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'''Antiklassimus''' ist das Bekämpfen von [[Klassismus]], also ein Kampf für eine Gesellschaft ohne Klassen unter der Annahme, dass das Persönliche auch politisch ist. | '''Antiklassimus''' ist das Bekämpfen von [[Klassismus]], also ein Kampf für eine Gesellschaft ohne Klassen unter der Annahme, dass das Persönliche auch politisch ist. | ||
− | Antiklassismus ist nicht nur eine bestimmte Form von Antidiskriminierung, sondern er beinhaltet auch die klassischen, | + | Antiklassismus ist nicht nur eine bestimmte Form von Antidiskriminierung, sondern er beinhaltet auch die klassischen, zumeist ökonomischen Formen des Klassenkampfes. Darüber hinaus betont der Antiklassismus aber auch die Unterdrückungsformen, die sich beispielsweise in den Medien (z.B. die Unterschichtendebatte) und im Bildungssystem (z.B. die Ausgrenzung von Arbeiter- und Migrantenkindern) gegenüber Menschen mit weniger oder weniger anerkannten kulturuellen und finanziellen Vermögen zeigen. |
Der Antiklassismus wendet sich zudem gegen Diskriminierungshierarchien, wie sie beispielsweise von den europäischen Antidiskriminierungsgesetzen (wie dem deutschen Gleichstellungsgesetz) inszeniert werden: der Antiklassismus betont die prinzipielle Gleichrangigkeit und Verknüpftheit von [[Antirassismus|antirassistischen]], [[Antisexismus|antisexistischen]], antiklassistischen Kämpfen ([[Triple Oppression|Mehrfachunterdückungsthese]]). | Der Antiklassismus wendet sich zudem gegen Diskriminierungshierarchien, wie sie beispielsweise von den europäischen Antidiskriminierungsgesetzen (wie dem deutschen Gleichstellungsgesetz) inszeniert werden: der Antiklassismus betont die prinzipielle Gleichrangigkeit und Verknüpftheit von [[Antirassismus|antirassistischen]], [[Antisexismus|antisexistischen]], antiklassistischen Kämpfen ([[Triple Oppression|Mehrfachunterdückungsthese]]). |
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Antiklassimus ist das Bekämpfen von Klassismus, also ein Kampf für eine Gesellschaft ohne Klassen unter der Annahme, dass das Persönliche auch politisch ist.
Antiklassismus ist nicht nur eine bestimmte Form von Antidiskriminierung, sondern er beinhaltet auch die klassischen, zumeist ökonomischen Formen des Klassenkampfes. Darüber hinaus betont der Antiklassismus aber auch die Unterdrückungsformen, die sich beispielsweise in den Medien (z.B. die Unterschichtendebatte) und im Bildungssystem (z.B. die Ausgrenzung von Arbeiter- und Migrantenkindern) gegenüber Menschen mit weniger oder weniger anerkannten kulturuellen und finanziellen Vermögen zeigen.
Der Antiklassismus wendet sich zudem gegen Diskriminierungshierarchien, wie sie beispielsweise von den europäischen Antidiskriminierungsgesetzen (wie dem deutschen Gleichstellungsgesetz) inszeniert werden: der Antiklassismus betont die prinzipielle Gleichrangigkeit und Verknüpftheit von antirassistischen, antisexistischen, antiklassistischen Kämpfen (Mehrfachunterdückungsthese).
Anwendung findet der Antiklassismus vor allem auch innerhalb herrschaftskritischer Gruppen, wenn beispielsweise Angehörigen einer herrschenden Klasse oder mit einer entsprechenden sozialen Herkunft Dominanzverhalten vorgeworfen wird. In dieser Funktion entstand der Begriff Anfang der 1970er Jahre in den USA, als die lesbischen Arbeitertöchter ihren feministischen Mitkämpferinnen "Klassismus" vorwarfen - eine Wortschöpfung, die sich am nur zwei, drei Jahre zuvor entstandenem Begriff "Sexismus" anlehnte.