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AntiG8-Polit-WG 2007

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Es geht jetzt los ....

Warum Gipfelprotest?

Im Frühjahr 2007 findet in Heiligendamm bei Rostock der G8-Gipfel statt. Dort treffen sich bekanntlich die Regierungsoberhäupter der sieben reichsten Industrienationen der Welt mit geostrategischer Einbindung Russlands. Gegen die dort neoliberale Politik und deren globale Auswirkungen protestieren auf der ganzen Welt seit Beginn dieser informellen politischen Vereinigung Menschen. Schon seit 2005 gibt es in den diversen linken bis linksradikalen Spektren Versuche, diesen Gipfel als öffentlichkeitswirksamen Kulminationspunkt globalisierungskritischen Widerstandes zu nutzen. Aus unserer Sicht kann es aber nicht nur darum gehen den Gipfel zu verhindern oder zumindest zu stören, sondern wir wollen über dieses „Event“ hinaus dauerhafte Netzwerke initiieren und die bestehenden stärken - international, bundesweit und lokal.

Warum den Gipfelprotest vor Ort unterstützen?

Solch ein Projekt - in das schon seit Monaten äußerst viele Menschen involviert sind - braucht nicht nur überregionale Strukturen, sondern auch ein lokales Pendant. Indem wir nicht erst eine Woche vor dem G8-Gipfel anreisen, versuchen wir das Problem zu lösen, daß oft in bundesweiten und internationalen Mobilisierungen auftritt. Die „ortsfremden“ AktivistInnen müssen sich erst mit der einheimischen Szene / Bevölkerung bekannt machen und zusätzlich zu den Anstrengungen während der heißen Phase des G8-Treffen Kontakte knüpfen. Dies verbraucht nicht nur die Kräfte der anreisenden Protestierenden, sondern auch die der lokalen Strukturen, von denen dann oft erwartet wird, daß sie alles vorbereitet haben. Der regionale Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern gegen den G8-Gipfel und dessen Themenfelder wird momentan getragen von u.a. Anti-GentechInitiativen, kirchlichen Gruppen, Antifas, PDS / Die Linkspartei, Bürgerinitiativen gegen Umstrukturierungen im Zuge des G8, Erwerbsloseninitiativen, BI Freie Heide gegen das Bombodrom, Migrantinnengruppen. Die herausragende Rolle linker PDS-Strukturen ist bisher sehr stark. Bisher fehlt es an Infrastruktur vor Ort, die sich auf Widerstandsstrategien bezieht, die staatliche Strukturen komplett ablehnt und radikaleren Widerstand begrüßt und ihn fördert. Wenn solch eine Infrastruktur vor Ort ansprechbar ist und aufgesucht werden kann, erhoffen wir uns davon auch solche Menschen zu erreichen und in den Widerstand mit einbeziehen zu können, die frustriert sind von Protest mit rein appelatorischem Charakter und die von dem Gefühl gequält sind, reine Steigbügelhalterfunktionen auszuüben für die „selbsternannten Chefs des Widerstandes“. Menschen und Zusammenhänge, die sich dem eher anarchistischen Spektrum zurechnen, haben dabei keine bzw. nur sehr begrenzt Geld und Infrastruktur zur Verfügung. Wir, die wir uns diesem undogmatisch linksradikalem Spektrum grob zuordnen, möchten uns deswegen aber nicht hilflos Aktionsformen anschließen müssen, die wir nur halbherzig mittragen, weil wir vor Ort keine anderen Handlungsoptionen sehen. Daher haben wir eine Rostock-WG in Mecklenburg-Vorpommern gegründet. Durch unsere bundesweite, strömungsübergreifende WG-Konstellation sind wir z.T. schon sehr bundesweit ein- und angebunden bzw. international mit widerständigen Strukturen vernetzt und möchten dies weiter ausbauen. Diese Menschen, die wir erreichen wollen sind nicht nur jene, die jetzt schon in MV wohnen, sondern gerade auch solche, die zurzeit außerhalb wohnen, aber sich gern in den G8 Widerstand vor Ort reinbringen wollen. Wir denken, daß einfach eine Basis für die ersten Schritte in MV für solche Leute fehlt. Wenn eine Hintertupfinger Gruppe aus dem sog. Dissent-Spektrum eine Aktion in MV plant, ist es sehr viel wahrscheinlicher, daß ein Mensch aus dieser Gruppe zum Auschecken vor Ort in unsere WG kommt, da eine politisch-kulturelle Nähe Kontakt-Hemmnisse nicht erst entstehen läßt, als wenn sich diese Person zunächst an den Bürodienst der PDS wenden müßte und womöglich noch nicht mal nen Pennplatz bekommt. Gleichwohl wollen wir keinen Szeneklüngelverein bilden, sondern suchen auch Kontakt zu anderen Gruppen vor Ort, natürlich auch mit der PDS. Wir stellen uns das konkret so vor, daß in der ersten Phase in diesem Jahr Kontakt zu lokalen Initiativen und Kulturen gesucht wird, z. B über Land tingeln, Ökobauern und widerständiges Volk ansprechen., z. B um sie von der Einrichtung von Infopunkten zu überzeugen, subkulturell wirken, die übliche linke Öffentlichkeitsarbeit machen und gerne auch neues ausprobieren, kulturell-politische Veranstaltungen organisieren u.a. Konzerte, Infos verbreiten und lokal Kontakte knüpfen und bestehende ausbauen. Selbstverständlich werden wir auch auf der Aktionskonferenz sein, um den strömungsübergreifenden Anspruch zu verwirklichen. Ein weiterer Punkt sind Infotouren in die Region, d.h. auch in die Dörfern vor Ort, welche gerne bei großen Mobilisierungen vergessen werden.

Ziele der Rostock-Wg (RWG)

Wie o.g. ist unser grundlegendes Ziel die Verzahnung des regionalen Widerstands in Mecklenburg-Vorpommern und des überregional-internationalen Widerstand gegen die kapitalistische Weltunordnung mit sehr starkem Bezug auf den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm.

Grundzüge des Polit-Konzepts der RWG Wie schon am Titel deutlich wird, richtet sich unser Protest nicht nur gegen die öffentliche Erscheinungsform des G8-Gipfels, sondern gegen die gesamte neoliberale Politik der G8. Konkret möchten wir durch die Gründung einer WG in Mecklenburg-Vorpommern die regionalen, deutschlandweit und international agierenden AktivistInnen logistisch unterstützen, in dem sie bei uns übernachten können und sich mit den vor Ort bestehenden Bündnissen und Strukturen bekannt machen können. Auf diese Weise möchten wir dazu beitragen, daß sich das widerständige Netzwerk gegen die G8 vergrößert und verbreitert. Durch eine vor Ort ansprechbare Infrastruktur erhoffen wir uns u.a. solche Menschen zu erreichen und in den Widerstand mit einbeziehen zu können, die frustriert sind von Protest mit rein appellatorischem Charakter und die keine Lust auf die Funktion von SteigbügelhalterInnen für die „ChefInnen des Widerstandes“ haben. Momentan gibt es – ohne die weitere Belastung von AktivistInnen in MV - keine Struktur bei der z.B. eine Hintertupfinger Gruppe aus dem sog. Dissent-Spektrum anfragen kann, um sich für ihre geplante Aktion in MV umzusehen und Kontakte zu knüpfen. Wir sind prinzipiell für alle emanzipatorisch arbeitenden und sich auch dementsprechend verhaltenden Menschen offen. Wir wollen keinen Szeneklüngelverein bilden, sondern suchen auch Kontakt zu Organisationen und Gruppen, die sich nicht der links(radikalen) Szene zuordnen, wie z.B. die PDS.

Konkrete Planungen

1. Phase: bis Ende 2006 Wir stellen uns konkret vor, daß in der ersten Phase bis Ende 2006 Kontakt zu lokalen Initiativen und verschiedensten politischen Kulturen aufgebaut wird, dies bedeutet u.a. über Land tingeln, Ökobauern und interessierte Menschen in MV ansprechen und die Themen und unsere Kritik mit den Menschen diskutieren. Wir wollen zudem auf der Aktionskonferenz präsent sein, Infotouren und Diskussionsveranstaltungen in den Dörfern vor Ort zum Thema G8 organisieren.

2. Zweite Phase: Ende 2006 bis Februar 2007 Schon jetzt zeichnet sich ab, daß mehr Menschen als die bisherige Kerngruppe in der Gegend wohnen wollen, wodurch eine Wohnung mit ca. 5-Zimmer als WG mittelfristig zu klein sein wird. Wenn die Gruppengröße auf 20 – 30 AktivistInnen anwächst, suchen wir ein weiteres Projekt oder es werden sich weitere WGs gründen, evtl. sind auch größere Objekte wie z.B. ein Hof interessant, den man aber nicht erst noch bewohnbar machen muß, der Standard kann allerdings gering sein. Wichtig sind außerdem große Räume bzw. Hallen, um Material zu lagern und auch nach / vor Aktionen locker 1- 200 Leute für ein paar Tage unterzubringen. Die zuvor genutzte WG kann natürlich weiter genutzt werden z. B als Büro vor Ort für dissent o.ä. Strukturen.


3. Phase: März bis Juni 2007 In diesen Monaten vor der heißen Phase des Gipfels soll der Übergang zu anderen Projekten geschehen u.a. ein RESIST-Camp und / oder -Hüttendorf / -Wagenplatz / -Actron, es sollen zudem Infopunkte entstehen und auch der kulturelle Teil nicht zu kurz kommen.

4. Phase: Juni 2006 – so lange Leute Lust haben und bis alles erledigt ist Diese Phase wird oft vernachlässigt, obwohl sie extrem wichtig ist. Nach dem Gipfel beginnt schließlich das Kapitel staatliche Repression, welches meist Einzelpersonen und –gruppen betrifft, die viel zu oft – trotz des emanzipatorisch-solidarischen Selbstverständnisses der Szene – allein gelassen werden. Zudem brauchen die lokalen Strukturen vor und während, aber auch nach dem Gipfel Leute, die mit ihnen gemeinsam gegen das typische Phänomen der Schließung linker Projekte im Zuge großer realpolitischer Events vorgehen. Wir freuen uns über alle Leute, die sich gezielt dieser Phase annehmen und kommen bzw. bleiben. Wir werden uns auf jeden Fall einen schönen Sommer an der Ostsee machen und die Leute und Strukturen nicht allein lassen, welche ziemlich sicher mal wieder willkürlich vom Staat belangt werden.

Selbstverständnis in Findung

Wissend um unsere Unterschiede haben wir uns entschlossen uns der Herausforderung WG in Rostock zu stellen und konkret einen Teil der politischen Arbeit gegen den G8 in Mecklenburg-Vorpommern zu übernehmen. Dabei haben wir längst nicht alle Fragen geklärt, sondern stehen inmitten eines spannenden Prozesses gegenseitigen Kennenlernens und Zusammenfindens und sind gespannt auf weitere Menschen, die sich für die Idee der lokalen Widerstandsarbeit interessieren und als Konsequenz nach MV ziehen. Wir verstehen unser Projekt nicht nur als große Herausforderung, sondern auch als große Chance über die bisherigen Grenzen unterschiedlicher Spektren und Konzepte hinaus Kommunikation zu schaffen und auf dieser Grundlage die Bewegung für möglichst viele neue AktivistInnen zu öffnen. Durch die Zusammensetzung unserer WG bzw. den strömungs- und städte-übergreifenden Charakter des Projekts, haben sich die unterschiedlichsten Teilbereichen der politischen Linken zusammengefunden. Wir bringen verschiedenste Grundlagen aus unseren lokalen, regionalen, bundesweiten und internationalen Kämpfen in die Arbeit mit ein. Die Arbeitsschwerpunkte der AktivistInnen der WG sind jetzt schon vielfältig und erweitern sich ständig durch die neu hinzukommenden Personen. Momentan kommen die AktivistInen aus: · dem klassischen autonomen Spektrum · der kommunistischen und anarchistischen Bewegung · aus der antifaschistischen Bewegung · aus der Anti-Atom bzw. Anti-Castor-Bewegung · aus der Ökologie- und Umweltbewegung · aus FrauenLesbenTransgender-Zusammenhängen · aus internationalistischen und antiimperialistischen Zusammenhängen · aus Rechtshilfegruppen wie der Roten Hilfe e.V. und Menschenrechtskreisen · aus antirassistischen Zusammenhängen, wie der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge u. MigrantInnen / dem No Lager Netzwerk* · der linksradikalen globalisierungskritischen Bewegung, wir rechnen uns grob dem Dissent!- Spektrum zu


weitere Themenbereiche sind bzw. waren: Wagenplatz und. Hüttendorf-Aktivismus, Häuserkampf, Kampf gegen Lohnraub und Sozialabbau, Sub-kulturelle Aktivitäten, Informations- und Kommunikations-Guerrilla, Studierenden-Proteste, Innenstadt-Aktionen, Privatisierung, sog. „Anders-Leben“-Thematik, Initiativen für soziale und autonome Zentren, Existenzgeld

Wir haben Ansprüche ...

Hauptanspruch: politischer Gestaltungswille Es ist für die Aktionen gegen den Gipfel von unschätzbarem Vorteil, wenn es eine Basis gibt, von der aus Erkundigungen eingeholt werden können, die auch Infrastruktur während der Proteste liefert, die Infoveranstaltungen macht und Kontakte knüpft. Außerdem werden über das ganze Jahr verteilt immer wieder Orte aufgesucht werden, gegen die sich unser Protest richtet wie z.B. Genfelder, Wasserkonzerne, Heime in den Flüchtlingen zwangsinterniert werden und wir wollen an die weiteren lokalen Proteste anknüpfen soweit das gewünscht ist (z.B. der Protest gegen das „Bombodrom“ oder z.B. in Heiligendamm gegen die Privatisierung öffentlicher Rad- und Wanderwege durch die Fondsgesellschaft „Fundus“, welche durch das Hotel „Kempinski“ Gastgeber des Tagungsortes der G8 sein wird.).

Linksradikale Strukturen vor Ort stärken Durch konfrontative Interventionen im Vorfeld wollen wir durch das Projekt RWG, die Möglichkeit schaffen linksradikale Positionen in der Region zu verbreitern und stärker in die Öffentlichkeit zu bringen. Wir finden es zudem sehr wichtig, daß die lokalen linksradikalen Strukturen in MV bzw. Rostock nicht von einer überregionalen und internationalen Mobilisierung überrollt werden. Es sollte allen klar sein, dass nicht eine lokale Struktur den Widerstand organisieren kann, sondern daß hier alle gefragt sind, denn diese bedeuten ganz klar nicht (nur) eine Bereicherung im positiven Sinne, sondern im Gegenteil eine Belastung / Überlastung für jede lokale Struktur. Wir möchten deshalb einen Anlaufpunkt für alle Interessierten anbieten. Dadurch dass wir nicht erst ne Woche vorm Event anreisen, haben wir also genügend Zeit uns nicht erst mühsam als Außenstehende Kontakte zur einheimischen Scene/Bevölkerung in/um/bei Rostock/Heiligendamm knüpfen zu müssen, da wir denken, dass es schaffbar ist sich bereits schon nach kurzer Zeit mit bestehenden Strukturen zu vernetzen. Des weiteren ist für uns die Bezugnahme auf Kämpfe vor Ort unseres Erachtens notwendig, um die durch den Gipfel stark belasteten linksradikalen Strukturen von Ort zu unterstützen. Wie diese Unterstützung konkret aussehen soll, müssen wir gemeinsam erarbeiten.

Weitere Vorhaben und Ziele · Aufbau und Verankerung von Antirepressionsstrukturen vor Ort, konkret die Gründung einer Ortsgruppe der Roten Hilfe e.V., um für von staatlicher Repression Betroffene Solidarität zu organisieren

+ + + strömungsübergreifender Knotenpunkt RWG + + +

Zusammen mehr erreichen – wir wollen nicht allein bleiben ... Schafft 1,2,3, viele WGs Mit unserem Projekt RWG haben wir eine unmissverständliche Botschaft: Der linksradikale Widerstand gegen die Politik der G8 und ihr konkretes Treffen in Heiligendamm organisiert sich. Wir finden es gut, wenn im Projekt RWG möglichst viele Personen aus den unterschiedlichsten Teilbereichen und Spektren der Linken sowie verschiedenen Regionen und Städten zusammenkommen bzw. vertreten sind - quasi als AnsprechpartnerInnen und Kontaktmenschen vor Ort. Deshalb fordern wir dazu auf bzw. werben für die Idee einer strömungs- und städte-übergreifenden ARWG und fordern alle dazu auf sich ihren Möglichkeiten und Interessen nach entsprechend zu beteiligen und mitzumachen. Kommt vorbei, gründet eigene bzw. weitere WGs, animiert Genossinnen u. Genossen, schickt Deligierte, nutzt uns als Infrastruktur, denn: Wir sind vor Ort für Euch: - als Basisstützpunkt - Anknüpfungspunkt - Infopoint Desweiteren übernehmen wir natürlich Aufgaben bzw. suchen nach weiteren MitstreiterInnen, die bereit sind anfallende Aufgaben zu übernehmen, die wohl kaum nur von den bestehenden Strukturen vor Ort allein geleistet werden können.

Was wir nicht wollen:

Wir sind nicht DIE bzw. „eure“ CheckerInnen vor Ort, d.h. wer in Hinterfindlingen keine Eigeninitiative zeigt, und sich darauf verlässt das andere ja schon was für ihn / sie klarmachen, den / die müssen wir ganz klar enttäuschen. Wir können und werden selbstverständlich unsere Hilfe anbieten, damit ihr an Sachen andocken oder welche ab- und auschecken könnt - doch bewegen müsst ihr euch schon selber! Just do it!!

Experimentierfeld Rostock-WG: Es gibt kein richtiges leben im falschen …?

Dies sollte nicht als Ausrede dafür dienen, keine Utopien mehr zu haben und die Annäherung an sie zu leben. Zusammen leben - zusammen kämpfen Dieser Organisationsansatz/-versuch sollte unserer Meinung nach nicht unterschätzt werden, zumal es uns sowohl auf der Aktionsebene als auch auf Ebene der Inhalte, sowie der Vernetzung / Bündnissebene bislang ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Wir machen Politik!!! - und wollen gut zusammenleben! Wir möchten in der Region politisch gegen den G8 arbeiten! Für uns bedeutet das Streitereien um Zusammenleben, die über den alltäglichen Kram hinausgehen, sich nur dann lohnen, wenn Interesse an gemeinsamen Lebensperspektiven besteht und darüber können wir dann gerne nach dem Gipfel reden. Es ergibt sich dann was oder auch nicht. Zeitraubender alltäglicher Kleinkram wird von allen verantwortlich getragen. Wir finden das Putzplandiskussionen einen vom Leben bzw. vom Politik machen abhalten, was aber nicht bedeutet, daß wenn bei einer / einem die Grenzen überschritten sind, dies nicht thematisiert werden darf und soll. Gut finden wir aber, wenn alle alles einfach und selbstverständlich erledigen.

Wer darf mitmachen

Alle, gerne unterschiedlich. Es sollte selbstverständlich sein, daß die üblichen linksradikalen Vereinbarungen gelten. Da dies aber oft gesagt wird und nicht so oft umgesetzt, werden wir an dieser Stelle durch Negativformulierungen deutlicher.

Begrenzt möglich Es gibt bei uns ganz klar einige Grenzen, d.h. wir haben wirklich nur sehr, sehr begrenzt Lust mit Leuten hier Politik zu machen, deren Hauptlebensinhalt ist Drogen in jeglicher Form zu nehmen, die gerade überhaupt nicht mit sich und ihrem Leben klarkommen oder ständig und massiv die Grenzen anderer verletzen. Wir nehmen uns in solchen Fällen ganz klar, daß Recht heraus unsere Grenzen (die sehr unterschiedlich sind) zu ziehen, in dem wir versuchen angemessen direkt zu intervenieren. Wir möchten nicht missverstanden werden: Wir sind bestimmt alle irgendwie fertig, von der Gesellschaft zugerichtet und haben unsere Krisen. Aber wir haben hier für uns eine klare und erst mal zeitlich begrenzte Aufgabe definiert und die besteht auch darin, was neues zu machen und aus dem sonstigen Polit-Alltag auszubrechen. Und natürlich soll Politik machen nett sein. Wer schon mal die Erfahrung gemacht, daß man in Anfangszeiten von Projekten viel besser miteinander auskommt als später, wenn alles langweilig und eingefahren wird. Warum eigentlich immer abwarten, bis das Projekte an Zerfleischung und Lageweile sterben. Lasst uns die Not zur Tugend machen und einfach nur die Anfangsphase bis zum Gipfel planen. Was danach ist, mensch wird sehen. Alles kann… – Nichts Muss...!!!

Raus aus der Defensive – Rein in den Widerstand!!



Anhang:

PGA Hallmarks

   1. Eine klare Ablehnung von Kapitalismus, Imperialismus und Feudalismus; und aller Handelsabkommen, Institutionen und Regierungen die zerstörerische Globalisierung vorantreiben.
   2. Wir lehnen alle Formen und Systeme von Herrschaft und Diskriminierung ab, einschließlich aber nicht beschränkt auf Patriarchat, Rassismus und religiösen Fundamentalismus aller Art. Wir anerkennen die vollständige Würde aller Menschen.
   3. Eine konfrontative Haltung, da wir nicht glauben dass Lobbyarbeit einen nennenswerten Einfluss haben kann auf undemokratische Organisationen in die maßgeblich vom transnationalen Kapital beeinflusst sind;
   4. Ein Aufruf zu direkter Aktion und zivilem Ungehorsam, Unterstützung für die Kämpfe sozialer Bewegungen, die Respekt für das Leben und die Rechte der unterdrückten Menschen maximieren, wie auch den Aufbau von lokalen Alternativen zum Kapitalismus.
   5. Eine Organisationsphilosophie die auf Dezentralisierung und Autonomie aufgebaut ist.







Technics

  • Vorbesprechung auf dem Camp06
  • Kosten: Kauf oder Miete, Gewerbehallen, z. T bewohnbar sind für ca. 10 Leute für 100 Euro/Monat zu haben,
  • Objekt suchen, schon mal während des Camps06
  • Personenantzahl 5 bis 20 je nach Laune und Bedrohungsgrad

Kontakt

  • mailadresse: big-8(ätt)web.de

Kategorie:G8