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Strike-Bike
Strike-Bike ist eine Fahrradmarke, mit der die Belegschaft von Bike-Systems im thüringischen Nordhausen nach der Besetzung der Fahrradfabrik im Juli 2007 weltweit um Solidarität für ihren Streik und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und der Fabrik kämpfen.
Hintergrund
Das Strike Bike ist ein Versuch der 135 Mitarbeiter der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen - einer Produktionsstätte der Biria AG, die 2005 von der texanischen Lone Star Investment übernommen worden ist, Ihren Betrieb in Eigenregie aufrechtzuerhalten. Diese Solidaritäts-Fahrräder würden produziert werden, wenn bis zum 02. Oktober 2007 insgesamt 1800 verbindliche Bestellungen eingegangen sind. Mit dem City-Bike in leuchtendem Rot möchte die Belegschaft ihren Willen dokumentieren, nicht tatenlos zuzusehen, wie die eigenen Arbeitsplätze vernichtet werden.
Entwicklung
Das Fahrrad wurde in Kooperation mit dem Berliner Unternehmen Die Radspannerei entworfen [1]. Beim Vertrieb und der Organisation werden die Besetzer von dem Hamburger Unternehmen Café Libertad Kollektiv e.G. und der FAU unterstützt [2]. Die streikende Belegschaft gründete als juristische Form für die Herstellung und den Verkauf des Strike-Bikes den Verein "Bikes für Nordhausen e.V.".
Die Strike-Bike Aktion
Das Strike-Bike steht im Mittelpunkt der Aktionen der Belegschaft um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und der Fabrik. Sie findet über die regionale Unterstützung ein größeres Medienecho in regionalen und überregionalen Medien, wie dem Tagesspiegel, dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel und den Tagesthemen. Bundesweit finden Informationsveranstaltungen statt, die über die Bedingungen des Arbeitskampfes informieren und für eine Unterstützung der Strike-Bike-Aktion werben. Mit der Werbung für das Strike-Bike verbindet sich eine weltweite Kampagne für den Streik der Belegschaft, an der sich Teile der Globalisierungsgegner, linke Gewerkschaften und vor allem die FAU-IAA, die Starbucks-Kampagne und die Industrial Workers of the World beteiligen.
Laut Mitteilung der Belegschaft hätten 1.500 Bestellungen genügt, das Werk vorerst über Wasser zu halten; am 4. Oktober meldet Die Zeit, dass das Fahrrad mit 1.800 Bestellungen ausverkauft ist.[3]
Siehe auch
Einzwlnachweise
- ↑ http://www.rad-spannerei.de/blog/2007/09/20/fahrrader-aus-streikproduktion/
- ↑ http://www.taz.de/index.php?id=hamburg&dig=2007/09/26/a0184&src=UA&id=939&cHash=d773bd8942
- ↑ In der Druckausgabe vom 04.10.2007 (nicht online verfügbar)