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Mao Zedong

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Máo Zédōng (oder Mao Tse-tung, * 26. Dezember 1893 in Shaoshan; † 9. September 1976 in Peking) war maßgeblich an der Gründung der Volksrepublik China beteiligt. Während seiner diktatorischen Regentschaft, starben zwischen 40 und 70 Millionen Menschen an seiner Misswirtschaft und seiner Kampagnen wie die „Kulturrevolution“ oder dem „großen Sprung nach vorne“

In seinen jungen Jahren

Mao war in der Jugend Anarchist, und obwohl er die Ideologie später ablegte, übernahm er einige Ideen: Massenbildung, Frauenbefreiung, gegenseitige Hilfe und Bürokratiefeindlichkeit. 1921 nahm Mao als 28jähriger an dem durch die 2. Komintern organisierten Ersten Kongress der 1920 in Schanghai gegründeten kommunistischen Partei Chinas als einer der 13 chinesischen Delegierten teil. In Zentralkomitee und Politbüro wurde er 1923 aufgenommen.

Der große Marsch

Als die Einheitsfront an der von Chiang Kai-shek geführten nationalistischen Partei, der Guomintang, 1927 zerbrach, organisierte Mao Zedong im Bergland zwischen Hunan und Kiangsi eine revolutionäre Bauern- und eine kommunistische Partisanenbewegung. 1934 durchbrachen die Kommunisten die Einkreisung durch Truppen der Kuomintang und begannen ihren legendären Langen Marsch. Mao gelang es den brutalen Verfolgungswellen zu entkommen. Auf der Flucht vor Chian Kai-sheks Truppen mussten sich Mao und andere Kommunisten unter schweren Verlusten aus dem Süden des Landes zurückziehen und nach Nordchina ausweichen. Diese Flucht, als „Langer Marsch“ bekannt, dauerte von 1934 bis 1935. Der Lange Marsch erstreckte sich auf über 12.000 Kilometern. Die Flucht überlebten von den ca. 100.000 Menschen gerade mal an die 10.000. Auf dem Langen Marsch gab es aber unter den Mao-treuen und den Moskau-treuen schwere Differenzen. Mit Intrigen und Machtspielen gelang es Mao sich an die Spitze des Marsches zu schwingen.

Bürgerkrieg

In Yan'an waren sie weit genug entfernt von den Verfolgern, dass sich die Kommunistische Partei Chinas wieder etablieren konnte. Angesichts der bevorstehenden Invasion Japans schlossen sich die Kommunistischen Truppen, die enorm an Macht gewannen, und die Truppen der Volkspartei Guomintang zusammen, nur um sich kurz darauf wieder im Bürgerkrieg zu spalten. Die Volkspartei Guomintang war im folge des Krieges so weit geschwächt, während die Kommunistische Partei an Macht gewann, das sie bis 1949 auf Taiwan und umliegende Inseln zurückzog. Noch im gleichen Jahr rief Mao die Volksrepublik China aus.

Maos Kampagnen

Mao, Machthaber über die Volksrepublik China, Initiierte einige Kampagnen, die ohne Ausnahme zum Tode Millionen Menschen führte.

Die Hundert Blumen Bewegung (1956 – 1957)

Mao ließ die Zensur lockern um neue Anregungen zu bekommen. Er war der Annahme das nur ein kleiner Prozentsatz der Intellektuellen Kritik an ihm führen würden. Als jedoch Kritik gegen seine Politik folgte, ließ er die Kampagne abrupt beenden, diffamierte Kritiker als „Rechtspopulisten“ und ließ bis zu 300.000 inhaftieren. Ebenfalls ließ er 400.000 bis 700.00 Angestellte seiner Regierung durch neue Personen, zumeist aus der Bauernschicht, ersetzen. Daraus folgten Misswirtschaft und Missmanagement.

Der große Sprung nach vorne (1958 – 1961)

Um die Wirtschaft in der Volksrepublik voranzutreiben, startete Mao den „Großen Sprung nach Vorne“. Mit dieser Kampagne wollte er sich vom Einfluss der Sowjetunion lösen und die Macht des Maosismus in die Welt tragen.

Der einzige damals nennenswerte Faktor der Wirtschaft Chinas, die Landwirtschaft wurde gnadenlos zu Höchstleistung angepeitscht, ohne Rücksicht auf die Bauern. Die produzierte Nahrung kam aber nicht der Bevölkerung zu gute, sondern wurde ins Ausland verkauft. Als Konsequenz dieser Auspressung der Menschen starben bis zu 75 Millionen Menschen an Hunger und Überarbeitung. Mit dem Erlös dieser Wirtschaft wurde die Aufrüstung des Landes, insbesondere die Atombombe, finanziert. Auch wurden damit andere Länder der Welt unterstützt, um so die Überlegenheit des (maoistischen) Kommunismus zu demonstrieren. Nachdem die eigenen Reihen sich immer mehr gegen den "Großen Sprung nach vorne" aussprachen, trat Mao von seinem Posten als Staatspräsident zurück, blieb aber weiterhin im Hintergrund an den Zügeln. Mit einer weiteren Kampagne gegen die von ihm so genannten „Rechtsabweichler“ gelang es ihm, seine Macht wieder zu stärken. Seine Propaganda, Plakate, Verfälschung der Medien und nicht zuletzt sein „Rotes Büchlein“, in dem angebliche Zitate Maos Zedongs aufgelistet seien, stärkten weiterhin seine Position.

Die Kulturrevolution (1966 – 1976)

Die als Kulturrevolution getarnte Säuberung des Landes wurde von Mao gestartet nachdem er seine Position am ende des „Großen Sprung Nach Vorne“ wieder gefestigt hatte. Er hetzte die Jugend des Landes gegen alle „Rechtsabweichler“ auf. Damit meinte er im genauen die Großzahl aller Intellektueller und des Parteikaders, also all jener, die Mao kritisieren würden. Das vorgehen während der Kulturrevolution war äußerst brutal, insgesamt starben über 7 Millionen Menschen im Blutrausch der Jugendlicher. Auch gehörte die organisierte Zerstörung unzähliger Kulturelle Errungenschaften, um sich so Symbolisch von der Vergangenheit zu trennen.

Opfer Maos

  • Machtfestigung und Enteignungen 1949-1953: 8.427.000 Todesopfer
  • "Großer Sprung nach vorn" und Enteignungen 1954-1958: 7.474.000
  • Vernichtung durch Arbeit (Arbeitslager) sowie Hunger als Folge der Enteignungen 1959-1963: 10.729.000
  • Kulturrevolution 1964-1975: 7.731.000 Tote.

Insgesamt: 34.361.000

Siehe auch

Weblinks


Kategorie:Bolschewiki Kategorie:Marxismus Kategorie:Geschichte