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Pseudomarxismus

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Der Pseudomarxismus entstand Anfang des 20. Jahrhunderts und geht auf Fehlinterpretationen des Marxismus zurück. Er findet seinen Ausdruck in der Unterdrückung Andersdenkender (siehe dazu: Rosa Luxemburg) und zielt auf die Errichtung staatskapitalistischer Systeme ab, die häufig auch als real existierender Sozialismus, Staatssozialismus oder gar als Kommunismus bezeichnet wurden. Ähnlich wie der Nationalsozialismus bedient er sich dabei mit Vorliebe repressiver Geheimdienste.

Er wird heute noch von vielen sogenannten marxistisch-leninistischen Gruppen kultiviert, wie z.B. der DKP.


Die Italienische Kommunistische Partei (IKP) schrieb 1972 dazu: "Wir haben wiederholt mit den »Waffen der Kritik« - Voraussetzung einer sicherlich nicht nahen »Kritik der Waffen« - mit den russischen »Theoretikern« des »Sozialismus in einem einzigen Lande« abrechnen müssen, zumal sie immer versucht haben, eine von den Zwängen der kapitalistischen Akkumulation diktierte Politik irgendwie vor dem Marxismus zu rechtfertigen, mit dem Ergebnis, einen bis zur Unkenntlichkeit entstellten Marxismus zu hinterlassen. Es ist dieser Pseudomarxismus, der keine Unterschiede zwischen Sozialismus und Kapitalismus mehr kennt und bürgerliche Politik für proletarische Politik ausgibt, der die ideologische Grundlage dafür liefert, dass auch »antistalinistischen« Gruppen und Strömungen erlaubt, das sozialistische Etikett nicht nur für Russland und Satelliten zu verwenden, sondern auch für China und darüberhinaus auch für Kuba, Ägypten, Lybien usw. usf.: die letzte politische, wirtschaftliche und soziale Grenze zwischen einem sogenannten Sozialismus und dem unversehrten, unmaskierten Weltkapitalismus wird somit durchschritten." (Quelle: sinistra.net)

Anmerkung zum Zitat: Das Bewußtsein um den Pseudomarxismus war also schon in den 70er Jahren gegeben, leider war den Schreibern nicht bewußt, welche verherrende Selbstkritik sie damit veröffentlichten. Mit dem Bezug auf die »antistalinistischen Gruppen« haben sie bewiesen, daß sie zwar das Ãœbel, aber nicht die Quelle des Ãœbels erkannten.


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