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der dritte Weg

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Neue Konzepte in Politik und Wirtschaft werden gern als Dritte Wege bezeichnet.

Der dritte Weg findet sich erstmals im Parteiprogramm der NSDAP von 1920. Da er gerade nach dem Prager Frühling (1968) wieder auftaucht, ist eine dekonstruktivistische Analyse unter dem Aspekt des Querfrontbegriffes notwendig, wobei der besondere Fokus auf die Freiwirtschaft gerichtet sein sollte, da darin beide Elemente verschmelzen.

Die Konzeption des dritten Weges, die später von Ota Šik verifiziert wurde, soll einen Kompromiss zwischen Kommunismus leninistischer Prägung und Kapitalismus darstellen. Er ähnelt in seiner Ausprägung in Teilen auffallend anarchistischen Theorien und versucht, einen Alternativentwurf zum Staatskapitalismus zu wagen. So sollen die Entscheidungen über die Produktionsstätten den dort Arbeitenden überlassen werden. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts beendete den Prager Frühling, bevor er richtig angefangen hatte.[1]

Dritter Weg in der Wikipedia

Für den Begriff Dritter Weg gibt es unterschiedliche Deutungen. Im Allgemeinen wird er benutzt, um auf eine Alternative - einen vermeintlichen oder tatsächlichen neuen Weg - zwischen zwei bislang als alternativlos eingeschätzten Möglichkeiten hinzuweisen. Als Dritten Weg bezeichnet man:

  1. Alternative humanistische Konzepte zu Sozialismus und Kapitalismus, zum Beispiel Freiwirtschaft, Konkurrenzsozialismus oder Personalismus
  2. neue Konzepte in der Politik und Wirtschaft, zum Beispiel Ordoliberalismus,
  3. den Kommunitarismus,
  4. die Art und Weise der Regelung der Arbeitsverhältnisse in der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland (Erster Weg = einseitige durch den Arbeitgeber erfolgte Festlegung der Arbeitsvertragsgestaltung, zweiter Weg = Abschluss von Tarifverträgen zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitern, dritter Weg = einvernehmliche Gestaltung der Arbeitsvertragsrichtlinien und der Vergütung in paritätisch besetzten Kommissionen).

Dritter Weg im Europa der 1990er

Der Begriff wurde von Tony Blair wieder aufgenommen und sollte der Sozialdemokratie dahingehend Mehrheiten sichern, als dass Rücksicht auf die ArbeiterInnenklasse wie das Unternehmendentum genommen wird. Letzlich ein Euphemismus für neoliberalen Turn der europäischen Sozialdemokratie, wie sie später unter Schröder auch in Deutschland reüssierte.

Quellen

  1. http://de.wikipedia.org/wiki/Ota_%C5%A0ik#Das_Modell_einer_Humanen_Wirtschaftsdemokratie_von_Ota_.C5.A0ik

Weblinks

Kategorie:Ideologie