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Talk:Wertkritik
Die bisherigen Kritiken hatten leider nur sehr begrenzt mit dem tatsächlichen Inhalt der Wertkritik zu tun und wurden deshalb von mir aus dem Artikel entfernt. --X 15:11, 13. Aug 2006 (UTC)
Die Behauptung das untenstehendes nichts mit der Wert(abspaltungs)kritik zu tun hätte hatt
1. mit einer ernsthaften Argumentation oder gar Diskussion nichts zu tun!
2. Nach Lektüre der -wie ich meine zu unrecht, weil überhaupt nicht argumentiert- verschobenen Artikel kann der Vorwurf sie hätten nichts mit dieser Theorieströmung nur als blanker Unfug bezeichnet werden: z.B. die Beschäftigung mit der Frage ob das "Abspaltungstheorem" tatsächlich emanzipatorisches Potentzial besitzt -oder eben nicht- rührt an die Grundfragen dieser Theorieströmung. Vor diesem Hintergrund ist es schlicht eine Frechheit derartige Diskussionen einfach abzuwürgen. --Gasparazzo
- Ich würge die Diskussion nicht ab, aber ich will sie nicht im Artikel haben, solange wir uns nicht einig geworden sind. Sie wird hier auf der Diskussionsseite weiter geführt, deshalb steht Diskussion über dieser Seite und die einzige Frechheit hier ist Dein Tonfall. --X 23:39, 13. Aug 2006 (UTC)
- So schlecht kann der Artikel übrigens nicht sein. Er steht bei google zum Suchbegriff "Wertkritik" immerhin schon auf Platz 18 (von 56.800), also dürfte es einige externe Links geben... ;) --X 20:32, 22. Aug 2006 (UTC)
Contents
Die Kritik an der Wertkritik wiederholt die gleichen Plattitüden, die von KommunistInnen immer wieder hervor gebracht werden, ich denke hier unterscheiden sich die kommunistische, die immer marx-affirmativ war, und die anarchistische Sicht. --X 13:54, 29. Jun 2006 (UTC)
Folgender Eintrag stammt von einer annonymiersten IP:
Kritik der Wertkritik[edit]
Es wird in der Diskussion um die Wertkritik allzu oft vergessen, daß Marx selbst und in seiner Nachfolge auch Autoren wie Robert Kurz eine (klein-)bürgerliche Wertvorstellung, nämlich die Arbeitswertlehre, vertreten. Das gesamte ökonomische Theoriekonstrukt, das Marx und seine Nachfolger verwenden, stammt von den bürgerlichen "Ökonomen" Adam Smith und David Ricardo. Auch wenn Marx und seine Nachfolger immer das Gegenteil behauptet haben und immer noch behaupten: den Fetischismus gesellschaftlicher Mensch-Ware Beziehungen haben auch sie nicht überwunden. Im Gegenteil: mit dem Versuch, den Wert eines Gegenstands objektiv durch die Arbeit zu bestimmen, zwingen sie den Menschen in eine bürgerliche Objekt <-> Subjekt Beziehung zwischen Ware und Arbeiter.
Tatächlich kann diese versklavende Beziehung nur dann gesprengt werden, wenn die Ware das Subjekt wird und der gesellschaftliche Nutzen zur bestimmenden Größe. Erst dann wird wird der Mensch und nicht seine Ausbeutung wieder zum wertbestimmenden Faktor.
Es ist der Nutzen einer Sache, der ihren Wert bestimmt und nicht die Arbeit, die hineingesteckt wurde.
Zwei Beispiele: Wenn für die Herstellung eines Kühlschranks 50 Stunden aufgewendet werden, so bestimmt doch der Nutzer am Ende den Wert. Jemand, der in einer kälteren Region lebt, wird weniger Bedarf an einem Kühlschrank haben, als jemand, der in einer heißeren Region lebt. Diese subjektive Einschätzung ändert den Wert einer Sache grundlegend. Unabhängig von der Anzahl der Stunden, die für die Herstellung aufgewendet wurden. Genauso verhält es sich mit einem Musikinstrument: Für jemand, der genau dieses Instrument spielt, hat es großen Wert. Für jemanden, der dieses Instrument nicht spielt oder garkein Instrument spielt, hat es kaum oder garkeinen Wert.
Diese Bedarfs- oder Nutzenbeziehungen spielen in der Werttheorie garkeine oder bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Dort wird weitgehend auf die Subjekbeziehung zum hergestellten Objekt abgestellt.
Dabei ist es der Nutzen oder der Bedarf des einzelnen, der den Wert einer Sache bestimmt und nicht der Herstellungsprozeß oder die Arbeit. Die Wertkritik greift hier nicht zu kurz, sondern führt sogar in die falsche Richtung.
- So wie sie ist, bin ich für Löschen, weil sie ein falsches Bild vermittelt, d.h. einfach nicht stimmt. Anders gesehen lassen sich aber auch einige Kritikpunkte übernehmen...
- Die Arbeitswertlehre trifft z.B. auf Marx zu, aber nicht auf die Wertkritik, da hier der Begriff weiter gefasst wird usw. --X 14:02, 29. Jun 2006 (UTC)
- Eigentlich vertritt Marx überhaupt keine reine Arbeitswertlehre, sondern führt noch genauer aus, dass der sich die Höhe des Tauschwert auch erst beim Tausch erkennen lässt, weil neben der Menge der Arbeit beim Tausch weitere Reduktionen stattfinden, die Einfluss auf die Höhe des Werts nehmen: So zum Beispiel, dass eigentlich nur die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit wertbildend ist, dass verschiedene Menschen unterschiedlich bezahlt werden (z.B. Frauen, Kinder oder Migranten bekommen weniger) und auch der Bedarf die Größe des Werts verändert. Außerdem vertritt Marx keineswegs die Theorie der klassischen Ökonomen, sondern kritisiert deren wirtschaftliche Kategorien. Marx ist also keineswegs Ökonom, sondern Ökonomiekritiker. Anno Nym
- Ergänzend eine Kritik zu den Dogmen der Kritik an der Wertkritik: http://exit-online.org/druck.php?tabelle=autoren&posnr=258
Auf jeden Fall löschen:
Deswegen unterscheidet Marx eben zwischen Gebrauchswert (dem Nutzen eines Produktes) und dem Wert, der sich wie bereits gesagt aus der gesamtgesellschaftlich notwendigen Zeit abstrakter Arbeit, welche zum produzieren der Ware notwendig ist, ergibt. Der Wert ist jedoch nicht mit dem Preis zu verwechseln, denn der Wert lässt sich nicht empirisch in einer Ware erkennen. Erkennbar ist nur der Preis bzw. der Tauschwert, welcher laut dem 3.Band des Kapitals durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden kann. Meine(m/r) VorschreiberIn kann ich mich bezüglich des Vergleich mit den klassischen Ökonomen nur anschließen.
ZUR KRITIK DER WERT(ABSPALTUNGS)KRITIK[edit]
Einige wichtige Aspekte zur Kritik der Wert(abspaltungs)kritik finden sich in folgendem Text der auch in die Rubrik "Kritik der Wertkritik" eingearbeitet werden sollte:
"(Kurz fährt), mit bewegungslinken Skandalgeschützen auf und weiß dem "weißen Mann" als Ausweg aus der Verstrickung das mehr vage als arg konstruiert erscheinende wertkritisch-feministische "Abspaltungstheorem" anzubieten. Der Wert ist der Mann, der Antideutsche ist der weiße Mann -wenn es doch nur so einfach wäre. Dem Kapitalismus eine "weibliche", abgespaltene Dimension zur Seite zu stellen, verdunkelt nur das eigentliche Problem: Das Kapital ist geschlechtsneutral und kennt für seine Zwecke zunehmend kein Geschlecht mehr, die ihm unterworfenen Subjekte jedoch sehr wohl. Das "Weibliche" an sich ist kein Ausweg aus der kapitalistischen Totalität, es ist auch nicht abgespalten, sondern findet sich mal als geschlechtsübergreifend gedachte, abrufbare Eigenschaft der Selbstverwertung, mal als den Frauen zugewiesener und nicht selten eingeklagter Archaismus wieder. Als Emanzipationstheorie nützt die Wertabspaltungstheorie nicht. Neben dieser halbgaren Rettungsphilosophie verleiht auch das Insistieren auf eine "Anti-Moderne" den Ausführungen von Kurz einen merkwürdig anmutenden Konservativismus. (...) In dem Sinne ist auch das jüngst von Kurz bekundete Interesse an der Postmoderne und ihrer Subjekt- und Aufklärungskritik konsequent. Robert Kurz wäre dann aber der erste ex-marxistische Postmoderne im konservativen Gewand. Wenigstens mal was neues.. (...)(Das)Kapital folgt nicht einem Selbstzweck (etwa dem "Selbstzweck Arbeit"), sondern dem Zweck der Mehrwertproduktion und des Profites. Als spezifisches Ausbeutungsverhältnis, das in den Formen der formalen Gleichheit und Freiheit die Herrschaft hervorbringt, ist das Kapitalverhältnis ein soziales Verhältnis, das abstrakten Gesetzen, einer scheinbaren Naturwüchsikeit folgt, und sich hinter dem rücken der Menschen abspielt, es ist aber nicht "subjektlos". Es braucht Träger dieses Verhältnisses (z.B. die Kapitalisten), die jedoch den Sachzwängen dieser Verhältnisse gehorchen müssen und den Fetischformen, die dieses Verhältnis hervorbringt, teilweise erliegen. Die Schwierigkeit einer radikalen Kritik ist nicht nur, die Träger dieses Verhältnisses ins Visier zu nehmen, sondern die Verhältnisse selbst in ihrer Materialiät komplett umzuwerfen und neu zu gestalten. Und dies können nur die Produzenten in Angriff nehmen, diejenigen, die in ihrer Leiblichkeit zur Arbeitskraft, zum variablen Kapital degradiert werden: die Arbeiterinnen und Arbeiter. (...) Robert Kurz verbaut sich bislang eine solche Diskussion mit den immer gleiche und inhaltsleeren Phraseologien über "warenförmige subjektlose Fetischverhältnisse", aus denen nur eine in den "freien" Gedanken des Kritikers sich generierende "Anti-Moderne" herausführt.“ (Gerhard Hahnloser: Kritik des Kapitals, Syndikat A, 2006) --Gasparazzo
- Dieser Einschätzung kann ich nicht ganz folgen, insbesondere nach dem ich mir den Wiener Vortrag und die dazugehörige Diskussion angehört habe. siehe http://www.exit-online.org/druck.php?tabelle=autoren&posnr=262 --X 12:43, 11. Aug 2006 (UTC)
- Hier noch ein Artikel in dem Roswitha Scholz die Motivation für die Wertabspaltungskritik liefert: DIE THEORIE DER GESCHLECHTLICHEN ABSPALTUNG UND DIE KRITISCHE THEORIE ADORNOS --X 13:48, 11. Aug 2006 (UTC)
Kropotkin der Wertkritiker[edit]
Es fehlt noch ein wenig der Hinweis auf Kropotkin: wie im von mir hier eingestellten Artikel Marx und Kropotkin für das 21. Jahrhundert dargestellt ist, hat Kropotkin (natürlich unzureichend) die Wertkritik vorweggenommen. Kommunisten mögen sie heute entdecken, für den Anarchokommunismus ist die heute "Wertkritik" genannte Ideologie schon seit Beginn wesentlicher Bestandteil. Wir müssen hier grundsätzlich mehr zum Anarchokommunismus einstellen. --Anna 22:27, 13. Aug 2006 (UTC)
Kritik an Wertkritik[edit]
Die Kritik des Fetischismus, der die Menschen als gesellschaftliche Wesen den Verhaeltnissen ihrer eigenen Produkte unterordnet, muß konsequenterweise schon auf der Ebene der Warenproduktion ansetzen. Denn vor allem unter den Bedingungen von Warenproduktion für anonyme Maerkte setzen die Akteure der Verwertungsmaschinerie ihre Ressourcen nicht nach einem gemeinsamen Beschluss für die sinnvolle Reproduktion ihres Lebens ein, sondern sie produzieren isoliert voneinander Waren, die erst durch den Austausch auf dem Markt zu gesellschaftlichen Produkten werden. Dieses grundlegende Problem des warenproduzierenden Systems können Umsonstlaeden daher leider nicht loesen - sie stehen ganz am Ende der Verwertungskette.
- Ich habe diesen Absatz mal aus dem Artikel rausgenommen. Das, was du an der Wertkritik kritisierst, ist der eigentliche Inhalt der Wertkritik, du bist hier der Wertkritiker selbst. Eigentlich gehört der Ganze Artikel neu geschrieben, aber dazu habe ich gerade keine Zeit.
Ich stimme deiner Analyse voll und ganz zu, sie ist aber eben keine Kritik der Wertkritik. so wie Robert Kurz Wertanalyse eben auch zu kurz greift, wie oben aufgeführt.