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Manifest gegen die Arbeit

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Anfang des Sommers erschien das "Manifest gegen die Arbeit" der Gruppe Krisis. Angesichts des allgegenwärtigen Gejammers nach mehr Arbeit, das immer mehr auch von Linken zu hören ist, ist ein Wiederaufleben der Debatte um den Kampf gegen die Arbeit zu begrüßen.

Kurz zusammengefaßt argumentiert das Manifest folgendermaßen:

  1. Unsere Gesellschaft wird von der Arbeit beherrscht; die Arbeit ist gewaltsam durchgesetzt worden und völlig vom sonstigen Leben abgetrennt;
  2. die Entwicklung dieser Gesellschaft ist an ihrer absoluten Schranke angelangt; diese Entwicklung liegt in der Natur des Kapitals begründet und war logisch vorhersehbar;
  3. die absolute Schranke der kapitalistischen Entwicklung wurde durch die mikroelektronische Revolution erreicht, die die Reichtumsproduktion von der Arbeit entkoppelt hat;
  4. darauf reagiert das Kapital mit Paranoia, es simuliert die Arbeitsgesellschaft weiter und verwandelt die "Massenintegrationsgesellschaft" in eine Apartheidgesellschaft;
  5. die Gegner der Arbeit müssen sich zu einem Bündnis gegen die Arbeit zusammenfinden, in "freien Assoziationen" die Mittel zur eigenen Reproduktion an sich reißen, sie in "Räten" verwalten; dazu braucht es die theoretische Kritik der Arbeit, die "geistige Freiräume" schafft, und das Undenkbare denkbar macht; gelingt dies nicht, droht das Ende der Zivilisation.


Der komplette Text der Kritik findet sich hier: