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thumb|right|Edelstadt, David, 1866-1892
- „Ein großer Dichter und einer der feinsten Typen von Anarchisten, die jemals gelebt haben"
David Edelstadt wurde am 9. Mai 1866 bei Kaluga in Russland geboren. Er wurde stark von dem Leben seines Vaters geprägt, der 25 Jahre im Dienste der Armee des Zaren stand, die stark antisemitisch war. Russisch war seine Muttersprache, Yiddish seine Sprache der Kommunikation und der Propaganda. Er verwendete sie ab seiner Auswanderung in die Vereinigten Staaten 1882.
Er nahm an der ersten jüdischen Anarchistischen Gruppe in New York, den Pionire der Frayhayt (dt: Pioniere der Freiheit) teil. Die Anklagen der Chicago Haymarket Anarchisten hatte zu dieser Formierung geführt.
Er war Mitarbeiter und Chefredakteur der Freien Arbeiter Stimme und hat neben seiner praktischen Erwerbsarbeit viele Gedichte verfasst. Besonders seine Texte zu den staatlichen Verfolgungen der AnarchistInnen hat ihm viele LeserInnen eingebracht.
Die intensive Propaganda führte zum Entstehen weiterer anarchistischer Gruppen in Baltimore, Providence und Philadelphia, wo sich Edelstadt und einige Weitere zu Vortragsreisen hinbegaben. Die Gruppe blieb auch in Kontakt mit der Londoner Yiddishen Anarchistischen Zeitschrift Arbeter Fraynd (Arbeiterfreund) und trug auch mit Artikeln zu ihr bei.
Die schlechten Arbeitsbedingungen in den Sweatshops New Yorks führten dazu, dass er sich mit Tuberkulose infizierte. So musste er seine Stellung 1891 aufgeben und zog zur Heilung nach Denver, Colorado. Hier brachte er noch weitere Gedichte zu Papier, aber sein Ende war nah. Er starb hier am 17. Oktober 1892 im Alter von 26. Auch sein Bruder und dessen Frau starben an TB. In den nächsten Jahre entstanden in Chicago, Boston und anderen Städten Kulturgruppen, die sich seines Oeuvres angenommen und sein Erbe weitergeführt haben.
Gedichte
Ein Lied über Frauen[1]
Arbeiterinnen, Frauen im Elend
Frauen die in Haus und Fabrik schmachten, warum stützt ihr solche Beschäftigung,
Warum helft ihr uns nicht einen Tempel der Freiheit, des menschlichen Glückes zu bauen?
Helft uns, die Welt aus ihrer Armut zu erheben und alles umzusetzen, was wir wollen.
Lasst uns gemeinsam kämpfen wie machtvolle Löwen,
Für Freiheit, für Freiheit, für unser Ideal.
Das ist Anarchie[2]
Eine Welt in der keiner regieren soll,
über die Arbeit und Mühe eines anderen,
Frei wird sein jedes Herz und Gehirn,
Das ist Anarchie
Eine Welt in der Freiheit jeden beglückt,
den Schwachen den Starken "ihn" und "sie"
wo "deins" und "meins" keinen unterdrücken wird
Das ist Anarchie