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Revision as of 20:21, 24 April 2008
contra Klassenkampf
Das Problem an dem Begriff ist, das er versucht die Welt mit einfachen Mustern zu erklären. Das es Arm und Reich gibt ist unzweifelhaft - und auch die Ausbeutung der Arbeitkraft. Dennoch stellt es eine historische Vernegung dar, wenn man die gesamte Menschheitsgeschichte auf den Klassenkampf reduziert. Als Kampfbegriff taugt "Klassenkampf" insofern gut, weil er klare Fronten zieht. Das Problem ist, das es viele Menschen gibt, die in einer Grauzone existieren und die dann nach der marxistischen Ideologie der einen oder anderen Seite zugeschlagen werden. Was ist z.B. mit den Selbständigen die sich selber ausbeuten oder eine Scheinselbständigkeit in Abhängigkeitsverhältnissen pflegen. Zum einen sind sie Besitzende und somit Kapitalisten, zum anderen aber leben sie teilweise in Verhältnissen die noch unter dem Standard eines Arbeiters anzusiedeln sind (keine Krankenversicherung, etc.). Der Begriff taugt eben vor allem um eine revolutionäre Stimmung zu erzeugen und auch um eine Deutungshoheit zu erlangen, sein Zweck ist es nicht zu differenzieren oder die Verhältnissen zu erklären wie sie sind. Es geht eben um Vereinfachung zum Zwecke der Radikalisierung. Doch insbesondere in modernen Gesellschaften scheinen die Begriffe immer weniger anwendbar zu sein.