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Augusto Boal
Augusto Boal, am 16. März 1931 in Rio de Janeiro, Brasilien geboren gilt als einer der wichtigsten Theatermacher und Theatertheoretiker der Gegenwart. Sein Anspruch ist, mit Theater die Realität nicht nur zu interpretieren, sondern diese auch zu verändern. Während seiner Exilzeit in Europa beinflusste er auch die hiesige Theaterpädagogik und bekam 1994 von der UNESCO die Pablo-Picasso-Medaille.
Boal ist der Entwickler der Theaterformen „Theater der Unterdrückten“, „Forumtheater“ und „Unsichtbares Theater“sowie des Legislativen Theaters.
Contents
Aktuell
Bárbara Santos, am 4. Mai 2009:
Unser geliebter Freund Augusto Boal, der auf seinen vielen Reisen durch die Welt unermüdlich den Samen des Theaters der Unterdrückten verstreute, hat sich auf eine weitere Reise begeben. Er ist in den frühen Morgenstunden des 2. Mai 2009 aufgebrochen. Am Ersten Mai war er noch bei uns geblieben, solidarisch mit allen Arbeiterinnen und Arbeitern, die für eine gerechtere, solidarischere und glücklichere Welt kämpfen.
Er ist zu dieser besonderen Reise aufgebrochen und wird bei keiner Veranstaltung mehr präsent sein. Aber, wie es seine Art war, hat er bis zum letzten Moment gelebt, geliebt und gearbeitet und das Buch Die Ästhetik der Unterdrückten hinterlassen. Ausdrücklich hat er auch hinterlassen, dass keine Veranstaltung wegen seiner Abwesenheit abgesagt werden sollte: „Ist das nicht der Sinn der Multiplikation?“
Gestern, am 3. Mai, haben wir uns zu einer Abschiedszeremonie zusammengefunden. Sein Körper kündigte den Beginn einer neuen Etappe des Theaters der Unterdrückten an: in physischer Abwesenheit seines Meisters. Wir haben geweint, geredet und gesungen. Celso Frateschi hat einen Teil aus „Arena canta Zumbi“ rezitiert. Wir sangen das Lied von Nuno Arcanjo. Und CecÃlia Boal, mit aller Kraft und Lebendigkeit, schrie in alle Himmelsrichtungen, dass ihr Mann als der erinnert werden sollte, der er immer war: ein Kämpfer. Wir trockneten unsere Tränen und applaudierten der Abreise von Boal.
Sein Körper ist gegangen, seine Präsenz bleibt. Voraussichtlich am nächsten Samstag den 9. Mai werden wir diese Präsenz in einer Würdigung im CTO-Rio bestätigen. Wir werden dem Leben, dem Kampf, der Produktivität, dem Werk und der Fortführung der Arbeit von Augusto Boal huldigen.
Es wird nicht einfach sein, ohne unseren Meister, Partner, Freund und Kampfgenossen weiterzumachen. Aber was war schon einfach auf dem Weg des Theaters der Unterdrückten?
Die Ethik und die Solidarität als Fundamente und Leitfäden. Die Multiplikation als Strategie. Konkrete und dauerhafte soziale Aktionen, mit dem Ziel der Transformation unterdrückerischer Realitäten.
Es lebe Augusto Boal
Wir machen weiter.
Internationaler Aktionstag
Am 16. März finden zu Augusto Boals Geburtstag weltweit Forum-Theater Projekte statt, um auf die weit gravierenderen Auswirkungen des Klimawandels in anderen Ländern aufmerksam zu machen und gemeinsame Handlungsweisen zu entwerfen und Ängste in Aktionen zu verwandeln.
Forum-Theaterwerkstatt und Vorstellung zu unseren Umgangsformen mit der Klimaänderung Theaterwerkstatt 14-18 Uhr im U 20 öffentliche Präsentation 19- 23 Uhr im kleinen Saal 210/211 im einewelthaus.de Schwanthalerstr. 80 München
in Zusammenarbeit mit dem Nord-Süd-Forum München, gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
die internationalen Seiten
Vorschlag zum Friedensnobelpreis
Für sein Lebenswerk, das seit Anfang seines Exils 1971 bis zu dem heutigen Tag weiterentwickelt wird, verdient Boal sicherlich diesen Preis. So denken viele Menschen und Institutionen aus einigen Ländern, die bereits seine Kandidatur unterstützen.
Augusto Boal ist einer der bedeutendsten Theatermacher dieses Jahrhunderts und seine wichtigste Entwicklung, das "Theater der Unterdrückten" wird heute von hunderten von Gruppen in 70 Länder eingesetzt, die in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen wie Erziehung und Pädagogik, Sozialarbeit, Politik, Gesundheitsbereich, Kultur u.v.a.m. ihren Wirkungskreis haben.
In welchem Tätigkeitsfeld auch immer Boals Methode eingesetzt wird, geht es dabei darum, Frauen und Männer zu unterstützen, deren Rechte auf ein würdiges Leben, auf eine Identität und auf Dialog von anderen verleugnet oder eingeschränkt wird. Denn das Theater der Unterdrückten ist ein Theater des Dialogs.
Falls Sie sich einen Überblick über den Wirkungskreis des Theaters der Unterdrückten verschaffen möchten, besuchen Sie:
die "Gelben Seiten" des Theater der Unterdrückten
Auf der ganzen Welt gibt es Gruppen, die das Theater der Unterdrückten einsetzen, dabei werden Millionen von Menschen ermutig ihre Bürgerrechte geltend zu machen, sich gegen Rassismus, sexuelle Diskriminierung und Sklavenarbeit zu wehren und Verstösse gegen die Menschenrechte zu bekämpfen.
Theatre of the Oppressed - Begegnung von Theater und Justiz
Vortrag (in englischer Sprache): Augusto Boal, Moderation: Doris Obereder Ort: Bundesministerium für Justiz, Palais Trautson, Großer Festsaal, Museumstraße 7, 1070 Wien nun auf youtube zu finden: auf youtube zu erleben: [1]
Eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Justiz
II. Boal Labor: 27.3. 19.00 bis 22.00 im WUK weitere informationen und termine: