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Difference between revisions of "Anarchists Against the Wall"
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Offiziel gegründet wurde Anarchist Against the Wall erst einige Monate später am 9. November 2003. Dieser Tag wurde zum "Internationalen Tag gegen die Mauer" (1989 - Fall der Berliner Mauer), die AktivistInnen entfernten im Zuge dessen 20 Meter des Zaunes bei Zbuba, einem Dorf in der Nähe von Jenin. | Offiziel gegründet wurde Anarchist Against the Wall erst einige Monate später am 9. November 2003. Dieser Tag wurde zum "Internationalen Tag gegen die Mauer" (1989 - Fall der Berliner Mauer), die AktivistInnen entfernten im Zuge dessen 20 Meter des Zaunes bei Zbuba, einem Dorf in der Nähe von Jenin. | ||
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+ | Am 26. Dezember [[2003]] erzwang die Gruppe erneut die Öffnung des Grenzüberganges bei Mash'ha; dieser Grenzübergang sollte, den offiziellen Stellen nach, einen einfachen Zugang zu den abgeschnittenen Ländereien der BewohnerInnen bieten; der Grenzübergang war für mehr als 2 Monate geschloßen. Als die AktivistInnen an dem Tor rüttelten eröffneten die israelischen SoldatInnen auf der anderen Seite des Tores das Feuer. Ein Aktivist wurde zweimal getroffen, er starb beinahe an den folgen des Blutverlustes und erreichte das Krankenhaus in einem kritischen Zustand, da der Krankenwagen an dem überqueren des Grenzüberganges behindert wurde. | ||
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+ | Einige Tage später begannen tägliche Demonstrationen im Dorf Budrus, an dem Anarchist Against the Wall konstant Präsenz zeigte. Durch die Audauer des Dorfes, in der Mobilisierung, dem Konflikt und der Gewaltfreiheit, konnten einige Siege errungen werden. Der bedeutenste Sieg war das der Mauerabschnitt versetzt wurde und somit die Ländereien des Dorfes. Ohne das Verbeugen vor den Autoritäten und dem juristischen Weg, nur alleine durch den Kampf der Betroffenen und ihrer Unterstützer. Ein anderer Sieg, vielleicht ein viel wichtigerer, war es das innerhalb eines Jahres faste alle Dörfer, die von der errichtung der Mauer betroffen waren, sich gegen diesen erhoben. Während dieser Gewaltfreien Demonstrationen wurden Hunderte verletzt und 9, alles Palästinenser, getötet. Doch dies hiel die BewohnerInnen, mit der Unterstützung von israelischen und internationalen AktivistInnen, nicht davon ab weiterhin das stoppen der Bulldozer zuversuchen. | ||
:''"In diesen Tagen, mit dem Bau eines Systems aus Zäunen, Gräben und einer Trennungsmauer, welches Felder raubt und Personen ohne die notwendigen Existenzmittel in Enklaven zurücklässt, in einer Zeit, da hunderte oder tausende Menschen von Gesundheits- und Bildungseinrichtigungen sowie wichtiger Infrastruktur abgeschnitten werden und man sie zwingt, zwischen einem 'freiwilligen' Transfer und dem Tod zu wählen, ist es unsere Pflicht als menschliche Wesen, gegen dieses Verbrechen zu kämpfen. Wir haben die Tore von Mas'ha gewaltsam geöffnet, um einen Spalt in die Mauer aus Hass zu treiben und mit unseren Aktionen für eine quicklebendige Alternative zur Apartheidspolitik der israelischen Regierung zu sorgen. Wir, denen die Zukunft dieses Landes wichtig ist, betrachten das System der Zäune und der Trennungsmauer nicht nur als eine Riesenkatastrophe für die palästinensischen Menschen, sondern auch als eine direkte Bedrohung für uns und für jeden, der sich nach einem friedlichen und sicheren Leben sehnt."'' | :''"In diesen Tagen, mit dem Bau eines Systems aus Zäunen, Gräben und einer Trennungsmauer, welches Felder raubt und Personen ohne die notwendigen Existenzmittel in Enklaven zurücklässt, in einer Zeit, da hunderte oder tausende Menschen von Gesundheits- und Bildungseinrichtigungen sowie wichtiger Infrastruktur abgeschnitten werden und man sie zwingt, zwischen einem 'freiwilligen' Transfer und dem Tod zu wählen, ist es unsere Pflicht als menschliche Wesen, gegen dieses Verbrechen zu kämpfen. Wir haben die Tore von Mas'ha gewaltsam geöffnet, um einen Spalt in die Mauer aus Hass zu treiben und mit unseren Aktionen für eine quicklebendige Alternative zur Apartheidspolitik der israelischen Regierung zu sorgen. Wir, denen die Zukunft dieses Landes wichtig ist, betrachten das System der Zäune und der Trennungsmauer nicht nur als eine Riesenkatastrophe für die palästinensischen Menschen, sondern auch als eine direkte Bedrohung für uns und für jeden, der sich nach einem friedlichen und sicheren Leben sehnt."'' |
Revision as of 07:55, 17 June 2006
frame|right|Logo der Anarchists Against the WallAnarchists Against the Wall (AAW), manchmal auch "Anarchists against the fence" oder "Jews against Ghettos" genannt, ist eine lose Organisation aus israelischen AnarchistInnen und Antiautoritären welche direkte Aktionen gegen die Mauer im Gaza Streifen und der West Bank organisiert. Diese Mauer wird auch oftmals als "Apartheids Mauer" bezeichnet. Die Organisation wird von ca. 100 aktiven Mitglieder getragen die u.a. Kontakte in die palästinensischen Gebiete aufbauen und gewaltfreie Demonstrationen und direkte Aktionen gegen die Mauer durchführen.
Erstmal in Erscheinung trat die Gruppe bei der Organisation des Mas'ha Friedens Camp gegen die Mauer im April 2003. Durch die, zu der Zeit im bau befindlichen, Mauer sollte das Dorf Mas'ha 97% der, meist landwirtschaftlich genutzten, Grundstücke verlieren, da dieses auf der israelischen Seite der Mauer lagen.
Über vier Monate hinweg blieb das Zeltlager durch eine stetige Anwesendheit von Israelis, Palästinensern und Internationalen bestehen und wurde als Anlaufpunkt für Informationen sowie der Organisation und Vorbereitung von direkte Aktionen genutzt. Es gab während dieser Zeit mehrere Aktionen gegen die Mauer. Entscheidungen wurden dabei stehts direkt demokratisch gelöst. Am 28. Juli 2003 erzwangen die AktivistInnen die Öffnung des Grenzüberganges bei dem Dorf Anin.
Im späten August, als die Mauer bereits fast fertig gestellt war, zog das Zeltlager in einen Hof, welcher auf dem Grenzstreifen lag und deshalb zerstört werden musste, eines Hauses in Mas'ha. Nach zwei Tagen massivster Repressionen und Festnahmen endete das Camp schließlich - doch der Geist der symbolischen Aktion und die gesammelten Erfahrungen starben nicht.
Offiziel gegründet wurde Anarchist Against the Wall erst einige Monate später am 9. November 2003. Dieser Tag wurde zum "Internationalen Tag gegen die Mauer" (1989 - Fall der Berliner Mauer), die AktivistInnen entfernten im Zuge dessen 20 Meter des Zaunes bei Zbuba, einem Dorf in der Nähe von Jenin.
Am 26. Dezember 2003 erzwang die Gruppe erneut die Öffnung des Grenzüberganges bei Mash'ha; dieser Grenzübergang sollte, den offiziellen Stellen nach, einen einfachen Zugang zu den abgeschnittenen Ländereien der BewohnerInnen bieten; der Grenzübergang war für mehr als 2 Monate geschloßen. Als die AktivistInnen an dem Tor rüttelten eröffneten die israelischen SoldatInnen auf der anderen Seite des Tores das Feuer. Ein Aktivist wurde zweimal getroffen, er starb beinahe an den folgen des Blutverlustes und erreichte das Krankenhaus in einem kritischen Zustand, da der Krankenwagen an dem überqueren des Grenzüberganges behindert wurde.
Einige Tage später begannen tägliche Demonstrationen im Dorf Budrus, an dem Anarchist Against the Wall konstant Präsenz zeigte. Durch die Audauer des Dorfes, in der Mobilisierung, dem Konflikt und der Gewaltfreiheit, konnten einige Siege errungen werden. Der bedeutenste Sieg war das der Mauerabschnitt versetzt wurde und somit die Ländereien des Dorfes. Ohne das Verbeugen vor den Autoritäten und dem juristischen Weg, nur alleine durch den Kampf der Betroffenen und ihrer Unterstützer. Ein anderer Sieg, vielleicht ein viel wichtigerer, war es das innerhalb eines Jahres faste alle Dörfer, die von der errichtung der Mauer betroffen waren, sich gegen diesen erhoben. Während dieser Gewaltfreien Demonstrationen wurden Hunderte verletzt und 9, alles Palästinenser, getötet. Doch dies hiel die BewohnerInnen, mit der Unterstützung von israelischen und internationalen AktivistInnen, nicht davon ab weiterhin das stoppen der Bulldozer zuversuchen.
- "In diesen Tagen, mit dem Bau eines Systems aus Zäunen, Gräben und einer Trennungsmauer, welches Felder raubt und Personen ohne die notwendigen Existenzmittel in Enklaven zurücklässt, in einer Zeit, da hunderte oder tausende Menschen von Gesundheits- und Bildungseinrichtigungen sowie wichtiger Infrastruktur abgeschnitten werden und man sie zwingt, zwischen einem 'freiwilligen' Transfer und dem Tod zu wählen, ist es unsere Pflicht als menschliche Wesen, gegen dieses Verbrechen zu kämpfen. Wir haben die Tore von Mas'ha gewaltsam geöffnet, um einen Spalt in die Mauer aus Hass zu treiben und mit unseren Aktionen für eine quicklebendige Alternative zur Apartheidspolitik der israelischen Regierung zu sorgen. Wir, denen die Zukunft dieses Landes wichtig ist, betrachten das System der Zäune und der Trennungsmauer nicht nur als eine Riesenkatastrophe für die palästinensischen Menschen, sondern auch als eine direkte Bedrohung für uns und für jeden, der sich nach einem friedlichen und sicheren Leben sehnt."