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APO-Calypse:Seminar Selbstorga Feb2006
<< Ãœberblick: Selbstorganisierung in Alltag und Politik (Seminar)
Seminar: Containern, Schnorren, Selbstmachen, Klauen, Teilen
vom 16.-19. Februar in der Saasen
Das Seminar in Saasen war das erste, das unter diesem Titel aus der APO-Calypse-Debatte heraus stattfand. Es fand parallel zu einem JUKSS-Orga-Treffen in der Projektwerkstatt statt. Vereinzelt beteiligten sich Leute sowohl an dem einen als auch dem anderen Treffen. Dies lief nach einer kurzen Anfangsphase aber in viel geringerem Ausmaß ab, als hätte erwartet werden können.
Am Anfang waren JUKSS-Leute auch beim Selbstorga-Seminar dabei, vor allem wegen des Workshops zum Schnorren, und organisierten hier heraus auch erste Gratis-Lebensmittel für das nächste Vorbereitungstreffen. Ansonsten waren viele schon bekannte Gesichter dabei, aber auch einige Leute, die völlig neu dabei waren. Es dürften ohne die JUKSSies etwas mehr als zehn SeminarteilnehmerInnen gewesen sein.
Auswertung und Rückblick
Selbstorganisiertes Aufräumen hat nicht geklappt
Zum Ende des Wochenendes kam plötzlich (wie unerwartet... *g*) eine Aufbruchstimmung auf und bis auf wenige Leute waren alle (JUKSSies und Selbstorga-Leute) ganz schnell weg. Es gab zwar vereinzelte Aufräum-Aktivitäten, aber die zurückgebliebenen Menschen aus der Projektwerkstatt waren frustriert, weil offensichtlich jede Menge Unordnung und Müll zurückgeblieben war:
Hallo,
wollte mal kurz formulieren, dass ich das vergangene Selbstorga-Seminar durchmischt fand, aber in einem Punkt erheblich schockiert bin. Das Seminar, mehr noch das parallel laufende JUKss-Treffen hat sich bis zu Abreise
- einfach gar nicht um einen Aufräumprozess gekümmert
- offenbar auch keiner Diskussion über Geld u.ä. geführt
Es haben einige Personen individuell gehandelt. "Glücklicherweise" fuhr noch ein Auto, so dass die Menschen dann ihre Abreise verzögerten, so dass noch zwei Räume aufgeräumt wurden. Meines Erachtens ist es ein neuer Rekord, dass z.B. der Raum, in dem die JUKss-Gruppe getagt hatte, nicht einmal die Tische von Zetteln und Papier abgeräumt wurde. Gefegt, gesaugt oder auch nur die Herumliegenden, vollgerotzten Taschentücher aus den Schlafräumen entfernt wurde ohnehin gar nicht.
Ich finde das durchaus ein Problem, denn es zeigt sich deutlich:
Je näher uns eine Gruppe steht, desto widerlicher ist in diesem Punkt in der Regel das Ergebnis. Und: Je offener etwas gehandhabt wird (Selbsteinschätzung, keine Kontrolle bei Abfahrt) desto gleichgültiger wird alles. Das ist eine klare praktische Absage an Selbstorganisierung - selbst bei einem Selbstorganisierungsseminar.