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Crazy Horse
Crazy Horse (eigtl. Tashunka Witko) war ein nordamerikanischer Freiheitskämpfer des Volkes der Lakota oder Teton-Sioux und gehörte zum Sioux-Stamm der Oglalas. Er wurde wahrscheinlich 1840 in der Nähe von Bear Butte, South Dakota geboren. Sein Vater hieß ebenfalls Crazy Horse, bis er seinem Sohn diesen Namen übergab und sich in Worm umbenannte. Zusammen mit Sitting Bull führte er die nordamerikanischen Indianer zum größten Sieg während der Indianerkriege über die Truppen der Vereinigten Staaten am Little Big Horn. Seine Kampftaktik in dieser Schlacht erwies sich der der ausgebildeten Generäle überlegen; betrachtet man aber seine Kampfesweise vor dieser größten Auseinandersetzung an der 4000 Indianerkrieger aktiv teilnahmen, so kann man in seinem Vorgehen eher eine frühe Form des Guerrila- oder Partisanenkampfes erkennen.
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Beschreibung von Crazy Horse
Es wurde berichtet, dass seine Haut ungewöhnlich hell gewesen sei. Zudem hieß es, dass er ein sehr großer Mensch mit scharf geschnittenem Gesicht war. Über sein Äußeres ist nicht mehr bekannt, was daran liegen mag, dass er sich nie hat fotografieren lassen.
Crazy Horse und Regeln
Er hielt sich an praktisch keine Regeln; denn er ging auf Visionssuche, was im Glauben der Lakota sehr wichtig ist, aber er ging, ohne dass er ein Inimpi, eine Art Saunazeremonie, absolviert hatte, was seinen Vater, der Medizinmann war, nicht glücklich machte, obwohl er es letztlich akzeptierte. Crazy Horse nahm sich eine Frau - oder die Frau nahm ihn -, die bereits verheiratet war.
Seine Vision
Die Vision handelte davon, dass er nicht verletzt werden könne, wenn er immer einen Kiesel hinter dem Ohr trug, sich einfach kleidete, nichts für sich behielt und für die Armen sorgte. Er hielt sich die meiste Zeit daran, doch einmal, als er etwas behalten wollte, wurde er vom Pfeil eines Feindes verletzt.
Weshalb er zum Mythos wurde
Erste Kampfhandlungen
Um 1865 wurde der Bozeman Trail stark frequentiert, er zog sich von Fort Laramie nordwestwärts nach Virginia City und zu verschiedenen Goldgräber-Camps in Montana. Tausende Goldgräber und Soldaten durchquerten das Gebiet der Sioux, die sich gezwungen sahen, diese Trecks zu bekämpfen, die unterwegs das Wild für sich benötigten, Bäume abholzten etc.. Hier begann Crazy Horse seine kriegerischen Aktivitäten: er dachte sich Täuschungsmanöver aus, mit denen Soldaten und Einwanderer gereizt wurden, die sie in Wut brachten und in Hinterhalte lockten. Am 6.Dezember 1866 griffen die Sioux Holzfäller und Soldaten des Fort Phil Kearny an. Die Indianer verteilten sich mit etwa 100 Kriegern entlang des Weges zum Fort. "Crazy Horse wartete den richtigen Moment ab, stieg vom Pferd und zeigte sich auf der Straße einem von Carringtons hitzköpfigen jungen Kavallerieoffizieren, der ihn sofort mit einer Gruppe Soldaten verfolgte." Sobald die lang auseinendergezogene Gruppe der Soldaten in den Weg einritt, wurden sie überfallen. Die US-Army beklagte die ersten nennenswerten Verluste, darunter Leutnant Horatio Bingham. Noch schlimmer erwischte es sie am 21.Dezember, dieser Tag ging in die US-Geschichte unter der Bezeichnung "das Fetterman-Massaker" ein.
Das Fetterman-Massaker oder die Schlacht der hundert Toten
10 Indianer waren für das gefährliche Täuschungsmanöver ausgewählt worden, zwei Cheyennes, zwei Arapahos und je zwei aus den drei Sioux-Gruppen, den Oglalas, Minneconjungs und Brulés. Die Hauptgruppe, 2000 Krieger stark, legte sich 5 km vom Fort entfernt im Peno Creek in den Hinterhalt und wartete bis die 10 Ausgewählten unter der Führung von Crazy Horse die Soldaten anlockten. Ein Scheinangriff auf einige Holzfäller begann, die Soldaten rückten aus, daraufhin stürzten sich die 10 zu Fuß auf die Straße und Crazy Horse schwenkte eine rote Decke, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Vom Fort aus wurde mit einer Kanone auf die 10 geschossen, die danach zickzack liefen. Die Soldaten, die zum Schutz der Holzfäller ausgerückt waren, wurden von Captain William J. Fetterman befehligt und hatten den Befehl flüchtige Indianer keinesfalls über den Lodge Trail Ridge hinaus zu verfolgen. Crazy Horse und seine 10 Ausgewählten sprangen aber nun auf ihre Ponys und ritten so provokativ vor den Soldaten hin und her, dass Fetterman die Verfolgung gestattete. "Wenn die Soldaten langsamer wurden oder anhielten, stieg Crazy Horse von seinem Pferd und tat, als ob er sein Zaumzeug richtete oder die Hufe seines Ponys untersuchte. Kugeln pfiffen an ihm vorbei, und schließlich rückten die Soldaten auf den Bergrücken vor und jagten die Indianer hinunter zum Peno Creek." (Dee Brown) 81 Kavalleristen und Infanteristen saßen in der Falle, keiner überlebte diesen Tag. Die Indianer nannten den Tag die "Schlacht der hundert Toten".
Der Oglala-Häuptling Red Cloud wollte Fort Kearny im August 1867 endgültig zerstören, erneut versuchte Crazy Horse einen Scheinangriff auf eine Holzfällergruppe, um die Kavallerie herauszulocken, doch dieses Mal stürmten 100 Indianer zu früh aus ihrem Hinterhalt und die Holzfäller hatten neuartige Repetiergewehre erhalten, so dass der Angriff fehlschlug.
(wird fortgesetzt, wait a little while, Crazy Horse)
Literatur
- Dee Brown: Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses,Knaur-Verlag, Hamburg 1972
- Benjamin Capps: Die großen Häuptlinge, Time-Life International, 1979