Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Staats-Kritik_1">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
Ich weiß nicht, welchen Leserkreis Ihr ansprechen wollt und möchte mich eigentlich auch aus rein akademischen Diskussionen an dieser Stelle raus halten. Die Darstellung im Text wirkt jedenfalls streckenweise sehr abstrakt. Da der Staat immer in einem konkreten gesellschaftlichen Kontext eingebunden ist, dem auch ein konkretes ökonomisches Verhältnis zu Grunde liegt, sollte eine Analyse, mit der breitere Leserschaften angesprochen werden sollen, griffiger sein.
Ein Marx-Zitat weniger und dafür z.B. ein Absatz wie z.B.
In Zeiten millionenfacher Überflüssigkeit von Arbeitskräften für die Wirtschaft setzen Politiker aller Couleur auf die Überzeugungskraft des Arguments, dass es für Lohnarbeiter Schlimmeres gibt, als ausgebeutet zu werden - nämlich nicht ausgebeutet zu werden, die Chance also gar nicht erst geboten zu bekommen, sich durch Bereicherung des Arbeitgebers den Lebensunterhalt zu erarbeiten. Diese "Einsicht" begründet die Umwertung alles Sozialen, das der Staat einmal für nötig gehalten hat: Alle Vorkehrungen und Nachhilfen, die die Ausbeutung für den Arbeiter aushaltbar machen sollten, verteuern die Arbeit. Sie beschädigen also, wovon der Arbeiter in Wahrheit lebt - seine Rentabilität für das Profitinteresse des Kapitals -, und zerstören seine herrliche Einkommensquelle. Alles, was der Arbeiter von seiner Arbeit hat und aus seinem Arbeitsentgelt finanziert - Lebensunterhalt, Freizeit, soziale Sicherheit -, verhindert die soziale Hauptsache: Dass überhaupt Ausbeutung stattfindet und der Arbeiter "Beschäftigung" hat. Alle einhundertjährigen staatlichen Regelungen, Korrekturen und Kompensationen der Ausbeutung waren ein Fehler. Der Kapitalismus lässt sich nicht sozial veredeln - und wer es versucht, schädigt zuallererst die "Schwachen", die er schützen will. Seine Ausbeutung als billige Arbeitskraft ist selbst die soziale Wohltat des Kapitals, auf die der Normalbürger zu hoffen und zu setzen hat.
(Quelle:
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/05/3/sozial.htm )
würde einen Bogen in das hier und heute spannen. Er würde im Weiteren die Frage aufwerfen, wie der Staat und die Poltik (als Bestandteil des Staates) die strukturelle Unterdrückung und damit die Unfreiheit zementiert. Aber wie gesagt, ob Ihr den Text in eine solche Richtung schiebt, hängt natürlich von der Intension des Textes ab und deshalb müsst Ihr entscheiden, ob mein Gedanke in diesem Zusammenhang abwegig oder förderlich ist. --X 18:05, 16. Sep 2005 (UTC)