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Difference between revisions of "Relativismus"
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Revision as of 14:57, 17 February 2009
Als Relativismus bezeichnet man diejenige Denkrichtung, die davon ausgeht, dass sich jede Aussage auf eine andere bezieht. Dieser unendliche Vorgang führt letztlich zu einem Regressum ad infinitus, zu einem unendlichen Rückwirken. Aufgrund dieses paradoxen Phänomens kann aus relativistischer Sicht eine feste, absolute Grundlage ausgeschlossen werden. Jede Aussage stützt sich auf willkürliche Festlegungen oder subjektive Einschätzungen. Deshalb schließt der Relativismus absolute Wahrheiten oder absolute, ewige Werte aus.
Die Verwirklichung im Diskordianismus
Der Diskordianismus ist eine Pseudo- bzw. Spaßreligion, die teilweise anarchistische Züge aufweist. Diskordianer propagieren grundsätzlichen Relativismus und relativieren namentlich Autoritäten (so ist jeder Diskordianer - oder auch nicht - automatisch ein voll autorisierter Papst ). Durch paradoxe Äußerungen (etwa: Der folgende Satz ist wahr. Der vorhergehende Satz ist eine Lüge. Oder: Wer gegen uns ist, ist für uns) reduzieren sie auch die Logik auf relative Einschätzungen.
Katholische Kritik am Werterelativismus
Die gesamte katholische Kirche und insbesondere Papst Benedikt XVI. leugnen konsequent jeglichen Relativismus. Sie verharren auf der absoluten Weisheit der Kirche und Gottes. Dieses Verhalten stellt den »Heiligen Vater« allerdings insofern vor Probleme, als es keine historistische Apologie der Verfehlungen der Kirchengeschichte zulässt. Gleichermaßen widersprechen diese Geschehnisse dem Anspruch der römisch katholischen Kirche auf unverfälschte Richtigkeit seiner Lehren. Noch vor wenigen Jahrzehnten lehnte der Vatikan jegliche Annäherung zur Ökumene strikt als Häresie ab, heute wird sie teilweise propagiert.