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Anarchopedia talk:Archiv/Boykott des Libertad-Verlages ?!

Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Archiv/Boykott_des_Libertad-Verlages_%3F!">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
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Wir protestieren ! ! !

Stellungnahme des Libertad-Verlages und der Freunde und Genossen, die sich mit ihm solidarisiert haben (9. Juni 2006)

Wir haben unsere ursprünglichen Beiträge von dieser Seite genommen, weil die anonyme Rufmordkampagne, die gegen uns auf der Anarchopedia mit den niederträchtigsten Mitteln betrieben wird, für uns nicht hinnehmbar ist. Die übrig bleibenden Beiträge unserer anonymen GegnerInnen (wie die des Herrn B. aus München, alias "Freundinnen und Freunde des libertären Buches") sprechen für sich selbst.

In einem solchen von Hass geprägten Klima ist eine sinnvolle Diskussion für uns nicht mehr möglich. Man hat uns hier als "Kinderschänder", "Duz-Freunde des Neonazis Horst Mahler", "Kapitalisten" und mit anderen unglaublichen Vorwürfen diffamiert. Die BetreiberInnen der Anarchopedia haben diese infamen persönlichen Angriffe gegen uns, die in ihrer Boshaftigkeit in der Geschichte der anarchistischen Bewegung wohl bislang einzigartig sind, nicht nur "wohlwollend" geduldet, sondern sich selbst auch an der Hetzkampagne gegen uns beteiligt.

Ein solches niederträchtiges Verhalten hat mit unserem Verständnis von Anarchismus nichts mehr zu tun, vielmehr beschädigt es das Ansehen der gesamten libertären Bewegung. Deshalb ist es an der Zeit, die Diskussion über Sinn und Zweck der Anarchopedia selbst aufzunehmen und nach anarchistischen Alternativen zu suchen. Unsere ursprünglichen Beiträge und nähere Infos zu den Vorgängen auf der Anarchopedia finden sich unter: http://www.dadaweb.de/anarchopedia.

Jochen Knoblauch, Autor und Herausgeber der Zeitschrift "Espero" (Berlin)

Rolf Raasch, OPPO-Verlag (Berlin)

Jochen Schmück, Libertad Verlag Potsdam & Projekt DadA (Berlin & Köln)

Uwe Timm, Autor und Herausgeber der Zeitschrift "Espero" (Neu-Wulmstorf, b. Hamburg)


Liebe Leute!

Nu kommt mal alle wiedern Stück runter. Auf den kargen Boden der Realität sozusagen. Das hab ich alles schon durch und als ich damals mit dem schwarzroten KALENDA Klagen am Arsch hatte, auch von Genossen, da hat kein Schwein aufgejault und zum Schaden hatte ich auch noch den Spott.

Einige von euch haben noch in die Windeln geschissen, als Jochen Schmück sich schon für die Sache von den Bullen das Fell versohlen ließ - oder noch nichtmal ans in die Windeln scheißen gedacht. Und jetzt habt ihr ne große Klappe einem gegenüber, der sich all die Jahre, Jahrzehnte nicht von den beschissenen Verhältnissen hat klein machen lassen und immer noch ohne jegliches Profitstreben (da verbürge ich mich für!) für die Sache in vorbildlichster Weise arbeitet. Das Geschwalle vom "Anarcho-Kapitalisten" ist zum Kotzen. Vielleicht solltet ihr erstmal Marx und Co. lesen, damit ihr wißt wovon ihr sprecht!

Daß zwischen FAU und LIBERTAD nicht alles optimal gelaufen ist und es auf beiden Seiten zu Fehlleistungen kam sei unbestritten. Aber das Ding ist geklärt. Punkt. Wenn jetzt aber einige selbsternannte Femerichter hingehen und sich in der Sache aufblasen und lautstark machen ohne einen blauen Dunst zu haben geht das zu weit. Ich hab keinen Bock auf Leute die Bullenarbeit machen. Und eine Hetzjagd auf einen Genossen ist genau das. Seid so freundlich und haltet einfach die Schnauze und kümmert euch um den Kram um den man sich in dieser Scheißgesellschaft wirklich kümmern sollte: sie abzuschaffen. Dann muß sich auch niemand mehr einen Kopp um irgendwelche Rechte machen, es sei denn die allgemeinen Menschenrechte, die dann hoffentlich durchgesetzt und selbstverständlich sind. Jemand wie Jochen Schmück, der sich so lange und in so hervorragender Weise um die sogenannte Bewegung verdient gemacht hat, verdient selbst wenigstens ein Recht auf Fairness. Das kann ich in der derzeitigen Diskussion beileibe nicht ausmachen.

Falls ich die Notwendigkeit verspüre und vielleicht auch ein wenig weniger müde bin als diese Nacht melde ich mich zum Thema womöglich nochmal zu Wort. Andererseits halte ich es eigentlich für verschwendete Energie an der falschesten Stelle, sich über Dinge zu echauffieren, die es nicht wert sind.

Mit anarchistischen Grüßen

R@lf [LPA Berlin / SCHWARZROTBUCH VERLAG]


Um es auf den Punkt zu bringen: "Jochen Schmück" ist eine Person die jenseits jeglicher Kritik steht, egal was er tut? Denn mit den Fakten beschäftigst Du Dich nicht. Ich denke das sich ja insbesondere gezeigt hat das das Publikationssystem insgesamt, besonders bei Kleinauflagen in einer Krise ist - und auch - das es nicht angehen kann, das sich das ganze juristisch abspielt. Die harten Worte kamen hier weniger von Anarchopedia-Autoren (Stailinismus, Kulturbolschewismus, Raubkopierer), sondern von Autoren und Verlagen. Ich denke man ist hier seitens der Verlage und Autoren nur teilweise zu einem Umdenken bereit. Dagegen denke ich das es notwendig wäre das Anarchisten Ideen aus der Hacker-Szene und anderen aufzuzgreifen, weil dort m.E. einige Probleme bereits eine Antwort haben, die sich sehr gut mit dem Anarchismus verträgt. Man kann nicht auf der einen Seite Bücher über Anarchismus herausgeben und dann aber nur kapitalistisch und juristisch argumentieren. Da denke ich hat auch ein Herr Schmück noch etwas zu lernen. Und ich kann nachwievor nicht nachvollziehen wieso es Leute gab die glaubten mit einer Unterlassungserklärung den Stein der Weisen gefunden zu haben der besser wäre als eine offene Auseinandersetzung.

  • Kommentar Jochen Schmück: Ich habe ja auf der Boykott-Seite nicht nur dokumentiert, das ich von Anfang an politische "Bauchschmerzen" hatte, den juristischen Weg zu beschreiten, sondern ich habe auch klipp und klar gesagt: Es war Fehler! Von einem "Stein der Weisen" kann also nicht die Rede sein. Aber ob die offene Auseinandersetzung, so wie sie hier in der Anarchopedia abläuft, der "Stein der Weisen" ist, wage ich ebenfalls zu bezweifeln, wenn ich mir hier die nicht enden wollenden persönlichen Diffamierungen anschaue. Aber gut: Wir haben ja jetzt alle die Chance, mal zu beweisen, dass sich Konflikte auch anders und zwar mit originär anarchistischen Mitteln lösen lassen. Denn der Konflikt zwischen den "Freundinnen und Freunden des libertären Buches" und dem Libertad Verlag ist ein guter Präzendenzfall, um mit Hilfe der anarchistischen Schlichtungskommission zu beweisen, dass die AnarchistInnen ihre Konflikte selbst unter Ausschaltung staatlicher Instanzen oder anderer Mittel der Gewalt und des Zwanges im Rahmen der "freien Vereinbarung" lösen können. Oder eben auch, dass sie es nicht können. Gelingt es nicht, dann allerdings soll sich zukünftig niemand mehr aufregen, wenn auch AnarchistInnen mangels anarchistischer Alternativen mal den staatlich-juristischen Weg einschlagen.

Für mich steckt hinter der ganze Diskussion die spannendere Frage wie man mit dem umgeht, was unsere Gesellschaft als Geistiges Eigentum bezeichnet. Deren Definition 1:1 zu übernehmen finde ich nicht besondere revolutionär. --Vinci 10:32, 1. Jun 2006 (UTC)


Langsam scheint mir das die ganze Angelegenheit bezüglich Verlagsrechten sowas wie ein großes Schulterklopfen seitens eines anscheinend bestehenden Berliner Klüngels ist. Fast alle die hier so groß und unkritisch für Jochen Schmück in die Bresche springen kommen aus Berlin und kennen sich seit Jahrzehnten. Der Kommentar von Ralf Landmesser ist ein Armutszeugnis für die anarchistische Bewegung. Nein. Der Kaiser (Jochen Schmück) ist nicht nackt. Er hat Kleider an!! Auf die konkreten Dinge (Unterlassungsklage, ausfallende Worte) wird nicht eingegangen. Schließlich ist Jochen Schmück ja ein "verdienter Genosse". Nur er ? Ich persönlich werde jedenfalls keine Bücher von Libertad mehr kaufen und auch nicht weiterempfehlen. Wer Genossen anklagt bzw. damit droht bekommt keinen Cent von mir und stellt sich für mich außerhalb der Bewegung