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Kinder
Manche meinen, Kinder seien von Natur aus AnarchistInnen. Daran ist sicher viel dran. Und sicher machen die Erwachsenen mit ihrem Versuch der Erziehung oft auch viel kaputt. Die Kinder von heute sind die AnarchistInnen von morgen. Dabei sollte man aber der Versichung widerstehen ihnen die eigenen Konzepte überzustülpen.
Auf viele Menschen wirken Kinder ich-bezogen. Dabei treffen Kinder sich oft mit Freunden in "autonomen" Gebieten (Gebieten in denen sie nicht gestört werden). Sie bilden Banden ohne Herrscher. Selbstsüchtigkeit ist aber nur bei Personen möglich, die ein entwickeltes Ich haben und dieses mit dem/den anderen in Beziehung setzen können. Das tun Kinder erst ab etwa dem Beginn der Pubertät. Ihre Welt besteht vorher noch aus einem rein subjektiven Bild. Abstraktionsfähigkeit und der Willen, sich jenseits direkter eigener Interessen solidarisch zu verhalten, entwickeln sich erst während der Sozialisation, in der sich das Kind gerade befindet.
Erziehung
Vielleicht ist Erziehung der falsche Begriff. Aber Kinder brauchen Aufmerksamkeit, sind neugierig und suchen Grenzen. In den 60er-Jahren wurde teilweise antiautoritäre Erziehung falsch interpretiert und lief eher drauf hinaus Kinder nicht zu beachten, sich selbst zu überlassen und keine Grenzen zu setzen. Zum Glück haben sich aus diesen Ansätzen mit der Zeit ausgefeiltere Ansätze herausgebildet, die es den Kindern eher erlauben sich selbst zu finden und sich gesellschaftlich zu orientieren und auch den Gegenüber anzunehmen und nicht nur an sich selbst zu denken.
Gute Erziehung muss einen Mittelweg finden aus möglichst viel Freiraum und Grenzen, die es den Kindern erlauben sich zu orientieren und zu wachsen. Ein schönes Bild dafür sind rankende Pflanzen, die an Rankhilfen (Grenzen) emporranken können. D.h. die Grenzen sollten nicht behindern und unterdrücken, sondern die Entwicklung fördern. Ein Kind muss so sein dürfen wie es ist und sollte nicht verbogen werden, damit es sich nur so verhält, das sein Verhalten den Eltern nicht peinlich ist. Wer selber kein Problem damit hat sich peinlich zu benehmen wird damit aber keine Schwierigkeiten haben. Meist testen Kinder gerade dort die Grenzen der Erwachsenen, wo die ihre Schwachstellen haben. Insofern erziehen Kinder auch oft Erwachsene. Aber nur dann, wenn diese sich selbst hinterfragen und nicht darauf beharren, das Kinder ihren Anweisungen folge leisten.
In der Erziehung kann viel falsch gemacht werden. Deswegen sollte man sich selbst gegenüber auch etwas tolerant sein und lieber offen mit den Erziehungsfehler und eigenen Schwächen umgehen als versuchen sie zu verbergen. Denn diese Härte zu such selbst wird sich auf die Kindererziehung übertragen.