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Difference between revisions of "Fédération Anarchiste"
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Libertär denkend und agierende Menschen hat es schon immer gegeben - auch in Luxemburg. So sind viele von uns schon seit mehr oder wenig geraumer Zeit politisch aktiv gewesen. Doch will uns das nicht mehr genügen. Zum grösstenteil aus dem im Sommer 2000 beendeten Plattformprojekt "Junge Linke" heraus entstanden, wollen wir selbstorganisiert linksradikale Akzente setzen, anarchistische und revolutionäre Positionen innerhalb der Linken verteidigen und verbreiten, uns unseren Vorstellungen gemäss organisieren und vernetzen und also dafür sorgen dass hierzulande [und auch sonstwo] des öfteren Fahnen mit schwarzer Komponente gehisst werden ! Kurz gesagt, Wir wollen libertäre Theorie und Praxis fördern und kultivieren ! Sei es durch Direkte Aktionen, Gegenöffentlichkeit [um nicht den zu kurz gegriffenen Begriff der Propaganda zu verwenden], oder theoretische Beiträge für eine meist innerlinke Öffentlichkeit! | Libertär denkend und agierende Menschen hat es schon immer gegeben - auch in Luxemburg. So sind viele von uns schon seit mehr oder wenig geraumer Zeit politisch aktiv gewesen. Doch will uns das nicht mehr genügen. Zum grösstenteil aus dem im Sommer 2000 beendeten Plattformprojekt "Junge Linke" heraus entstanden, wollen wir selbstorganisiert linksradikale Akzente setzen, anarchistische und revolutionäre Positionen innerhalb der Linken verteidigen und verbreiten, uns unseren Vorstellungen gemäss organisieren und vernetzen und also dafür sorgen dass hierzulande [und auch sonstwo] des öfteren Fahnen mit schwarzer Komponente gehisst werden ! Kurz gesagt, Wir wollen libertäre Theorie und Praxis fördern und kultivieren ! Sei es durch Direkte Aktionen, Gegenöffentlichkeit [um nicht den zu kurz gegriffenen Begriff der Propaganda zu verwenden], oder theoretische Beiträge für eine meist innerlinke Öffentlichkeit! | ||
Revision as of 05:39, 6 April 2007
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Zwei Winde - ein Sturm - eine Prophezeiung
thumb|right|260px|Fédération Anarchiste (Luxemburg) Libertär denkend und agierende Menschen hat es schon immer gegeben - auch in Luxemburg. So sind viele von uns schon seit mehr oder wenig geraumer Zeit politisch aktiv gewesen. Doch will uns das nicht mehr genügen. Zum grösstenteil aus dem im Sommer 2000 beendeten Plattformprojekt "Junge Linke" heraus entstanden, wollen wir selbstorganisiert linksradikale Akzente setzen, anarchistische und revolutionäre Positionen innerhalb der Linken verteidigen und verbreiten, uns unseren Vorstellungen gemäss organisieren und vernetzen und also dafür sorgen dass hierzulande [und auch sonstwo] des öfteren Fahnen mit schwarzer Komponente gehisst werden ! Kurz gesagt, Wir wollen libertäre Theorie und Praxis fördern und kultivieren ! Sei es durch Direkte Aktionen, Gegenöffentlichkeit [um nicht den zu kurz gegriffenen Begriff der Propaganda zu verwenden], oder theoretische Beiträge für eine meist innerlinke Öffentlichkeit!
Wir wollen das bestehende System von Herrschaft, Ausbeutung und Unterdrückung , und die ihm zugrundeliegenden Verhältnisse, restlos zerstören, beseitigen, abschaffen. Wir sind ausdrücklich der Meinung dass der Kapitalismus, resp. der bürgerliche Staat, sich nicht ihm Rahmen der offiziellen parlamentarischen Demokratie bekämpfen und refomieren lässt. Kein Führer, keine der auf die Macht fixierten Parteien und keine sonstige Stellvertreter-Organisation wird uns dabei helfen! Denn wir wollen nicht die politische Macht erroberen, beeinflussen oder uns daran beteiligen - nein, wir wollen sie untergraben, zerstören und Selbstbestimmung an ihre Stelle setzen! Denn Herrschaft wirkt genauso zersetzend und korrumpierend auf diejenigen die sie ausüben wie auf die die ihr unterworfen sind ! Echte Befreiung kann nur das Produkt des direkten Widerstandes von unten sein! Unter uns keine Sklaven und über uns keine Herren!
Es kann nicht darum gehen, sich mit der herrschenden Öffentlichkeit und der herrschenden Meinung anzufreunden oder sich darin etablieren zu wollen! Ganz im Gegenteil, wir begrüssen Konzepte wie zB. Kommunikationsguerilla die darauf aus sind diese herrschende Öffentlichkeit zu verwirren und subversiv zu instrumentalisieren. Auch dem Konzept einer linken Gegenöffentlichkeit haben sich seit dem Entstehen von "Indymedia" und der globalen antikapitalistischen Bewegung ganz neue Perspektiven eröffnet!
Unser Ziel zu verfolgen muss bedeuten dass wir stets eine antagonistische Beziehung pflegen zu diesem [aber nicht nur diesem] Staat und seinen Stützpfeilern. Denn unser Ziel ist klar : Schluss mit Staat und Ausbeutung, Schluss mit den Kriegen und Knästen, allem Rassismus, Sexismus, Homophobie und überhaupt aller Herrschaft , nicht nur des Menschen über den Menschen, sondern auch endlich Schluss mit der unsäglichen Unterdrückung von Tier und Natur durch anthropozentrische Arroganz! Für eine freie Welt die auf Selbstbestimmung, Autoorganisation und Solidarität beruht ! Für die Anarchie, für eine Welt in der viele Welten Platz haben !!!!!! Das ist romantisch und utopisch - aber immerhin ein Ziel für das es sich zu kämpfen lohnt, ganz egal wie das Resultat ausschauen mag!
Wir legen Wert auf die Lehren, Beispiele und Diskussionen, die wir der Geschichte entnehmen können - und darauf , nachzudenken bevor wir praktisch handeln - aber genauso achten wir stets darauf, dass Theorie immer eine Anleitung zur Praxis bleibt, und kein Selbstzweck wird. Denn wir wollen den Kampf hier und jetzt führen, ohne uns zurückhalten und auf ein ungewisses "später" vertrösten zu lassen!
Auch die internationale Vernetzung und Zusammenarbeit ist ein wesentliches Element unserer Praxis. Das ist logische Folge eines konkreten Antinationalismus/Internationalismus. Der Kampf um Befreiung kennt keine Grenzen! Um unseren Horizont von Theorie und Praxis zu erweitern, und unsere Schlagkraft durch internationale Vernetzung zu erhöhen suchen wir den Kontakt und die Zusammenarbeit mit andern radikalen Kräften wo immer es geht. Ob wir in Genua oder in Prag mit Menschen aus aller Welt den Widerstand in die Zentren der Macht hineintragen, oder in der Region dafür sorgen dass es kein ruhiges Hinterland gibt : Solidarität ist eine Waffe !
Wir sind keine Organisation im klassischen Sinne. Vielmehr funktionieren wir nach dem Prinzip des Föderalismus, um so die grösstmögliche Freiheit zu bewahren, und den Gegensatz zwischen Organisation und Individualität aufzuheben. Wir wollen einzelne Themengebiete, wie Antifa, Antiatom, Tierrechte, globalen antikapitalistischen Widerstand , usw. in einen dauerhafteren und zusammenhängenden libertären Rahmen setzen, aber so dass alle "Tendenzen" und Interessen frei agieren und sich entwickeln können. Es gibt so keine Diktatur der Mehrheit über die Minderheit ! Grundentscheidungen werden im Konsens getroffen, und darüberhinaus gibt es keine zwingend einheitliche oder offizielle Linie, jeder bewahrt seine vollste Freiheit was Inhalt und Aktion angeht. Darum verzichten wir auch bewusst auf ein offizielles verpflichtendes Programm, das über dieses Selbstverständniss hinausgeht! Denn nie könnten wir die Vielfalt und den Reichtum der verschiedensten libertären Ideen so reduzieren und zusammenzwängen, ohne uns dabei am Wesen des Anarchismus selbst zu vergehen! Alle Inhalte und Formen sind also willkommen, solange sie unserem grundsätzlichen Selbstverständnis nicht entgegenstehen . Wir wollen ein Netz von selbstbestimmten Individuen sein, denen so eine Möglichkeit zur Entfaltung und Zusammenarbeit zur Verfügung steht. Deshalb verzichten wir bewusst auf jeden zentralistischen Organisationsansatz! Viva Autonomia! (Es versteht sich von daher auch von selbst, dass wir weder an die französische noch die italienische Organisationen gleichen Namens angeschlossen sind...)
Wir wollen das Konzept der direkten Aktion umsetzen und fördern, erstarrte Politikvorstellungen durchbrechen, und den Widerstand mit Militanz und Phantasie anreichern! Aber wir wehren uns gegen jede künstliche Teilung in "gewaltätige" und "friedliche" Aktionsformen! Alle Widerstandsformen sind nützlich und nötig, solange sie klug und angemessen angewendet werden und keine GenossInnen oder Unbeteiligte gefährdet werden !
Bei alledem hüten wir uns vor Verbalradikalismus oder Grössenwahn. Wir sind uns bewusst dass wir klein sind - und dass es wahrscheinlich heutzutage eine Menge Arbeit erfordert um eine gesunde linksradikale Bewegung oder Strömung aufzubauen. Wir könnten einen Nukleus fur eine solche Bewegung stellen, einen unter mehreren, jedoch können wir diese Entwicklung nicht forcieren. Aber wir werden versuchen mit den verfügbaren Mitteln alles zu unternehmen, um neue Kräfte zu entfesseln und jenen Weg zu ebnen und zu betreten, auf dem aufrechte Menschen der Sonne der Freiheit entgegenschreiten !