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Difference between revisions of "Nutzungsgemeinschaften"

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Da es meines Wissens noch keine dauerhaft existierenden Nutzungsgemeinschaften gibt, können hier nur diese Befürchtungen genannt werden. Nach ersten konkreten Erfahrungen wäre es sicher auch spannend auftretende Probleme und Lösungsvorschläge zu veröffentlichen.
 
Da es meines Wissens noch keine dauerhaft existierenden Nutzungsgemeinschaften gibt, können hier nur diese Befürchtungen genannt werden. Nach ersten konkreten Erfahrungen wäre es sicher auch spannend auftretende Probleme und Lösungsvorschläge zu veröffentlichen.
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[[Category:Ökonomie]]

Latest revision as of 14:35, 26 August 2007

Nutzungsgemeinschaften[edit]

sind auf vielfältige Weise organisiert: groß oder klein, offen oder auf Nachbarschaft und Stadtteil begrenzt, mit einem zentralen Lagerraum oder einem virtuellen Verzeichnis der zur Verfügung stehenden Dinge. Ziel ist es selten benötigte Gegenstände gemeinsam zu nutzen, wie zum Beispiel Werkzeuge, große Töpfe, Videobeamer, Bücher u.ä. Das ist finanziell und ökologisch sinnvoll, da nicht mehr für jedes temporär gebrauchtes Ding Geld und Produktionsenergie/Material aufgewendet werden muß. Außerdem fördern Nutzungsgemeinschaften die Selbstorganisation und Kommunikation zwischen den beteiligten Menschen.

Anders als der Umsonstladen[edit]

bietet eine Nutzungsgemeinschaft die Möglichkeit, Gegenstände einer dauerhaften gemeinsamen Nutzung zur Verfügung zu stellen. Während der Umsonstladen Gegenstände aus Privateigentum wieder in Privateigentum übergehen läßt. Deshalb scheint eine Kooperation zwischen Umsonstladen und Nutzungsgemeinschaften sinnvoll: Brauchbar, selten benutzte und bei Neukauf teure Gegenstände können nach der Abgabe im Umsonstladen an die Nutzungsgemeinschaft vermittelt werden und stehen so auf lange sicht mehreren Leuten zur Verfügung.

Nutzungsgemeinschaften konkret[edit]

Nutzungsgemeinschaften sind gerade an verschiedenen Orten im entstehen. Es gibt noch viel zu experimentieren und auszuprobieren. Konkret bekannt ist mir ein Initiative in Marburg, die in den nächsten Monaten einen Laden oder zumindest ein Verzeichnis für gemeinsam genutzte Dinge eröffnen will. Nähere Informationen gibt es unter www.oekonomnix.de.tk
Außerdem gibt es mittlerweile zwei Verzeichnisse für gemeinsam genutzte Dinge im Internet: Den bundesweiten Austausch von Büchern, CDs und Videos möchte das Leihnetzwerk ermöglichen. Nach Anmeldung und Eintragung von drei eigenen Büchern erhält man Zugang zu den Dinge, die andere Menschen zur Verfügung stellen. Wenn man dann etwas leihen möchte, kann über die homepage Kontakt aufgenommen werden, per mail werden dann die Bedingungen der Ausleihe (Dauer, etc.) und eine Übergabemöglichkeit vereinbart. Problem: eine bundesweite Nutzungsgemeinschaft scheint viel zu groß, um tatsächlich einen einfachen Austausch der konkreten Güter zu ermöglichen. Allerdings können sich über das Leihnetzwerk auch verschiedene Menschen einer Region finden.
Eine eher regionale Vernetzung für verschiedenste Gegenstände möchte dagegen www.nutzigems.org bieten. Verschiedene Nutzungsgemeinschaften für Regionen oder eine bestimmte Art Güter können angelegt werden (offen für alle oder nur für die Mitglieder einer Nutzigem). Außerdem können Gesuche veröffentlicht werden. Um Zugang dazu zu erhalten ist eine Registrierung nötig und die Bewerbung bei einer der bestehenden Nutzigems. Über letztere entscheiden die bisherigen Mitglieder.
Achtung: diese homepage befindet sich noch in der Entwicklung. Also nicht wundern, wenn noch nicht alles perfekt funktioniert. Die ProgrammiererInnen sind aber dankbar für Hinweise und technische Unterstützung (genaueres findet sich auf der wikiseite zum Projekt, zu erreichen über www.nutzigems.org).

Befürchtungen[edit]

Bei einer Nutzungsgemeinschaft mitzumachen und eigene Dinge einzubringen, kann von einer Menge Befürchtungen begleitet sein.

  • Was passiert wenn ich einen Gegenstand nicht zurückbekomme?
Nutzungsgemeinschaften sollten nicht zu anonym laufen und brauchen eine gewisse Vertrauensbasis zwischen den Nutzis. Bei der Ausleihe sollten Dauer und Kontaktmöglichkeiten zwischen AusleiherIn und Leiher konkret vereinbart werden. Dann gibt es die Möglichkeit, die betreffende Person später darauf anzusprechen. Sollte das nicht helfen, wird natürlich das Vetrauen in die entleihende Person schwinden, so daß es ihr in Zukunft schwerer fallen wird, in Zukunft noch Menschen zu finden, die ihr etwas leihen wollen. Sollte eine 'zentrale' Nutzungsgemeinschaft (mit einem Ort, wo die Gegenstände gelagert werden) betroffen sein, müssen wohl alle Beteiligten den Verlust tragen (wenn der entleihende Person nicht ausfindig zu machen ist).
  • Was passiert, wenn etwas kaputt geht?
Auch das sollte vor der Verleihung vereinbart werden. Bei manchen Gegenständen kommt es aber bei vermehrtem Gebrauch zu Verschleißerscheinungen. Darüber sollten sich die Beteiligten einer Nutzungsgemeinschaft zu Beginn einigen: Entweder tragen alle gemeinsam den Ersatz (die Kosten oder die anderweitige Organisierung des Gegenständes (Umsonstladen, Wertstoffhof u.ä.)) oder die betreffende Person trägt ihn allein. Im Vergleich zum eigenständig Besitz aller in der Nutzungsgemeinschaft verfügbaren Gegenstände, scheint dies vielleicht zu vertreten.
  • Muß ich dann auch selbst meine Sachen leihen?
Das hängt von der Organisation der jeweiligen Nutzungsgemeinschaft ab. Wenn es einen zentralen Ort gibt, an dem die Gegenstände gelagert werden, dann schon. Eine wohl einfacherer Möglichkeit scheint aber die Erstellung eines Verzeichnisses (virtuell oder real) zu sein, das die gemeinsam genutzten Gegenstände und den Ort, wo diese sich befinden, enthält.


Da es meines Wissens noch keine dauerhaft existierenden Nutzungsgemeinschaften gibt, können hier nur diese Befürchtungen genannt werden. Nach ersten konkreten Erfahrungen wäre es sicher auch spannend auftretende Probleme und Lösungsvorschläge zu veröffentlichen.