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André Gorz
André Gorz (*1924 in Wien) ist ein österreichischer und französischer Sozialphilosoph. In den achtziger Jahren lebte er als Publizist in Frankreich und war Mitarbeiter der Zeitschriften "Les Temps Modernes" (Paris) und des Magazins "Technologie und Politik" (Reinbek).
In den sechziger Jahren war er Theoretiker der Arbeiterselbstverwaltung und hat sich danach auch mit der politischen Ökologie beschäftigt. Zentrales Thema bei Gorz ist die Frage der Arbeit - Befreiung von der Arbeit, gerechte Verteilung der Arbeit, Entfremdung in der Arbeit.
Contents
Biografie
André Gorz, dessen Geburtsname eigentlich Gerhard Hirsch ist, wurde 1924 in Wien geboren und lebt als Philosoph und Publizist in Frankreich. Gorz wechselte im Laufe seines Lebens mehrmals seinen Namen, anfänglich um in den 30er Jahren der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Während des zweiten Weltkrieges hielt Gorz sich, aufgrund seiner jüdischen Abstammung, im Schweizer Exil auf und begann ein Chemiestudium an einer Ingenieurschule in Lausanne, währenddessen er auch philosophische Essays und politische Artikel für eine Schweizer Genossenschaftszeitschrift schrieb. Bei einer Vortragsreise Sartres durch die Schweiz kam es zu ersten Begegnung beider, woraus sich eine literarisch-philosophische Zusammenarbeit entwickelte. 1949 zog es Gorz nach Frankreich, wo er zunächst unter anderem als Pressereferent und Militärattaché tätig war, aber bald Redakteur in bei einer Zeitung namens "Paris Presse" wurde; zu dieser Zeit taucht auch erstmals der Name Gorz auf, denn von jetzt an erfolgten seine journalistischen Veröffentlichungen unter dem Namen Michel Bosquet, seine sozialphilosophischen unter André Gorz. 1956 nahm Gorz die französische Staatsbürgerschaft an. 1960 schließlich wurde er Redaktionsmitglied der von Sartre und de Beauvoir gegründeten Zeitschrift "Les Temps Modernes". In den 60er Jahren war Gorz politisch besonders aktiv und schuf sich einen Ruf als Theoretiker der Arbeiterselbstverwaltung und gilt seit den 70er Jahren als Befürworter der politischen Ökologie. Im Mittelpunkt aktuellerer Publikationen steht Gorz' Begriff der Emanzipation als einer Befreiung, die die industrialistische Tradition der Linken zugunsten einer politischen Moral von Autonomie und Gemeinsinn hinter sich läßt. Zentrale Themen bleiben aber distributive Überlegungen über Wissen und Arbeit.
Werke
- Strategy for labor : a radical proposal. Beacon Press (1968)
- Die Aktualität der Revolution. Nachtrag zur Strategie der Arbeiterbewegung (1970)
- Zur Strategie der Arbeiterbewegung im Neokapitalismus (1974)
- Kritik der Arbeitsteilung (1974)
- Ökologie und Politik. Beiträge zur Wachstumskrise (1977), (1980)
- Socialism and revolution. Allen Lane (1975)
- Der Verräter (1980)
- Abschied vom Proletariat (1980)
- Wege ins Paradies (1983)
- Kritik der ökonomischen Vernunft (1989)
- Und jetzt wohin? Zur Zukunft der Linken (1991) ISBN 3880220468
- Arbeit zwischen Misere und Utopie (1999) ISBN 3518410172
- Wissen, Wert und Kapital (2004) ISBN 3858692824
Literatur
- Krämer, Hans Leo & Claus Leggewie (Hg.) Wege ins Reich der Freiheit. André Gorz zum 65. Geburtstag. Berlin, 1989, Rotbuch, ISBN 3880227411
Weblinks
- André Gorz: Welches Wissen? Welche Gesellschaft? Textbeitrag zum Kongress "Gut zu Wissen", Heinrich-Böll-Stiftung, 5/2001 - PDF-Dokument
- Rezension bei Perlentaucher
- Buchrezension von Ueli Raz
- Von der Entsinnlichung und Privatisierung des Denkens. Wissen, Wert, Kapital Interview: Thomas Schaffroth In: WoZ vom 26. März 2003
- Kulturzeit (3sat): Erzfeind Kapital - André Gorz über die Ökonomie des Wissens
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