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Difference between revisions of "Anarchismus:Zitate:APO-Calypse"

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(Kollektiv und Individuum)
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Es gibt keine andere Unterwerfung von Menschen unter die Macht anderer als ihre Fesselung in wirtschaftliche Hörigkeit. Das politische Zwangsinstrument dieser wirtschaftlichen Fesselung ist der Staat.
 
Es gibt keine andere Unterwerfung von Menschen unter die Macht anderer als ihre Fesselung in wirtschaftliche Hörigkeit. Das politische Zwangsinstrument dieser wirtschaftlichen Fesselung ist der Staat.
*''Erich Müm (1926): [http://www.sozialistische-klassiker.org/Muehsam/Muehsam03.html Staatsverneinung]. In: FANAL, Jahrgang 1, Nummer 1, Oktober 1926''
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*''Erich Mühsam (1926): [http://www.sozialistische-klassiker.org/Muehsam/Muehsam03.html Staatsverneinung]. In: FANAL, Jahrgang 1, Nummer 1, Oktober 1926''
  
  

Revision as of 12:25, 18 March 2007

Diese ausgewählten Auszüge und Zitate sind Arbeitsmaterial für das Seminar "Herrschaftsfreie Welt. Anarchie, Basisdemokratie, Radikaldemokratie und andere Utopien", welches vom 21.-23. April 2006 in der Projektwerkstatt Saasen statt findet.


Auszüge und Zitate: Anarchie und Anarchismus


Definition

"Demokratie" ist ein Begriff, der aus dem Griechischen kommt und übersetzt "Volksherrschaft" heißt. Ich interpretiere dies als Selbstherrschaft des 'Volkes', oder - um den Begriff der 'Herrschaft' zu vermeiden - als 'Volks'-Selbstbestimmung. Direkte Demokratie meint also die unmittelbare 'Volks'-Selbstbestimmung.

  • Ralf Burnicki (1998): "Anarchie als Direkt-Demokratie", Syndikat A in Moers (S. 9)


Anarchismus (von Griechisch an und archos, Gegenteil von Herrschaft), Bezeichnung eines Prinzips oder einer Theorie des Lebens und Verhaltens, dem zufolge die Gesellschaft ohne Regierung gedacht wird. Harmonie wird in solch einer Gesellschaft nicht durch Unterwerfung unter das Gesetz oder durch Gehorsam vor irgendeiner Autorität erreicht, sondern durch freie Vereinbarungen, die zwischen verschiedenen Gruppen getroffen werden. Diese Gruppen würden nach territorialen und beruflichen Unterteilungen frei eingesetzt, zum einen um Produktion und Verbrauch zu regeln, zum anderen um die Befriedigung der unendlichen Vielfalt von Bedürfnissen und Wünschen des zivilisierten Menschen zu sichern. In einer Gesellschaft, die nach diesen Prinzipien entwickelt wurde, würden die freiwilligen Vereinigungen (...) eine noch größere Ausdehnung annehmen, um so den Staat in allen seinen Funktionen zu ersetzen. Sie würden ein eng verknüpftes Netzwerk bilden, zusammengesetzt aus einer endlosen Vielzahl von Gruppen und Vereinigungen aller Größen und Grade (...).

  • Peter Kropotkin: Anarchismus. Aus der Encyclopaedia Britannica von 1910)


Der Anarchismus ist keine Patentlösung für alle menschlichen Probleme, keine Utopie einer perfekten Gesellschaftsordnung (wie er so oft bezeichnet wurde), weil er grundsätzlich alle absoluten Schemata und Konzepte verwirft. Er glaubt nicht an eine absolute Wahrheit oder an bestimmte Endziele der menschlichen Entwicklung. Vielmehr an eine unbegrenzte Vervollkommnungsfähigkeit von sozialen Modellen und menschlichen Lebensbedingungen, (...) denen man (...) keinen bestimmten Endpunkt und kein festes Ziel zuweisen kann.

Dem Anarchismus geht es um die unmittelbare Entscheidungsfindung durch Betroffene unter Abwesenheit von Autorität, Herrschaft und Hierarchie. Die Abwesenheit solcher Strukturen, Verhältnisse und Prozesse kann als Annäherung an eine Symmetrisierung der Machtverhältnisse gesehen werden. Symmetrische Macht bedeutet, daß jedeR Betroffene dieselben Möglichkeiten und Ressourcen besitzt, entsprechende Entscheidungen im eigenen Sinn zu beeinflussen. Partizipatorische Basisdemokratie, alle Betroffenen entscheiden alles, das sie betrifft ﷓ so könnte ein Ideal des Anarchismus formuliert werden. Und dieses Ideal kommt der Vorstellung der Etablierung inklusiver sozialer Information durch Prozesse der sozialen Selbstorganisation sehr nahe.

  • Fuchs, Christian (2001): „Soziale Selbstorganisation im informationsgesellschaftlichen Kapitalismus“, Selbstverlag (S. 209)

Wenn darüber gesprochen wird, was das Programm des Anarchismus sei, so müssen wir mit zwei Worten antworten: Keine Herrschaft. Großartig ist das nicht und wir wollen einräumen, das damit nicht viel eines Stück Papieres zu füllen ist; aber trotzdem ist es das beste Programm, mit dem bis dato Menschen hervorgetreten sind. Natürlich befriedigt es jene Menschen nicht, die – gewohnt, von allen Parteien ellenlange Programme zu erhalten – erwarten, einen vollständigen Gesellschaftsentwurf fix und fertig bis in die geringsten Einzelheiten zu bekommen. Jene begreifen nicht, das dies eine genügt: Anarchie, sondern sie fordern, daß wir für sie beschreiben sollen, wie es denn werden könne, wie die Produktion und Konsumation zu organisieren sei, wie die Schullaufbahn und Kinderaufzucht aussehen könne, wie sich Männer und Frauen gegenüber einander verhalten sollen und weiteres. Und wenn wir dann sagen, das wir es nicht wissen, daß das die Zukunft erweise, sind sie verärgert und behaupten, daß wir also nur niederreissen und kritisieren. Wir sind für sie verfluchte Schädlinge, welche alles angreifen, ohne einen Grund zu nennen, Leute, die gerne etwas zerstören, aber niemals etwas aufbauen wollen.

Dieser Eindruck ist jedoch grundfalsch. All jenes, was wir einreissen, ist das, was wir aufbauen. Wir reißen Unfreiheit ein und bauen Freiheit auf. Wir sagen uns selbst, dort, wo Herrschaft aufhört, beginnt die Freiheit. Aber wir bauen keine Luftschlösser, um das Volk zu verführen, daran zu glauben, wir lieben keine Utopien, die die Zukunft festschreiben. Wir sehen die Gesellschaft als ein Wesen an, welches durch tausende Ketten, Gesetze, Autorität und Verbote und so weiter geknebelt ist, und wir versuchen dieses Wesen zu befreien durch Überwindung der Ketten, nicht jedoch, um neue vergoldete Ketten, die dieses Wesen erneut binden, an deren Stelle zu setzen, nachdem die anderen überwunden sind.

Sophus Rassmusen in "Skorpionen", dänische anarchistische Flugschrift Kopenhagen 1907 (Übersetzt von FdA Steinburg)

Nun ist das Bemerkenswerte am Anarchismus im Unterschied zu anderen -ismen, daß er eine sehr kraftvolle Aufforderung an uns beinhaltet, wir selbst zu sein und selbständig zu denken – nicht Autoritäten und fixen Ideen unterworfen zu sein. Daher kann man gut sagen, daß der Anarchismus eine Aufforderung an uns beinhaltet, keine Anarchisten zu sein. Packt man sich selbst in diese Kiste, so wird unweigerlich eine Situation entstehen, wo man fragt: Was meine ich als Anarchist zu diesem und jenem? Man hat seine Selbständigkeit aufgegeben. Man frage stattdessen: Was meine ich darüber!

Anarchie bedeutet Frei-sein von Autorität. Und ein Anarchist ist eine Person, die der Meinung ist, daß Autorität die Wurzel allen Übels ist – so verstanden, daß es der Autorität geschuldet ist, wenn Menschen asozial sind. Menschen sind von Natur aus – im Grunde – ganz sozial, werden sie jedoch der Autorität ausgesetzt, so werden sie Assoziale. Dieser Gesichtspunkt ist sowohl einzigartig als auch exstrem. Aber wer sagt denn, daß die Wahrheit akademisch und mittelmäßig sein muß? Ich betrachte es jetzt nicht als Wahrheit, daß die Wurzel allen Übels Autorität sei. Aber ich betrachte es als gute und fundierte Hypothese.

Weshalb macht Autorität aus Menschen Assoziale? Weshalb ist es gegen die Natur des Menschen, Autorität ausgesetzt zu sein?

Zunächst müssen wir Autorität definiert haben. Eine Autorität ist eine Person oder Institution, welche die Beschlüsse anderer Menschen trifft. Anstatt daß die Menschen selbst ihre eigenen Beschlüsse und in der Gemeinschaft gemeinsame Beschlüsse fassen, klaut die Autorität Beschlüsse und deckt diesen Diebstahl falls nötig mit Gewalt. Die schlimmste Autorität ist natürlicherweise der Staat, der mit seinem Gewaltmonopol andere Autoritäten ermöglicht.

Wir können nun fragen: Weshalb ist es gegen die menschliche Natur nicht selbst seine Beschlüsse fassen zu können? Einfach weil der Mensch ein fundamentales Bedürfnis dafür besitzt, selbst seine Beschlüsse zu treffen, einen fundamentalen Bedarf besitzt nach Autonomie.

Es ist das, was unsere Würdigkeit als Menschen ausmacht, selbst unsere Beschlüsse treffen zu können. Tiere werden von Instinkten geleitet. Wir haben in uns die Kraft zur Vernunftfähigkeit um uns selbst zu steuern. Den Menschen ihre Beschlüsse zu stehlen entspricht ihnen ihre Würde zu stehlen. Selbst dann, wenn die Autorität einen guten Beschluß faßt, möglicherweise noch einen besseren als den der sonst gefällt worden wäre, so hat sie ihre Untertanen herabgewürdigt. Autorität macht Menschen zu Unmenschen, zum asozialen Tier.

Rudi Weizel in "Anarchie, der Mensch und die Utopie" in "Festschrift für Carl Heinrich Petersen" Kopenhagen 1985 (Übersetzung FdA Steinburg)

Arbeit, Ökonomie und Eigentum

Die Organisation von den Arbeitsstätten und Arbeitsbeziehungen aus, das ist die politische und wirtschaftliche Gesellschaftsform der Anarchisten, das ist die staatlose, die dem Staat entgegengesetzte Gesellschaftsform der Anarchie. [...] Die alten politischen Systeme würden also ersetzt werden durch die Repräsentation der Arbeit.


Das Recht auf Wohlstand ist die soziale Revolution, das Recht auf Arbeit ist günstigstenfalls ein industrielles Zuchthaus.


Das Lohnsystem hat seinen Ursprung in der persönlichen Aneignung des Grundes und Bodens und der Arbeitsinstrumente durch einige wenige. Es war dies eine notwendige Bedingung für die Entwicklung der kapitalistischen Produktion. Das Lohnsystem wird mit dieser verschwinden, selbst wenn man es unter der Form von „Arbeitsbons“ wird vermummen wollen.


Unter der Gefahr des Untergangs sind die menschlichen Gesellschaften gezwungen, auf folgende Fundamentalprinzipien zurückzukommen: die Produktionsmittel müssen als Kollektivprodukt der Menschheit wieder in Kollektivbesitz der Menschheit gelangen; (...) alles soll allen gehören, da alle dessen bedürfen, da alle nach Maßgabe ihrer Kräfte den Reichtum haben schaffen helfen, und da es faktisch unmöglich ist, den Anteil zu bestimmen, der in der gegenwärtigen Produktion einem jeden zufallen könnte.


Alles soll allen gehören! Vorausgesetzt, daß Mann und Weib die ihnen mögliche Arbeit liefern, haben sie ein Recht auf den ihren Bedürfnissen entsprechenden Teil des Gesamtprodukts.


Kooperation in jeder Gestalt ist zweifellos die rationale und gerechte Form der zukünftigen Produktion. Um aber ihr Ziel erreichen zu können - die Befreiung der arbeitenden Massen und ihre volle Entlohnung und Zufriedenstellung - ist es unerläßlich, daß Land und Kapital in jeder Hinsicht zum Kollektivbesitz gemacht werden.


Staat und Herrschaft

Bis jetzt war die ganze Geschichte der Menschheit nur ein beständiges und blutiges Opfern von Millionen armer menschlicher Wesen für irgendeine unerbittliche Abstraktion: Götter, Vaterland, Staatsmacht, nationale Ehre, geschichtliche Rechte, juridische Rechte, politische Freiheit, öffentliches Wohl.


Es gibt keine andere Unterwerfung von Menschen unter die Macht anderer als ihre Fesselung in wirtschaftliche Hörigkeit. Das politische Zwangsinstrument dieser wirtschaftlichen Fesselung ist der Staat.

  • Erich Mühsam (1926): Staatsverneinung. In: FANAL, Jahrgang 1, Nummer 1, Oktober 1926


Vorrechte, jede bevorrechtete Stellung haben die Eigentümlichkeit, Geist und Herz der Menschen zu töten. [...] Eine wissenschaftliche Körperschaft, welcher die Regierung der Gesellschaft anvertraut wäre, würde sich bald gar nicht mehr mit der Wissenschaft, sondern mit ganz anderen Dingen beschäftigen; sie würde, wie alle bestehenden Mächte, sich damit befassen, sich ewige Dauer zu verschaffen (...).


Auf diese Weise entwickelte sich der moderne Staat (...). Die neu entstandenen besitzenden Klassen benötigten ein politisches Machtinstrument, um ihre ökonomischen und sozialen Privilegien gegenüber den Massen des Volkes zu behaupten.


Dafür, daß es AnarchistInnen um Herrschaftslosigkeit geht, ist ihre Theorie, was Herrschaft ist, oft erstaunlich schlicht. Herrschaft wird zumeist als reiner Zwangszusammenhang mißverstanden, d.h. die mittels eines Gewaltapparats aufrechterhaltene Diktatur einer Minderheit über die Mehrheit. [...] Die Untertanen tauchen ausschließlich als Opfer staatlicher Gewalt auf.


Vom Prinzip, daß Autorität die Wurzel allen Übels wäre, nähern wir uns jetzt dem Kern des Anarchismus: Ein exstremer, unbedingter Individualismus. Kleiner kann man das nicht fassen. ”Ja aber, eine exstremer, unbedingter Individualismus – daß ist doch das gleiche wie brutaler Egoismus” leuchtet es auf der Anzeigetafel. Max Stirner, der vielleicht genialste Anarchist überhaupt, bezeichnete sich selbst als Ego-ist. Es geht hier um ein Mißverständnis – in jedem Fall wenn es sich um meinen Anarchismus handelt. Dieser geht nähmlich von der Annahme darüber aus, daß der Menschen gut genug ist, daß recht besehen der Mensch ein besonders soziales Tier ist. Egoismus und asoziales Verhalten erklärt er so als Auswirkung von Autorität.

Die meisten meinen, daß Menschen, um in der Gesellschaft zu leben, wesentliche Seiten ihrer selbst an die Leine legen müssen. Menschen können also nur als Abstraktionen in der Gesellschaft leben, die sich selbst beschatten. Dies war es, was Freud die Bürde der Kultur nannte. Ich meine, erst wenn jeder von uns ganz und gar er selbst ist, wird soziale Harmonie entstehen, wird die Utopie verwirklicht.

Für die meisten Anarchisten ein fantastischer Gedanke. Aber ist es den wirklich so schwierig zu verstehen, daß ein freier, unfrustrierter Mensch, der nicht an Minderwertigkeitskomplexen leidet, nicht fixen Ideen unterworfen ist, aber sich als vielseitig entfaltet, ist es so schwierig zu verstehen, daß solch ein Mensch sich nicht egoistisch geben will, kein Verlangen hat andere Menschen zu unterdrücken, aber dem entgegengesetz ein fundamentales Verlangen danach hat, daß andere ebenso frei sind wie er selbst? Es macht nicht viel her ein freier Individualist zu sein, wenn man nicht von gleich freien Individualisten umgeben ist – mit welchen man auf gleicher Ebene kommunizieren und Anerkennung erhalten kann. Je freier die anderen, um so freier bin auch ich.

Rudi Weizel in "Anarchie, der Mensch und die Utopie", zu finden in "Festschrift für Carl Heinrich Petersen" Kopenhagen 1985 (Übersetzung FdA Steinburg)


Global soll Gerechtigkeit herrschen statt Armut, Solidarität statt Habgier, Vielfalt statt Konformismus, Demokratie statt Unterordnung, Nachhaltigkeit statt Raubtierverhalten. (S. 8)

So könnte man sie durch eine internationale Kapitalbehörde, eine globale Investitionsunterstützungsbehörde und eine globale Handelsbehörde ersetzen, deren Auftrag es wäre, im Bereich der internationalen Kapital-, Handels- und Kulturbeziehungen für Gerechtigkeit, Solidarität, Vielfalt, Selbstbestimmung und Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts zu sorgen. Sie sollten auch anstreben, die Investitions- und Handelsvorteile vorrangig den schwächeren und ärmeren Partnern zukommen zu lassen statt den stärkeren und reicheren. Sie sollten die Rücksicht auf nationale Ziele, kulturelle Identität und gerechte Entwicklung über die kommerziellen Interessen stellen. Sie sollten sich für die Bewahrung der nationalen Schutzgesetze und -regelungen auf den Gebieten Arbeitswelt, Verbraucher, Umwelt, Gesundheitswesen, Sicherheit, Menschenrechte, Tierrechte und anderer gemeinnütziger Anliegen einsetzen und die Länder belohnen, die in dieser Hinsicht die größten Erfolge aufzuweisen haben. Sie sollten schließlich zur Förderung des demokratischen Gedankens beitragen, indem sie demokratisch kontrollierten Regierungen mehr Entscheidungsspielräume verschaffen und - zu Gunsten des Überlebens, Blühens und Wachsens der kleineren Einheiten - die Forderungen der transnationalen Konzerne und der Wirtschaftsmächte im Zaum halten. (S. 11 f.)

Unsere Vision einer den Menschen und der Demokratie verpflichteten internationalen Wirtschaftsordnung konkretisierte sich zunächst in den drei vorgeschlagenen neuen Weltbehörden. (S. 14)

  • Auszüge aus Albert, Michael (2006), "Parecon", Trotzdem Verlag Grafenau

Revolution und Organisierung

  • 1. Abschaffung des Privateigentums an Boden, an Rohstoffen und Werkzeugen, damit niemand mehr die Mittel habe, von der Ausbeutung fremder Arbeitskraft zu leben und jeder, da er der Mittel zur Produktion und zum Leben sicher ist, wahrhaft unabhängig sei und in der Lage, sich freiwillig mit anderen um eines gemeinsamen Zieles wegen zu vereinigen, und zwar entsprechend seinen ganz persönlichen Sympathien.
  • 2. Abschaffung von Herrschaft und jeder Gewalt, die Gesetze macht und sie den anderen aufzwingt: daher Abschaffung der Monarchien, Republiken, Parlamente, Armeen, Polizeikräfte, Magistraturen und jeder Art von Institutionen, die mit repressiver Gewalt ausgestattet ist.
  • 3. Organisation des sozialen Lebens durch freie Assoziation und Förderationen von Produzenten und Konsumenten, die gemäß den Wünschen ihrer Mitglieder geschaffen und verändert werden, durch Wissenschaft und Erfahrung geleistet werden und frei sind von jeder Art Zwang, der nicht natürlichen Bedürfnissen entspringt, denen sich jeder freiwillig unterwirft, weil ihn ein Gefühl unabdingbar Notwendigkeit überzeugt hat.
  • 4. Die Mittel zum Leben, zur Entfaltung aller Fähigkeiten und zum Wohlsein werden Kindern und all denjenigen, die nicht in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen, garantiert.
  • 5. Krieg den Religionen und allen anderen Lügen, selbst denen, die sich den Mantel der Wissenschaftlichkeit umwerfen. Fortgeschrittene wissenschaftliche Bildung für alle.
  • 6. Krieg den Rivalitäten und den nationalen Vorurteilen. Abschaffung der Grenzen; Brüderlichkeit zwischen allen Völkern.
  • 7. Regeneration der Familie, wie sie sich aus der Praxis der Liebe ergeben wird, die von jedem gesetzlichen Zwang, jeder ökonomischen Unterdrückung, jedem religiösen Vorurteil befreit ist.
  • Errico Malatesta: Ein anarchistisches Programm. In: Gesammelte Schriften Band 1, Karin Kramer Verlag, Berlin, 1977


In einer sozialen Revolution, die einer politischen Revolution in allem diametral entgegengesetzt ist, zählen die Aktionen von Individuen fast gar nicht, während die spontane Aktion der Massen alles bedeutet. Was Individuen zu tun in der Lage sind, beschränkt sich darauf, Vorstellungen zu erläutern, zu propagieren und auszuarbeiten, die dem Masseninstinkt entsprechen, und, was mehr ist, ihre endlosen Bemühungen der revolutionären Organisation der natürlichen Macht der Massen zu widmen - aber nicht mehr als das; der Rest kann und muß vom Volke selbst getan werden. Jede andere Methode würde zu politischer Diktatur, zum Wiedererstehen des Staates, zu Privilegien und Ungleichheiten (...) führen.

  • Bakunin: Sozialismus und Freiheit. Aus: Achim v. Borries / Ingeborg Brandies: Anarchismus. Theorie, Kritik, Utopie. Joseph Melzer Verlag, Frankfurt 1970


Die Vorstellung vom fesselosen Tun, dem ununterbrochenen Zeugen, der pausbäckigen Unersättlichkeit, der Freiheit als Hochbetrieb zehrt von jenem bürgerlichen Naturbegriff, der von je einzig dazu getaugt hat, die gesellschaftliche Gewalt als unabänderliche, als ein Stück gesunder Ewigkeit zu proklamieren. Darin und nicht in der vorgeblichen Gleichmacherei verharrten die positiven Entwürfe des Sozialismus, gegen die Marx sich sträubte, in der Barbarei. Nicht das Erschlaffen der Menschheit in Wohlleben ist zu fürchten, sondern die wüste Erweiterung des in Allnatur vermummten Gesellschaftlichen, Kollektivität als blinde Wut des Machens.

  • Theodor W. Adorno: sur l'eau. In: Minima Moralia, Suhrkamp Verlag


Für die Arbeiter ist der Generalstreik die logische Folge des modernen industriellen Systems, dessen Leidtragende sie heute sind; zugleich bietet er ihnen die stärkste Waffe im Kampf für ihre soziale Befreiung (...).


Um unsre Angelegenheit vernünftig und gerecht zu ordnen, werden wir nur selten die ganze Menschheit bemühen müssen, wir bedürfen keines Menschenparlaments und keiner Weltbehörde.


Charakteristisch für die Rätemodelle des Anarchismus sind föderalistische Vorstellungen, nach denen Entscheidungen, die nicht nur eine Organisationseinheit betreffen, sondern mehrere, in der Form von Föderationsräten behandelt werden sollten. Im allgemeinen wird in der Demokratietheorie davon ausgegangen, daß direkt- und basisdemokratische Entscheidungsmechanismen in großen Organisationsstrukturen schwierig sind und für kleinere organisatorische Einheiten geeignet sind. Im Fall von Versammlungsmodellen scheitert ein Rat, in dem alle Betroffenen direkt miteinander diskutieren, spätestens dann, wenn es zu viele Menschen sind, die eine Entscheidung miteinander gestalten wollen. Zehntausende können nicht auf demokratische Weise in einer Versammlung direkt miteinander kommunizieren. Daher sind Föderationsmodelle für den Anarchismus naheliegend. Nach anarchistischen Vorstellungen sind in Föderationsräten Delegierte der unterhalb der Föderation liegenden organisatorischen Einheiten vertreten. Die unterschiedliche Gestaltungsweise dieser Räte hat Einfluß auf den Inklusions- und Exklusionsgrad der entstehenden sozialen Informationen. Eine wesentliche Frage besteht darin, ob Delegierte entscheidungsbefugt sind oder ob sie als reine kommunikative Schnittstellen betrachtet werden. Viele Rätemodelle gehen davon aus, daß Delegierte von ihrer Basis gewählt werden sollen und jederzeit von ihr abberufen werden können. Damit ist die Vorstellung verbunden, daß diese Delegierten im eigenen Ermessen in Föderationsräten entscheiden. Es entsteht damit aber die Gefahr der Loslösung von Entscheidungen von ihrer Basis. Insbesondere ist dies problematisch, wenn es mehrere Föderationsstufen gibt und dieselben Delegierten die Möglichkeit haben, in mehreren Stufen vertreten zu sein und unabhängig von ihrer Basis Entscheidungen zu treffen. Es kann dann sehr leicht, so entsprechende anarchistische KritikerInnen, zur Ausbildung von Hierarchien und asymmetrischer Machtverteilung kommen. Ist dies der Fall, so werden der Selbstorganisations- und Inklusionsgrad der in den Föderationsräten entstehenden sozialen Informationen deutlich abgeschwächt. Entscheidungen, die in Föderationsräten entstehen, betreffen viele Menschen. Im beschriebenen Fall, hat aber nicht mehr jedeR dieselbe Möglichkeit, Entscheidungen zu beeinflussen. Delegierte haben dann mehr Macht als ihre Basis. Wiederum anders zu betrachten ist das erleuterte horizontale Modell, das davon ausgeht, daß Delegierte keinen Spielraum zur selbständigen Entscheidung bekommen sollten, sondern Kommunikationsschnittstellen zwischen organisatorischen Einheiten oder Interessensgruppen darstellen. Soll eine Entscheidung getroffen werden, so treffen Delegierte aller Einheiten und Interessensgruppen, die davon betroffen sind, zusammen und diskutieren das Problem. Sie können allerdings keine Entscheidungen treffen, müssen also wiederum Rücksprache mit ihren Basen halten, deren Meinung sich durch den übergreifenden Diskussionsprozeß möglicherweise geändert hat. Die Delegierten vertreten die Interessen ihrer Basis in Diskussionen mit anderen Gruppen und sind Kommunikationsschnittstellen zwischen ihrer Basis und den Menschen, die sich in anderen Gruppen und Einheiten organisieren.

  • Auszug aus Fuchs, Christian (2001): „Soziale Selbstorganisation im informationsgesellschaftlichen Kapitalismus“, Selbstverlag (S. 209 ff.)


Solche Räte würden auf allen Ebenen - von der Arbeitsgruppe bzw. vom Haushalt über Betriebe bzw. Kommunen bis zum Gesamtstaat - gebildet; sie wären die eigentlichen Entscheidungsorgane. Die Abstimmungsverfahren in den Räten müssten nicht einheitlich festgelegt sein; denkbar wären einfache Mehrheiten, Zweidrittel- oder Dreiviertelmehrheit, ja selbst Konsens - je nachdem, was angebracht erscheint. Entscheidungen können demnach auf verschiedenen Ebenen fallen; manche sind einer einzelnen Person übertragen, über andere muss ein ganzer Betrieb oder eine ganze Kommune befinden. (S. 16)

Daher soll jeder arbeitenden Person - also jedem, der zum Sozialprodukt beiträgt - ein Bündel verschiedener Tätigkeiten zugewiesen werden. Diese Tätigkeitsbündel sind so gestaltet, dass im Durchschnitt für jeden die gleiche Arbeitsplatzqualität gilt. (S. 16) Wer mehr verdienen will, muss eben länger oder härter arbeiten. (S. 17)

Wer aber stellt die Tätigkeitsbündel gerecht zusammen, und wer bewertet den Grad des Einsatzes - und entscheidet somit über die Bezahlung? Das machen die Arbeiter natürlich selbst, und zwar in ihren Räten. (S. 17)

  • Auszüge aus Albert, Michael (2006), "Parecon", Trotzdem Verlag Grafenau

Kollektiv und Individuum

Anarchismus ist die Weigerung das Allgemeine zu denken. [...] Vernünftig ist es, der Individualität der Dinge gerecht zu werden. Keine Wissenschaft, keine Politik, keine Moral und keine Religion nimmt uns die eigene Entscheidung ab.

  • Verycken, Laurent (1994): Anarchie. In: Formen der Wirklichkeit. Auf den Spuren der Abstraktion. Penzberg: GrundRiss-Verlag


Wer ist das "Volk"? Die Antwort ist einfach. Dies sind alle Leute, die von einer Politik betroffen sind, egal, welche Sprache, Religion, Hautfarbe oder Ohrgröße sie haben.

  • Ralf Burnicki (1998): "Anarchie als Direkt-Demokratie", Syndikat A in Moers (S. 9)


Die Volksmassen sind zu Opfern stets bereit, bilden eine Macht und sind deshalb so brutal, wild und entschlossen, Heldentaten zu vollbringen (...), weil sie, die wenig oder gar nichts besitzen, nicht vom Besitzstreben verdorben sind. ... Die besten Männer der bürgerlichen Welt von Geburt und nicht aus Überzeugung und Ehrgeiz, können nur unter einer Bedingung nützlich sein, daß sie im Volk aufgehen, in der Sache, die nur das Volk betrifft.

  • Bakunin, zitiert in: Grosche, Monika (2003): "Anarchismus und Revolution", Syndikat A in Moers (S. 42 ff.)


Nach mancherlei zweifelndem Schwanken hat sich in den Bewegungen des kommunistischen Anarchismus und des Anarchosyndikalismus das Bekenntnis zur Räterepublik als der freiheitlichen Gesellschaftsform des Sozialismus ziemlich allgemein durchgesetzt. Die Losung "Alle Macht den Räten" (...) erwies sich als so erschöpfender Ausdruck des wahren Willens der gesamten revolutionären Arbeiterschaft in allen Ländern (...).


Unsere Erörterungen deuteten indessen an, daß das System der Gütergemeinschaft keineswegs die einzelnen Menschen zum bloßen subjektiven Anhängsel der stofflichen Welt degradiere, sondern vielmehr dazu geeignet sein werde, jede einzelne Individualität vollkommen frei zur Geltung zu bringen. Ebenso haben wir auseinandergesetzt, daß und wieso die Anarchie (Herrschaftslosigkeit) das Zusammenwirken mehrerer, vieler oder aller (...) zur Erreichung gemeinsamer Zwecke keineswegs ausschließe.


Denn es gibt tatsächlich keinen Geist, (...) es gibt keine Kombination von klugen Köpfen, die so gewaltig wäre, all die unendliche Vielfalt und Verschiedenartigkeit realer Interessen, Sehnsüchte, Willensäußerungen und Bedürfnisse zu umfassen, die in ihrer Totalität den kollektiven Willen des Volkes konstituieren (...).

  • Bakunin: Sozialismus und Freiheit. Aus: Achim v. Borries / Ingeborg Brandies: Anarchismus. Theorie, Kritik, Utopie. Joseph Melzer Verlag, Frankfurt 1970


Auf dieser Fiktion einer Pseudovolksvertretung und auf dem wirklichen Faktum, daß die Volksmassen von einer kleinen Handvoll Privilegierter regiert werden. Gewählter oder sogar nicht Gewählter durch die Menge des Volkes, das man zu den Wahlen zusammengetrieben hat, und das nie weiß, wozu und wen es wählt; auf diesem vermeintlichen und abstrakten Ausdruck dessen, was angeblich das ganze Volk denkt und will, wovon aber das lebendige, reale Volk auch nicht die geringste Vorstellung hat, darauf basiert in gleicher Weise die Theorie der Staatlichkeit und die Theorie der sogenannten revolutionären Diktatur.


Es gibt nur noch eine einzige Macht, eine einzige Diktatur, deren Organisation heilbringend und möglich ist, das ist die kollektive und unsichtbare Diktatur der Alliierten im Namen unseres Prinzips, und diese Diktatur wird um so heilbringender und mächtiger sein, da sie mit keiner offiziellen Macht sichtbarer Art bekleidet ist. Um sie aber zu bilden, dazu gehören wirklich starke Männer, (...) die wirkliche Macht dem Schein der Macht vorziehen und die endlich verstehen, daß unser Jahrhundert das der kollektiven, nicht der individuellen Kräfte ist, und daß die Kollektivität alle jene zermalmen wird, die sich ihr aufzwingen wollen.

  • Aus „Briefe Bakunins an Albert Richard über die Alliance 1868, 1870“. Michael Bakunin, Gesammelte Werke, Band III; Berlin 1924. Seite 97ff.


Der Anarchismus geht davon aus, daß diese Normen und Werte darin bestehen, daß die Menschen in einer anarchistischen Gesellschaft verantwortungsvoll, solidarisch und altruistisch handeln und daß sie die Eigennutzenmaximierung zu Gunsten der Berücksichtigung allgemeiner Interessen aufgeben. Durch eine Sozialisierung in einem gesellschaftlichen System, das auf Werten wie Kooperation, Solidarität und Altruismus an Stelle von Konkurrenz, Eigennutzenmaximierung und Egoismus basiert, sei dies sehr wohl möglich.

  • Auszug aus Fuchs, Christian (2001): „Soziale Selbstorganisation im informationsgesellschaftlichen Kapitalismus“, Selbstverlag (S. 207)


Vom Prinzip, daß Autorität die Wurzel allen Übels wäre, nähern wir uns jetzt dem Kern des Anarchismus: Ein exstremer, unbedingter Individualismus. Kleiner kann man das nicht fassen. ”Ja aber, eine exstremer, unbedingter Individualismus – daß ist doch das gleiche wie brutaler Egoismus” leuchtet es auf der Anzeigetafel. Max Stirner, der vielleicht genialste Anarchist überhaupt, bezeichnete sich selbst als Ego-ist. Es geht hier um ein Mißverständnis – in jedem Fall wenn es sich um meinen Anarchismus handelt. Dieser geht nähmlich von der Annahme darüber aus, daß der Menschen gut genug ist, daß recht besehen der Mensch ein besonders soziales Tier ist. Egoismus und asoziales Verhalten erklärt er so als Auswirkung von Autorität.

Die meisten meinen, daß Menschen, um in der Gesellschaft zu leben, wesentliche Seiten ihrer selbst an die Leine legen müssen. Menschen können also nur als Abstraktionen in der Gesellschaft leben, die sich selbst beschatten. Dies war es, was Freud die Bürde der Kultur nannte. Ich meine, erst wenn jeder von uns ganz und gar er selbst ist, wird soziale Harmonie entstehen, wird die Utopie verwirklicht.

Für die meisten Anarchisten ein fantastischer Gedanke. Aber ist es den wirklich so schwierig zu verstehen, daß ein freier, unfrustrierter Mensch, der nicht an Minderwertigkeitskomplexen leidet, nicht fixen Ideen unterworfen ist, aber sich als vielseitig entfaltet, ist es so schwierig zu verstehen, daß solch ein Mensch sich nicht egoistisch geben will, kein Verlangen hat andere Menschen zu unterdrücken, aber dem entgegengesetz ein fundamentales Verlangen danach hat, daß andere ebenso frei sind wie er selbst? Es macht nicht viel her ein freier Individualist zu sein, wenn man nicht von gleich freien Individualisten umgeben ist – mit welchen man auf gleicher Ebene kommunizieren und Anerkennung erhalten kann. Je freier die anderen, je freier bin ich auch.

Rudi Weizel "Anarchie, der Mensch und die Utopie" in "Festschrift für Carl Heinrich Petersen" Kopenhagen 1985 (Übersetzung FdA Steinburg)

Diskurs und höhere Moral

Und da feststeht, daß alle Völker zu allen Zeiten ihrer Geschichte an Gott glaubten und noch glauben, müssen wir daraus einfach schließen, daß die aus uns selbst hervorgegangene Gottesidee ein in der Entwicklung der Menschheit geschichtlich notwendiger Irrtum ist (...).


Alle Religionen mit ihren Göttern, Halbgöttern, Propheten, Erlösern und Heiligen wurden von der leichtgläubigen Phantasie von Menschen geschaffen, die noch nicht zur vollen Entwicklung und zum Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten gelangt waren; der Himmel der Religion ist also nichts als eine Lichtspiegelung, in der der Mensch, von Unwissenheit und Glauben überspannt, sein eigenes Bild wiedersieht, aber vergrößert und verkehrt, d.h. vergöttlicht.


Hat man die offizielle Moral erst einmal all dessen entkleidet, was dazu dient, die Privilegien und die Gewalt der Herrschenden zu schützen, so bleibt doch stets ein Rest an Vorstellungen, die den allgemeinen Interessen entsprechen und Errungenschaft der gesamten Menschheit ohne Unterschied der Klassen oder Rassen sind.

  • Errico Malatesta: Gesammelte Schriften, Band 2. Karin Kramer Verlag Berlin, 1980


(...) daß Ehe, Malochen, den Gesetzen gehorchen und Blumengießen kein tolles Leben ist, und die bürgerlichen Normen Herrschaftsmoral sind, haben zumindest die meisten Autonomen und AnarchistInnen gecheckt. An die Stelle der herrschenden kommt eine alternative Moral, die kaum weniger repressiv durchgesetzt wird.


Kategorie:Anarchismus