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User:X/Skripte und Fragmente
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Fragmente
Wert als Basis des Kapiatalismus am Beispiel Australien
Als die Holländer im 17. Jahrhundert Australien entdeckten, maßen sie dieser Entdeckung keinen besonderen Wert bei. Die Westküste bestand aus Ödland und Wüste. Sie hatten nicht das Bedürfnis diese unwirkliche Region in Besitz zu nehmen. Ein Jahrhundert später, in England erstarkte gerade ein neues Wirtschaftssystem, gelangte der britische Seefahrer James Cook auf der Suche nach dem legendären Südkontinent Terra Australis über Neuseeland an die fruchtbare Ostküste. Die englische Krone sah in dieser Entdeckung eine willkommene Gelegenheit zur Verwirklichung ihrer Pläne zwecks Errichtung einer riesigen Sträflingskolonie. Dies war die Geburtsstunde von Sydney, welche in nur 80 Jahren auf fast 200.000 Einwohner anschwoll. Es war gleichermaßen die Möglichkeit, die englische Unterschicht auszudünnen, die mit dem Erstarken der kapitalorientierten Wirtschaftsordnung immer zahlreicher wurde. Die Klasse der Verlierer wuchs... siehe dazu auch K.Marx "doppelt freier Lohnarbeiter"
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Als Papst Johanes Paul II. im November 1986 Australien besuchte sagt er zu den Ureinwohnern Australiens (den Aborigines), daß sie ein Anrecht auf ihr Land besäßen. Nun mag man dies für eine Selbstverständlichkeit halten und dies im Sinne religöser Sonntagsreden abtun, aber er setzte fort mit dem Hinweis darauf, daß die Argumentation das Land habe niemandem gehört nur ein juristischer Winkelzug sei. Natürlich war das Land, bevor es die Briten in Besitz nahmen, nicht Eigentum der Ureinwohner. Die Frage ist aber warum?
Der bürgerliche Eigentumsbegriff setzt voraus, daß eine Sache einen Wert hat, daß sie eine Ware ist. Man kann nun einwenden, daß Land auch schon vor der Durchsetzung des kapitalistischen Wirtschaftssystems Wert hatte, nur stimmt dies aber nicht ganz. Das Land hatte sicher Bedeutung als Quelle für Wohlstand und Reichtum der Feudalherren und es war gleichermaßen Basis für unzählige Kriege, aber einen Wert im Sinne eines Handelsgutes hatte es nicht. Daraus läßt sich dann auch erklären, warum es im 17. Jahrhundert noch keine Immobilenspekulanten gab. Man verkaufte Land nicht um damit eine Dividende zu realisieren.
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Wir haben bereits in der Diskussion zur Differenzierung zwischen Geschenk-, Umsonst- und Solidarökonomie gesehen, daß es nicht ganz einfach ist, wirklich zu unterscheiden, was eigentlich erst durch das bürgerliche System an Wortinhalten geschaffen wurde. Ein Extrembeispiel ist der Wert, in dem die Ware historisch gesehen erst hinein geflossen ist und von der er heute gar dominiert wird. Wert kann heute ruhig als Warenwert verstanden werden, da genau jener bei genauerem Hinsehen auch gemeint ist. Man mag manchmal über die Floskeln schmunzeln, daß man ja zum Glück für die Luft zum Atmen noch nicht bezahlen brauch, genauso haben unsere Vorfahren dies vor einigen Jahrhunderten bzgl. des Landes noch gesehen. Warum brauchen wir für die Luft noch nicht bezahlen? Nun es hat sich noch keine Methode zur künstlichen Verknappung gefunden. Aber halt - so ganz richtig ist dies nicht, man erinnere sich an die Zeiten von Reagan und Breschnew, an die Zeiten des kalten Krieges: Was wäre gewesen, wenn der rote Knopf gedrückt worden wäre? Hätte sich die Menschheit unterirdisch Lebensraum für den Fall gesucht, daß die Erde auf Jahrhunderte verstrahlt worden wäre? Dies läßt sich sicher nicht ausschließen und was haben wir nun heraus gefunden? Wir haben eine Methode entdeckt, mit der Atemluft verknappt werden kann, mit der sie einen materiellen Wert bekommt sprich sie wird zur Ware... so und nicht anders funktioniert Kapitalismus und das Beklemmende daran ist, daß er eine Eigendynamik besitzt, daß er niemand braucht, der ihn bewußt voran treibt.
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So wichtig Arbeitskämpfe bzw. der Kampf für bessere Lebensbedingungen ist, wir werden keine grundsätzliche Veränderung der Verhältnisse erreichen, solange wir nicht beginnen die Wurzel des kapitalistischen Unkrauts zu bekämpfen ... Natürlich ist es dazu notwendig die Wurzel erst einmal zu erkennen.
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Kapitalismus als Überlebenskünstler
Der Kapitalismus ist schlecht ist eigentlich eine überflüssige Plattitüde. Wir wissen alle, daß er den menschlichen Bedürfnissen nicht zum Vorteil gereicht, ja daß er nicht mal an ihnen interessiert ist. Es dürfte also nichts einfacher sein, als die Menschen zur Revolution aufzurufen und morgen ist der Kapitalismus weg. So einfach ist es aber offenbar nicht, offenbar sind die Menschen (noch) nicht bereit für ihre Freiheit aufzustehen und zu kämpfen.
Warum?
Es ist der Glaube der Menschen, der ihnen suggeriert, daß sie in Freiheit leben, daß sie eine Wahl bzw. eine Möglichkeit der Entscheidung hätten. Natürlich haben sie die nicht, wenn sie nichts besitzen, können sie nur ihre Arbeitskraft verkaufen und zu dieser Entscheidung gibt es keine Wahl-Alternative. Der doppeltfreie Lohnarbeiter ist eigentlich ein guter Metapher für diesen Zusammenhang. (Als es noch zwei Systeme gab, wurde ein Sozialsystem geschaffen, daß ein befristetes Ausbrechen aus dem System ermöglichte, dies ist aber Geschichte.) Da nun aber jedes System, das nicht auf Naturgesetzen beruht und vom Menschen geschaffen wurde, nur durch das Band des Glaubens am Leben gehalten wird, stellt sich die Frage: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit sie den Glauben verlieren, damit sie zur Erkenntnis kommen, dieses System zerstört die eigenen Lebensgrundlagen? Worauf basiert der Glaube also? Die Illusion vom Tellerwäscher zum Millionär hat millionenstarkes Heer von willigen Arbeitstieren geschaffen. Was wäre eigentlich, wenn alle Menschen morgen im Lotto eine Million gewinnen würden? Nichts würde sich ändern, weil der sogenannte Wert der Sachen in die Höhe schnellen würde. Dies ist ja auch logisch und nichts weiter als eine simple volkswirtschaftliche Konsequenz, da die Nachfrage mit einem Schlag das Angebot übersteigen würde und somit die Preise in die Höhe schnellen. Es käme also zu einer Inflation. Genauso verhält es sich aber auch mit dem Metapher des Tellerwäschers. Im System stecken Automatismen, die dafür sorgen, daß die Illusion eine Illusion bleibt.
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Stichpunkte
Musik, Jugendkultur und politische Folgen
- Swing 20/30er -> 1945
- Rock'n Roll 50/60er -> 1968
- Popkultur 70/80er -> 1989
- Techno/Rap 90er -> 20??
- jede Zeit hatte ihre eigene Stilrichtung, die Jugendkultur rebellierte gegen das Etablishment, der Staat wartete darauf hin mit Repressionen auf
- einige Stilrichtungen, die sich nicht zum Mainstream entwickelten wie z.B. der Blues, boten progressives Potential über mehrere Epochen