).
  • 2004: World-Systems Analysis: An Introduction. Durham, North Carolina: Duke University Press.
  • 2004: Alternatives: The U.S. Confronts the World. Boulder, Colorado: Paradigm Press.
  • 2006: European Universalism: The Rhetoric of Power. New York: New Press.

Sekundärliteratur

  • Bernd Heiter: Immanuel Wallerstein. In: Stephan Moebius & Dirk Quadflieg (Hg.): Kultur. Theorien der Gegenwart. Wiesbaden: VS- Verlag für Sozialwissenschaften, 750 S., 2006, ISBN 3-531-14519-3
  • Korotayev A., Malkov A., Khaltourina D.: Introduction to Social Macrodynamics: Compact Macromodels of the World System Growth. Moscow: URSS, 2006, ISBN : 5484004144 [1].

Weblinks