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AufBruch
AufBruch - Abend in der Stadt
Ich stehe hier alleine, von zu Hause weggerannt, alle Ampeln sind auf Rot, in dieser Stadt, in diesem Land. Doch wo, wo soll ich hingeh'n, 'ne Wohnung hab ich nicht, Am besten in die nächste Kneipe und dort besauf' ich mich.
Zu Hause gibt's nur Ärger, Zoff und Streit und Zank; Meine Alten malochen in der Fabrik, kein dickes Konto auf der Bank. Im Betrieb haben sie mich gekündigt, ich hatte vor dem Mund kein Blatt, Und jetzt steh ich hier, es ist Abend in der Stadt.
Verdammt, in dieser Stra�e steh'n so viele Häuser leer, Und die Besitzer verdienen am Verfall noch viel, viel mehr. Der kalte Wind lä�t mich frieren, die Jacke hält den Wind nicht ab, Heute mu� was passieren, es ist Abend in der Stadt.
Also los zu meinen Freunden, wie immer ins feuchte Eck, Die Häuser müssen bewohnt sein, das ist doch ihr Zweck. Und wir wollen nicht länger bitten, haben die Beh�rden satt, Heute zieh'n wir in die Häuser ein, es ist Abend in der Stadt.
Also los ins nächste Haus, Mensch wie das hier verfällt, Wir haben uns're Träume und das ist wichtiger als Geld. Wir woll'n zusammen leben und nicht im Schlie�fach, das'n Wohnklo hat, Wir werden renovieren, es ist Abend in der Stadt.
Doch was passiert da drau�en, Polizei marschiert, Der Oberbulle liest 'ne Erklärung vor, die Politiker haben das geschmiert. Die Politiker vertreten die Spekulanten und lügen dabei glatt, Wenn das Recht ist und Gesetz, schei�en wir drauf, es ist Abend in der Stadt.
Also los, Barrikaden gebaut, verteidigen wir unser Recht. Unser Recht, keine Stiefel im Gesicht zu haben, die Mollis brennen nicht schlecht. Der Staat zeigt seine Zähne, doch wir sorgen für Zahnausfall, Wir werden uns wehren, wir ergeben uns in keinem Fall.
Politiker, wenn ihr den Sturm haben wollt, dann säht nur weiter Wind, Der Sturm kommt zu euch zurück, wenn wir wieder ohne Wohnung sind. Dann besetzen wir eure Villen und die Deutsche Bank, Und den Deutschen Reichstag und dann ist Morgenrot im Land.