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RAW-tempel e.V. Revaler Straße 99 D-10245 Berlin- Friedrichshain Telefon 030 + 292 46 95 Telefax 030 + 2977 40 13 info@raw-tempel.de
Entwicklung
1998 - 2001
Paralleluniversum in der Pionierphase!
Auf einem riesigen, brachliegenden Gelände der DB in Berlin-Friedrichshain entwickelte sich ein einmaliges Projekt: der 1998 gegründete RAW-tempel e.V. belebte Stück für Stück das ehemalige "Reichsbahnausbesserungswerk Franz Stenzer" mit Initiativen aller Art. Unterstützt vom Bezirksamt Friedrichshain arbeiteten hier seit Sommer 1999 über 30 Projektpartner. Kultur, Initiativen, Jugendprojekte, alternatives Gewerbe und Handwerk füllten die ersten vier denkmalgeschützten Gebäude mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen. Die Belebung weiterer Geländeteile wurde geplant und so sollte hier als "Zwischennutzung" statt Brache das idyllische Areal zu einer alternativen "Stadt in der Stadt" umgewandelt werden und für Anwohner, Gäste und Projektpartner eine Oase der Kreativtät und Lebensfreude werden.
In dieser Zeit versteht sich der "RAW-tempel e.V." als Parallel-Universum in der Pionierphase. Künstlerinnen und Künstlern wird Raum für einen symbolischen Preis zur Verfügung gestellt; der Raum ist frei von wirtschaftlichen Zwängen. Das Motto der Vereinsführung ist: "Wir, die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen. Wir haben so viel mit so wenig so lange versucht, dass wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit Nichts zu bewerkstelligen". In den ersten Monaten des Paralleluniversums beginnt die schrittweise Instandsetzung der Gebäude. Im Stoff- und Gerätelager wird das Dach durch den "Verein zur Überwindung der Schwerkraft" repariert. Ein brandgeschädigter Dachbalken wird ausgetauscht und ein Teil der Dachhaut im vorderen Bereich repariert. Das Gebäude wird entrümpelt. Fenstern und Türen werden instandgesetzt, Feuerlöschern angeschafft sowie das Haus an die zentrale Stromversorgung, die sich im Verwaltungsgebäude befindet, angeschlossen. Die Beleuchtung der Flure und des Eingangsbereiches sowie Renovierungsarbeiten werden organisiert. Ein Vereinscafé durch die Nutzergemeinschaft wird realisiert und finanziert.
Der "Verein zur Überwindung der Schwerkraft e.V." baute im Jahre 2001 eine Heizungsanlage für ihre Projekträume und für das Vereinscafé 'küste' ein. Das Projekt 'Design + Technik' setzte Dach und Fenster des ebenerdigen Anbaus instand.
2002 ÃœBERGANGSPHASE
Nach monatelangen Verhandlungen wurde am 18. November 2002 der Mietvertrag über Gewerberäume zwischen dem "RAW-TEMPEL e.V." und der "VIVICO Real Estate GmbH", vertreten durch die "Allianz Immobilienmanagement GmbH", unterzeichnet. Das Bezirksamt hatte im Vorfeld deutlich gemacht, dass es sich aus rechtlichen und finanziellen Gründen an einem neuen Nutzungsvertrag nicht mehr beteiligen wird.
Der abgeschlossene Vertrag bezieht sich auf das Stoff- und Gerätelager (SGL) mit 2.329 m² Nutzfläche, einschließlich seiner Freiflächen (1.295 m²), für mindestens zehn Jahre. Das Gebäude wird ausschließlich zum Zweck der kulturellen sowie der kulturbezogenen gewerblichen Nutzung vermietet. Es wurde eine äußerst günstige Staffelmiet-Vereinbarung abgeschlossen. In den Vorbemerkungen wird unterstrichen, dass beide Seiten diesen Mietvertrag als Einstieg zum Abschluss weiterer Verträge betrachten.
Die dort beheimateten Projekte haben Planungssicherheit und können nunmehr den Schritt in die gewollte Existenzgründung wagen und anderweitige Förderprogramme in Anspruch nehmen.
Bereits im Juli 2002 zeigen zehn, im SGL beheimatete Vereine und Projekte ihre Bereitschaft an, in Existenzgründung zu gehen. Wöchentlich werden die Veranstaltungen, Kurse, Produktionen im SGL von bis zu 500 Nutzern, Gästen und Kunden besucht. Laut den damaligen Berechnungen & Überlegungen könnten Schritt für Schritt bis zu 30 feste Arbeitsplätze entstehen.
Bereits am 24. September 2002 hatte der URBAN²-Lenkungsausschuss, bestehend aus Vertreter/innen der Bezirksämter von Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg, verschiedenen Beschäftigungsgesellschaften, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und des Arbeitsamtes Mitte den Antrag des Vereins RAW-TEMPEL positiv bewertet. Es geht um europäische Fördergelder (400 T€), die für den Aufbau eines sozio-kulturellen Projekte- und kultur-gewerblichen Gründerzentrums verwendet werden sollen. Das SGL wird gesichert, es erfolgt die Sanierung der Haustechnik und Gestaltung der Außenanlagen. Das SGL wird als Grundlage des PGZ schrittweise saniert und dann in die Dauernutzung bzw. die Trägerschaft durch eine, in Gründung befindliche Genossenschaft als Rechtsnachfolger überführt.
2003 GRÃœNDERPHASE
Mitte Januar 2003 zeigt der "Verein zur Überwindung der Schwerkraft e.V." fünf Existenzgründungen in einem Brief an den Vorstand an. Der russische Künstler Wladimir Dadon eröffnet am 24. Januar 2003 im Beamtenwohnhaus seine Bildhauerschule. Die im SGL beheimatete ROMAN DAVID DRUMS GBR stellt am 1. März 2003 einen Mitarbeiter fest ein. Kofinanziert wird diese Stelle durch das BBJ-Programms. Dieses Programm unterstützt Existenzgründer. Im Frühjahr 2003 arbeiten - neben den zwei Partnern - ein Angestellter und zwei Praktikanten.
Drei Angestellte des Vereins beginnen im soziokulturellen Projekte- und kulturgewerblichen Gründer-Zentrum am 1. März ihre Arbeit. Es sind Klaus Stropp (Bau-Ingenieur), Iris Pabst (sozialpädagogische Betreuung) sowie Rainer Blankenburg (Honorarvertrag für die Regie).
Fünf Angestellte, die in basisdemokratischer Abstimmung ausgewählt wurden, können am 1. Juli 2003 eingestellt werden.
Diese Entwicklung vorwegnehmend, schrieb das Stadtmagazin ZITTY im Sommer 2002 (Heft 14/2002): "Die mehr als 30 Gruppen und Projekte auf dem weitläufigen Gelände haben den Sprung ins professionelle Kulturbusiness geschafft. Der Betreiberverein bildet eine schillernde Plattform für die "Erhaltung von Kreativität und sozialer Synergie". Aber - "Der RAW-tempel kann sich kein Konzept ohne Ausrichtung an Publikums- und Umsatzinteressen erlauben, will aber dennoch eine "Kultur von unten" repräsentieren. Zehn-Euro-Parties und Workshoppräsentationen freier Projekte - der RAW-TEMPEL übt den Spagat zwischen aufmüpfigen Rock und staatstragenden Ruck."