Still working to recover. Please don't edit quite yet.
Silvio Meier
Silvio Meier (* 1965; †21. November 1992 in Berlin) war ein linker Hausbesetzer in Berlin-Friedrichshain. Am 21. November wurde er auf dem Weg zu einer Party mit drei FreundInnen von 12 Neonazis angegriffen und mit mehreren Messerstichen getötet.
Contents
Hintergrund
Am Abend des 21. November stellten Silvio und seine drei FreundInnen eine Gruppe Neonazis, die rechte Aufnäher trugen, am U-Bahnhof Samariterstraße, zur rede. Die vier nahmen den Nazis einen Aufnäher mit dem rechten Spruch "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" ab und wollten mit der Bahn zu einer Party fahren. Da sie jedoch die letzte Bahn verpassten, mussten sie abermals an den Nasen vorbei. Diese griffen die Linken mit Messern brutal an und töteten Silvio mit mehreren Stichen in die Brust. Im Krankenhaus warfen die staatlichen Repressionsorgane den drei überlebenden vor, schuld an diesem Tod zu sein.[1]
Folgen
Zuerst stritt die Polizei einen politischen Hintergrund des mordes ab, musste nach intensiver Öffentlichkeitsarbeit, Demonstrationen und spektakuläre Aktionen (ein Nazischuppen wurde abgebrannt), den Fall weiter untersuchen. Gegen fünf der Mörder wurde ein Prozess eröffnet und schließlich drei von ihnen verurteilt. Sie bekamen für "schwere Körperverletzung mit Todesfolge", auch wenn gezielte Stiche in die Brust eigendlich Mord sein sollte, zweimal dreieinhalb Jahre und einmal acht Monate zur Bewährung.
Gedenken
An der U-Bahn Station Samariterstraße wurde eine Gedenktafel angebracht, die mehrere male von Faschisten geschändet und gestohlen wurde (das letzte mal 2006). Auch die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) ließ die Tafel mehrere male entfehrnen und ließ sie erst nach breitem öffentlichen Protesten an ihrer Stelle. Auf der Tafel steht geschrieben: "Kein Vergeben, kein Vergessen - Hier wurde Silvio Meier am 21. November 1992 von Faschisten ermordet". Auch findet jedes Jahr eine Mehnwache für Silvio in Berlin statt.[2][3]