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Difference between revisions of "Apo-Calypse:Herrschaftsfreie Welt? (Seminar) Reader Utopie"

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!!! Dies ist grad noch eine Baustelle!!! --> Bitte erstmal nicht dazwischenfunken, sonst gibt das so nen Speicherchaos... Danke! mo.
  
 
Utopie...
 
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Wir veranstalten hier ein Seminar zu Utopien einer Herrschaftsfreien Welt - aber was verstehen wir eigentlich unter Utopien? Wo kommt das her?
 
Wir veranstalten hier ein Seminar zu Utopien einer Herrschaftsfreien Welt - aber was verstehen wir eigentlich unter Utopien? Wo kommt das her?
  
Der Begriff Utopie ist abgeleitet von dem Wort Utopia, welcher aus dem griechischen stammt. ''Ou'' heißt ''nicht'', ''topos'' ist der ''Ort''. Utopia bedeutet also an sich nichts weiter als Nicht-Ort oder auch Nirgendwo.
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Der Begriff Utopie ist abgeleitet von dem Wort Utopia, welcher aus dem Griechischen stammt. ''Ou'' heißt ''nicht'', ''topos'' ist der ''Ort''. Utopia bedeutet also an sich nichts weiter als Nicht-Ort oder auch Nirgendwo.
 
Doch genau mit diesem "Nirgendwo" verbinden Menschen seit Jahrhunderten ganz besondere Sehnsüchte und Phantasien. Denn dieser Nicht-Ort bietet die Möglichkeit, über bestehende Verhältnisse hinauszudenken, also ein Ort an dem mit Möglichkeiten gespielt und experimentiert werden kann.
 
Doch genau mit diesem "Nirgendwo" verbinden Menschen seit Jahrhunderten ganz besondere Sehnsüchte und Phantasien. Denn dieser Nicht-Ort bietet die Möglichkeit, über bestehende Verhältnisse hinauszudenken, also ein Ort an dem mit Möglichkeiten gespielt und experimentiert werden kann.
 
So entstanden und entstehen eine Menge utopischer Romane, Entwürfe einer Welt wie sie (noch) nicht ist.
 
So entstanden und entstehen eine Menge utopischer Romane, Entwürfe einer Welt wie sie (noch) nicht ist.
Als prägend wirkte hier das Buch "Utopia" von Thomas Morus, erschienen 1516 in England. "Utopia" befindet sich in diesem Fall in einer fernen Weltgegend, eine Gegend mit einer "idealen Gesellschaft". Durch die Beschreibung dieser "idealen Gesellschaft" hält Morus seinen Zeitgenossen einen kritischen spiegel vor.
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Als prägend wirkte hier das Buch "Utopia" von Thomas Morus, erschienen 1516 in England. "Utopia" befindet sich in diesem Fall in einer fernen Weltgegend, eine Gegend mit einer "idealen Gesellschaft". Durch die Beschreibung dieser "idealen Gesellschaft" hält Morus seinen Zeitgenossen einen kritischen Spiegel vor.
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* abgeleitet von dem Wort Utopia (griech. ou = nicht, topos = Ort, lat. utopia = Nirgendwo)
 
* abgeleitet von dem Wort Utopia (griech. ou = nicht, topos = Ort, lat. utopia = Nirgendwo)
 
* Der Begriff entstammt dem Titel Utopia des 1516 erschienenen Romans des englischen Staatsmanns Thomas Morus, der darin eine ideale Gesellschaft beschreibt, mit deren Hilfe er seinen Zeitgenossen einen kritischen Spiegel vorhält. Thomas Morus' Utopia liegt (noch) nicht in der Zukunft, sondern in einer fernen Weltgegend. (5)
 
* Der Begriff entstammt dem Titel Utopia des 1516 erschienenen Romans des englischen Staatsmanns Thomas Morus, der darin eine ideale Gesellschaft beschreibt, mit deren Hilfe er seinen Zeitgenossen einen kritischen Spiegel vorhält. Thomas Morus' Utopia liegt (noch) nicht in der Zukunft, sondern in einer fernen Weltgegend. (5)

Revision as of 09:49, 31 August 2007

!!! Dies ist grad noch eine Baustelle!!! --> Bitte erstmal nicht dazwischenfunken, sonst gibt das so nen Speicherchaos... Danke! mo.

Utopie...

Wir veranstalten hier ein Seminar zu Utopien einer Herrschaftsfreien Welt - aber was verstehen wir eigentlich unter Utopien? Wo kommt das her?

Der Begriff Utopie ist abgeleitet von dem Wort Utopia, welcher aus dem Griechischen stammt. Ou heißt nicht, topos ist der Ort. Utopia bedeutet also an sich nichts weiter als Nicht-Ort oder auch Nirgendwo. Doch genau mit diesem "Nirgendwo" verbinden Menschen seit Jahrhunderten ganz besondere Sehnsüchte und Phantasien. Denn dieser Nicht-Ort bietet die Möglichkeit, über bestehende Verhältnisse hinauszudenken, also ein Ort an dem mit Möglichkeiten gespielt und experimentiert werden kann. So entstanden und entstehen eine Menge utopischer Romane, Entwürfe einer Welt wie sie (noch) nicht ist. Als prägend wirkte hier das Buch "Utopia" von Thomas Morus, erschienen 1516 in England. "Utopia" befindet sich in diesem Fall in einer fernen Weltgegend, eine Gegend mit einer "idealen Gesellschaft". Durch die Beschreibung dieser "idealen Gesellschaft" hält Morus seinen Zeitgenossen einen kritischen Spiegel vor.


  • abgeleitet von dem Wort Utopia (griech. ou = nicht, topos = Ort, lat. utopia = Nirgendwo)
  • Der Begriff entstammt dem Titel Utopia des 1516 erschienenen Romans des englischen Staatsmanns Thomas Morus, der darin eine ideale Gesellschaft beschreibt, mit deren Hilfe er seinen Zeitgenossen einen kritischen Spiegel vorhält. Thomas Morus' Utopia liegt (noch) nicht in der Zukunft, sondern in einer fernen Weltgegend. (5)
  • positiv-Utopie, negativ-Utopie (Dystopie), utopische Literatur, Gesellschaftsvision
  • Entwurf einer künftigen Gesellschaft oder unrealisierbarer Wunschtraum ?
  • (3) Bruchstückeln... Die Probleme dieses Jahrhunderts provozierten ökodiktatorisch-industrielle Visionen ("Anti-Utopien") sowie Utopien der herrschaftsfreien, partnerschaftlichen Entwicklung emanzipierter Subjekte. Letztere sind weitestgehend mit ökologischen und feministischen Bewegungen verbunden... "Das Leben selbst ist immer schon ein Entwurf zu etwas hin, das utopisch ist. Grade Subkulturen zeichnen sich darin aus, mit ihrer Erfindungsgabe und Experimentierfreudigkeit Zukunftsträume in greifbare Nähe zu rücken. Das gilt z.B. für das Leben in Bauwägen genauso wie für selbstorganisierte Festivals." (Herrmann C., 23.10.00)... Wer heute jung ist, hat eigentlich gar keine positiv-utopischen kulturellen Einflüsse mehr erlebt. StarTrek gilt als hoffnungslos naiv.

Robert Hewitt Wolfe, ausführender Produzent der von Gene Roddenberry erdachten Serie "Andromeda" sagte in einem Interview, dass sich die neue Serie stark von "Star Trek" unterscheiden werde:

"Es geht nicht darum, neue Zivilisationen zu entdecken, oder neue Lebensformen zu suchen. Es geht vielmehr darum, eine zerstörte Welt zu beschützen und diese wieder Stück für Stück aufzubauen." ... Dabei gibt es unterschiedliche Sorten von Utopien. Es ist ja durchaus sehr utopisch, darauf zu hoffen, daß die jetzt Jüngeren noch irgendeine Rente erhalten würden. Und der Glaube an Börsengewinne als Alterssicherung ist mindestens genau so utopisch. Noch utopischer wäre es zu hoffen, daß die Auswirkungen der zerstörten klimatischen und ökologischen Verhältnisse wenigstens uns Gutsituierte auf diesem Planeten verschonen würden.

Aber halt: diese Utopien sind nur verlängerte Gegenwarten. Richtige Utopien müssen genügend anders sein als die Gegenwart. Sie stehen den gegenwärtigen Strukturen und Entwicklungstrends entgegen. Auch in Form von Hirngespinsten tragen sie in sich ein Körnchen Realität. Denn vieles wird gerade zu bestimmten Zeiten vorstell- und denkbar. In der Realität wachsen den Utopien Latenzen zu; es entstehen Möglichkeiten des "Noch-Nicht". Diese Möglichkeiten lassen sich nicht mehr als "bloß utopisch" negieren, sondern warten auf das handelnde Eingreifen der Menschen.

Welche Möglichkeiten für grundlegend Neues lassen sich jetzt bereits ausmachen?...

  • Es muß gar nicht alles so sein, wie es ist. Es könnte auch ganz anders sein.

Es könnte auch ganz anders sein - wird mir bewußt zu einer Zeit, in der es sowieso erstens alles anders wird (nämlich schlimmer) und in der zweitens alles anders werden muß (nämlich besser). (4)



Quellen:

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Utopie 2 http://wiki.zum.de/index.php/Utopie 3 Macht was ihr wollt! 4 http://www.thur.de/philo/as242.htm 5 Grassi, Ernesto und Hess, Walter: Der utopische Staat (Morus: Utopia, Campanella: Sonnenstaat, Bacon: Neu-Atlantis), Rowohlt 1960 ZURÃœCK zur Ãœbersicht Reader