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Der Intimfeind
Ashis Nandy: Der Intimfeind Verlust und Wiederaneignung der Persönlichkeit im Kolonialismus Buchvorstellung von Lou Marin mit einer Einleitung zur Rezeption von M.K. Gandhis libertärem Anti-Kolonialismus Fr. 8. Februar 2008, 19 Uhr / Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
Ashis Nandy: Der Intimfeind Verlust und Wiederaneignung der Persönlichkeit im Kolonialismus Buchvorstellung von Lou Marin mit einer Einleitung zur Rezeption von M.K. Gandhis libertärem Anti-Kolonialismus
Ashis Nandy hat einen sozialpsychologischen Begriff von Anti-Kolonialismus, nach dem der Kolonialismus sowohl die Kolonisierten wie auch die Kolonisierenden psychisch schädigt. Besonders kriegerische, disziplinierende, vereinheitlichende, fortschrittsgläubige, produktionsorientierte – kurz: modernistische – Werte werden durch den Kolonialismus gefördert. Terroristische und staatsorientierte Varianten des Anti-Kolonialismus reproduzieren diese kolonialen Werte in Bewusstsein, Verhalten und Kampfformen der Kolonisierten, auch noch in post-kolonialen Gesellschaften. Aus dieser Ebene mit gemeinsamem Spieler und Gegenspieler innerhalb des kolonialen Wertekanons schert der Anti-Kolonialismus M.K. Gandhis aus, indem er aus androgynen, femininen und nicht-kriegerischen Traditionen Indiens sowie der hybriden, anarchischen Tradition des Hinduismus die indigene Widerstandsform der gewaltfreien Aktion (Satyagraha) kreiert.
Ashis Nandy (geb. 1937) ist einer der bekanntesten politischen Psychologen und Soziologen Indiens, dabei seinem unabhängigen Denken immer treu geblieben. Er gilt als Mitbegründer der weltweiten „Post-Colonial Studies“.