Still working to recover. Please don't edit quite yet.

Talk:Das Kapital

Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Das_Kapital">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
Revision as of 09:40, 2 July 2006 by AnarQuest (Talk | contribs)

Jump to: navigation, search

Sollten sich Anarchisten wirklich mit bürgerlichen Themen wie "Ökonomie" beschäftigen? Wenn ich Marx lese, dann kann ich auch gleich Adam Smith lesen. Marx behauptet doch mit seiner Theorie des historischen Materialismus auch nichts anderes als die Neoliberalen: nämlich, daß es "ökonomische" Zwänge oder Gesetzmäßigkeiten gibt, denen sich niemand entziehen kann. Die Linke krankt doch daran, daß sie im Grunde die gleichen Defintionen und Begriffe wie die bürgerliche Ökonomie verwendet.

Dem sollten wir eine anarchistische Theorie entgegensetzen.

Also ich denke es gibt sicher eine bürgerliche Definition der Ökonomie - aber ich denke nicht das Ökonomie selbst bürgerlich ist, sondern etwas was der Mensch jenseits aller Systeme und Ideologien sein zigtausend Jahren betreibt: Der Umgang mit Ressourcen und Waren. Mit den Dienstleistungen ist es vielleicht anders. Aber jeder Mensch musste von jeher schauen, wie er überlebt und daher überlegen wie er wirtschaftet, für sich und/oder gemeinsam mit seiner Gruppe. Ich selbst denke aber auch das wir nicht die marxistischen Definitionen übernehmen sollten, weil man sich dadurch auch in eine klassische Diskussion begibt, die eigentlich auch nicht weiterführt. Man muss auch Begriffe überwinden um neues zu schaffen. Letztendlich hat Marx auch keine Lösungen angeboten, die zur Umsetzung taugen.--Vinci 08:06, 2. Jul 2006 (UTC)
Ich verstehe nicht, was Du mit "wirtschaften" meinst. Sorry, aber "wirtschaften" ist so ein Ausdruck, bei dem ich Magenkrämpfe kriege. Ist es nicht so, daß man sich das, was man braucht, einfach nehmen sollte? "Wirtschaften" bedeutet doch schon wieder, daß es irgendwelche "Sachzwänge" gibt, die vorschreiben was Mensch zu tun oder zu lassen hat, weil es entweder "wirtschaftlich" oder "unwirtschaftlich" ist. Das kann es doch nicht sein.
Du kriegst zu unrecht Magenkrämpfe. Das Problem ist, das Du und viele andere Leute akzetiert haben das der Kapitalismus die Begriffe definiert. Nehme mal als Beispiel eine Gruppe von Menschen, die während der warmen Jahreszeuten erntet und den Winter überstehen muss. Die muss dann Sachen einlagern die für alle reichen. Wenn man nur von der Hand in den Mund lebt, kann es böse enden. Es geht dabei nicht um Vorschriften. Auch kann man wenn man Saatgut ausbringt vorher berechnen wie groß die Fläche sein muss und wieviel Saatgut damit die Ernte ausreicht. Tut man das nicht wird die Fläche zu groß oder zu klein und entweder reicht die Ernte nicht oder man hat zu viel Überschüsse und hat zu viel Arbeit investiert. Dein Bild ist eher primivistisch geprägt - der Mensch als Jäger und Sammler, der nur an heute und nicht an morgen denkt - wobei ich denke das selbst Jäger und Sammler vorrausschauend wirtschaften mussten - sprich: wie lange reicht der Vorrat der Ernte/Beute - reicht er für alle - wieviel müssen wir fangen/sammeln. Ich plädiere daher dafür das wir selber die Begriffe positiv besetzen oder wenns sein muss auch neue Begriffe einführen, die uns besser passen - ander Notwendigkeit wirtschaftlich zu denken (das ist bei uns heutzutage in de Massenmedien leider gleichbedeutend mit neoliberal, Arbeistplatzabbau usw.) --Vinci 09:40, 2. Jul 2006 (UTC)