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Autonome

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Als Autonome bezeichnen sich Menschen, die selbstorganisiert und unabhängig auf außerparlamentarischer Ebene radikale Politik, in Form von "Direkten Aktionen" oder Kritik an den bestehenden, herrschenden Verhältnissen, betreiben. Entstehungsgeschichtlich stellt die autonome Szene den linksradikalen Flügel der Neuen Sozialen Bewegungen dar. "Autonome" kann man nicht mit "Anarchisten" gleichsetzen. Sie lehnen jegliche Kooperation mit staatlichen Instutitionen ab, noch wollen sie politisch auf parlamentarischer Ebene agieren. Deshalb, weil sich ihre politischen Forderungen nicht auf die Bekämpfung einzelner, aus dem System resultierender Probleme beschränken, sondern sich gegen die Ursache - nähmlich das System selbst - richten. Sie streben nach alternativen Gesellschaftssystemen, wie auch beispielsweise dem Anarchismus und Kommunismus. Als Autonome könnte mensch alle in Gruppierungen der radikalen Linken organisierten Menschen bezeichnen (-->radikal politische Bewegung).Aber nicht alle würden sich unter dieser Sammelbezeichnung verorten. "Echte" Autonome, so wie sie in den 80ern auftraten gibt es heute offensichtlich nicht mehr. Fälschlicherweise wird der Begriff Autonome von den Medien gerne als Synonym für "Krawallmacher", "Reisechaoten", ...usw. benutzt, womit diese gezielt diffamiert werden.

Auffällig sind Autonome oft auf Demonstrationen, da viele Autonome sich vollkommen schwarz kleiden. Bekannt ist hier der schwarze Kapuzenpulli, kombiniert mit schwarzer oder blauer Jeans, oftmals Boots und prinzipiell robuster Kleidung. Häufig stechen sie zudem durch die Vermummung, zumeist durch Tücher, Sonnnenbrillen etc. heraus.

Der 6.Mai 1980 wird häufig als Gründungsdatum der militanten Autonomen Szene in der BRD gesehen. Dort kam es zu heftigen teilweise auch gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Autonomen, die eine Rekrutenvereidigung in Bremen verhindern wollten, und der Polizei.

Die autonome Szene ist meist bereit sich gegen Polizei- und rechtsextreme übergriffe auch aktiv zu wehren und werden deshalb oftmals als Randalemacher gebrandmarkt.

Bei Demonstrationen treten sie oft in Schwarzen Blöcken auf gegen den die Frankfurter Staatsanwaltschaft bereits ein erfolglosen Prozess führte.

Literatur[edit]

  • Der Stand der Bewegung. 18 Gespräche über linksradikale Politik. Lesebuch zum Autonomie-Kongreß 1995. Berlin: Selbstverlag, 1995
  • Thomas Schultze/Almut Gross: Die Autonomen. Ursprünge, Entwicklung und Profil der autonomen Bewegung. Hamburg: Konkret Literatur Verlag, 1997
  • Geronimo: Feuer und Flamme. Zur Geschichte der Autonomen. Berlin: Edition ID-Archiv, 1990

Weblinks[edit]