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Projekte:Hausbesetzung:Beispiel

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WIE ENTWICKELT SICH EINE SZENE?

Hier ein kleines Beispiel wie sich eine HausbesetzerInnenszene auch im kleinstädtischen Umfeld entwickelt hat:

  • Schritt 1: Ein Freundeskreis sucht sich ein leerstehendes Gebäude um dieses (still) als Treffpunkt o.ä. zu nutzen.


  • Schritt 2: Das Haus etabliert sich, mensch trifft meistens irgendwen an, auch ohne sich zu verabreden, langsam wird Einrichtung zusammengetragen.


  • Schritt 3: Es werden kleine Veranstaltungen organisiert, welche die alternativen Jugendlichen im Ort ansprechen, z.B. Themenabende, Vorlesungen (unter anderem selbst geschriebene Lyrik und Prosa) usw.


  • Schritt 4: Kleinere Bauarbeiten am Haus werden vorgenommen.


  • Schritt 5: Einige recherchieren im Zusammenhang mit Stadt- und Kommunalpolitik über die Notwendigkeit alternativer und unkommerzieller Projekte und schaffen es die Ergebnisse in verschiedenen alternativen und bürgerlichen Zeitungen der Region vorzustellen.


  • Schritt 6: Die Nutzung wurde im Zuge einer Sanierung entdeckt, die NutzerInnen können zwar ihre Sachen retten, ein Kampf scheint allerdings aussichtslos.


  • Schritt 7: Zum Zweck einer neuen Besetzung bildet sich aus einigen mitwirkenden Personen des ersten Projektes ein fester Kreis, welcher sich einmal die Woche trifft. Mensch tauscht sich über Wünsche und Ansprüche bezüglich eines neuen Hauses aus und eingigt sich auf weitere Schritte.


  • Schritt 8: Im Zuge der Haussuche wird eine Hausdatenbank angelegt. Die Teams die durch die Stadtteile laufen und leerstehende Gebäude überprüfen, dokumentieren gleichzeitig Zustand, Mängel und Besonderheiten der Gebäude. Manche machen Photos um sie im Plenum den anderen zu zeigen.


  • Schritt 9: Ein neues Haus ist gefunden, mensch berät und einigt sich über Nutzung, Art der Besetzung und viele weitere Dinge.


  • Schritt 10: Mehrere Leute schaffen das Material für die Bauarbeiten ins Gebäude und sichern die Eingänge.


  • Schritt 11: Die neuen NutzerInnen informieren die restlichen Menschen aus dem alten Projekt und laden zur "Instandbesetzungsparty", dabei werden die wichtigsten Arbeiten sehr schnell erledigt und das Haus etabliert sich.


  • Schritt 12: Die BesetzerInnen werden von der Polizei aufgefordert zu gehen, wieder ist mensch auf ein Armdrücken mit der Staatsgewalt nicht ausreichend vorbereitet und zieht ab.


  • Schritt 13: Der Projektkreis bereitet sich auf eine offene Besetzung des letzten Gebäudes vor und plant Verbarrikadierung, Presseerklärung bzw. Interviews, Mobilisierung usw.. Außerdem fragen die BesetzerInnen vorsichtig bei verschieden Stellen an, ob sie ein solches Projekt unterstützen würden.


  • Schritt 14: Im Rahmen der jährlichen Besetzertage machen die ProjektlerInnen mit Scheinbesetzungen, Straßentheater, Streetart und anderen Aktionen auf die Problematik aufmerksam.


  • Schritt 15: Das Gebäude wird wieder besetzt, vor dem Haus findet ein unangemeldetes Straßenfest statt. Die Presse ist vor Ort, die Anwohner werden freundlich informiert - nach ein paar Stunden wieder Räumung doch Besetzungen scheinen wieder möglich und viele weitere Menschen sind in Zukunft bereit diese zu unterstützen.


Kategorie:Hausbesetzung