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Querfront
Weimarer Republik
Eigentlich ein historischer Begriff aus der Weimarer Zeit. Im November 1932 scheiterte das Kabinett Papen. Sein Nachfolger der Reichswehrgeneral Kurt von Schleicher war bemüht eine breitere Verankerung seines Präsidialregimes zu erreichen. In dieser Situation enstand die Idee eines "quer" zu den ideologischen Trennungslinien der Parteien liegenden Bündnisses, bestehend aus Reichswehr, Gewerkschaften und dem "linken" Strasser-Flügel der NSDAP. [1]
Moderne
Heutzutage wird darunter der Versuch von RechtsextremistInnen verstanden, linke Symbole, Rethorik, sowie Dress- und Sprachcodes zu adaptieren. Diese Strategie geht einher mit der aggressiven Besetzung sozialer Themenkomplexe seitens der Neonazi-Gruppen. Man hat dort erkannt, daß schwarzgekleidete, sog. "autonome Nationalisten" weitaus besser ankommen als die seit den 80ern bekannten Skinhead-Mobs. Der Nazi von heute findet Che Guevara toll, hasst den Westen und pflegt trotzdem weiterhin die traditionelle Verbindung zum Dritten Reich. Hinter der neuen Fassade steckt die altbekannte Krisenideologie mitsamt Antisemitismus, Rassismus und so weiter. Des Nazis neue Kleider entlarven!
Zur "Querfront"-Strategie gehört aber auch immer wieder der Versuch gemeinsame Bündnisse mit linken Gruppen an gemeinsamen Themen zu bilden. Anküpfungspunkte waren und sind Anti-Atom-Bewegung, Umweltschutz als Heimatschutz, Antiimperialismus/Antiamerikanismus, Palästina-Solidarität oder Hartz IV. Bekannter deutscher Vertreter dieser Querfront-Strategie ist Jürgen Elsässer, der frühermals sogar noch zum linken, systemkritischen Spektrum zuzuordenen war, neuerdings aber aktiv für die Antiimperialistische Rechte wirbt.
Netzwerke sind unter anderem Infokrieg.tv, welches sich hauptsächlich mit einer sogenannten "EUdSSR" befasst und meint die EU, sowie alle anderen kapitalistischen Länder seien eigentlich sozialistisch. Gleichzeitig wird dort vor der angeblich schleichenden Islamisierung gewarnt, gegen Sozialisten gehetzt und es wird auch behauptet sie wären anti-semitisch, da sie die Theorie verbreiteten der Mossad sei in den sogenannten "Inside-Job" der USA am 11. September 2001 involviert und mitverantwortlich gewesen.
Dies stellt zwar eine anti-zionistische Haltung dar, welche Anti-Semitismus fördern könnte, jedoch ist dies nicht zwangsweise anti-semitisch und es glauben längst nicht alle, die an einen "Inside-Job" der USA glauben, an das Mitwirken des Mossad.
Nationalanarchismus
Falls du mal über "Nationalanarchismus" stolperst: das ist eine absolut marginale Szene, die im deutschsprachigen Raum aus einigen wenigen Nazi besteht. Kurz: Nationalanarchismus gibt es nicht wirklich.
siehe auch
externe Verweise
- Querfront-Info - Emailverteiler, "Diese Gruppe befasst sich unter anderem mit Querfront-Phänomenen."